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Das Wirtschaftswunder hat auch genügend Geld für einen Motorroller übriggelassen, wir wollten im September 1957 ans Mittelmeer, zusammen mit meinen Freund Martin, der einen "Achilles-Motorroller" fuhr, war ich mit meiner Vespa GS dabei.

 

Wir trafen uns am Kreisel Köln-Süd. Die Tour ging den Rhein entlang, Rastatt, Baden-Baden, Schwarzwald, rüber nach Frankreich immer mehr in den Süden Richtung Zentralmassiv, Saone-Tak, Rhone-Tal, Orange, Avignon, Marseille, die ganze Cote entlang über Monaco bis Genua.

 

Da trennten wir uns, ich hatte nicht so viel Urlaub. Dann weiter über Mailand, Tessin, St. Gotthardt-Paß die alte Paßstraße, die berühmte Tremola, hinauf. Kurz vor dem Paß hatte ich noch einen Kolbenfresser, habe die Kiste wohl zu sehr gegeigt, die Tremola reizte gar zu sehr, aber reaktionsschnell Kupplung gezogen, nicht gebremst, großen Gang eingelegt und mit dem noch laufenden Roller schlagartig die Kupplung losgelassen; durch den Schwung riß sich der Kolben wieder los und mit erheblich größerem Motorgeräusch schlich ich mich die letzten paar hundert Meter bis zum Paß auf 2.100 Meter Höhe.

Der Weg zurück über Schweiz, Schwaben bis nach Hause war in 14 Tagen erledigt. Zu Hause hatte ich einen leeren Tank und noch 5 Mark dabei, also alles gut ausgegangen.:)

Man kann es sehen, ich hatte damale eine "James Dean"-Frisur, das war modern.

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Jetzt noch 3 Bilder aus dem Schwarzwald:

 

Und Blümchen (Heidekraut) zum Schmuck an der Vespa.

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Hallo Erich,

 

mach einmal ruhig weiter mit diesen schönen Fotos und tollen Geschichten! Es macht unheimlich viel Spaß diese zu lesen, darüber die Phantasie spielen zu lassen und dabei in den alten, wunderbaren, Fotos von Dir zu schwelgen.

 

Also wie gesagt, bitte nicht aufhören! :)

 

Gruß

Thomas

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Hallo Erich,

 

mach einmal ruhig weiter mit diesen schönen Fotos und tollen Geschichten! Es macht unheimlich viel Spaß diese zu lesen, darüber die Phantasie spielen zu lassen und dabei in den alten, wunderbaren, Fotos von Dir zu schwelgen.

 

Also wie gesagt, bitte nicht aufhören! :)

 

Gruß

Thomas

 

Freut mich, Thomas, daß die alten Bilder noch so gut ankommen. Aber das wird Streß für unseren Admin und seinem Speicherplatz :D .

 

Heute kommen noch einige.;)

 

Gruß

Erich

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Damals war eine solche Fahrt ein größeres Abenteuer als heutzutage eine Flugreise nach Neuseeland, vor allem, wenn man bedenkt, daß die 2-Takt-Motoren dieses Hubraums (wir hatten an beiden Rollern 150 cm³) eine Lebensdauer von 10.000 bis 15.000 km hatten, dann war zumindest ein Ausschleifen des Zylinders erforderlich und neue Kolben. Zusätzlich war unser Budget äußerst knapp, ich glaube, ich hatte keine 200 Mark für die ganzen 14 Tage und die 3000 km mit (zum Vergleich, ich hatte brutto etwa 2,30 Mark Stundenlohn, es war ja noch vor meinem Studium, aber das war ab 1958 geplant, auch deshalb als letzten "Freiheitsrausch" diese Reise).

 

Also war preiswerte Übernachtung angesagt. Manchmal hatten wir Leute vor ihren Häusern angesprochen, wenn z.B. Lauben oder Scheunen daneben waren, es war gar nicht so selten, daß man nicht nur eine kostenlose Übernachtung bekam, sondern auch am Morgen zu einem Frühstück eingeladen wurde. Das war damals, gerade mal gut 10 Jahre nach dem Krieg, gar nicht so selbstverständlich, vor allem da, wo die französischen Gebiete besetzt waren.

 

 

Hier sieht Martin nach so einer freundlichen Übernachtung schon mal aus dem Fenster und peilt die Wetterlage.

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Wir hatten zwar für alle Fälle auch ein 2-Mann-Zelt dabei, aber manchmal kam uns auch der Zufall zu Hilfe, wie z.B. hier irgendwo auf dem Zentralmassiv in Form einer kleinen Hütte.

In der Nähe hatten wir auch mal Erstkontakt zu einem der berüchtigten Campingplätze in Frankreich zu der Zeit gemacht. Er war, wie so oft, nicht nur nicht besetzt, sondern auch in einem erbärmlichen Zustand. Lediglich Wasser lief in der "Toilette", wie dieses Zielloch mit zwei seitlichen Haltegriffen hieß. Das wenigstens war da. Nun, nach der Benutzung habe ich das Wasser gedrückt, es lief und lief und lief und hörte nicht mehr auf.

Das ging ja noch, aber der Abfluß war verstopft, das war vorher nicht zu sehen.

Ich raffte also meine Hosen zusammen und flüchtete vor der beginnenden Überschwemmung. Und irgendwann, als der "Auffangbehälter" voll war, kam das Wasser aus dem Hüttchen und irgendwann schwamm darauf auch noch so ein braunes Gebilde und wir standen davor und hielten uns den Bauch vor Lachen...

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An einem Sonntag wollten wir uns wieder mal ein warmes Frühstück gönnen, so einer der vielen pittoresken kleinen Gasthöfe war direkt an der Straße in der warmen Morgensonne und lud dazu ein.

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Und wenn es mal zu spät wurde und das Wetter mitgespielt hat, haben wir uns einfach nur im Schlafsack seitlich in die Büsche gehauen.

Erst am Morgen haben wir dann gesehen, wie unsere "Schlafstatt" ausgesehen hat. Was ein Glück, wenn die Mäuse nicht gerade in unseren Schlafsäcken nach was Fressbarem gesucht haben. ;)

 

Dieser Platz war übrigens in Orange ganz in der Nähe des berühmten römischen Amphitheaters.

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Endlich sind wir dann in Avignon angekommen, nachdem wir schon ein ganzes Stück durch das Lavendelland Provence gefahren sind.

Und, natürlich, ein ausruhender Blick von der Eingangstreppe zum Papstpalast auf die Stadt.

Und in die herrlichen Weingebiete des "Chateauneuf du Pape".

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Freut mich, Thomas, daß die alten Bilder noch so gut ankommen. Aber das wird Streß für unseren Admin und seinem Speicherplatz :D .

 

Heute kommen noch einige.;)

 

Gruß

Erich

 

Hallo Erich,

 

Versprechen gehalten und ich sags unserem Admin auch nicht weiter! ;):D

Danke fürs zeigen und erzählen!

 

Gruß

Thomas

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Freut mich, daß es Euch gefällt :) . Es ist auch für mich wieder eine Freude, mich beim Vor- und Aufbereiten der Bilder und der Texte daran zu erinnern.

 

Jetzt muß ich noch ein paar Bilder vorbereiten, es soll ja auch der Verlauf einigermaßen mit den Bildern übereinstimmen. Und es sollen ja auch einigermaßen ansehbare Fotos sein.

 

Gruß

Erich

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Klasse Urlaubsreportage. Das Bild am Leo in Baden-Baden weckt bei mir Pennälererinnerungen.

 

 

Danke, Lob vom Profi schmeckt süß ;) .

Aber es geht sehr spontan ab, gar nicht professionell, so schnell ging es doch nicht nach Avignon. Aber nach 50 Jahren darf man ja auch schon

mal was verschwitzen.

Wir sind schon bei der Hinfahrt über die Schweiz gefahren, hauptsächlich den französischen Teil über den Neuchateler See, Lausanne, aber um Genf herum. Deshalb hier einige Bilder aus diesem Stück noch nachgereicht.

 

Hier Neuchatel, am Seeufer.

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Hier noch 2 weitere Fotos

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Hier haben wir mal die Bootsanlegestelle eines leerstehenden Ferienhauses als Start für ein kleines Seebad genommen.

 

Aber der Hausfriedensbruch ist mittlerweile verjährt :D .

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