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Zukunftssicherheit Leica M Dig. oder Leica MP


David-Technow

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Der kurze Produktzyklus im Digitalbereich liegt nur darin begründet, weil die Technik der Digitalen Bilderfassung immer noch nicht ausgereift ist. Bisher hat z.B. jeder "meiner Upgrades" im Digitalbereich eine massive qualitative (technische) Verbesserung des Bildmaterials zur Folge gehabt. Selbstredend hat es viel Geld gekostet den Weg "Digitalfotografie" seit dem Jahr 2000 konsequent mitzugehen, aber es hat auch immer Spass gemacht und viele meiner Aufnahmen hätte es analog nie gegeben (Stichwort Infrarotfotografie) weil es mir damit zum Beispiel zu kompliziert gewesen wäre.

 

Die Entwicklung der Digitalfotografie ist mittlerweile an einem Punkt angekommen, bei dem es mehr um das Feintuning geht, im Groben und Ganzen erfüllen die Aufnahmen qualitativ mittlerweile alle Anforderungen (Sensorempfindlichkeit und Dynamikumfang sind noch ausbaufähig) Ich wage nun die Prognose, das sich der Produktzyklus die nächsten Jahre deutlich verlängern wird und die "Wertigkeit" und Werterhaltung der Kamera durch die längere Nutzungsdauer gesteigert wird.

 

Von einer Kamera fürs Leben würde ich z.B. bei der M9 niemals sprechen, dafür hat sie im Vergleich mit zukünftigen Digital-Kameragenerationen zu viele Defizite (Rauschverhalten, Dynamikumfang, Moireproblematik, Energieversorgung) die in den nächsten Jahrzehnten sicher mehr als zufriedenstellend gelöst werden.

Wer sich heute für Analogfotografie mit M2-MP entscheidet tut das in meinen Augen sehr bewusst aus unterschiedlichen Gründen, ganz sicher oft auch aus dem Unvermögen heraus, sich mit dem digitalen Weg zu befassen zu wollen oder zu können. Das fehlen physikalisch greifbarer Bilder führt zu Unbehagen und zu dem Fehlschluss, die Bilder könnten nicht sicher und nicht dauerhaft archiviert sein. Wer Interesse hat, dem führe ich gerne durch das 40-50 Jahre alte Diaarchiv meines Vaters, 25000 Aufnahmen, nicht 100% optimal gelagert und gehegt sind zu 80% nahezu unbrauchbar. Soviel zu Zukunftssicherheit der Analogfotografie, da ist das pflegen digitaler Daten von Zeit zu Zeit auf dann aktuelle Speichermedien/Techniken ein Kinderspiel und selbst wenn z.B. das DNG-Format in 25 jahren nicht mehr das Format der Wahl sein wird, es ist ganz sicher auch dann noch lesbar oder konvertierbar.

 

Heutzutage bei Analogfotografie von Zukunftssicher zu reden ist mit Verlaub weltfremd und antiquiert oder bestenfalls ein bewusst gewählte und ausgeführte Art der künstlerischen Technik, Selbstverwirklichung, Hobby (nicht negativ gesehen, es verdient meine vollste Anerkennung und Hochachtung).. mit Zukunftssicherheit hat das aber nichts zu tun.

 

Es ist letztendlich jedem selbst überlassen, ob und wann er die nächste Kamerageneration kauft, weil damit vielleicht wieder mehr Möglichkeiten geboten werden. Zwingen tut uns keiner dazu :D

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Wer also mit einem ihm lieb gewordenen Analogschätzchen

knips,betreibt nicht zwingend Stillstand, er entzieht sich vielleicht nur dem höher,

schneller, weiter Syndrom unserer Zeit.Und das ist auch mal gut so.

Wer einen tollen Oldtimer fährt, wird ja auch bestaunt und beneidet.Zudem muss er

viel dafür bezahlen. Und da redet keiner von Stillstand,sondern von Stil,Freude,

tollen Formen usw.

Das vorgezogene Wort zum Sonntag wurde Ihnen nicht präsentiert von Krombacher,

sondern vom R-ler:D

Gruss

 

 

 

Ich glaube wir reden von zwei verschiedenen Dingen.

Es macht einen Unterschied ob ich mich jetzt entscheide mit anologen Schätzchen zu fotografieren - oder zu sagen: von nun an bis ich ins Grab falle plane ich nur noch mit dieser einen Kamera zu fotografieren und werde mir nichts mehr anderes dazu kaufen.

 

Das mit Verlaub ist zb. im Falle einer Leica MP in manchen Beziehungen nichts anderes als Stillstand.

Die MP ist ja nun wie alle M keine eierlegende Wollmilchsau, d.h. wenn ich mich für eine M als die eine Kamera entscheide, bin ich auch auf fotografische Themen mehr oder weniger festgelegt.

 

Etwas anderes wäre es zu sagen ich kaufe mir diese Kamera (zb.,) MP und werde sie behalten bis ich ins Grab falle, habe aber je nach fotografischer Aufgabenstellung oder aktueller Neigung auch noch andere Kameras in der Hinterhand.

 

Das Beispiel mit den Oldtimern hinkt auch in dem Zusammenhang. Denn die allermeisten Leute die einen Oldtimer haben haben auch ein Fahrzeug für den täglichen Gebrauch, da fast niemand seinen schönen Oldtimer, berechtigter Weise, zum Pendeln verheizen will. Und ich wette das diese Fahrzeuge für den täglichen Gebrauch allermeistens auch in bestimmten Frequenzen ausgetauscht werden :)

 

So auch die Kameras in der Hinterhand.

Das ist aber etwas anderes als nach der einen Kamera für den Rest des Lebens zu streben.

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Wer sich heute für Analogfotografie mit M2-MP entscheidet tut das in meinen Augen sehr bewusst aus unterschiedlichen Gründen, ganz sicher oft auch aus dem Unvermögen heraus, sich mit dem digitalen Weg zu befassen zu wollen oder zu können.

Ich kann Dir bei etlichen deiner Prognosen zustimmen, aber die Verwendung des Filmes mit dem Unvermögen in der Datenverarbeitung zu begründen ist mit Verlaub mehr als gewagt. Der Unterschied des Computer-Fotografie (nehmen wir das korrekte Wort für die Rekonstruktion von Bilddateien aus einem analogen Eingangsignal) zur Film-Fotografie entspricht in der Musik dem Unterschied von (digitalem) Synthesizer zu (analogem) Instrument. Beides sind mögliche Wege, erzeugen aber unterschiedlich Ergebnisse.

 

Ich kenne genügend Fotografen, die den Film auf Grund seiner spezifischen Eigenschaften verwenden. Ja, man das mit Software emulieren, das entspricht dann der Musik aus dem Synthesizer.

 

PS: Man muss auch gar nicht fotografieren, man kann Bilddateien auch sofort aus einem Solid-Modeller erzeugen, Texturen auf die Oberflächen projezieren und den Schattenwurf in das Bild hineinrechnen. Vor 20 jahren wurde so das Video für den Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden erzeugt.

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Ich kann Dir bei etlichen deiner Prognosen zustimmen, aber die Verwendung des Filmes mit dem Unvermögen in der Datenverarbeitung zu begründen ist mit Verlaub mehr als gewagt. Der Unterschied des Computer-Fotografie (nehmen wir das korrekte Wort für die Rekonstruktion von Bilddateien aus einem analogen Eingangsignal) zur Film-Fotografie entspricht in der Musik dem Unterschied von (digitalem) Synthesizer zu (analogem) Instrument. Beides sind mögliche Wege, erzeugen aber unterschiedlich Ergebnisse.

 

Ich kenne genügend Fotografen, die den Film auf Grund seiner spezifischen Eigenschaften verwenden. Ja, man das mit Software emulieren, das entspricht dann der Musik aus dem Synthesizer.

 

PS: Man muss auch gar nicht fotografieren, man kann Bilddateien auch sofort aus einem Solid-Modeller erzeugen, Texturen auf die Oberflächen projezieren und den Schattenwurf in das Bild hineinrechnen. Vor 20 jahren wurde so das Video für den Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden erzeugt.

 

Naja eine Gruppe von Leuten die sich überfordert fühlen, sich in einem zufriedenstellenden Maße in den Umgang mit digitalem Bildmaterial anzueignen gibts schon.

Ich habe keine Statistik in der Hinterhand, behaupte aber das es dennoch nur eine Randgruppe ist, die zudem vor 10 Jahren auch noch größer war.

Ohne es wirklich wirklich zu wissen, sehe ich die Gründe auch schwerpunktmäßig eher da, wo Du sie auch siehst.

 

Stellt sich nur noch für mich abschliessend die Frage was mit analogen Syntheziser ist :D

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Guest nafpie

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Du hast ja so recht! 180 Jahre analoge Fotografie waren weltfremd und antiquiert.

 

Kannst du nicht lesen? Er schrieb:

 

Heutzutage bei Analogfotografie von Zukunftssicher zu reden ist mit Verlaub weltfremd und antiquiert.
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Guest dinkgräve
Kannst du nicht lesen? Er schrieb:

 

Kannst Du nicht verstehen? Es gibt keine zweite Physik. Und nichts, gar nichts spricht gegen die einfache Kamera und die Asphaltplatte. Und 'zukunftssicher' erinnert mich lediglich an Atomkraftwerke.

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...

.... durch das 40-50 Jahre alte Diaarchiv meines Vaters, 25000 Aufnahmen, nicht 100% optimal gelagert und gehegt sind zu 80% nahezu unbrauchbar. Soviel zu Zukunftssicherheit der Analogfotografie, da ist .....

 

 

- das sollte man aber nicht der Analogfotografie anlasten; digitale Speicher (Festplatte, DVD etc. schlecht behandelt / gelagert, führt auch zu Datenverlust.

 

 

...

...

Heutzutage bei Analogfotografie von Zukunftssicher zu reden ist mit Verlaub weltfremd und antiquiert oder bestenfalls ein bewusst gewählte und ausgeführte Art der künstlerischen Technik, Selbstverwirklichung, Hobby.. .. mit Zukunftssicherheit hat das aber nichts zu tun.

 

 

Prognosen sind immer schwierig, insbesondere wenn sie sich auf die Zukunft beziehen. ;)

 

Frohe und gesegnete Osterzeit

Andreas +

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...Wer Interesse hat, dem führe ich gerne durch das 40-50 Jahre alte Diaarchiv meines Vaters, 25000 Aufnahmen, nicht 100% optimal gelagert und gehegt sind zu 80% nahezu unbrauchbar. Soviel zu Zukunftssicherheit der Analogfotografie, da ist das pflegen digitaler Daten von Zeit zu Zeit auf dann aktuelle Speichermedien/Techniken ein Kinderspiel ...

... Heutzutage bei Analogfotografie von Zukunftssicher zu reden ist mit Verlaub weltfremd und antiquiert

... mit Zukunftssicherheit hat das aber nichts zu tun.

...

Inzwischen dürfte die Filmtechnologie ausgereift sein.:rolleyes:

 

"Digital speichern - filmbasiert archivieren. Langzeitarchivierung von Bilddaten"

...schon mal von gehört? :eek:

Ist bereits seit ein paar Jährchen das Thema, u.a. auch bei der DGPH.

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...und wer sagt eigentlich, dass in - sagen wir - 20 jahren die digitalfotografie noch state of the art ist? vielleicht gibt's dann schon was ganz anderes und viel besseres...

 

ich knips digital und fotografiere analog weil es mir spass macht und weil ich ein hobby nicht rechtfertigen muss. mit einem unvermögen digitale dateien nicht bearbeiten zu können hat das wenig zu tun.

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Guest nafpie
Und nichts, gar nichts spricht gegen die einfache Kamera und die Asphaltplatte.

 

Nun habe ich verstanden.

 

Gestrig -> Ewiggestrig -> dinkgräve.

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