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Kleinaktionäre raus


Holger1

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Das gesetzliche Mindestgebot bei einem Squeeze Out liegt m.W. beim Durchschnittskurs der letzten 3 Monate.

 

Bei dem Chart wird das wohl hinkommen.

LEICA CAMERA AG Chart

 

Denke mal, die Leute wissen. wie es geht. Trotzdem sollte man sich an geeigneter Stelle Schlau machen. So wie ich die Sache sehe, gilt das Angebot bis zum 6.2.2012

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@Rona|d: Ich kenne mich mit solchen Thematiken nicht aus, daher kann ich es nicht beurteilen. Denkst du, dass aufgrund des Squeeze-Out-Vorhabens der Kurs sinken wird? Aufgrund der wirtschaftlichen Situation von Leica ja wohl kaum.

 

Ich kenne Deine Anlagestrategie nicht, im Moment könntest Du bei Deinem Einstiegspreis einen passablen Gewinn erzielen (wo auch immer Du verkaufen magst/kannst). Ich erwarte kurzfristig weder wegen des Squeeze Outs, noch wegen der wirtschaftlichen Entwicklung Leicas einen Kurssturz, aber solltest Du längerfristig dabei bleiben wollen, kann sich das Blatt auch wieder wenden. So ist das mit Spekulationen.

 

Ich empfinde das als Frechheit. Nicht nur, dass sie die Kleinaktionäre "rausquetschen" wollen (wie es so schön im Englischen heißt) -- sprich, ihnen die Teilhabe am finanziellen Erfolg der Firma entziehen --, sie wollen sie nicht einmal angemessen entschädigen.

 

Das Lisa-Angebot empfinde ich (im Gegensatz zu Dir) nicht als Frechheit, es ist nur nicht übermässig grosszügig.

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Eben. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Warum aufs Lisa-Angebot warten, wenn derzeit an der Börse 15% mehr gezahlt werden? Der Erlös kann gut für Fotosachen verwendet werden, die müssen ja nicht einmal von Leica sein.

Allerdings finde ich das Angebot auch ziemlich mager. So viel Aktien sind ja nicht mehr draußen, es könnten auch eine Anzahl von gegenwärtigen und ehemaligen Leicamitarbeitern sein, die noch welche halten, z.T. aus Loyalität..

 

Übrigens, gegenwärtig liegt der Börsenwert von Leica bei 422 Mio Euro (aus den Daten von der LISA-HP).

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Hallo,

 

meines Wissens kann man die Leica Aktien an der Börse zum Tageskurs noch verkaufen. Kaufen kann man sie dort nicht mehr, da Herr Kaufmann dort wohl automatisch alles aufkauft.

 

Ich habe auch noch ein paar Leica Aktien, verkaufen werde ich sie nicht. Das Pflichtangebot fand ich auch unverschämt. So wie ich das Schreiben meiner Bank verstand, muss man nicht verkaufen.

 

Gruss Moritz

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Hallo zusammen,

 

man kann es drehen und wenden wie man es möchte, jedoch ist der Frust der Kleinanleger schon irgendwie verständlich.

 

Diese Tage habe ich mir einmal einige alte LFI geschnappt um etwas darin zu blättern. Die LFI Ausgabe 8/96 schmückt sich mit dem Artikel "Leica Aktien-mehr als ein Wertpapier" und ausführlich wird über eine Sonderserie von 996 Stück der M6 mit 35'er ASPH. Summilux berichtet. Dieses Set beinhaltet ebenfalls eine Aktie im Nominalwert von 5,- DM und jede einzelne Aktie zu den limitierten Sets wurde von Sebastiao Salgado selbst unterschrieben. Bezeichnend ist hier u.a. ein Bild, wo der Vorstand der Leica Camera Gruppe mit dem Verleger der LFI und dem Geschäftsführer des Umschauverlages am Tisch sitzen, sich, wie es scheint, selbst zu beweihräuchern und stolz auf die Aktien schauen.

 

Zudem kann man sich noch an den Kapitalschnitt vor einigen Jahren erinnern und an die Klimmzüge, die die Kleinaktionäre mitmachten. Und möchte keiner mehr sie haben und man versucht sie schnellstmöglich loszuwerden. Wie gesagt, ich kann einige, besonders Aktionäre der frühen Stunden, verstehen, auch wenn der Herr Kaufmann schon früh durchblicken lies, die Unternehmensform Aktiengesellschaft wieder aufzugeben.

 

Gruß

Thomas

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Hallo zusammen,

 

zum Speeze-out ist einiges u.a. bei Wikipedia zu lesen. Interessant sind hier auch die einzelnen Querverlinkungen zu den einzelnen Paragraphen. Man sollte sich auch einmal den Absatz zu den Abfindungen durchlesen.

 

Was die Höhe der Abfindung angeht, heißt es dort u.a.: Die Höhe der Barabfindung hat sich an den wirtschaftlichen Verhältnissen des Unternehmens im Zeitpunkt der Beschlussfassung durch die Hauptversammlung zu orientieren. Aus verfassungsrechtlichen Gründen (Eigentumsgarantie, Art. 14 Abs. 1 GG) muss der Verlust der Minderheitsaktionäre voll kompensiert werden.

 

Gruß

Thomas

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Guest Digiuser
Hallo zusammen,

 

man kann es drehen und wenden wie man es möchte, jedoch ist der Frust der Kleinanleger schon irgendwie verständlich.

 

 

Zudem kann man sich noch an den Kapitalschnitt vor einigen Jahren erinnern und an die Klimmzüge, die die Kleinaktionäre mitmachten. Und möchte keiner mehr sie haben und man versucht sie schnellstmöglich loszuwerden. Wie gesagt, ich kann einige, besonders Aktionäre der frühen Stunden, verstehen, auch wenn der Herr Kaufmann schon früh durchblicken lies, die Unternehmensform Aktiengesellschaft wieder aufzugeben.

 

Gruß

Thomas

 

 

Ich habe seinerzeit zu den magersten Zeiten eine grössere Anzahl Aktien gekauft, die dann beim Kapitalschnitt auf ein Drittel reduziert wurden und man dann die Möglichkeit hatte bei der Neuemission vergünstigt im Verhältnis 1:3 der ursprünglichen Aktienzahl zuzukaufen, bis dann irgendwann das Angebot der ACM zum Aufkauf der Aktien kam.

Den Gesamteinsatz hatte ich innerhalb relativ kurzer Zeit etwa versechsfacht. Wer damals an Leicas Zukunft glaubte, konnte auch Geld verdienen.

Den Gewinn habe ich Leica dann wieder in Form von M Käufen zugeführt ;)

 

Gezwungen wurde in den magersten Zeiten niemand zum Aktienverkauf und Sinn machte es auch nicht, da die Aktien ja praktisch nichts mehr wert waren.

 

Wer keine Nerven und kein Kapital hat sollte generell die Finger von Aktien lassen.

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...

 

Wer keine Nerven und kein Kapital hat sollte generell die Finger von Aktien lassen.

 

... dann kann er aber auch nicht motzen, wenn die eigene Anlagestrategie versagt hat. Würde einigen fehlen... :D

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Guest Digiuser
... dann kann er aber auch nicht motzen, wenn die eigene Anlagestrategie versagt hat. Würde einigen fehlen... :D

 

Du kennst mich doch, ich verzocke mein Geld lieber selber, als das so einem Loser mit Ärmelschonern zu überlassen, der dann auch noch in jedem Fall eine Provision kassiert ;)

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Ich habe vor ein paar Tagen von meiner Bank einen Brief mit einem Angebot der Lisa Holding bekommen, meine Aktien gegen eine Barabfindung in Höhe von 22 € pro Aktie aufzukaufen. Aktueller Börsenkurs der Leica Camera AG: 25,53 €.

 

Ich empfinde das als Frechheit. Nicht nur, dass sie die Kleinaktionäre "rausquetschen" wollen (wie es so schön im Englischen heißt) -- sprich, ihnen die Teilhabe am finanziellen Erfolg der Firma entziehen --, sie wollen sie nicht einmal angemessen entschädigen.

 

Bei einem Angebot von mindestens 26 € pro Aktie hätte ich es mir vielleicht überlegt. Wie seht ihr das?

 

 

Der aktuelle Aktiekurs ist kein realistischer Wert wenn man bedenkt wie wenig (bzw. fast gar nicht) die Aktien gehandelt werden, das ist ein theoretischer Papierwert, sonst nichts.

Die 22€/Aktie sehe ich als sehr faires Angebot an wenn man sich den Kurs der letzten 12 Monate anschaut, ich denke bei dem Preis werden auch Langzeitanleger die in guten Zeiten investiert haben noch einen ordentlichen Gewinn davontragen.

 

 

Wie gesagt, ich kann einige, besonders Aktionäre der frühen Stunden, verstehen, auch wenn der Herr Kaufmann schon früh durchblicken lies, die Unternehmensform Aktiengesellschaft wieder aufzugeben.

 

Meines Wissens wird Leica nur von der Börse genommen, die Rechtsform als AG betrifft das nicht wirklich.

 

 

Nebenbei bemerkt: ein Squeeze-Out ist nichts besonderes und schon garnicht moralisch verwerflich, genauso wenig ist es die Beteiligung eines Kapitalgebers.

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Hallo,

 

Ich habe seinerzeit zu den magersten Zeiten eine grössere Anzahl Aktien gekauft.. . Wer damals an Leicas Zukunft glaubte, konnte auch Geld verdienen. Den Gewinn habe ich Leica dann wieder in Form von M Käufen zugeführt ;)

 

weiß ich ja.:)

 

Letztendlich ist es aber gleich wann sich jemand ein Depot mit Leica Aktien angelegt hat. Sicherlich nicht ganz ohne auf einen Schnitt zu verzichten, jedoch denke ich das es unter den Nutzern auch viele gab, die aus Verbundenheit zur Marke Wertpapiere gekauft haben. Auch wie Du in der schlechten Zeit in der Leica einiges anstellte um Kunden zu halten. Ein Beispiel unter vielen ist der offene Brief zu Weihnachten von Herrn Kaufmann, indem er zum Kauf anregte um Leica zu retten.

 

... Wer keine Nerven und kein Kapital hat sollte generell die Finger von Aktien lassen.

 

Hier bin ich bei Dir. Da ist ein Bausparvertrag wohl die bessere Alternative.

 

Gruß

Thomas

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... Meines Wissens wird Leica nur von der Börse genommen, die Rechtsform als AG betrifft das nicht wirklich.

Nebenbei bemerkt: ein Squeeze-Out ist nichts besonderes und schon garnicht moralisch verwerflich, genauso wenig ist es die Beteiligung eines Kapitalgebers.

 

Hallo,

 

ich meine, wenn ich mich recht erinnere, man möchte wieder in Richtung GmbH gehen, kann mich aber hier irren und lasse mich gerne belehren. Von "moralisch verwerflich" habe ich auch so nicht gesprochen, sondern ich sprach nur von verständlichen Frust. Damals als man es nötig hatte, wurde man hofiert und heute werden die Leute weggescheucht. Klar, der Rubel rollt ja jetzt auch, könnte der eine oder andere denken.

 

Zur Abfindung habe ich weiter oben einen Artikel zitiert und verlinkt wo das Thema erörtert wird. Die Abfindung macht sich, wie gesagt, an den wirtschaftlichen Verhältnissen des Unternehmens zurm Zeitpunkt des Beschlusses fest.

 

Gruß

Thomas

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Danke für die vielen Antoworten, Tips und Hinweise! Nochmal eine Frage an die Experten. Sollte ich die Aktien nicht verkaufen (weder an der Börse noch direkt an Lisa), kann es dann passieren, dass Leica von der Börse geht und die Aktien wertlos werden? Sprich: da die Leica Camera AG konkrete Pläne hat, den Börsenhandel ihrer Aktien zu beenden, bin ich letztenendes gezwungen, zu verkaufen, wenn ich nicht das investierte Geld verlieren will? (Das mag eine etwas naive Frage sein, aber ich möchte es doch gern geklärt wissen.)

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Von "moralisch verwerflich" habe ich auch so nicht gesprochen, sondern ich sprach nur von verständlichen Frust. Damals als man es nötig hatte, wurde man hofiert und heute werden die Leute weggescheucht. Klar, der Rubel rollt ja jetzt auch, könnte der eine oder andere denken.

 

Der untere Teil meines Beitrags war nicht an dich gerichtet, sondern allgemein zum Thema.

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Sollte ich die Aktien nicht verkaufen (weder an der Börse noch direkt an Lisa), kann es dann passieren, dass Leica von der Börse geht und die Aktien wertlos werden?

Erst muss Lisa alle Aktien besitzen; dann können sie Leica von der Börse nehmen. Sie haben Dir zunächst ein Angebot geschickt, auf dass Du eingehen kannst, aber nicht musst. Wenn auf der Hauptversammlung ein Squeeze-out beschlossen wird, können sie Dich zwangsabfinden, und wenn dies gegebenenfalls vor Gericht Bestand hat, verlierst Du Deine Aktien – aber zu einem angemessenen Preis.

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Guest Digiuser
Danke für die vielen Antoworten, Tips und Hinweise! Nochmal eine Frage an die Experten. Sollte ich die Aktien nicht verkaufen (weder an der Börse noch direkt an Lisa), kann es dann passieren, dass Leica von der Börse geht und die Aktien wertlos werden? Sprich: da die Leica Camera AG konkrete Pläne hat, den Börsenhandel ihrer Aktien zu beenden, bin ich letztenendes gezwungen, zu verkaufen, wenn ich nicht das investierte Geld verlieren will? (Das mag eine etwas naive Frage sein, aber ich möchte es doch gern geklärt wissen.)

 

Behalten!

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Eine der grundlegenden theoretischen Vorstellungen über den Kapitalismus besagt, dass sich wie von unsichtbarer Hand gesteuert die wirtschaftliche Vernunft einstellt, wenn man das ganze System nur den Mechanismen von Kauf und Verkauf, Angebot und Nachfrage unterstellt.

 

Wenn die Herren, die diese Theorien entwickelt haben, nicht schon lange tot wären, brauchten sie nur in dieses Forum zu schauen und würden dann ganz schnell ihren Thesen abschwören.

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Immerhin hat es Karl Marx geschafft, nach nur 6 Wochen Studium des "Kapitalismus" seinen 3-bändigen, 2000-Seiten-Schinken "Das Kapital" zu schreiben. Und die Menschheit hat 70 Jahre gebraucht (bis auf einen erheblichen, unbelehrbaren Rest, der jetzt noch alles Heil darin vermutet), um zu kapieren, daß dies alles reiner Schmonz war.

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