Mascarpone Posted August 12, 2008 Share #1 Posted August 12, 2008 Advertisement (gone after registration) Wenn man nach Indien will gibt es eine ungünstige Zeit - Monsun. Regen ohne Ende, schwül und heiß. Leider kann ich es mir nicht ganz aussuchen, ich muß aus beruflichen Gründen hin. Unter anderem stehen Bombay und Delhi auf dem Programm. Tja, alle sagen mir: nimm' die kleine Kamera mit, schlepp Dich da bloß nicht mit zu viel ab. Meine Kleine ist eine M6, 21, 35, 50, 135, alles frisch überholt, sowie eine Canon Vt deluxe mit 2.0/35 Serenar. Als Film wären Tri-X, Tri-X und Tri-X im Gepäck und der eine oder andere Fuji Reala. Vielliecht ist noch Platz für den kleinen Metz-Blitz, denn in die Tasche gehört mit Sicherheit eine Unmenge gut getrocknetes Silikagel. Für die Tropenerfahrenen hier: welche Tipps könnt Ihr mir geben? Und welche Regenjacke ist wirklich dicht? :-) Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted August 12, 2008 Posted August 12, 2008 Hi Mascarpone, Take a look here M6 und Objektive, EInsatz in den Tropen. I'm sure you'll find what you were looking for!
hverheyen Posted August 12, 2008 Share #2 Posted August 12, 2008 die M6 mit Optiken ist schon mal gut. Aber im Zimmer (mit oder ohne Klimaanlage - egal), die Teile nie einsperren, sondern offen mit Luftzirkulation lagern. Was Du aushälst, hält auch Deine Leica aus. Wenn Du eine Klimaanlage hast, dann stelle die M mit abgenommener Optik offen hin. Zu den Filmen und der Canon kann ich nix sagen. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest lll Posted August 12, 2008 Share #3 Posted August 12, 2008 Hallo Molinari, das Silikagel kannst Du zu Hause lassen. Es ist bald am Ende seiner Aufnahmefähigkeit, und während des Gebrauchs der Kamera nützt es ohnehin nichts. Mein Rat zur Fotoausrüstung: wirklich nur das Notwendige mitnehmen. In einer Fototasche, die wasserdicht ist, aber in der die Dinge Luft haben. Die Wasserdichtigkeit evtl durch eine kleine Rucksackhülle erhöhen. Alles so oft wie möglich rausnehmen und an die, wenn auch feuchte, Luft stellen. Wichtig: die Kamera und die Objektive immer gut (im Trockenen) säubern. Pilz wächst auf organischem Schmutz viel lieber als auf möglichst klinisch reinen Glas, Metall- oder Kunststoffflächen. Der Tri-X sollte meines Wissens keine Sonderbehandlung brauchen. Möglichst umgehende Entwicklung nach Rückkehr ist obligatorisch. Dann auch die Ausrüstung akribisch reinigen. Jetzt kommt die große Stunde des Silika-Gels: Je ein Beutelchen mit einem Objektiv, für die Kamera auch zwei bis drei, in einen Gefrierbeutel tun und einige Zeit in den handwarmen Backofen legen. Dann sollte die größte Schimmel- oder Korrosionsgefahr gebannt sein. Zur Frage der Regenjacke: Es gibt viele dichte, aber keine, unter der Du trocken bleibst. Auch Gore-Tex und Konsorten sind keine Wundermittel. Du schwitzt von innen mehr, als nach außen abgegeben werden kann. Für gewachste Jacken, z.B. von Barbour gilt das Gleiche, selbst wenn Du die dünnste Tropenqualität nimmst. Folglich wirst Du nass und dich klebrig fühlen. Ist halt so. Eine Hilfe ist Sportunterwäsche, die die Feuchtigkeit schnell von der Haut weg transportiert. Darüber gibt es heute angenehm zu tragende Mischgewebe, die Baumwoll-Treagekomfort haben, aber nicht so lange die Feuchtigkeit halten. Mal bei einem kleinen Dauerlauf oder einer kleinen (Mittelgebirgs-)Bergbesteigung, bei der Du für längere Zeit heftig ins Schwitzen kommst, vorher ausprobieren. Wenn Du in Hamburg und Umgebung wohnst, kannst Du mal bei einem kleinen Laden ausschließlich für Tropenbekleidung vorbeischauen, der knapp hinter dem Rathaus leigt (ein Leica-Lädchen ist auch ganz in der Nähe). Dortt hat man wirklich Erfahrung und ein entsprechendes Angebot. Teils rührend kolonial-altmodisch und zu erstaunlich zivilen Preisen. Ja dann: Gute Erlebnisse! Friedhelm Link to post Share on other sites More sharing options...
MAX Posted August 12, 2008 Share #4 Posted August 12, 2008 Wenn Du in Hamburg und Umgebung wohnst, kannst Du mal bei einem kleinen Laden ausschließlich für Tropenbekleidung vorbeischauen, der knapp hinter dem Rathaus leigt (ein Leica-Lädchen ist auch ganz in der Nähe). Dortt hat man wirklich Erfahrung und ein entsprechendes Angebot. Teils rührend kolonial-altmodisch und zu erstaunlich zivilen Preisen. Ergänzung: sehr zu empfehlen ! Ernst brendler Hamburg - Tropen- und Marinebekleidung seit 1879 Presse: ernst brendler Presse Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest maddoc2003jp Posted August 13, 2008 Share #5 Posted August 13, 2008 Ich weiss nicht, ob es das auch in Deutschland gibt aber Fuji bietet ein "Pilzschutz-Mittel" für die Lagerung von Kameras, Objektiven, Filmen an. In der Packung sind zwei Disposer (wie heisst das auf deutsch ?), die einen Anti-Pilzstoff über einen langen Zeitraum langsam freisetzen. In Japan kostet die Packung 300 Yen (~ Euro 1,50). Ansonsten kann ich lediglich die Kombination Sonnenlicht / frische Luft / Vermeidung der Lagerung am Boden und im Dunklen unterstreichen. Es gibt übrigens auch wiederaufladbare Silica-Module, die - mittels integriertem Heizkörper - sich einfach innerhalb von 2 Stunden, nach Anschluss an die Steckdose, regenerieren lassen Schimmelsporen (Fungus / Pilzbefall) brauchen eine Luftfeuchte von über 70 % über einen ununterbrochenen Zeitraum von 3 Tagen bei Temperaturen über 10 bis 35 Grad Celsius und Lichtausschluss für das Wachstum. Link to post Share on other sites More sharing options...
veraikon Posted August 13, 2008 Share #6 Posted August 13, 2008 Vielleicht hilft dir das weiter: Fotografieren in den Tropen In feuchtheißem Klima besteht für die gesamte Fotoausrüstung Gefahr der Fungusbildung, das heißt des Pilzbefalls. Filme, Linsen und Ledertaschen werden davon befallen. Je öfter man Kameras, Objektive und Zubehörteile der freien Luft aussetzt, desto weniger besteht die Gefahr der Fungusbildung. Fungusschäden treten um so häufiger auf, je weniger die Geräte benutzt werden! Für Fotopausen sollte man folgende Hinweise beachten: 0 Kameras aus Ledertaschen herausnehmen; Kamera und Objektive z. B. auf einem offenen Bücherbord ablegen und mit einem Leinentuch gegen Staub abdecken. So oft wie möglich die Geräte bewegen. Keine Frontund Rückdeckel auf den Objektiven lassen! 0 Filme nicht länger als zwei Tage in der Kamera lassen. Frontdeckel der Kamera abnehmen und Rückwand öffnen, damit Luftbewegung im Kamera-Innern entstehen kann. 0 Bei längerer Nichtnutzung die Kamera in einem Ex sikkator, z. B. einer Blechdose, die luftdicht verschlossen werden kann, zusammen mit dem immer wieder sich bewährenden TrockenmittelSilicagel aufbewahren. 0 Muß das Gefäß bei feuchtem Wetter geöffnet werden, empfiehlt es sich, das Silicagel zu regenerieren oder zu erneuern. Andernfalls entsteht in den Behältnissen ein Klima, welches das Funguswachstum fördert, da jede Luftbewegung fehlt. 0 Ledertaschen sind in feuchtwarmem Klima besonders für Fungus anfällig. Das versteht sich auch für die Geräte, die in Ledertaschen aufbewahrt werden. Taschen und Geräte legt man nicht in Schubladen ode Behälter, in denen sich auch noch Bücher, Papier oder Textilien befinden. 0 Ledertaschen am besten nach Entnahme der Kam~ ra im freien Raum aufhängen und sie häufig mit einem trockenen Tuch abreiben; mit Vorsicht der Sonne aussetzen. Die Pflege mit feinen Lederputzmitteln isl zu empfehlen. 0 Wo und wann immer möglich sollte man die Fotoausrüstung freier Luftbewegung aussetzen. Noch empfindlicher als Kameras und Objektive rea~~ ren Filme auf das feuchtheiße Tropenklima. Schwierig' keiten ergeben sich dadurch, daß Filme Feuchtigkeit absorbieren, dadurch aufquellen und zum Beispiel in der Patrone oder auf der Aufwickelspule der Kamera verkleben. Beim Filmtransport oder beim Rückspulen ' kann es dann passieren, daß die Schicht vorn Schicht. träger gerissen wird und die Bilder zerstört sind. Reste der Filmemulsion, die vor allem im Bereich der Film. andruckplatte zurückbleiben, fördern die Fungusbildung. Daher sollte die Kamera auch häufig von innen gereinigt werden. Die Filmhersteller geben folgende Empfehlungen: 0 Verwenden Sie nur Filmmaterial, das in feuchtigkeitsdichter Verpackung konfektioniert ist (Markenfil. me werden in Folien verschweißt oder sind in kleinen, dichtschließenden Dosen untergebracht). Ihren Film. vorrat sollten Sie vor Hitze schützen! 0 Wasserdichte Behälter mit Silicagel verwenden. Eine Kühllagerung belichteter Filme im Kühlschrank darf nur erfolgen: in wasserdichtem Material, nach er. folgtem Feuchtigkeitsentzug durch Silicagel oder nach Trocknung in luftdurchlässiger Verpackung. G Osterloh (1996) Angewandte Leica Technik S.334 Diese Fuji Fungizide hören sich interessant an sind mir aber in D noch nicht untergekommen. Link to post Share on other sites More sharing options...
Rallef Posted August 13, 2008 Share #7 Posted August 13, 2008 Advertisement (gone after registration) ... Und welche Regenjacke ist wirklich dicht? :-) Sportunterwäsche (climalite® etc.) oder Shirts und darüber eine leichte Gore-tex® Jacke. Das hilft gegen Nässe von innen und aussen auch bei 40° und 95% Luftfeuchte. Zur Not: Musto - Products Da geht dann nichts mehr von aussen durch... Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest maddoc2003jp Posted August 14, 2008 Share #8 Posted August 14, 2008 Diese Fuji Fungizide hören sich interessant an sind mir aber in D noch nicht untergekommen. Ich habe darüber hier gelesen. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest andre56 Posted August 14, 2008 Share #9 Posted August 14, 2008 Wenn Du in Hamburg und Umgebung wohnst, kannst Du mal bei einem kleinen Laden ausschließlich für Tropenbekleidung vorbeischauen, der knapp hinter dem Rathaus leigt (ein Leica-Lädchen ist auch ganz in der Nähe). [/color]Dortt hat man wirklich Erfahrung und ein entsprechendes Angebot. Teils rührend kolonial-altmodisch und zu erstaunlich zivilen Preisen. Und wo ist der Leica Laden ?? Gruß André Link to post Share on other sites More sharing options...
SoFi-Chaser Posted August 14, 2008 Share #10 Posted August 14, 2008 Mit einer M war ich noch nicht in den Tropen, das kommt vielleicht erst im nächsten Jahr im Juli bei der übrigens längsten SonnenFinsternis, die wir in dem Jahrhundert sehen können. Aber so ein paar Gedanken möchte ich doch kund tun, vielleicht ist ja eine Anregung dabei. Ich persönlich habe dann keine Jacken dabei. Wenn es regnet, werde ich eben nass. Es ist ja nicht kalt. Jede, wirklich jede noch so atmungsaktive Jacke, die ich ausprobiert habe, hat den Namen nicht verdient. Sie war bald innen nasser als draussen. Aber das kann ganz individuell verschieden sein. Es gibt outdoor-Läden, wo man die Sachen in echt--Bedingung testen kann (Gefrierschrank, Treibhaus, etc.) - da würde ich hingehen. So eine Jacke wird aber schnell teuer. Das Geld ist besser in Ortlieb-Taschen investiert (die m.W. auch für Lowe liefern), wobei man hier immer dran denken muss: Schnell zu öffnen, um den Moment zu erwischen und wasserdicht - das geht nicht beides. Ein paar Regentropfen haben bisher höchstens auf der Frontlinse geschadet, sonst aber nicht. Bei starken Regengüssen ist die Kamera auch mal tief im Rucksack eingewickelt. Wasserdichte Fototasche bringt ja nur was, wenn man die Kamera schnell braucht. Ich würde auch überlegen, ob es wirklich vier Optiken sein müssen. 35er oder 50er - ich würde gfs eines daheim lassen, und wenn das nun mal nicht geht, keine weiteren Sachen mitnehmen. Bei widrigen Wetterbedingungen ist ohnehin Objektivwechsel nicht gut, und mit nur einer Brennweite sind mir zwar bisher sicher wenige Motive flöten gegangen, aber andere wurden viel besser. Warum nicht ganz radikal nur die M6 mit dem 35er mitnehmen? Die ist schnell wasserdicht verstaut - auch unter der Jacke, und immer schnell zur Hand. Keine Gefahr von Wasser im Gehäuse. Auch würde ich dann ein Frontfilter drauf lassen, das auch mal schnell mit dem T-Shirt von Wasserflecken bereinigt werden darf. Wie gesagt, nur so ein paar Überlegungen, die ich mir aufgrund des Threads heute schon gemacht habe, die aber sonst in einem halben Jahr angestanden hätten. Viel Erfolg und viele Grüße Torsten Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest maddoc2003jp Posted August 14, 2008 Share #11 Posted August 14, 2008 Bei widrigen Wetterbedingungen ist ohnehin Objektivwechsel nicht gut, und mit nur einer Brennweite sind mir zwar bisher sicher wenige Motive flöten gegangen, aber andere wurden viel besser. Warum nicht ganz radikal nur die M6 mit dem 35er mitnehmen? Die ist schnell wasserdicht verstaut - auch unter der Jacke, und immer schnell zur Hand. Keine Gefahr von Wasser im Gehäuse. Auch würde ich dann ein Frontfilter drauf lassen, das auch mal schnell mit dem T-Shirt von Wasserflecken bereinigt werden darf. Das ist ein guter Punkt. In einem anderem Forum (welches sich um Messucher-Kameras aller Marken dreht) war kürzlich ein Reisebericht aus dem Kongo zu lesen. Der OP hatte nur seine MP + 35/2.0 ASPH dabei und auf meine Frage " Nur das eine Objektiv ?" hat er genau mit dem Argument geantwortet: Objektive-Wechsel im tropischen Dschungel sei ihm zu gefährlich gewesen (Eindringen von Schmutz / Feuchte / Schimmelbefall) Er würde, wenn überhaupt, zwei M-Gehäuse mit zwei Objektiven vorziehen, um den Objektivwechsel zu vermeiden. Link to post Share on other sites More sharing options...
leicageek Posted August 14, 2008 Share #12 Posted August 14, 2008 .... bei der übrigens längsten SonnenFinsternis, die wir in dem Jahrhundert sehen können. Mal eine OT-Frage: Wie groß ist der Unterschied zwischen einer durchschnittlichen und einer langen Sonnenfinsternis? Link to post Share on other sites More sharing options...
SoFi-Chaser Posted August 14, 2008 Share #13 Posted August 14, 2008 Mal eine OT-Frage: Wie groß ist der Unterschied zwischen einer durchschnittlichen und einer langen Sonnenfinsternis? Erstmal OT: Knapp 7 Minuten ist das Maximum, was möglich ist, eben wenn wir im Sommer von der Sonne weiter weg sind, und gleichzeitig wenn der Mond auf seiner recht stark elliptischen Bahn uns am nächsten ist. Letzteres ist der Hauptfaktor. Von ringförmigen Finsternissen mit über 11 Minuten über hybride, die je nach Position auf der Erde (vom Mond aus gesehen ist der Schatten ja bei Beginn auf der Erdkugel einen ganzen Erdradius von gut 6700km weiter weg und damit kleiner) ringförmig-total sind bis zu eben jenen maximal totalen ist über die Jahrtausende alles drin. Allerdings entfernt sich der Mond jährlich um 3cm von uns, irgendwann sind keine totalen Finsternisse mehr möglich. Erdgeschichtlich haben wir also verdammtes Glück, heute zu leben. Mich interessiert aus naheliegenden Gründen aber nur dieses Jahrhundert Meine erste war der Vorgänger der nächsten, damals auf der Baja am 11.7.1991 - die hat mich mit dem Virus infiziert. Mit 6:48 hatten wir den Rekord, zufällig durch einen Mondberg, der uns 3 Sekunden mehr bescherte. In jedem Saros-Zyklus ist die Dauer ungefähr gleich, so dass jetzt schon klar ist, dass am 22.7.2009 und dann wieder am 2.8.2027 eine besonders lange Finsternis zu sehen ist. Eine Übersicht ist hier zu sehen, beim Eclipse-Guru Fred Espenak: Catalog of Solar Eclipses: 2001 to 2100 Ich habe mal ein wenig die Statistik bemüht und bin tatsächlich auf eine gewisse Häufigkeit bei 3m20 gekommen, was auch in etwa zu erwarten war. Allerdings gibt es ja auch Finsternisse, die fast nur über dem Wasser verlaufen, oder das festland nur in der Regenzeit streifen, etc. Genug Faktoren, die es alle bei der Planung zu berücksichtigen gilt. Ein sehr gutes, und von mir immer wieder angewandtes Progrämmchen gibt's auf der Homepage von Heinz Scsibrany - leider nicht für Macs. Da kann man schön simulieren, wo die Finsternisse sind, und vor allem auch, wie die "gebogenen Schattenstreifen" auf die Erde kommen. Allgemein recht ausführlich ist alles bei Wikipedia zu lesen: Als Literatur empfehle ich sehr folgendes Buch (zwar zu "unserer 99er erstmals erschienen, aber in vielem immer noch aktuell und verdammt gut erklärt): Rudolf Kippenhahn, Wolfram Knapp: Schwarze Sonne, roter Mond. Die Jahrhundertfinsternis, DVA, Stuttgart, 2002 Und nun etwas zum M-Topic: Für die Photographie von Finsternissen sind M-Kameras kaum bis gar nicht geeignet!!! Zu schnell ist ein Loch reingebrannt, wenn man ausserhalb der Totalität eine Aufnahme machen möchte. ich konnte meine M6 zum Glück mit schwarzem Spinaker-Repair-tape reparieren... Während der Totalität ist natürlich alles kein Problem, auch benötigt man keine Schutzbrillen, etc. Nur benötigt man entweder ein ultra-WW bis Fischauge, um den gesamten Himmel mit hellsten Sternen und die Natur drumherum abzubilden, oder eben ein längeres Tele zwischen 200 und 500mm KB-Äquivalent. Größer auch gerne, aber dann ist keine äußere Korona mehr drauf und man muß nachführen. Aber eben alles nicht der klassische M-Einsatzbereich. Und überhaupt: Bilder machen viele Freaks verdammt gut, und dank digital und HDR sogar ziemlich realistisch. (http://www.mreclipse.com/SEphoto/TSE2005/image/TSE2005cmp2b-5w.JPG) Aber kein Bild kann auch nur annähernd das Erlebnis wiedergeben, wenn die Natur still wird, wenn in diesen unnatürlich blauen Himmel mit 360-Grad-Dämmerung dieses schwarze Loch gestanzt ist, umgeben von gleißend roten Protuberanzen und der riesigen Korona in der sich manchmal auch ein Planet verirrt, verbunden mit der Abkühlung und dem Finsterniswind. Von den ganzen kurzzeitigen Phänomenen wie Baileys Beads, Diamantring, fliegenden Schatten etc. ganz zu schweigen. Aber ich bin schon wieder etwas OT, sorry. Wo bei Finsternissen eine M sicher perfekt ist, ist kurz nach der Totalität, dem 3. Kontakt. Wenn die Leute völlig aufgewühlt, immer noch begeistert und manchmal auch mit Glückstränen in den Augen einfach nur dastehen und Dich anlächeln. Solche Portraits kriegst Du sonst einfach nie wieder. In dem Sinne: CLEAR SKIES Torsten Link to post Share on other sites More sharing options...
esser Posted August 14, 2008 Share #14 Posted August 14, 2008 Ich war mit meinen M2s ein Jahr lang im Regenwald unterwegs, zum Teil mit Pferd und Maultieren. Film war Meterware Ilford Pan F und Ektachrome, einzuspulen in Leitz Originalkassetten im Wechselsack im Freien, und nach Belichtung Rückwickelung in die Dosen. Nie hat es irgendein Problem gegeben. Ich bevorzuge allerdings kleine Alukoffer. Hatte allerdings auch schon mal einfache alte Leder-Fototaschen dabei. Mit meiner R3 gab es ein Problem(chen): Da sie mir meist vor dem verschwitzten Bauch baumelte korrodierte langsam das Einschalthebelchen, das schließlich nur noch schwer beweglich war. Der CS hat es nach meiner Rückkehr problemlos erneuert. Viel Vergnügen in Indien. Fotografieren in den feuchten Tropen wird meist unnötig problematisiert. In den staubigen Wüsten ist es oft wirklich ein Problem. Und in schwedisch-Lappland, wo ich schon mal Schwierigkeiten hatte, den Rückdeckel der R zu schließen, ohne einige Mücken mit einzusperren . Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest maxmurx Posted August 15, 2008 Share #15 Posted August 15, 2008 Regen ohne Ende, schwül und heiß. Leider kann ich es mir nicht ganz aussuchen, ich muß aus beruflichen Gründen hin. Unter anderem stehen Bombay und Delhi auf dem Programm. eine Unmenge gut getrocknetes Silikagel. Für die Tropenerfahrenen hier: welche Tipps könnt Ihr mir geben? Und welche Regenjacke ist wirklich dicht? :-) Hallo Molinari Du denkst an Silikagel als Trockenmittel. Nun solltest Du zwei Dinge wissen: VERPACKUNG: Ein Trockenmittel nutzt nur, wenn die Ausrüstung in einer absolut luft- und wasserdichten Verpackung ist. Nur so kann das Trockenmittel die Luft um die Kamera herum entfeuchten. Früher gab es für solche Zwecke Tropengehäuse. Heute würde ein einfacher Ortliebsack den Dienst tun. Dabei denke ich an einen Sack ohne Polsterung und drum und dran. Polsterungen können nämlich auch Feuchtigkeit speichern. TROCKENMITTEL: Für eine lange Reise viel besser geeignet als Silicagel ist Reis. Reis nimmt pro Kilogramm Trockengewicht 50% soviel Feuchtigkeit auf wie Silicagel. Du kannst das Reis jeden Abend in einer flachen Pfanne wieder trocknen und von neuem verwenden. Du würdest also ca. ein Pfund Reis pro 5 Liter Luft in einem dünnen Baumwollbeutel miteinpacken. AUSRÜSTUNG TROCKNEN: Richtig ist schon die Idee, dass Du die Ausrüstung trocknen musst, wann immer sie dem Regen ausgesetzt war. Wie das in einer Monsungegend passieren soll, weiss ich nicht. Sicherer ist, wenn Du unter dem Regenschirm fotografierst, allen Regen immer grad abwischst. Grüss Dich Juerg Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest maddoc2003jp Posted August 15, 2008 Share #16 Posted August 15, 2008 Ich würde von Reis als Trockenmittel für empfindliche optische Geräte abraten, aus zwei Gründen. Zum einen enthält nicht sehr sauber gewaschener Reis viel Staub (zumindest Reis wie er hier in Japan verkauft wird) und zum zweiten ist er ein guter Nährboden für Schimmel. Ich habe kürzlich einen "netten" Schimmelbefall aus der Kunststoff-Schutzhülle (!!) meines Laborthermometers entfernen dürfen ... Nach Benutzung habe ich das Thermometer meist flüchtig abgewischt (also nicht vollständig getrocknet) und dann in die Hülle zurückgesteckt. Innerhalb eines Monats hat sich ein grüner Schimmelpilz gebildet... Ich bekam ihn nur los, nachdem ich die Hülle über Nacht in ein ausgedientes Fixierbad getaucht (Silberionen und alkalisch) und dann einen ganzen Tag in der Sonne getrocknet habe... Link to post Share on other sites More sharing options...
hverheyen Posted August 15, 2008 Share #17 Posted August 15, 2008 .. Mit meiner R3 gab es ein Problem(chen): Da sie mir meist vor dem verschwitzten Bauch baumelte korrodierte langsam das Einschalthebelchen, das schließlich nur noch schwer beweglich war. ... Dazu vieleicht noch einen Hinweis: alle M's mit Beli, also ab M6 classic, haben das Problemchen, dass die Empfindlichkeit mit einer Schleiferkonstruktion an der Rückwand eingestellt wird. Und hier könnte das von esser beschriebene Problem mit seiner R3 zum Ausfall des Beli fürhren. Ich würde bei solchen Aktionen grundsätzlich einen robusten Handbeli zusätzlich mitnehmen. Und die M nicht vor dem durchgeschwitzen Hemd vorm Bauch oder auf der Seite über der Schulter tragen. Link to post Share on other sites More sharing options...
gerd_heuser Posted August 15, 2008 Share #18 Posted August 15, 2008 Ich bekam ihn nur los, nachdem ich die Hülle über Nacht in ein ausgedientes Fixierbad getaucht (Silberionen und alkalisch) und dann einen ganzen Tag in der Sonne getrocknet habe... Oh, bist du auch einer der wenigen, die alkalisches Fixierbad benutzen? Link to post Share on other sites More sharing options...
ClausB Posted August 15, 2008 Share #19 Posted August 15, 2008 eine Alternative zu Taschen und Alukoffern findest Du hier: Peli Cases, Koffer, Systainer, Alu-Boxen und Schaumstoff von Peli Cases, Rimowa, Alutec, Zarges in Köln, Bonn und Siegburg. Claus Link to post Share on other sites More sharing options...
MAX Posted August 15, 2008 Share #20 Posted August 15, 2008 eine Alternative zu Taschen und Alukoffern findest Du hier: Peli Cases, Koffer, Systainer, Alu-Boxen und Schaumstoff von Peli Cases, Rimowa, Alutec, Zarges in Köln, Bonn und Siegburg. Claus Naja , die haben nicht umsonst Ihren Namen TROPICANA Rimowa von Rimowa Link to post Share on other sites More sharing options...
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