Arkadin Posted September 6, 2008 Share #21  Posted September 6, 2008 Advertisement (gone after registration) Die R8/9 war zweifelsohne der Höhepunkt der Kameraentwicklung und da schließe ich die M-Linie sogar mit ein! Das Bedienkonzept ist einzigartig gut und das Gewicht ist nun auch nicht wirklich hoch. Komischerweise beschwert sich nie jemand über das Gewicht der fast ebenso schweren Leicaflex SL. Im Vergleich zur R8/9 erscheinen die alten R-Modelle regelrecht popelig und mittelmäßig. Ich hatte eine zeitlang beide R Typen parallel, sah mich dann aber genötigt meine R-E und R-5 zu verkaufen.  Der Höhepunkt der R-Reihe bleibt für mich die R7. Mit der gewaltsamen Verschlimmbesserung eines gelungenen Designs musste man ja bei Leitz schon mit der M5 entsprechende Erfahrungen machen die ebenfalls von den meisten Kunden abgelehnt wurde. Allerdings gibt es bei der R keine Enst Leitz Canada mehr die das Produkt R am Leben erhält. Seit der Canon T90 hat kein Design mehr derart polarisiert und seit ich selber eine R8 habe kann ich das auch nachvollziehen.  Das Gewicht allein ist für mich weniger ein Problem, die D3 ist ja auch kein Leichtgewicht, vielmehr ist es die unglaublich schlechte Gewichtsverteilung und die mangelnde Griffigkeit des Gehäuses.   Mich hat auch sehr lange das Design gestört. Meine erste R8 habe ich erst 10 Jahre nach ihrer Vorstellung gekauft. Wenn man aber mal eine Weile intensiv gearbeitet hat (und nicht nur bei Händler ein paar Minuten begrabbelt) dann wird man sich der Faszination dieser Kameras nicht entziehen können. Mittlerweile ist das Design der R8/9 ja nicht mehr so weit vom Erscheinungsbild der anderen Kameras entfernt und daher glaube ich, daß eine Rückkehr zum alten R-Design Leica sehr schaden würde. Es würde das Image der Rückständigkeit extrem verstärken.  Ein zurück zum alten R-Design würde vielleicht die Kunden zurückholen die sich nicht an die R8/R9 gewöhnen können. Eine R10 in diesem Gehäuse will ich jedenfalls nicht, egal wie gut sie wäre.  Eine digitale R10 im R6-Gewand halte ich für undenkbar!  Eine digitale R6 wäre auch nicht sinnvoll, aber eine analoge R6.3 als Manufakturprodukt wie die MP würde sicher Käufer finden.  Wenn das bei Dir eine schmerzhaft Prozedur ist, dann stimmt etwas an Deinem Exemplar nicht. Ich kann das nicht nschvollziehen.  Der Umschalter ist schmal, scharfkantig geriffelt und benötigt starken Druck zum Umschalten, ganz im Gegernsatz zur R4. Bei 2 anderen R8 die ich im Laden in der Hand hatte war es genauso. Vielleicht bildet sich ja bei längerer Nutzung eine Hornhaut am Zeigefinger? Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted September 6, 2008 Posted September 6, 2008 Hi Arkadin, Take a look here Analoge Profi-Kameras. I'm sure you'll find what you were looking for!
gerd_heuser Posted September 6, 2008 Share #22  Posted September 6, 2008 Der Umschalter ist schmal, scharfkantig geriffelt und benötigt starken Druckzum Umschalten, ganz im Gegernsatz zur R4. Bei 2 anderen R8 die ich im Laden in der Hand hatte war es genauso. Vielleicht bildet sich ja bei längerer Nutzung eine Hornhaut am Zeigefinger?  Kann ich nicht bestätigen. Vielleicht hast du mal Gelegenheit, das einstellen zu lassen.  Ansonsten schließe mich voll und ganz Alexander an. Link to post Share on other sites More sharing options...
ALUX Posted September 6, 2008 Share #23  Posted September 6, 2008 ... analoge R6.3 als Manufakturprodukt wie die MP würde sicher Käufer finden. ...  Ach Du meine Güte... mit dieser "Manufaktur-Ideologie" wäre Leica ja schon mal beinahe im Graben gelandet Wer sagt denn eigentlich daß eine R10 eine 100%ige Kopie der R9 sein muß? Man kann den Schalter für die Meßartenwahl ja ohne Probleme umgestalten. Und man könnte auch den Griffwulst etwas ausgeprägter gestalten und die Ösen versetzen ohne, daß man den grundsätzlichen Charakter der R9 ändern muß. Aber bloß nicht zurück zu dem antiquierten R7-Design. Wenn ich schon an die grauenhaften Sucheranzeigen der R7 denke... Und Ergonomie? Wo ist den da der Griffwulst für sicheren und entspannten Halt?? Dafür muß ich den klobigen Motodrive mit Griff ansetzen - na super... Wenn überhaupt eine analoge Leica R noch Sinn machen würde, dann eine "Leicaflex SL3", die aber natürlich mit dem R-Nocken der Objektive kompatibel sein sollte. Sie könnte den Verschluß der Leica MP benutzen, sollte eine mechanische Siegelarretierung besitzen wie die erste Leicaflex und auswechselbare Sucher. Die Belichtungsmeßzelle sollte natürlich eine Si-Photodiode mit großem Meßbereich sein. Die Sucheranzeigen sollten elektronisch sein. Als Schmakerl könnte ich mir mechanische gebildete lange Verschußzeiten vorstellen: 2s-4s-8s-16s. Aber wie gesagt: So sehr mir persönlich eine solche Kamera auch gefallen würde, so wenig würde es für Leica wohl ein wirtschaftlicher Erfolg. Die Leute wollen heute nunmal digital fotografieren. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest uwe1 Posted September 6, 2008 Share #24  Posted September 6, 2008 Sind denn alle Kameras, die mal ein "Profi" in den Händen benutze, Profikameras ? Nein!  Analoge Profikameras sind Kameras, die in ihrer Filmformatklasse bei der Gruppe der Berufsfotografen als Arbeitsgerät relativ stark verbreitet waren. Deshalb waren die R8 oder R9 niemals Profikameras... Link to post Share on other sites More sharing options...
ErichF Posted September 6, 2008 Share #25  Posted September 6, 2008 Was soll man denn an einer R6.2 noch verbessern? Das ist eine kompromißlose mechanische Kamera, kleiner als die M8 und genauso schwer, für Leute mit kleineren Händen das Ideal an Größe und Gewicht. Geeignet, mit einer Kiste Filme ohne Batterie für zwei Jahre in der Taiga oder Patagonien zu leben, zur Not mit einem Selen-Beli. Elektronik über den Beli hinaus ist überflüssig, die Kamera hat das Zeug, eine Zeitstation zu werden wie die IIIG. An der gäbe es auch nix zu verbessern.  Gruß Erich Link to post Share on other sites More sharing options...
mole73 Posted September 6, 2008 Share #26  Posted September 6, 2008 Ohne der R6.2 zu nahe treten zu wollen, aber ich habe etwas den Eindruck, dass die Preisebene dieses Modells weit über dem echten Wert liegt. So sehr mich dieses rein mechanische R-Gegenstück zur MP begeistert, die Preisdifferenz auf dem Gebrauchtmarkt im Gegensatz z.B. zur R7, dem elektronischen Schwestermodell ist aus meiner persönlichen Sicht weit überzogen.  Übrigens gab es in einer älteren LFI mal einen Artikel, wo ein Fotograf über Erfahrungen mit der R6.2 schrieb und von deren Haltbarkeit und Belastbarkeit nicht sonderlich angetan war (dieser war im Besitz von mehreren gleichen Modellen). Dieser stieg auf R8 um und kam zu dem Resumee, diese sei bei weitem robuster. Nun gut, dass kann und will ich nicht bewerten, vielleicht hatte er auch Montagsmodelle der R6.2 erwischt.  Übrigens, den weiter oben erwähnten Wunsch nach einer rein mechanischen aktuellen R habe ich ebenfalls schon recht lange. Aber auch ich glaube, dass der Markt heute einfach keine analogen Modelle mehr haben will... Wobei die MP ganz offensichtlich eine sehr positive Ausnahmeerscheinung ist.  In diesem Zusammenhang habe ich mal eine technische Frage an die Experten unter Euch: ist es grundsätzlich denkbar, auf der Basis der R9 eine rein mechanische Alternative zu entwickeln?  Gruß Robert Link to post Share on other sites More sharing options...
ALUX Posted September 6, 2008 Share #27 Â Posted September 6, 2008 Advertisement (gone after registration) Warum soll das nicht denkbar sein? Link to post Share on other sites More sharing options...
georg Posted September 7, 2008 Share #28  Posted September 7, 2008 Ehrenrettung der R8/9 (insbesondere für den Fall, dass die R10 sich daran anlehnt):  Ich habe vor knapp 11 Jahren den Umstieg auf Leica mit der R8 vollzogen (heute benutze ich fast ausschließlich die M) und ich habe zu dieser Zeit mich sehr genau und lange mit den möglichen Alternativen im Top-Segment befasst (Contax AX, Dynax 9, Nikon F5, Canon Eos 1) und schlussendlich für die R8 entschieden,. mit folgenden Gründen:  - es ist eine 35mm-SLR für das bewusste, eher gemächliche Photographieren und damit eher den Mittelformat-Kameras ähnlich. Will man bei den Konkurrenten (Contax ausgenommen) Robustheit, Materialqualität und langlebige Verarbeitung bleibt nur eine Kamera, die für die Pressearbeit gedacht ist, einschließlich dickem Akku-Pack und der Optimierung auf AF-Nutzung.  - Leica hat alle finanziellen Reserven geplündert und zig Millionen in den konsequenten Neustart der R-Gehäuse investiert, alles überdacht und jahrelang daran getüftelt - das merkt man!  Das Design ist atypisch und die hochgezonen Seiten neben dem Sucherprimsa lassen die Kamera größer erscheinen, als sie wirklich ist.  1. Die R9 wiegt 790g, das ist deutlich weniger (wenn man auf den Drive verzichten kann) als bei den damaligen Konkurrenten. Der Größen-/Gewichtsvorteil der Vorgänger kommt im Gesamtsystem kaum zum Tragen, ein Summilux oder ein 28-90 an die Kamera und man freut sich über das balancierte Handling - das Gehäuse wird nebensächlich. Ich lege sehr wohl wert auf Kompaktheit, was mich auch letztlich zum M-System getrieben hat, aber ein kleinererr Body (R3-R7) hätte mein Equipment nicht merklich transportabler gemacht.  2. Die Kamera ist äußerst ergonomisch geformt, manche Umsteiger von Nikon/Canon vermissen einen stärker ausgeprägten Wulst, dies liegt an der Konzeption als MF-Kamera, rechte Hand am Body, linke Hand umgreift die Optik (wohingegen man sich mit DMR/Drive schon eher dem einhändigen Halten ala F5/Eos1 annähert). Alle primären/sekündären Bedienelemente sind so angeordnet, dass sie blind mit dem Auge am Sucher bedient werden können! Der rechte Zeigefinder dreht das präzise Zeitenrad, ein Stück weiter unten verschiebt man den Beli-Wähler, entlang des Bajonetts die Abblendtaste! Verschlusszeitenrad mit dem Auge am Sucher an einer R7 oder gar Contax drehen? Kein Spaß! Ergonomische Gehäuseform bei den alten Leicas? Sie haben keine! Geht das bei der M noch als überlebenswichtiges Charakteristikum durch, ist z.B. die R7 nur ein kleiner Klotz!  3. Der Sucher ist abolut klasse, er ist zur Brillentägerbenutzung (High-Eyepoint) nicht ganz so stark vergrößert wie bei der Leicaflex, aber einmal mit einer Vollmattscheibe mit dem Apo 180mm die Schärfe gezogen und Nutzer anderer KB-SLRs wundern sich über ihre Sucher...  4. Der Beli, immer noch der empfindlichste überhaupt und mit einer einzigartigen Mehrfeldmessung (andere interne Steuerung als bei C/N) ausgestattet, Tag- Nachtaufnahmen, Schnee oder Höhlen - ich vermisse ihn bis heute an der M (technisch leider nicht mäglich)! Mit der Integralmessung der Contax oder der älteren Leicas nicht ansatzweise zu vergleichen!  5. Die Qualität der Verarbeitung und Material, nach elf Jahren rasten alle Bedienelemente immer noch satt und sicher ein wie am ersten Tag (da hat meine Pentax schon längst gestöhnt), die Rückwand klackt wie eine Miele, sogar die Fugen/Kunststoffe unter dem Batterefach sind höherklassig als bei anderen Kameras (etwas was mich an der M8 etwas stört - 0815).  6. Etliche Feinheiten, die erst nach einiger Zeit auffallen. Z:B. die Spiegelschlagdämpfung, Spiegelverauslösung an (es geht um die Vibration VOR der Aufnahme), Auslösen und spüren...  Die R8/9 löst manchmal eine spontane Hassreaktion aus, von der man sich schlecht distanzieren kann, es macht einfach keinen Spaß mit einem Werkzeug zu arbeiten, mit dem man sich nicht identifizieren kann, aber objektiv hat Leica mit der R8/9 fast alles richtig gemacht, mit Naturfotografen, die sich von 8B/s und superschnellem AF einer F5 überzeugen ließen, hatte man wohl schlicht nicht gerechnet, ich halte sie heute für die missverstandendste SLR überhaupt!  Dennoch sollte man deine R8 dringend Checken lassen, das hört sich nach einer Kamera an, die von irgendeinem selbsteranannten Reparaturservice geöffnet wurde...  bzgl. R6.3 Leica sollte sich meinen seinen Schwarzwälder-Spezis (die z.B. das Hemmwerk für die M machen aber auch Prontor, Rollei und Co) zusammensetzen und nochmal einen richtigen Verschluss entwickeln, der quer durch alle Kameras einsetzbar ist, möglichst hybrid (also auch mechanisch). Ich halte die unsäglichen Seiko-Verschlüsse für einen Schwachpunkt. Sie sind 0815-Massenware wie in den japanischen Konkurrenzmodellen auch, stromabhängig und erzeugen zumindest an der M8 einen unschönen (Leica-untypischen) Klang - ich kenne einige Gf-Photographen, die schon verzweifelt die letzten Prontor-Verschlüsse suchen, um auf Copal verzichten zu können... Dann hätte man auch die Basis für einen MP-Pendant im SLR-Segment, man hat DIE Feinmechanik-Spezis vor der Haustür sitzen und nutzt sie nicht... Link to post Share on other sites More sharing options...
ptomsu Posted September 7, 2008 Share #29  Posted September 7, 2008 @georg  eben - Du beschreibst ganz trefflich die Probleme der R8/9: toll entwickelt, ausgetüftelt und und und ....  ABER leider an der Realität vorbei - nämlich dem was anspruchsvolle Fotografen damals kaufen wollten und leider so ungefähr 5 Jahre zu spät auf den Markt gebracht. Und bevor jetzt irgendwelche Diskussionen losgehen, ich würde behaupten daß Nikon oder Canon da optimaler sind - NEIN, aber man hätte trotzdem vieles anders machen können bei der R8/9. Besonders kleiner und handlicher und mit ausgeprägterer Griffmulde etc.  Was den Sucher angeht, da ist für mich leider nach wie vor die SL2 absolute Spitze, diesem Sucher kommt keine andere Kamera auch nur annähernd nahe. Schon gar nicht eine R8/9  Und betr. R6.2: ich glaube kaum daß sich so eine Neuauflage nochmal rechnen wird. Schon gar nicht mit einem neu entwickelten Verschluß. Wieviel Stück sollte man davon verkaufen? 100, 200, 500 ????? Ich weiß nicht .... Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Plaubel Posted September 7, 2008 Share #30  Posted September 7, 2008 Wenn überhaupt eine analoge Leica R noch Sinn machen würde, dann eine "Leicaflex SL3".  Der R8/9 hätte 'Leicaflex' gut gestanden. Dazu eine mechanische Variante. Link to post Share on other sites More sharing options...
mole73 Posted September 8, 2008 Share #31  Posted September 8, 2008 Ich bin immer wieder über die vielen Meinungen zum SL2-Sucher im Vergleich zu den späteren Suchern der SLR-Leicas erstaunt. Entweder habe ich einen Knick in der Pupille oder mir fehlt das notwendige Verständnis, um den SL- und SL2-Sucher als den besten aller SLR-Leicas anzusehen.  Ich habe schon vielfach die diversen Sucher fast aller Spiegelreflex-Leicas zu Augen bekommen und für mich steht ohne jeden Zweifel fest, das der beste Sucher derjenige der R8 / R9 ist.  Robert Link to post Share on other sites More sharing options...
mole73 Posted September 8, 2008 Share #32  Posted September 8, 2008 Georg,  schönen Dank übrigens für Deinen sehr interessanten Bericht!  Gruß Robert Link to post Share on other sites More sharing options...
ALUX Posted September 8, 2008 Share #33  Posted September 8, 2008 Ich bin immer wieder über die vielen Meinungen zum SL2-Sucher im Vergleich zu den späteren Suchern der SLR-Leicas erstaunt.Entweder habe ich einen Knick in der Pupille oder mir fehlt das notwendige Verständnis, um den SL- und SL2-Sucher als den besten aller SLR-Leicas anzusehen.  Ich habe schon vielfach die diversen Sucher fast aller Spiegelreflex-Leicas zu Augen bekommen und für mich steht ohne jeden Zweifel fest, das der beste Sucher derjenige der R8 / R9 ist.  Robert  Es kommt darauf an wie man "bester Sucher" definiert. Der Sucher Der Leicaflex ist ohne Zweifel äußerst hell. Wenn Du das nicht so empfunden hast, dann hatte der Sucher Deines Exemplars vielleicht einen Schaden (Staub, Ablösung der Prismenversilberung, innere Beläge etc.). Weiterhin hat der Sucher eine starke Vergrößerung (die genaue Zahl weiß ich nicht auswendig, aber es ist mindestens 0,9x), was die Genauigkeit der Scharfstellung vereinfacht. Für Brillenträger ist der Sucher der Leicaflex allerdings nicht die erste Wahl, da man mit dem Auge nahe an das Okular herankommen muß um den gesamten Sucher überschauen zu können. Für Brillenträger ist der R8/9 Sucher besser. Link to post Share on other sites More sharing options...
Arkadin Posted September 8, 2008 Share #34  Posted September 8, 2008 Ach Du meine Güte... mit dieser "Manufaktur-Ideologie" wäre Leica ja schon mal beinahe im Graben gelandet  Mit Manufaktur meine ich keine Ansammlung von Sondermodellen sondern teilweise handwerkliche Herstellung kleiner Stückzahlen wie auch bei der MP.   Wer sagt denn eigentlich daß eine R10 eine 100%ige Kopie der R9 sein muß? Man kann den Schalter für die Meßartenwahl ja ohne Probleme umgestalten. Und man könnte auch den Griffwulst etwas ausgeprägter gestalten und die Ösen versetzen ohne, daß man den grundsätzlichen Charakter der R9 ändern muß. Aber bloß nicht zurück zu dem antiquierten R7-Design. Wenn ich schon an die grauenhaften Sucheranzeigen der R7 denke... Und Ergonomie? Wo ist den da der Griffwulst für sicheren und entspannten Halt?? Dafür muß ich den klobigen Motodrive mit Griff ansetzen - na super...  Natürlich muss eine R10 keine 100%ige Kopie sein aber ich möchte nicht mal 50%. Der Schalter wurde 12 Jahre nicht umgestaltet und wenn man in Solms dafür keine Notwendigkeit sieht passiert das wohl auch nicht. Bei den Ösen wurde trotz heftiger Kritik auch nichts geändert. Sorry aber das Design hätte den Chris-Bangle-Award verdient.  Eine R7 besitze ich (noch) nicht, aber die Ergonomie der ähnlichen R4/R5 finde ich sehr gelungen, liegen IMHO mit und ohne Motor bzw. Griff sehr gut in der Hand und irgendwelche Ärgernisse bei der Bedienung gibt es nicht.  Wenn überhaupt eine analoge Leica R noch Sinn machen würde, dann eine "Leicaflex SL3", die aber natürlich mit dem R-Nocken der Objektive kompatibel sein sollte. Sie könnte den Verschluß der Leica MP benutzen, sollte eine mechanische Siegelarretierung besitzen wie die erste Leicaflex und auswechselbare Sucher. Die Belichtungsmeßzelle sollte natürlich eine Si-Photodiode mit großem Meßbereich sein. Die Sucheranzeigen sollten elektronisch sein. Als Schmakerl könnte ich mir mechanische gebildete lange Verschußzeiten vorstellen: 2s-4s-8s-16s. Aber wie gesagt: So sehr mir persönlich eine solche Kamera auch gefallen würde, so wenig würde es für Leica wohl ein wirtschaftlicher Erfolg. Die Leute wollen heute nunmal digital fotografieren.  Ob SL2 oder R6 die geeignetere Basis wäre ist ein Thema für sich. Wenn es wirtschaftlich machbar sein soll bleibt aber nur die R6. Veränderungen am Konzept finde ich unnötig. 1-1/2000 + B würden mir reichen, die Sucheranzeigen sollten auch bleiben wie sie sind. Lediglich Zeiger statt LEDs fände ich schöner wenngleich auch teuerer und anfälliger.  Was soll man denn an einer R6.2 noch verbessern?Das ist eine kompromißlose mechanische Kamera, kleiner als die M8 und genauso schwer, für Leute mit kleineren Händen das Ideal an Größe und Gewicht. Geeignet, mit einer Kiste Filme ohne Batterie für zwei Jahre in der Taiga oder Patagonien zu leben, zur Not mit einem Selen-Beli. Elektronik über den Beli hinaus ist überflüssig, die Kamera hat das Zeug, eine Zeitstation zu werden wie die IIIG. An der gäbe es auch nix zu verbessern.   Irgeldwelche Verbeserungen wären auch nicht nötig aber bedingt durch Verfügbarkeit einzelner Teile ginge es wohl nicht ohne Änderungen.   In diesem Zusammenhang habe ich mal eine technische Frage an die Experten unter Euch: ist es grundsätzlich denkbar, auf der Basis der R9 eine rein mechanische Alternative zu entwickeln?   Denkbar wäre es schon nur stellt sich dabei die Frage womit die gefühlten 2 Kubikmeter Gehäusevolumen der R9 gefüllt werden sollen. Link to post Share on other sites More sharing options...
ALUX Posted September 8, 2008 Share #35  Posted September 8, 2008 Denkbar wäre es schon nur stellt sich dabei die Frage womit die gefühlten 2 Kubikmeter Gehäusevolumen der R9 gefüllt werden sollen.  Mit einem soliden in Solms entwickelten Tuchverschluß! Der Copal-Verschluß der R6.2 ist Standardware und einer Leica SLR mit dem Anspruch einer Leica MP nicht würdig. Davon abgesehen wird er ohnhin nicht mehr gebaut und von daher wäre eine völlige Neukonstruktion zwingend, wenn man nicht auf den Verschluß der Bessa zurückgreifen will. Aber das ist sowieso alles nur eine Luftdiskussion. Das alte R-Design ist tot und wir können froh sein, wenn es überhaupt eine R10 gibt, an der man die alten R-Objektive weiterverwenden kann. Die R10 wird mit Sicherheit nicht in einem R7-Gehäuse stecken - Gottseidank! Link to post Share on other sites More sharing options...
ALUX Posted September 8, 2008 Share #36  Posted September 8, 2008 Der Schalter wurde 12 Jahre nicht umgestaltet und wenn man in Solms dafür keine Notwendigkeit sieht passiert das wohl auch nicht. Bei den Ösen wurde trotz heftiger Kritik auch nichts geändert. Sorry aber das Design hätte den Chris-Bangle-Award verdient.  Leica war in dieser Zeit bekanntermaßen von gewissen wirtschaftlichen Unpäßlichkeiten geplagt, so daß ich mir gut vorstellen kann, daß solche Peanuts nicht allererste Priorität hatten. Zumal Dein Schalterproblem ein persönliches und kein reales Problem ist... Link to post Share on other sites More sharing options...
Arkadin Posted September 8, 2008 Share #37  Posted September 8, 2008 Leica war in dieser Zeit bekanntermaßen von gewissen wirtschaftlichen Unpäßlichkeiten geplagt, so daß ich mir gut vorstellen kann, daß solche Peanuts nicht allererste Priorität hatten. Zumal Dein Schalterproblem ein persönliches und kein reales Problem ist...  Für mich ist es jedenfalls sehr real. Und an den Absatzproblemen in dieser Zeit war die R8 ja wohl nicht ganz unschuldig. Aber egal, dafür kommt ja bald eine R7 und das mit der R8 bezahlte Lehrgeld erspart mir möglicherweise einen teueren R10-Fehlkauf. Link to post Share on other sites More sharing options...
ALUX Posted September 8, 2008 Share #38  Posted September 8, 2008 Für mich ist es jedenfalls sehr real. Und an den Absatzproblemen indieser Zeit war die R8 ja wohl nicht ganz unschuldig. Aber egal, dafür kommt ja bald eine R7 und das mit der R8 bezahlte Lehrgeld erspart mir möglicherweise einen teueren R10-Fehlkauf.  Für Dich ja, aber Du bist nun mal nicht das Maß aller Dinge. Deshalb schrieb ich ja von einem persönlichen Problem. Wenn für die die R7 besser ist, dann kauf Dir eine. Ich bin der letzte der sie Dir vermiesen will. Die anfänglichen Absatzprobleme der R8 sind zum einen auf ausgeprägte Kinderkrankheiten der ersten Serie zurückzuführen und zum anderen darauf, daß das Design für die damalige Zeit und die damalige Leica-Klientel zu futuristisch war. Ich habe mich auch lange etwas an dem Aussehen der R8 gestört, aber als ich mich dann zum Kauf durchgerungen hatte, war das schnell vergessen. Die R8 teilt damit in gewisser Weise das Schicksal der M5, deren wahre Werte auch erst in den späten Neunzigern allmählich wiederentdeckt wurden. Link to post Share on other sites More sharing options...
Arkadin Posted September 8, 2008 Share #39  Posted September 8, 2008 Für Dich ja, aber Du bist nun mal nicht das Maß aller Dinge. Deshalb schrieb ich ja von einem persönlichen Problem. Wenn für die die R7 besser ist, dann kauf Dir eine. Ich bin der letzte der sie Dir vermiesen will.Die anfänglichen Absatzprobleme der R8 sind zum einen auf ausgeprägte Kinderkrankheiten der ersten Serie zurückzuführen und zum anderen darauf, daß das Design für die damalige Zeit und die damalige Leica-Klientel zu futuristisch war. Ich habe mich auch lange etwas an dem Aussehen der R8 gestört, aber als ich mich dann zum Kauf durchgerungen hatte, war das schnell vergessen. Die R8 teilt damit in gewisser Weise das Schicksal der M5, deren wahre Werte auch erst in den späten Neunzigern allmählich wiederentdeckt wurden.  Nur sehe das nicht nur ich sondern geschätzte 80% der potentiellen Käufer so. Wäre es nur eine (meine) einzelne Meinung dann wäre es egal. Für mich war es einfach ein Fehlkauf der vielleicht 100€ verbrannt hat der aber Leica möglicherweise einiges an zukünftigen Umsatz kosten könnte. Es wäre schade wenn zur Photokina eine überzeugende R10 kommt und es an diesem Design scheitern würde. Das Aussehen hat mich auch lange vom Kauf der R8 abgehalten aber daran kann ich mich gewöhnen, nicht jedoch an die Haptik und Bedienung. Die R8 ist für mich wie ein neuer Schuh der auch nach Wochen noch drückt. Da helfen einfach nur andere Schuhe. Das Konzept spricht nur eine kleine Minderheit an und eine R10 sollte doch möglichst viele Käufer finden. Die M5 hätte damals fast das Ende des M-Systems bedeutet, erst die Wiederauflage der M4 als M4-2 in Canada nach über einem Jahr ohne produzierte M rette das System und letztendlich auch die Firma. Schön für Dich wenn Dir die R8 gefällt aber zu wenige Käufer bedeuten irgendwann das Ende des R-Systems. Und das wollen wir doch wohl alle nicht.  Die mögliche Käufergruppe einer R10 ist die Schnittmenge aus mehreren Minderheiten,  1. diejenigen die sich eine neue Leica leisten können und wollen, 2. überwiegend bereits Besitzer von R-Objektiven, 3. (vermutlich) diejenigen die keinen AF brauchen oder wollen und 4. dann noch möglicherweise ein fast einhellig abgelehntes Design.  Da helfen wenige Fans die dem Teil die Stange halten nicht viel. Link to post Share on other sites More sharing options...
hverheyen Posted September 8, 2008 Share #40  Posted September 8, 2008 ich kann nachvollziehen, dass Dir die R8/9 nicht gefällt. Was ich aber nicht nachvollziehen kann, sind Deine Anmerkungen, dass geschätzte 80% der möglichen Kunden Deine persönliche Sichtweise teilen. Und das Aussehen der R8/9, beziehungsweise deren angeblich fehlenden Ergonomie ist sicherlich nicht die Ursache für den vermeintlich fehlenden Verkaufserfolg - falls es überhaupt so ist.  Der eigentliche Grund für die vermeintlich fehlende Nachfrage dürfte wohl eher im Fehlen des AF zu sehen sein. Die wenigen, die aus welchen Gründen auch immer kein AF-System wollen (oder dieses als Zweitsystem sowieso schon haben) sind aber mit Freuden auf die R8 umgestiegen. Die Zeit für analoge nonAF- KB- Kameras schien abgelaufen zu sein, obwohl es immer noch Anwendungsgebiete hierfür gibt.  Z.B. Norbert Rosing, nach anfänglichen Problemen mit einer der ganz frühen R8, war danach begeistert. Sowohl die Haptik (mit Handschuhen) als auch die Zuverlässigkeit bei rauhen Witterungsbedingungen und die Genauigkeit des Systems waren für ihn die wesentlichen Merkmale zum Vorteil der Neuen. Alleine bei eiskalten Witterungen den Film auf der Aufwickelspule entgegen der "normalen" Drehrichtung aufzuwickeln führte bei ihm zu manchen defekten Filmen. Erst die R8 wickelt wieder richtig. Zugegeben, für uns Warmduscher eher unwichtig Ob er heute noch mit der R8/9 fotografiert? Wenn nicht, dann bestimmt nicht, weil die R8/9 auf einmal nix mehr taugt  Ich halte die R8/9 für die beste aller Leica R (und schliesse auch die SL usw mit ein).  Aber, sie muss ja nicht Jedem gefallen, nur geschätzte 80% halte ich für sehr individuell gefärbt. Link to post Share on other sites More sharing options...
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