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Analog vs. Digital


hpstein

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Hallo,

 

als wirklich komplett unbedarfter Hobbyknipser möchte ich auch einige meiner Erfahrungen kund tun.

Ich arbeite sowohl digital als auch analog und besitze Gehäuse wo ich wechselseitig die selben Objektive verwenden kann. Für mich stellte sich nie die Frage welches der beiden Systeme das Bessere sei. Nur die Möglichkeit der digitalen Fotografie Bilder zu erhalten welche ich selbst meinen Wünschen entsprechen am PC bearbeiten konnte erweckte in mir die Liebe zu diesem Hobby. Zu der Zeit hatte ich noch nie etwas von Bildgestalltung gehört geschweige denn wäre ich auf die Idee gekommen ein Bild größer als 10X15 auszuarbeiten um es mir an die Wand zu hängen. Ich wollte einfach nur wie jeder Familienvater manch Augenblicke als Erinnerung festhalten.

Durch die intensive Beschäftigung mit den Bildern am PC wurde ich neugieriger und auch anspruchsvoller. Als ich dann in Erwägung zog eine Spiegelreflex anzuschaffen und (Gott sei dank waren die vor einigen Jahren noch erheblich teurer) ließ ich mich von einem Bekannten dazu überreden mir eine analoge Kamera (Revue ca. 10 Euro inkl. Objektive) anzuschaffen. Erst da fing ich wirklich Feuer. Ich (als Technikverliebter) war überrascht was man mit nur 3 Bedienelementen alles einstellen konnte. Die Kontrolle über das Endresultat wollte ich aber behalten und darum richtete ich mir ein Labor ein.

So nun genug der langen Vorstellung.

 

Nun zu meinen Beobachtungen (ACHTUNG!!!! absoluter LEIE).

 

Ich finde diese Vergleich immer wieder erstaunlich da man meines Erachtens Film mit Digital wenns um die rein akademische Qualität geht einfach nicht möglich. Wie soll man Film mit Digital auch vergleichen können? In dem man den Film projeziert? In dem man ihn scannt und ausbelichtet? Indem man ihn direkt ausbelichtet?

Alle diese Varianten benötige ich des öffteren. Die Ergebnisse uterscheiden sich mit unter gewaltig. Kein jemals von mir ins Labor gebrachter Film (war aber immer nur Schlecker o. ähnliches Großlab.) kam jemals an die Qualität eines im selben Labor georderten Digitalbildes heran. Und das schon bei einer Bildgröße von 13X18 obwohl meine digitale nur eine 6 Megapix. ist. Arbeite ich das Negativ selbst aus zB.: auf 24X30 verhält es sich genau umgekehrt. Ich hatte auch schon Negative selbst gescannt und die Dateien gemeinsam mit Dateien aus der Digitalen zur Ausarbeitung gegeben. Auch da mußte ich feststellen das meine Scans nicht mit den digital erstellten Aufnahmen mithalten konnten.

Ich folgere daraus das Scannen einen erheblichen Einfluß auf das spätere Ergebnis hat.

In meiner Duka stehen 2 Vergrößerer, einer mit Diffusem Beleuchtungssystem und ein Kondensorgerät. Beide kann ich für Farbe und SW einsetzten. Selbst da sind im Vergleich auch für den Leien ersichtliche Unterschiede feststellbar.

Meines erachtens kommt es beim Film einfach darauf an wie er zu Papier gebracht wurde und da bei den meisten Tests der Film gescannt wird kann er keine Chance haben. Vielleicht sollte man mal einen umgekehrten Test machen und eine digitale Datei auf Dia belichten und dann mal mit Film vergleichen????

 

All das finde ich aber nicht unbedingt relevant. Ich betrachte meine Bilder nicht mit der Lupe und wenn sie dann mal im Album kleben oder an der Wand hängen und mit dem normalen gebührlichen Abstand betrachtet werden sind diese Unterschiede nicht mehr ersichtlich Dann zählt eigentlich nur mehr was auf dem Bild drauf ist bzw. die Farbgebung und was halt sonst noch so für die Gesamtwirkung entscheidend ist.

 

Bei diesen üblichen A vs. D Diskussionen wird auch immer der Preis ins Spiel gebracht.

Dabei werden immer die Kosten pro Aufnahme verglichen. Selten jedoch macht sich jemand gedanken um die Kosten für das Equipment. Meine DSLR hat mich ca. 1300 Teuros gekostet. Die 3 in den letzten beiden Jahren erforderlichen Reperaturen gingen Gott sei dank auf Garantie. Mein damit vergleichbares Analoggehäuse (ebenfalls Neu erworben) kostete mich 299€ und funktioniert anstandslos seit genau der selben Zeit.

 

Eine R7 konnte ich um ca. € 600 erstehen Zusandt "neuwertig" Lebensdauer vermutlich jahrzehnte. Eine Mamiya RB 67 inkl. 3 Optiken Zustand ebenfalls fast "neuwertig" ebenfalls so um die € 600.- und in ähnlichem preislichen Rahmen fand eine 4X5 inch Fachkamera in mir einen neuen Besitzer.

 

Egal wie ich nun vergleiche. Ich werde mein Leben lang Filme belichten müßen um die Mehrkosten einer vergleichbaren Digitalkamera zu verbrauchen.

Abgesehen davon sind mir die Kosten für Equipment und Verbrauchsmaterial egal. Das teuerste an meinen Bildern ist meiner Meinung nach die für die Entstehung benötigte Zeit.

 

Ich fotografiere heute fast ausschließlich weil ich Freude daran habe und sich auch andere Menschen in meinem Umfeld daran erfreuen. Selten hat noch jemand danach gefragt ob eine Aufnahme analog oder digital entsanden ist. Jedoch finden trotzdem meine analog erstellten Aufnahmen mehr Beachtung und ich habe selber mehr Spaß daran weil ich hochwertigste Gehäuse welche gebraucht bezahlbar waren einsetzen kann und wenn Sie auch nur Werkzeuge sind ist es halt trotzdem ein viel sinnlicherer Umgang mit ihnen als irgend so ein für mich leistbarer Digitalplastikkasten wo sowieso immer irgend etwas gerade nicht funktioniert versehentlich was falsch eingestellt war, oder eben mal im entscheidenden Moment die Akkus aus waren.

Außerdem macht es einfach Spaß den fertigen Lithprint aus der Suppe zu ziehen, das Baryt sorgsam zu trocknen und dann zu rahmen. Jedenfalls hat dieses Bild für mich dann wesentlich mehr Wert als wenns einfach der Briefträger bringt und ich mich dann vielleicht noch über das Labor ärgern muß weil die Farben trotz kalibriertem Monitor nicht meinen Vorstellungen entsprechen. Ganz egal wieviel Linien nun aufgelöst sind. Wen interessiert´s?

 

Mir ist schon klar das in einem Forum wo sich´s um Kameras der höchsten Güteklasse dreht auch andere Ansprüche hinsichtlich der technischen Qualität gestellt werden.

Auch ich erkenne den Unteschied zwischen einer Aufnahme welche mit einer Leica Linse entstanden ist im Vergleich zu einer 18-300er Plastik Super Hyperzoom Linse.

Ist aber nicht genau das der Punkt. In einem Treaht untermauert der User Max Alleswisser seine Thesen bezügl. der Überlegenheit der Digitalfotografie mit Testberichten um im nächsten Treaht einem Einsteiger zu erläutern das man auf Reisen mit der NICA 3500 irgenwas und Superzomm bestens gerüstet ist weil man nicht viel schleppen müße und das Objektiv nicht wechseln müße. Darauf zu achten, genug Akkus ein Reiseladegrät einen Batteriegriff wo man notfalls handelsübliche AAAs verwenden kann und nicht zu vergessen die Mobile Festplatte für die Datensicherheit nebst entsprechender Menge an Karten eine hochwertige Tasche zum Schutz der wertvollen Ausrüstung und das ganze natürlich versichert könnte ja gestohlen werden, versteht sich von selbst.

 

So nun ist´s genug.

Meine Hochachtung denjenigen welche es durchhalten den ganzen Schmuh zu lesen.

Es grüßt ein Leie ohne Ahnung

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Ach du lieber Gott, semper idem. Wie immer gilt auch: Alle haben recht, insbesondere HenningS und umb.

 

Was mir bei diesem Reizthema Analog/Digital immer ein- und auffällt: Stets wird mit dem unter extremem Aufwand technisch Machbaren argumentiert, meistens wird die PERFEKTE Analogaufnahme und/oder die PERFEKTE Digitalaufnahme ins Feld geführt.

 

Nur: Ich bin ein kleiner, armer, blöder Amateur ohne Trommelscanner, Vollformatchip, Spezialentwickler, 23"-Monitor etc. pp. Ich fotografiere nur zum Spaß als intessierter und bemühter Dilettant. Ich habe sehr gutes Analogequipment, blende ab, fokussiere sorgfältig und benutze häufig ein Stativ. Mehr kann ich nicht tun. Mehr will ich nicht tun. Das muss für mich reichen. Wenn ich digital fotografieren würde, könnte und wollte ich auch nicht mehr Aufwand treiben. (Nebenbei: Mehr Aufwand sind meine Bilder definitiv auch nicht wert!!) Ich behaupte 'mal ganz vorsichtig, dass ich mit dieser kritischen Selbsteinschätzung auch andere Forumsmitglieder bezeichnen könnte.

 

Und nun wird es interessant: Die Frage lautet nämlich für mich jetzt nicht mehr "Mit welcher Technik kann der begabte Profi ohne Ansehen der Zeit- und Geldkosten noch den allerletzten Qualitätsfitzel realisieren?", sondern "Welche Technik passt am besten zu meinen beschränkten Möglichkeiten?"

Und da werden auf einmal ganz andere Aspekte wichtig, z.B. die Frage, ob ich in den beträchtlichen Aufwand digitaler Bildbearbeitung einsteigen will und kann, wie wichtig mir Projektion ist, wieviel ich aus der sofortigen Verfügbarkeit meiner Bildergebnisse lernen kann und will und vor allem! was mir mehr Spaß macht und mich stärker motiviert, die Ausrüstung aus dem Schrank zu holen! Linien pro Millimeter, Fusseln auf den Negativen, Staub auf dem Sensor, Vignettierung, Banding, Korn usw. sind natürlich nicht unwichtig, aber wenn ich mich in meinem Umkreis umsehe, wird mir klar: Gute und viele Bilder entstehen da, wo der Fotograf nicht völlig unbegabt ist, etwas von der Technik versteht und vor allem Spaß an seinem Tun hat! Wo nicht, da nicht. Wer Spaß mit Analogem hat, wird damit bessere Bilder machen, wer Digital bevorzugt, damit. Für die Ernsthaften, richtig Engagierten, besonders Talentierten mag das anders aussehen, aber bitte sehr, wenn ich an das hiesige Foto-Forum denke, kann ich mir nicht vorstellen, dass die hier oder draußen in der weiten Welt die Mehrheit stellen.

 

Was ich so in den Medien sehe und lese, zeigt mir zwar deutlich die Vorteile der Digitaltechnik. Für mich persönlich, den kleinen, armen, blöden Amateur ist es (derzeit noch) nichts, weil ich keine Lust darauf habe. Das kann ich mir leisten, weil ich mein Geld am Schreibtisch verdiene und nicht als Knipsknecht.

 

Gruß, W.

 

P.S.: Das kommt davon, wenn man zwischendurch etwas anderes macht und den Thread nicht aktualisiert: Wie ich soeben lese, haut speter in dieselbe Kerbe wie ich; Selbstbezichtigungen scheinen in der Luft zu liegen...

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als ich gestern Abend Hennings Artikel las, war mir klar, wer und in welcher Form darauf geantwortet wird. Und heute morgen ist es bestätigt.

 

Diese Diskussion finde ich wenig zielführend.

 

Ich kann Hennings Argumente nachvollziehen, auch die Argumente Pro Digital.

 

Und für mich ist die analoge Schiene die weitaus schönere. Digital kommt erst, wenn das Gesamtsystem für mich als Hobbymensch "rund" ist. Und das ist es z.Zt. eben noch nicht (Datensicherheit, Projektion, um nur die beiden wichtigsten Argumente pro Analog zu nennen).

 

Und ich sehe es auch wie Norbert Rosing in seinem Abspann des Buches "Im Reich der Eisbären" (übrigens ein wunderschönes Buch): "Mit dem Dia habe ich ein Original in Händen" - Dem möchte ich nichts hinzufügen.

 

Wie jeder hier seine Meinung vertritt, vertrete ich hier meine Meinung - das nennt man Meinungsvielfalt :D

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Servus Holger,

 

ganz genau, bringt alles nix.

 

Diaprojektion

SW Baryt

 

Deswegen analog, und weil es mir Spaß macht. Außerdem ist es ein "Handwerk",

 

Habe vor kurzem wieder mal Negative vergrößert, die mein Vater in den 60ern entwickelte.

 

Gar kein Problem, ging sogar ohne Emulator oder Firmwareupdate. ;)

 

Suum cuique (die dt. Übersetzung ist mir doch zu schauderhaft)

 

Grüße,

 

Gernot

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es wird wohl nie gelingen die leidige "argumentation-"schleife,

 

Penislänge: "Laut wissenschaftlichen Untersuchungen beträgt die durchschnittliche Penislänge in Mitteleuropa bei vollständiger Erektion 13,5 cm.",

 

"ABER MEINER IST GRÖSSER !!!",

 

zu überwinden, egal ob analog oder digital.

 

liebe grüsse hg

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als ich gestern Abend Hennings Artikel las, war mir klar, wer und in welcher Form darauf geantwortet wird. Und heute morgen ist es bestätigt.

 

Diese Diskussion finde ich wenig zielführend.

 

Ich kann Hennings Argumente nachvollziehen, auch die Argumente Pro Digital.

 

Und für mich ist die analoge Schiene die weitaus schönere. Digital kommt erst, wenn das Gesamtsystem für mich als Hobbymensch "rund" ist. Und das ist es z.Zt. eben noch nicht (Datensicherheit, Projektion, um nur die beiden wichtigsten Argumente pro Analog zu nennen).

 

Und ich sehe es auch wie Norbert Rosing in seinem Abspann des Buches "Im Reich der Eisbären" (übrigens ein wunderschönes Buch): "Mit dem Dia habe ich ein Original in Händen" - Dem möchte ich nichts hinzufügen.

 

Wie jeder hier seine Meinung vertritt, vertrete ich hier meine Meinung - das nennt man Meinungsvielfalt :D

 

 

 

Korrekt, Holger!

 

 

 

Statt jedes Pro und Kontra enumerativ zusammenzuklauben, orientiere man sich am gewünschten Ergebnis. Sodann addiere man die persönliche Präferenz und treffe seine Entscheidung.

Ich sehe genau die Vorteile der Digitaltechnik, genauso aber auch die Faszination des Analogen.

Deshalb lautet meine Entscheidung:

Digital für alles, was als Print enden soll, vornehmlich Farbe.

Schwarzweiß durchaus als Carbon-Inkjetprint.

 

 

 

Analog für die Diaprojektion, S/W für den Spaß an der Selbstverarbeitung.

Farbe als Vergrößerung mache ich schon lange nicht mehr, obwohl die eine oder andere Ausschnittvergrößerung schon schön wäre und im kommerziellen Labor das doch sehr teuer wird.

 

 

 

Wer Rosings Dias gesehen hat, weiß wo die Digitaltechnik noch Nachholbedarf hat. (Oder man belichtet konsequent die Files auf Dia aus)

 

 

 

P.S. Ich habe bereits vor einem Jahrzehnt den Schwenk auf Digitaltechnik in unserer Fotostelle entschieden. Da war die Geräte und Technikauswahl bei weitem noch nicht so weit und der Weg nicht so bequem wie heute.

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Dafür sollen bei einigen schon vorgekommen sein:

 

1) Emulsionsfehler;

 

Ich kenne einen Fotoapparat, der aus schwarz schweinchenrosa macht ;-) Und zwar immer, es sei denn, man verpasst ihm einen Filter. Bei Film nimmt man einfach einen neuen Streifen mit 36 neuen Sensoren und das Problem ist weg :)

 

 

2) Streifige Negative/Dias durch Entwicklungsfehler;

 

Dafür bei digital kaputte Pixel, und schon wieder für immer, es sei denn, man flickt diese Stellen.

 

 

3) und - man höre und staune - unscharfe Bilder, weil der Film schief im Entwickler gelegen hat!!!

 

Back/Fronfokus, weil die Dinge unausgereift auf den Mark geworfen werden? Schief geklebter Sensor gab es aber auch schon bei digital. Und schon wieder für immer. Zwar nur senkrecht zu Aufnachmeachse, aber dennoch.

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Viele von uns hier sind wohl den umgekehrten Weg gegangen, von der analogen Photographie zur digitalen; so auch ich. Seit über dreißig Jahren photographierend, fast ausschließlich mit Leica (oder Hasselblad) und in SW, hatte mir zuletzt noch eine neue Dukaausrüstung zugelegt incl. Heiland Splitgrade, der die Printerei außerordentlich erleichterte. Vor ca 4 Jahren gab's die erste kleine Digiknipse (Canon G2) und siehe, schon bald war es aus mit dem analogen Photographieren. Alles was man in der Dunkelkammer machen kann, kann man am PC auch - und viel mehr -, nur billiger und schneller. Jetzt habe ich eine 5D mit Vollformat, die wieder erlaubt, viel besser mit Tiewfenschärfe das Bild zu gestalten als alle Cropkameras (blöderweise hat sich Leica gerade vom Vollformat verab schiedet!). Die Anmutung der Analogbilder ist so lange anders, als wir es nicht vermögen, mit PS dieses besondere Feeling hinzukriegen. Eine Möglichkeit ist etwa durch Hinzufügen von Störungen zu ähnlichem Korn wie in der analogen Photographie zu kommen.

Also, HP, wen Du zurück zu den Wurzeln gehen willst mit einer M, tu dies nicht aus Gründen der Bildqualität, sondern aus einem ganz anderen Grund: das Photographieren mit der M ist wirklich das beste Training für den Blick. Es ist schon mehr als ein Reklamespruch, dass dann die Bilder im Kopf entstehen (müssen).

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Bzgl: Penislänge:

 

Diese Diskusion wird solange bestehen solange Film u. Digital paralell zueinander existieren.

Und ich glaube das wird noch sehr lange der Fall sein.

Sollte eins der beiden Medien dann doch irgendwann abgelöst sein müßen die Diskusionsthemen halt wieder zurückgelenkt werden. Wer baut die besseren Kameras, o. welches Objektiv ist das beste?

Auch im örtlichen Hasenzüchterverein werden vermutlich "Penislängendiskusionen" stattfinden genauso wie im Modellbauverein und überall sonst auch. Wenn man das Pech hat keinem Verein anzugehören prahlt man halt mit Stolz geschwellter Brust das man das beste Auto besitze.

 

Mich würde übrigens mal interessieren ob ein Tamagotchi (ich weiß jetz nicht genau ob mans so schreibt) eine Alternative zum lebendigen (analogen) Haustier darstellt. Meine Anforderungen wären: etwas zum knuddeln und ausserdem möchte ich Verantwortung übernehmen. Leider habe ich wenig Platz und ich möchte meine Kinder nicht mit gefährlichen Krankheitserregern gefährden. Ausserdem fürchte ich dass das Futter sehr teuer sein wird. Wozu würdet ihr mir raten? :-)

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Einmal müßt ihr mich noch ertragen.

 

Gundsätzlich gibts ja eigentlich nichts zu diskutieren. Der Profi weiß hoffentlich ohnehin was für ihn das bessere Medium darstellt und da wird der Entscheidungsgrund wahrscheinlich nicht mit der best möglichen Bildqualität zusammenhängen bzw. wird er oft durch seinen Auftraggeber gezwungen sein sich für ein spezielles Medium zu entscheiden.

 

Für die Hobbyisten (Semiprofis) wird´s eher eine untergeordnete Rolle spielen. Ich denke beide Medien sind auf einem technischen Standt welchen die meisten Amateure gar nicht auszureitzen vermögen. Sei´s mangelnden Können´s oder einfach Unlust das best Mögliche herauszuholen (Stativ benutzen, Festbrennweiten schleppen, Belichtungsmesser benutzen).

 

So gesehen ist´s ja toll das wir die freie Wahl haben mit dem zu arbeiten was uns Freude bereitet. Wünschenswert wäre bloß das zukünftige Einsteiger nicht durch Unwahrheiten, unrelevanten Testergebnissen oder einfach persönlichen Vorlieben in die Irre geführt werden.

 

Ich wehre mich gegen Aussagen wie Film ist schlechter als Digital genauso wie umgekehrt. Man kann gewisse Vor-u. Nachteile nur entsprechend des gewünschten Einsatzzweckes objektiv gegenüberstellen und selbst da wird sich der Eine halt lieber vor den Monitor sitzen um seine Bilder zu bearbeiten und der Andere die Handarbeit in der Duka bevorzugen. Was dem Einen ein Vorteil kann für den Anderen ein Nachteil sein.

Jedenfalls wird jeder der sein Werkzeug und Material kennt sorgsam seinen darauf abgestimmten Workflow verfolgt und vor allem konsequent sein fotorafisches Auge schult zu hervorragenden Ergebnissen kommen. Den Testern und Erbsenzählern wird das Glücksgefühl und die Freude an einer wirklich gelungenen Aufnahme verwehrt bleiben egal ob sie digital oder analog erstellt wurde.

 

Ich möchte diesen Thread jetz nicht mit meinen Worten beenden da ich schon an der Sichtweise anderer interessiert bin. Trotzdem weiß ich für mich was ich brauche (und was mir noch fehlt) zu meinem Glück. ( und das ist weder in digitaler o. analoger Form erhältlich).

 

Gruß Peter

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Die Diskussion Analog vs. Digital hat sich für meine Art der Fotografie insofern erledigt, dass ich aus beiden

" Welten " mir jeweils das genau Passende herausgreife. Ich teile deshalb die Argumentation beider Vertreter der Sache. Ich versuche also mittels Analog, Scantechnik, Digital in KB, MF oder GF zu dem optimalen Ergebnis über alle Streitgrenzen hinweg zu kommen.

 

Im Gegensatz zu den meisten Forenten bin ich aber in der hervorragenden Lage, mein Equipment steuerlich abzusetzen und nutze dies in meinem Sinne unter der besonderen Beachtung und Einhaltung der geltenden Steuergesetze bestens aus.

Diese überhebliche Einstellung erweitere ich noch um den Fakt, dass neben digitaler Kleinundgrossbildnerei zum Geldverdienen ich mir den Spassfaktor analoger Verarbeitung dann und wann zum persönlichen Vergnügen gönne. Dabei steht bei mir der rein emotionale Aspekt mit nebenbei sehr guten Ergebnissen im Vordergrund.

Darüber hinaus begeistern mich regelrecht immer wieder meine 4 x 5 Architektur _ Landschaft Dias oder SW´Negative ! Trotz des enormen Zeitaufwands und Arbeit am Bild: es lohnt sich allein nur wegen unglaublicher Verstellmöglichkeiten und der Scheimpflugverschwenkung. Hier kann mich leider die bisher angebotene digitale Entzerrmöglichkeit in keiner Weise professionell zufrieden stellen.

Nur ansatzweise kann man die Möglichkeiten der Grossformat-Fotografie beschreiben Eine Faszination, die man auch nur höchst unvollkommen per Internet vermitteln kann.

Einen winzigen Eindruck kann vielleicht beispieslweise die:

Großformatfotografie - Die Seite für Großformatfotografen :: Index

vermitteln

Vielleicht hat der eine oder andere die Lust , sich mit einer ganz besonderen Form der Fotografie befassen zu wollen, zumal feinste GF Fotogeräte zur Zeit im Ebay zu handeln sind.

Einen Wermutstropfen gibt es jedoch:

eine brauchbare Schnittstelle zwischen Digital und Grossformat scheitert schon bei MF !!!! 6 x 9 Scans ( beispielsweise Coolscan 9000 ) auf dem durchschnittlichen Amateur-Anwender Home PC/ oder Mac bei voller Auflösung an den satten 650 MB´s Rohdatei, die eine vernünftig schnelle Verarbeitung verhindern oder sogar Systeme zum Absturz bringen . Auf der Fotokina 2006 war der schöne Imacon-Hasselblad Flextight 5X zu bewundern, der jedoch leider ( mehr versteckt ! ) von einer klimatisierten Workstation im Werte eines netten Eigenheims " unterstützt " wurde.

Aber auch hier ergibt sich nach wie vor für den Home-Anwender neben der Ausser-Haus Weggabe, der analoge Weg , der bestimmt nicht die schlechteste Möglichkeit der Verarbeitung ist.

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Guest Bernd Banken

Im Jahr fahre ich ca. 50.000 km beruflich.

 

Habe Airbags, Bremsassistent, ESP, ABS, ASR, Sitzheizung, ich glaube, da ist noch mehr und das bei nur einem Mittelklassewagen. Ich bin immer gern gefahren, aber ab einer bestimmten kumulierten Lebenskilometerlaufleistung wird's etwas fad.

 

Doch wenn ich mit Kribbeln im Bauch, Wind um die Nase und Geräusch im Ohr die Straßen nutzen möchte, öffne ich das Garagentor:

 

Die beiden Türen haben keine Griffe außen, die Innenbreite von gerade mal 1,50 mtr. läßt den/die Beifahrer(in) häher kommen. Die beiden Vergaser werden noch mit einem Shokezug auf Fett gestellt und loß geht's. Natürlich gibt's auch kein Lenkradschloß.

 

Der 1. Gang ist nicht synchronisiert, der Gänge sind's nur vier und die PS Zahl liegt unter fünfzig.

 

Seitenfenster mit elektrischen Fensterhebern? Nein, in die Tür sind Ablagetaschen eingebaut, da ist kein Platz für Kurbelfenster, da liegt die Kopfhaube aus Leder und die Ohrstöpsel für leidige Autobahnfahrten - wegen den Anderen und Sicherungen und ein Reservebowdenzug.

 

Die Haare fliegen im Wind, sollte es kühler werden, muß ich anhalten und am Motor einen Messinghahn aufdrehen, damit das Kühlwasser durch den Wärmetauscher fließt. Dreh' ich die Heizung wieder ab, muß ich natürlich aufpassen, da Messing ein guter Wärmeleiter ist...

 

Fängt es an zu regnen, habe ich drei Möglichkeiten:

Einfach ignorieren und weiterfahren (meistens)

Eine Brücke suchen und unterstellen (den Softy geben)

Versuchen, das Roadsterverdeck aufzuspannen.

Das ist die schlechtste Variante, denn die dauert lange und man wird richtig naß, es sei denn, man steht wie beschrieben unter 3.

 

Bei 90-100 km/h mache ich Schluß, habe ja keine Termine vor der Brust, die Landstraßen lassen sich so herrlich durchgleiten und man riecht noch deutlich was um einen herum passiert ist, sei es Mähen oder Düngen:rolleyes:

 

Warum diese Off Topic Beschreibung hier abgesetzt wurde:

 

Die angeschaffte M6 soll mir genau das geben was ich oben beschrieben habe:

 

Das entfärben und entbunten meiner Bilder, die ich Fotografien nennen möchte.

In einer Augen-Welt in dem einem Naomi Campbell vorkommt im Gesicht wie mit dem Dampfbügeleisen gefönt, möchte ich wieder den "schmutzigen" s/w Bildern der 70er, 60er nacheifern, Lou Reed im Ohr und das Pflaster unter den Füßen.

 

Das Gefühl und den Druck, nur noch 10 Bilder in der Patrone zu haben, den Blick auf Horizontalscanning zu schalten, mit der Umgebung zu verschmelzen und doch anders zu sein, da ich eine geladene Kamera dabei habe.

 

Doch wenn mich Freunde und Nachbarn nach Weihnachtsbildern fragen, dann muß es easy sein, da kommt die D200 zum Zuge mit anschließender CD.

 

Das Kribbeln aber kommt wieder, wenn ich auf die Tasche mit der M6 schaue....

 

Danke für's Lesen.

 

Bernd

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als ich gestern Abend Hennings Artikel las, war mir klar, wer und in welcher Form darauf geantwortet wird. Und heute morgen ist es bestätigt.

 

.......

 

Hallo Holger,

 

ehrlich gesagt, hätte ich nicht für möglich gehalten, was für Reaktionen meine Zeilen auslösen würden. Ich bin wohl noch nicht lang genug in diesem Forum, um sowas einschätzen zu können......:rolleyes:

 

Mir ging es lediglich darum, in die oft recht einseitige Diskussion analog vs. digital etwas mehr Differenzierung zu bringen, um dem Ursprungsposter bei seiner Entscheidungsfindung zu helfen. Dass es für einige wohl nur schwer erträglich ist, wenn man in einem Analog-Forum auch einmal Vorteile der analogen Fotografie erwähnt, hätte ich nicht gedacht. Wenn denn diese Forenten davon überzeugt sind, dass die digitale Schiene in allen Belangen besser sei (diese Überzeugung sei jedem gerne zugestanden), frage ich mich allerdings, worum sie so häufig in einem Analog-Forum schreiben. Wenn ich vollkommen von VW überzeugt bin, gehe ich doch auch nicht in ein Opel-Forum und verschwende dort meine Zeit, sondern nutze meine wertvolle Zeit und setze mich hinter das Steuer meines VW und habe Spaß....;) .

 

@umb / Ferdinand:

 

1. Der Artikel in der Profi-Foto: Ist nicht nur aus meiner Sicht, sondern auch Sicht vieler Fotografen, die wesentlich mehr Ahnung haben als ich, in vielen Punkten unhaltbar und widerspricht Testergebnissen aus seriösen wissenschaftlichen Quellen, die nicht von Anzeigenkunden abhängen (jede der Fotozeitschriften finanziert sich in erster Linie aus den Anzeigen, und nicht aus dem Verkaufspreis. Wirtschaftlich können die es sich nicht leisten, die großen Anzeigenkunden zu verprellen). Alle Schwächen dieses Artikels aufzuführen, würde jetzt zu weit führen, daher nur kurz folgendes: Die Redakteure haben für Portraits einen Fuji Velvia als Referenz für Film genommen. Jeder, der einmal mit dem Velvia gearbeitet hat weiß, dass gerade die Hauttonwiedergabe dieses Films seine schwache Seite ist. Kein Profi würde ihn für diesen Zweck nehmen, sondern zum Astia, Portra oder NPC/NPS greifen. Ferner sind die Filme falsch entwickelt worden (und nur dazu wurde Fuji befragt, die sind nicht durchgängig an den Tests beteiligt gewesen, wie von Dir geschrieben). Man hat also einen für den Zweck ungeeigneten Film auch noch falsch entwickelt und ist dann zu dem Ergebnis gekommen, dass die Farbwiedergabe schlecht und die digitale Aufnahme doch viel besser sei.

 

So viel zu der Qualität dieses Artikels. Ich arbeite als Wissenschaftler. Wenn ich so arbeiten würde wie die, wäre ich meinen Job längst los. Dieser Artikel hat wegen seiner schlechten Qualität sehr viel Wirbel verursacht und natürlich Widerspruch in der Fotografengemeinde und bei Unternehmen hervorgerufen (verständlich, denn die Äußerungen über die Labore waren schon bald rufschädigend). Der Widerspruch war so groß, dass die Zeitschrift in seiner jetzigen Ausgabe einen "Pro-Film" Schwerpunkt hat und somit wohl versucht, wieder etwas verloren gegangenes Vertrauen zurück zu gewinnen. Als gut kann man aber auch die jetzige Ausgabe nicht bezeichnen. Vielleicht sind aber auch nur meine Ansprüche zu hoch.

 

2. Auflösungswerte beim Kleinbildfilm. Du bestreitest, dass man mehr als 100 Lp/mm mit Film aufzeichnen kann. Mir ist es ohne großen Aufwand gelungen, anderen Fotografen auch. Ich habe dafür noch nicht mal eine Leica-Optik benötigt, mit meiner alten Nikon Festbrennweite gings auch. Ganz normales Amateur Equipment. Ob ich nun 120 oder 140 Lp/mm erreicht habe, kann ich allerdings nicht sagen, bei ca 110 Lp/mm war bei meiner Lupe Schluss. Mit einer leistungsfähigeren Lupe oder einem Mikroskop kann man es dann genauer sagen, habe ich aber nicht, und es interessiert mich auch nicht so sehr, weil die Auflösung mehr als ausreichend ist für meine Zwecke.

 

Dass man mit einer guten Festbrennweite noch deutlich höhere Auflösungen erreichen kann, ist von anderen Fotografen mehrfach gezeigt worden. Wer sich dafür interessiert, möge einmal auf die Zeiss Homepage schauen, zu den Camera Lens News der letzten Jahre, Filmtests von K. Müller.

 

3. Wahrnehmung des Filmkorns: Der von mir beschriebene Zusammenhang wird Dir von vielen Profifotografen als ein wichtiger Grund genannt werden, warum sie Film verwenden. Insbesondere von den Fotografen, die viel im Portrait-/Beautybereich arbeiten. Sprich doch einfach mal mit Profis, die Film verwenden, sie werden es Dir bestätigen, dass die Wiedergabe durch Pixel eine andere ist als durch Filmkorn. Übrigens, da Du von dem Wahrheitsgehalt der Profi-Foto so überzeugt bist: Genau das steht auch in der aktuellen Ausgabe ;) .

Und für ein sensibles Auge (und das müssen professionelle Fotografen haben) ist dieser Unterschied auch dann zu erkennen, wenn ein kornloses Bild vom Film vorliegt (feinkörniger KB-Film bzw. Bild von größeren Formaten). Es ist schon erstaunlich, was unser Wahrnehmungsapparat aus Auge und Gehirn (unbewußt) erkennen kann. Wenn ich eine vollkommen kornlose 24x30 Aufnahme vom Delta 100 mit einem Bild einer digitalen Kamera vergleiche, kann ich diesen Unterschied erkennen. Weiteres Beispiel: Das Auge löst auf 25 bis 30 cm Entfernung ca. 5-6 Lp/mm auf. Danach dürfte es keinen Unterschied machen, ob ich auf der Vorlage 7 oder 12 Lp/mm aufgezeichnet habe. Und trotzdem erkennt das Auge/Gehirn den Unterschied. Das ist z.B. der Grund, warum selbst eine nur auf 18x24 vergrößerte Großformat Aufnahme (z.B von 9x12 Negativ), deutlich schärfer und detailreicher wirkt als eine entsprechende Aufnahme vom KB, obwohl auch auf dem KB- Abzug deutlich mehr als 6 Lp/mm aufgezeichnet sind. Und das ist auch der Grund, warum KB-Aufnahmen von Filmen wie dem Spur Orthopan, Agfa Copex Rapid, Kodak Imagelink, Adox CMS 20, Kodak TP oder Rollei Ortho so beeindruckend wirken (und Auflösungen weit über der von Digitalkameras erreichen).

 

Viele Grüße,

Henning

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Guest chris_h

Hauptsächlich beeindruckt zeig' ich mich von der Fähigkeit des menschlichen Auges/Gehirns, daß seiner Wahrnehmung allenfalls aus Mangel an Phantasie Grenzen gesetzt sind, lieber Henning ... ;)

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Hauptsächlich beeindruckt zeig' ich mich ....;)

 

Hallo Chris,

 

probier es einfach mal aus: GF oder MF vs. KB bei so kleinen/großen Abzugsformaten, dass auf dem KB-Abzug noch mehr als 6 Lp/mm aufgezeichnet sind. Bei Motiven mit feinen Details sieht man den Unterschied, auch wenn es theoretisch eigentlich nicht möglich sein sollte. Ich war vorher auch skeptisch....

 

Schönes Wochenende wünscht

 

Henning

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Und deshalb empfiehlt Altmeister Ansel Adams auch, bei Aufnahmen mit feinsten Strukturen (etwa Sand am Meer) einen grobkörnigen, aber hohe Kantenschärfe liefernden Film zu nehmen, weil die Kantenschärfe uns vorgaukelt, dass die Auflösung hoch sei.

Ganz erstaunlich ist auch die Erweiterung des Unbewussten, die uns hier vermittelt wird, der alte Wiener hätte seine Freud dran gehabt.

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Da hast Du wohl nicht alle digitalen Entwicklungen mitbekommen. ;)

Es gibt genügend Möglichkeiten, digitale Daten zu sichern, auch fürs kleine Budget.

 

 

....auch dauerhaft, über ca. "ein Jahrhundert" ohne zusätzliche Bemühungen???

Die digitale Technologie ist im Vergleich zur analogen noch sehr, sehr jung. Mag sein, das mir da fundierte Kenntnisse fehlen, aber im Moment bin ich schon noch ein wenig skeptisch, was die Sicherung digitaler Daten angeht - und gegen gesunde Skepsis ist niemand immun. Soll natürlich nicht heißen, das wir technologisch auf der Stelle treten sollen. Mag ja auch sein, das sich die Speichermedien in naher Zukunft so entwickeln, das man ihnen ohne wenn und aber bedingungslos vertrauen kann. Zur Zeit allerdings habe ich manchmal den Eindruck, die neue, für viel Geld angeschaffte Hardware und Software altert teilweise schneller, als ein Apfel faulen kann.

 

In vielen Dienststellen, so auch in der, wo ich tätig bin, wird zusätzlich zur Speicherung der Daten immer noch ein Archiv mit ganz konservativen Aktenordnern bereit gehalten. Muß wohl irgendwie Sinn machen, oder?

 

Gruß

Werner

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Und deshalb empfiehlt Altmeister Ansel Adams auch, bei Aufnahmen mit feinsten Strukturen (etwa Sand am Meer) einen grobkörnigen, aber hohe Kantenschärfe liefernden Film zu nehmen, weil die Kantenschärfe uns vorgaukelt, dass die Auflösung hoch sei.

Ganz erstaunlich ist auch die Erweiterung des Unbewussten, die uns hier vermittelt wird, der alte Wiener hätte seine Freud dran gehabt.

 

Genau, Ansel Adams ist ein gutes Beispiel. Ich habe einige Bücher von ihm.

Obwohl die Bilder in den Büchern oft noch nicht einmal A4 Format haben, sieht man die Qualität des Großformats in den Details bei vielen Bildern (insbesondere bei denen mit feinen Details, Bäumen, Fels- und Bodenstrukturen). Die Auflösung im Bild liegt deutlich über 6 LP/mm, also der Grenzauflösung des Auges bei den meisten Menschen.

Und diesen Unterschied nehmen die meisten Betrachter wahr.

Geschulte Beobachter (z.B. Profifotografen) sehen oft den Unterschied zwischen GF, MF und KB sowie zwischen analoger und digitaler Aufnahme.

Um nichts anderes ging es mir in meinem Beispiel. Vielleicht habe ich mich etwas unglücklich ausgedrückt.

 

Schönes Wochenende

 

Henning

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Und das ist auch der Grund, warum KB-Aufnahmen von Filmen wie dem Spur Orthopan, Agfa Copex Rapid, Kodak Imagelink, Adox CMS 20, Kodak TP oder Rollei Ortho so beeindruckend wirken (und Auflösungen weit über der von Digitalkameras erreichen).

 

Henning,

 

ich habe mich selber lange genug mit TechPan & Gigabitfilm herumgeärgert, um das (teilweise) zu bestätigen. Nur verschweigst du geflissentlich, dass es sich hierbei um Spezialfilme handelt, die auf Grund ihrer geringen Empfindlichkeit (ca. 25ASA) für die praktische Fotografie wenig geeignet sind. Letztere spielt sich wohl für die meisten von uns zwischen ISO100 und ISO400 ab und ich bleibe dabei: Farbvergrößerungen auf das Format 80*120 wie die oben erwähnten Digitalprints von J. Nachtwey (auf die du vielsagenderweise nicht eingegangen bist) sind in dieser Qualität mit Kleinbildfilm nicht machbar.

 

Diese meine Beobachtung deckt sich zu 100% mit dem Zitat von M. Schneege (seinerzeit aus dem "Hobbylaborforum"), auch darauf bist du bezeichnenderweise nicht eingegangen.

 

Nicht umsonst galt und gilt unter FineArt-Fotografen (z. B. A. Weidner) nach wie vor die Faustregel, dass man KB nicht stärker als 8fach linear vergrößern sollte, damit - wie es so schön heißt - das Korn nicht aufreisst und die Tonwerte nicht "vergrauen".

 

Zu der Verwendung von Velvia als ungeeigneten Portraitfilm in dem ProfiFoto-Test gebe ich dir recht, mir ging es jedoch lediglich um die Auflösungswerte und da ist der Velvia glaube ich nicht schlecht.

 

PS: Es nützt dir übrigens nichts, wenn du tatsächlich 100 oder mehr lp/mm auf Film erreichst, bekanntlich muss jedes analoge Aufnahmematerial zur Darstellung als Bild einem zweiten Strahlengang unterworfen werden, bei dem sich - auf jeden Fall unter Amateurbedingungen - unweigerlich weitere Fehlerquellen einschleichen, die die von dir genannten Werte illusorisch machen. Hierzu gehören u. a. die nie ganz perfekte Ausrichtung der X/Y/Z-Achsen bei der Projektion/Vergrößerung und IMMER vorhandene Abbbildungsfehler des Vergrößerungsobjektives. Beide Probleme gibt es nicht, wenn man Digitalprints macht. Lies die Bücher "Post Exposure" von Ctein bzw. "Edge of Darkness" von Barry Thornton und du wirst sehen, wie mühsam es ist, IN DER PRAXIS den analogen Workflow nach der Aufnahme einigermaßen fehlerfrei zu gestalten.

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