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Leica M-D Typ 262 - Ohne Display jetzt auch in Serie


LUF Admin

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also ich finde den gedanken des weglassens hochinteressant, als strenge übung gegen sich selbst, als zwang zur selbstschärfung. man kann natürlich das display abkleben, kann eine fixe einstellung wählen, aber es ist nicht das selbe. bernd1959 hat von der fm2 gesprochen, die hatte ich einmal, nur hatte sie nicht diesen sucher der M, der meinen blick auf die (photo)welt so nachhaltig veränderte. und diese neue kamera ist die vollkommene reduktion in einer digitalen welt, zurück beim film, vergleichbar der genialen idee der monochrom, das ultimative instrument: sie zwingt und befreit. leider sehr geiler gedanke!

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Die exorbitant teure Digitalkamera ohne Display ist nichts weiter als ein absurder Marketinggag.

 

Silverarrows Ansatz, die dafür nötige Manpower lieber in andere bekannte Baustellen zu stecken, ist zwar nachvollziehbar, aber zu kurz gedacht. Er kann davon ausgehen, der entscheidende Kaufmann bei Leica sehr genau Kosten gegen erwartbaren Gewinn und Werbeeffekt aufgerechnet hat. Schließlich gab es ja schon einen Testlauf für das Produkt.

 

Daß es einmal mehr darum ging, nach dem Gewinnmaximierungsprinzip das Letzte aus einer M-Generation herauszuquetschen zeigt der Umstand, daß der Verzicht auf ein nützliches Werkzeug an der Kamera nicht durch die Rückkehr zu den allseits heiß geliebten M-Proportionen belohnt wird. Das Gehäuse zu verschlanken wäre dann doch zuviel Aufwand gewesen.

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Man sollte für diese fantastische Kamera das Wort "Genussfotografie" in den Duden aufnehmen.  Es gibt Fast-Food, aber auch Slow-Food. Es gibt Automatk-Knipser und Fotografen. So eine Kamera fordert einen und das im positiven Sinne heraus. Mit welcher Bedienungsanleitung und deren Kamera ist man in 15 Minuten durch und hat alles verstanden. In Wirklichkeit braucht man nicht mal diese. Diese Kamera ist Poesie und Purismus in Reinkultur. Sie ist erhaben. Sie ist die wahre Göttin der Kameras. (Klingt kitschig, gell?!, ist aber so). Ein wahrer Anachronismus in unserer Zeit. Soll keiner sagen die Welt um uns herum sei zu hektisch. Nein, sie kann auch LEICA sein. Sie ist die schönste Zweitkamera auf dem Markt.

Ich muss jetzt zu meinem Finanzberater der Sparkasse. ;)

Schönen Tag noch.

LG

Bernd

 

Schöne Worte.

Leute, für die diese Kamera gemacht wurde, kaufen sie einfach und benutzen sie.

Die kämen gar nicht auf den Gedanken hier im LUF ihre Beweggründe für den Kauf zu beschreiben.

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Na ja, ich hab mir mal die Argumente "für und wider" ein solches Konzept eines amputierten Digitalkameragehäuses für 6000€ mit Interesse durchgelesen. Ich traue mir eine derartige Könnerschaft eines Blickes für das Wesentliche eigentlich gar nicht zu. Auch glaube ich nicht, dass sie mir erwachsen würde, wenn dieses Wunderinstrument in meinen Händen, durch radikalste Reduktion, in mir eine wundersame Intuition erstehen ließe, aus dem Nichts gleichsam.

 

Was mich wirklich erstaunt, ist die Genialität dieser Firma aus Wetzlar, den Käufern dieser Pretiose mit größter Selbstverständlichkeit und Überzeugungskraft zu suggerieren, sie hätten diesen Blick für das Wesentliche und die -geradezu angeborene- Intuition, zu wissen, dass das Bild, welches sie gerade aufgenommen haben, besser sein muss, als ein von zu vielen Informationen und Kontrolloptionen verstelltes.

 

Tatsächlich ist das Vertrauen dann aber doch nicht so groß, denn dieses Meisterstück der Suggestion zeichnet ja wohl nur im DNG Format auf, das ja dann doch so manche Möglichkeit der "Nachbearbeitung" lässt, auch für die Aufnahmen, bei denen der Blindflug nicht mit einer Punktlandung geendet hat.

 

Im Grunde ist es ja vollkommen beliebig, was ein jeder kleine Foto- und im Besonderen Leica-Liebhaber über diese einzigartige Kamera denkt. Leica wird gewiss genug von diesem Modell verkaufen, denn der gute J. Beuys hatte wohl doch recht mit seiner Aussage, dass jeder Mensch ein Künstler sei, und seit so vielen Jahrzehnten ist Leica mit seinen Produkten an der Seite derer, die tief in ihrem Innern nie daran gezweifelt haben.

 

Ich werde weiterhin mit einem Display immer und immer wieder "das Wesentliche einer Abbildung" verfehlen, weil eben jenes Display auch noch das letzte Quäntchen Intuition, so es denn je bei mir vorhanden war, zunichte machen wird. So werde ich mich meiner letzten Ausrede, warum meine Bilder nicht genial genug sind, nicht berauben und ganz sicher auf einen Kontrollbildschirm bei einer Digitalkamera nicht verzichten. 

 

Die M-D zeigt aber wiederum, dass Leica so ziemlich alles verkaufen kann, was mit Bildaufzeichnung zu tun hat, wem sonst wäre es gelungen, aus einem Mythos, der sich nur um einen einzigen Buchstaben rankt und um einen (nun inzwischen auch nicht mehr vorhandenen) roten Punkt, soviel heraus zu holen? Leica ist schon deshalb genial, ich kann immer wieder nur staunen...

 

Gruß sinope

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Guten Morgen Allerseits,

 

also ich treibe das Thema in ner Morgenlaune ohne ersten Kaffee auf die Spitze. Die Digitalen M- Bodys von Leica sind im Vergleich zu anderen VF-Bodys anderer Firmen vom Preis-Leistungs-Verhältnis ein Witz.

Aber leider sind sie die einzigen die das MesssucherPrinzip in ausgereifter Form haben.

Ich zittiere hier mal einen Mitforenten: "Ich habe kein Problem und zögere auch nicht für ein Leica Objektiv 6000€ auf den Tisch zu legen, aber beim Body überlege ich schon was länger!" Ich kann mich dieser Meinung vollstens anschließen. Objektive sind das was das Foto entscheidend verändert. Egal welcher Digitale M-Body. Bei der Preisklasse erhält bei mir wahrscheinlich eher eine gut erhaltene M3 und ein schönes gebrauchtes Noctilux 1.0 den Vorzug. Das kostet auch schlappe 6000€. Der Vorteil ist, ich hab immerf noch kein Display. Der Sucher ist der Hammer und das lästige Aussortieren der Beinahe-gut-gelungenen Fotos aus der Digitalen M fällt auch weg. Und wahrscheinlich ist die Anschaffung eines guten Filmscanners und eines guten Print-Druckers sinnvoller als in ein digitalen Body zu investieren, der nach ein paar Jahren wieder veraltet ist und wo man dann in den Regelmäßig Update Zyklus verfällt.

So jetzt hol ich mir nen Kaffee und freue mich genüsslich auf die Steinigungen!!!

 

Gut Korn und gut Licht!

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Die exorbitant teure Digitalkamera ohne Display ist nichts weiter als ein absurder Marketinggag.

 

Silverarrows Ansatz, die dafür nötige Manpower lieber in andere bekannte Baustellen zu stecken, ist zwar nachvollziehbar, aber zu kurz gedacht. Er kann davon ausgehen, der entscheidende Kaufmann bei Leica sehr genau Kosten gegen erwartbaren Gewinn und Werbeeffekt aufgerechnet hat. Schließlich gab es ja schon einen Testlauf für das Produkt.

 

Daß es einmal mehr darum ging, nach dem Gewinnmaximierungsprinzip das Letzte aus einer M-Generation herauszuquetschen zeigt der Umstand, daß der Verzicht auf ein nützliches Werkzeug an der Kamera nicht durch die Rückkehr zu den allseits heiß geliebten M-Proportionen belohnt wird. Das Gehäuse zu verschlanken wäre dann doch zuviel Aufwand gewesen.

 

"....der Verzicht auf ein nützliches Werkzeug an der Kamera...": genau darum handelt es sich bei der LCD, um ein Werkzeug, ein nützliches. Die Intensität der Nutzung bleibt jedem Nutzer überlassen, niemand ist gezwungen, nach jeder Belichtung auf das Display zu starren. Aber der grundsätzliche Verzicht auf ein fotografisch sinnvolles Feature ist schlicht absurd. Und nicht mit der bei der MM vorgenommenen Reduktion auf eine Stufe zu stellen, denn hierfür gab es (gibt es noch?) mögliche  technische, objektive Begründungen (Wegfall der Bayer-Matrix...).

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Jetzt ist mir doch noch eine "technische" Frage eingefallen. Das kleine Makro Elmar 90mm in der letzten Version dürfte mit dem Makro-Adapter M ja an der M-D nicht wirklich viel Sinn machen. So könnte das inzwischen nicht mehr gebaute Makro-Elmar mit dem alten Nah-Adapter mit Sucherbrille eine (wertsteigernde) Renaissance erleben, wenn es denn mit der M-D kompatibel wäre. Ist zwar nicht existentiell bedeutsam, aber dennoch ein witziger Nebenaspekt dieses "Salto rückwärts in die Zukunft". Fällt bei mir unter die Rubrik "durchdacht bis ins kleinste Detail", bis hin zur Produkttreue in Sachen Kompatibilität.

Ersatzweise könnte man aber auch zum aktuellen Makro-Adapter für das Makro Elmar ein edles kleines Kettchen mit fein abgestuften Entfernungsmarkierungen über Perlen (á la Minox) gegen einen geringen Aufpreis, sicher deutlich unter 500€, liefern. Die Perlen und die Kette insgesamt, würde sich auch gut für diese á la Carte Versionen eignen, die mit Vergoldungen, Platinüberzügen und Halbedelsteinen und Diamanten, die 500€ Marke natürlich deutlich durchbrechen müssten, wahrscheinlich nur in Kleinstserien, handgefertigt würden.

Die etwas gröber unterteilte Schätzkette für die ganz besonders versierten Intuitiven, müsste -der sonstigen Logik in dieser Sache folgend- natürlich noch etwas an Aufpreis mit sich bringen, da sie ja den Fotografen in seinem Augenmaß, besonders auf kurze Distanzen, noch weniger bevormunden oder gar einschränken würde.

 

Unter all diesen kleinen und völlig sinnfreien Betrachtungen, erscheint mir die Herausforderung, mit der M-D in den Nahbereich bis1:2 vorzudringen, eine durchaus lohnende und schöne Aufgabe, ganz besonders für die Überwindung jedweder Fehlsichtigkeiten im Alter durch Unterdrückung der logisch-semantischen Hirnhemisphäre, darzustellen. Solche völlig neuen Anforderungen an die Phantasie im Ausgleichen schwindender Akkomodationsfähigkeit alter Linsen in den alten Augen alter Fotografen, sind mit Geld ja überhaupt nicht aufzuwiegen und so gesehen eine Dreingabe der Legendenfirma an die kleine aber feine Gruppe unter den M-Fotografen, die besondere Freude an der Eroberung des Nahbereiches mit der klassisch mechanischen M-Sucher Technologie haben.

 

Jetzt schalte ich den "Quatsch- und Blödsinnsmodus" mal aus, bevor ich noch völlig durchdrehe… :ph34r:  B) . Also, bitte nicht ernst nehmen...

 

Gruß sinope

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Neben der Leica habe ich noch eine Fuji X-Pro1. An dieser habe ich ständig das Display ausgeschaltet und benutze auch nur den optischen Sucher. 

 

Das Display an der SL brauche ich eigentlich nur um die Kamera einzustellen. Selten das ich gleich nach der Aufnahme auf das Display schaue......und ich denke die meisten gehen so vor. 

 

Natürlich benutze ich auch ab und zu das Display, finde es sogar ganz hilfreich gerade wenn man aus einen tieferen Standpunkt heraus fotografiert.

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Auch wenn viele das Display an einer Digitalen ganz toll finden: Ich gehöre zu der (vermutlich verschwindend kleinen) Minderheit derer, die es tatsächlich abgrundtief hassen. Von Anfang an. Eine Digitale ohne (wie auch immer geartetem) Sucher? War für mich ein Grund, einen Bogen drum zu machen. Die wenigen Male, wo ich versucht habe, das Display zum Fotografieren zu nehmen (Oly E-PM2 und Sony A7) waren ein Desaster (wenn vernünftig Licht in der Umgebung ist, sehe ich nix, und ich muss außerdem die Brille aufsetzen).

 

Wie Cyclefan schon schrieb: Ich benutze es ausschließlich zum Konfigurieren der Kamera.

 

Und das vor allem, um die Einstellräder und Knöpfe irgendwie mit den Funktionen zu belegen, die ich tatsächlich brauche und den meisten Automatik-Unsinn abzuschalten (bzw. so zu konfigurieren, dass er mir nicht im Weg ist). Ansonsten ist die Rückseite der Kameras eigentlich nur im Weg, und die Rädchen sind alle so angebracht, dass ich sie versehentlich verstelle. Das Hin- und Herschalten zwischen Display und EVF bei der A7 nervt, und ich kann es nicht so sinnvoll konfigurieren wie bei der E-PM2.

 

Insofern ist die M-D tatsächlich meine Traumkamera: Nur die Knöpfe und Einstellungen, die ich wirklich brauche. Zustand auf einen Blick zu sehen (bis auf die Belichtungskorrektur, und das ist auch in meinen Augen der größte Knackpunkt). Kein Zeug auf der Rückwand (= flacher) – die Halfcases könnten wieder vernünftig gestaltet sein und die hintere Fläche weitgehend bedecken wie bei den analogen Ms.

 

Leider, leider, und das klang ja auch schon in einigen Kommentaren an: Der Nahbereich ist ohne EVF außen vor. Das Macro-Elmar-M 4/90 mit dem alten Adapter (ich habe ihn ;)) ist leider überhaupt keine Alternative, da das Framing fast immer daneben liegt – was im Nahbereich viel kritischer ist als "normalerweise". Das geniale Nah-Summicron (eines meiner absoluten Lieblingsobjektive) geht an keine digitale M (auch nicht an diese hier). Damit bliebe mir der Bereich verschlossen, in dem ich zu 20% unterwegs bin (und weshalb ich überhaupt mit der A7 lebe, denn Liebe ist es definitiv nicht ;)).

 

Also vom Preis mal abgesehen kann es sinnvoll sein, mal eine wirklich reduzierte Digitale auf den Markt zu bringen. Und es steht Leica auch gut zu Gesicht, nicht nur den absoluten Mainstream zu bedienen, sondern auch Anwender mit anderen Vorlieben. Den Anschluss für einen EVF hätte sie aber ruhig mit einbauen können, finde ich – wenn ihn nicht mag/braucht, lässt ihn einfach weg, der andere steckt ihn drauf. Das nennt man übrigens "modulare Bauweise", und das war in der Vergangenheit durchaus mal sehr beliebt …

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Ich glaube, einige von denen, die sich hier äußern, haben nicht verstanden, was der Sinn der Kamera und vielleicht der M-Philosophie überhaupt ist. Es geht im Grunde um den immerwährenden Streit, ob man alles einbauen soll, was möglich ist. Viele, vielleicht sogar die meisten, sagen ja mit dem Argument, könnte ich vielleicht gebrauchen, muss ich aber nicht. Die anderen wollen sich nicht durch alles Mögliche ablenken lassen und haben die kluge Selbsterkenntnis, dass sie es bei Vorhandensein der Fearures doch oft genug trotz gegenteiligen Vorsatzes tun würden. Oder sie wollen sich schlicht nicht immer Gedanken machen müssen, was stelle ich an der Kamera in der konkreten Situation nun ein.

 

Ein Parallelbeispiel (das natürlich nicht perfekt ist): Ich kann mir Montag Schokolade kaufen, die ich Freitag essen will. Wie viele von uns würden wohl schon Montag Abend zugreifen?

 

Und wir können uns noch so oft vornehmen, nicht aufs Display zu schauen, weil das von der Situation ablenkt, wir tun es trotzdem.

 

Damit will ich nicht sagen, dass die M-D die richtige Kamera für jeden ist. Das Display hat viele wichtige Funktionen und für mich ist die Abwägung, eine Kamera mit Display haben zu wollen. Dennoch kann ich den Ansatz von Leica nachvollziehen und freue mich, dass sie diese Nische bedienen.

 

Und weil es eine absolute Nische ist, durften wir nicht realistischerweise erwarten, sie würden ein völlig neues, schlankeres Gehäuse konstruieren - auch wenn das viel schöner gewesen wäre.

 

Elmar

 

 

www.elmarstreyl.de

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Ich glaube, einige von denen, die sich hier äußern, haben nicht verstanden, was der Sinn der Kamera und vielleicht der M-Philosophie überhaupt ist. Es geht im Grunde um den immerwährenden Streit, ob man alles einbauen soll, was möglich ist. Viele, vielleicht sogar die meisten, sagen ja mit dem Argument, könnte ich vielleicht gebrauchen, muss ich aber nicht. Die anderen wollen sich nicht durch alles Mögliche ablenken lassen und haben die kluge Selbsterkenntnis, dass sie es bei Vorhandensein der Fearures doch oft genug trotz gegenteiligen Vorsatzes tun würden. Oder sie wollen sich schlicht nicht immer Gedanken machen müssen, was stelle ich an der Kamera in der konkreten Situation nun ein.

 

Ein Parallelbeispiel (das natürlich nicht perfekt ist): Ich kann mir Montag Schokolade kaufen, die ich Freitag essen will. Wie viele von uns würden wohl schon Montag Abend zugreifen?

 

Und wir können uns noch so oft vornehmen, nicht aufs Display zu schauen, weil das von der Situation ablenkt, wir tun es trotzdem.

 

Damit will ich nicht sagen, dass die M-D die richtige Kamera für jeden ist. Das Display hat viele wichtige Funktionen und für mich ist die Abwägung, eine Kamera mit Display haben zu wollen. Dennoch kann ich den Ansatz von Leica nachvollziehen und freue mich, dass sie diese Nische bedienen.

 

Und weil es eine absolute Nische ist, durften wir nicht realistischerweise erwarten, sie würden ein völlig neues, schlankeres Gehäuse konstruieren - auch wenn das viel schöner gewesen wäre.

 

Elmar

 

 

www.elmarstreyl.de

 

Man kann sich alles im Leben schön reden, Elmar.

 

Schönes Wochenende, trotz Regen und Gruß.

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Wie immer bei Leica, wird auch diese Kamera eine Kamera für Minderheiten sein, meine ich.  Die nur Abwandlung der vorhandenen Grundkonstruktion könnte die Kosten für ein neues Modell jeweils niedrig halten und würde trotz "geringer" Stückzahlen bei gleichbleibend hohen Verkauspreisen ausreichende Gewinne bieten. 

Da darf man wahrscheinlich immer weitere "kleine Veränderungen" erwarten bis endlich eine Kamera mit großem Display, aber ohne Auslöser die M-Reihe mit Mess-Sucher abschließt.   :D

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Wie immer bei Leica, wird auch diese Kamera eine Kamera für Minderheiten sein, meine ich.  ....

Ich bessere gern nach: für eine Minderheit in der Minderheit.

 

Wahrscheinlich gelten ja schon die Besitzer der "regulären" M-Kameras als meschugge, weil sie Kameras kaufen, die so viele der absolut notwendigsten Funktionen nicht haben und die leicht das Zehnfache einer guten Kamera kosten.

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Ich glaube, einige von denen, die sich hier äußern, haben nicht verstanden, was der Sinn der Kamera und vielleicht der M-Philosophie überhaupt ist. Es geht im Grunde um den immerwährenden Streit, ob man alles einbauen soll, was möglich ist. Viele, vielleicht sogar die meisten, sagen ja mit dem Argument, könnte ich vielleicht gebrauchen, muss ich aber nicht. Die anderen wollen sich nicht durch alles Mögliche ablenken lassen und haben die kluge Selbsterkenntnis, dass sie es bei Vorhandensein der Fearures doch oft genug trotz gegenteiligen Vorsatzes tun würden. Oder sie wollen sich schlicht nicht immer Gedanken machen müssen, was stelle ich an der Kamera in der konkreten Situation nun ein.

 

Ein Parallelbeispiel (das natürlich nicht perfekt ist): Ich kann mir Montag Schokolade kaufen, die ich Freitag essen will. Wie viele von uns würden wohl schon Montag Abend zugreifen?

 

Und wir können uns noch so oft vornehmen, nicht aufs Display zu schauen, weil das von der Situation ablenkt, wir tun es trotzdem.

 

Damit will ich nicht sagen, dass die M-D die richtige Kamera für jeden ist. Das Display hat viele wichtige Funktionen und für mich ist die Abwägung, eine Kamera mit Display haben zu wollen. Dennoch kann ich den Ansatz von Leica nachvollziehen und freue mich, dass sie diese Nische bedienen.

 

Und weil es eine absolute Nische ist, durften wir nicht realistischerweise erwarten, sie würden ein völlig neues, schlankeres Gehäuse konstruieren - auch wenn das viel schöner gewesen wäre.

 

Elmar

 

 

www.elmarstreyl.de

 

Sorry, wenn ich widerspreche. Es geht -jedenfalls mir- eben NICHT darum, "...ob man ALLES (Hervorhebung durch mich) einbauen soll, was möglich ist...". Es geht um die Integration fotografisch sinnvoller Features, um die Evolution des M-Gedankens zu Beginn des 21. Jahrhunderts, mit den technischen Mitteln, die uns heute zur Verfügung stehen, und zwar im Wesentlichen um diese 3 Dinge: Absolute Diskretion - umgesetzt mit einem elektronischen, lautlosen Verschluss. Größtmögliche Fokuspräzision - umgesetzt mit einer sensorbasierten E-Messung. Weitestgehende Eignung unter sehr schlechten Lichtverhältnissen - umgesetzt mit ausgereiftester Sensortechnologie und IBIS. Es geht mir definitiv nicht um eine eierlegende Wollmichsau, sondern um die Transformation des Markenkerns der M-Leica.

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Das kann man alles wollen. Ich brauche es aber nicht für meine Art zu fotografieren. Mir wäre bei zwei von den drei Dingen egal, wenn sie vorhanden wären. Einen irgendwie gearteten EVF oder irgendwelche elektronischen Unterstützer möchte ich aber nicht, wie ich früher schon mehrfach geschrieben habe.

 

Elmar

 

 

www.elmarstreyl.de

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Die Leica M 60 ist von vielen begrüßt worden und danach wurde der Wunsch nach einer weniger limitierten Auflage laut. Darauf hat Leica reagiert. Das finde ich gut. Ich kann das Konzept nachvollziehen. Schade, dass das Gehäuse wieder schwerer geworden ist. Den EVF nutze ich an der  M 240 immer weniger und die Verwendung von R-Linsen mit Fokus-Peaking ist für mich ein ziemlich anstrengendes verkrampftes Arbeiten (Knopf-Drücken, Balance schwerer Objektive, Gefahr des Verreißens nach dem Fokussieren), ein Notbehelf eben. Ich finde das Modell wirklich interessant.

Die SL für die harten Fälle, wo ein guter elektronischer Sucher, sicherer und schneller Autofokus und die unmittelbare Kontrolle nötig ist neben der M-D - das wäre es, wenn der Geldbeutel keine Rolle spielen würde! Leider ist auch die SL ein Schwergewicht (jedenfalls für mich) und liegt mir persönlich gar nicht gut in der Hand, ich konnte es ausprobieren. Ob die M-D mir als talentfreiem fotografischen Vielfraß zu mehr Disziplin verhelfen würde, weiß ich nicht. Da man das Ergebnis nicht gleich sieht, kommen dann die "Sicherheitsaufnahmen" dazu. Und die Hektik bricht aus, wenn man dann die Ergebnisse dann im Anschluss am Rechner kontrolliert und feststellt, dass die ganze Zeit ein dickes Staubkorn auf dem Sensor lag. Also auch da wird man mehr Sorgfalt walten lassen müssen. Eigentlich nicht schlecht.

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