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LFI, M-Magazin....Krieg, Elend und Co....es reicht!


photoart

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Deinen dritten Absatz kann ich nicht beurteilen, ich kenne nicht nur dieses Heft nicht, da ich die Zeitschrift schon länger nicht mehr kaufe. Dem überwiegenden Teil Deines Textes stimme ich hingegen vorbehaltlos zu.

 

Freundliche Grüße

 

Wolfgang

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... Bei einer Publikation, die aber ihre Kernkompetenz im Bereich der Fotografie sieht, sehe ich allerdings keine Gewähr, dass dabei eine einseitige Propaganda ausgeschlossen wird; das ist für mich ein Grund mehr, die LFI (oder die Vogue oder eine Wohn- oder Gartenzeitschrift) nicht als Quelle für solche Informationen zu nutzen.

 

Wie viel verstehen die Redakteure / Redakteurinnen denn von der im Titel behaupteten Thematik der Leica-Fotografie?

Berufsbedingt lese bzw. las ich sehr viele Fachzeitschriften, die ihre Schwerpunkte je nach Zielsetzung in den Bereichen Wissenschaft, Kunst, Kunsthandwerk oder berufsständische Themen haben.

Keine der mir bekannten Fachzeitschriften entfernt sich regelmäßig so weit von ihrer Kernthematik wie die LFI.

Bei anderen Zeitschriften würden sich die mit den Thematiken vertrauten Leser längst fragen, ob und warum die Redakteure nicht mehr genügend fachbezogenen Stoff finden.

Wahrscheinlich würde man eine kostensenkende Verschlankung der Publikation oder eine Verringerung der Erscheinungshäufigkeit empfehlen, bevor man eine themenfremde Aufblähung des Heftes hinnähme.

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In der Schule hätten die Lehrer gesagt: Am Thema vorbeigeschrieben. Wenn sich eine LEICA Foto-Zeitschift geriert, über die ökologischen Probleme dieser Welt aufzuklären, dann schreiben die Autoren wohl ganz offensichtlich im falschen Journal! Um die Welt zu verbessern, schreibe man bitte in den geeigneten Publikationen für das passende Publikum. LFI ist weder der Ersatz für den "Spiegel" oder "Stern", noch der Nachfolger von "Life". Ich zahle als Abonnent für Informationen über und mit Leica, nicht für falsch plazierte Weltverbesserungs- Journalisten- Ergüsse. So informativ und gut gemeint diese auch seien mögen: es ist der falsche Platz!

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was ist denn Deiner Meinung nach das Kernthema der LFI?

 

 

Kernthema: Leica in Gegenwart, Zukunft und Geschichte.

 

Vielleicht spezifiziert in folgender Reihenfolge und Gewichtung:

1. Vorstellung, Vergleich und Wertung aller hergestellten Leica-Produkte.

2. Tipps und Kniffe im Umgang mit Leica-Kameras, den Objektiven und dem Zubehör aller Baujahre.

3. Hinweise zur Bildgestaltung mit Leicas.

4. Bebilderte Erfahrungsberichte der letzten professionellen Leica-Anwender in Wildnis und Zivilisation, gerne auch im Vergleich zu früheren Fotografien erfolgreicher Leica-Fotografen.

5. Hinweise auf und Berichte von Ausstellungen, Galerien und Auktionen mit Bezug zu Leica.

6. Regelmäßige Fotothemenwettbewerbe mit detaillierten Jury-Bewertungen und Abdruck der ausgewählten Fotos.

7. Hinweise auf Pflege, Wartung und Reparatur für Unerfahrene ("Finger von!") und technisch Begabtere (Explosionszeichnungen, Reihenfolge der Arbeitsschritte, benötigte Werkzeuge etc.).

8. gerne fortzusetzen...

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Kernthema: Leica in Gegenwart, Zukunft und Geschichte.

 

Vielleicht spezifiziert in folgender Reihenfolge und Gewichtung:

1. Vorstellung, Vergleich und Wertung aller hergestellten Leica-Produkte.

2. Tipps und Kniffe im Umgang mit Leica-Kameras, den Objektiven und dem Zubehör aller Baujahre.

3. Hinweise zur Bildgestaltung mit Leicas.

4. Bebilderte Erfahrungsberichte der letzten professionellen Leica-Anwender in Wildnis und Zivilisation, gerne auch im Vergleich zu früheren Fotografien erfolgreicher Leica-Fotografen.

5. Hinweise auf und Berichte von Ausstellungen, Galerien und Auktionen mit Bezug zu Leica.

6. Regelmäßige Fotothemenwettbewerbe mit detaillierten Jury-Bewertungen und Abdruck der ausgewählten Fotos.

7. Hinweise auf Pflege, Wartung und Reparatur für Unerfahrene ("Finger von!") und technisch Begabtere (Explosionszeichnungen, Reihenfolge der Arbeitsschritte, benötigte Werkzeuge etc.).

8. gerne fortzusetzen...

 

 

alles gut, ist aber m.E. ein sehr technischer ansatz.

Leicas sind zum Fotografieren gemacht und das sollte m.E. das Kernthema der LFI sein. Und - ich finde sie werden dem gerecht. Das mann nicht alle Bilder schön finden muss - geschenkt. Aber ich denke die Mischung aus den von dir erwarteten technischen Aspekten und den Leica-Bildern ist eigentlich gelungen.

 

Gruß OLAF

Gruß

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Ich finde die Argumentation, LFI müsse Reportagen über Leid und Elend und rücksichtslose Geschäfte bringen, damit wir diese erfahren, nicht tragfähig...

Wer hat denn so argumentiert?

 

Ich kann nur lesen, wie der UP beschreibt, dass *er* sich zum ersten mal aus einem Beitrag im LFI-Magazin ausreichend informiert sah.

Wo fordert denn jemand „LFI müsse Reportagen über Leid und Elend und rücksichtslose Geschäfte bringen“?

 

 

...weil die LFI als Lieferant solcher Informationen weder zuverlässig noch schnell genug ist.

Hä?

Wenn sich jemand zu einem Sachverhalt erst durch die Bilder und den Artikel im LFI-Magazin gut informiert sieht, dann ist das für ihn nicht schnell genug? Und zuverlässig sind die Infos dann auch nicht?

 

:confused:

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(....)

 

Offensichtlich ist mein Beitrag für Dich einmal mehr Beleg dafür, daß ich nicht ernst zu nehmen bin weil ich über eklatante Bildungslücken verfüge. Als ursprünglich mal gelernter Bäcker hat mich Gentechnik bisher wenig interessiert. Was man über Gentechnik und Genforschung mitbekommt, wenn man sich nicht dafür interessiert, ist das Bild einer Industrie, die beispielsweise Mais in der Weise modifiziert, daß er gegen Schädlinge resistent ist. Dieses Trugbild vom Genmais dürften nicht wenige vor Augen haben, die sich mehr für Fotografie als für Gentechnik interessieren, wenn es nicht zufällig zu ihrer Arbeit gehört.

 

UP bezieht sein Wissen aus Lifestylemagazinen. Kein Wunder, daß er nicht einmal den Unterschied zwischen Gen-Mais und Gen-Soja kennt.

 

http://www.l-camera-forum.com/leica-aktuell/2014/08/lfi-ausgabe-erhaeltlich/#!prettyPhoto

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Bei einer Publikation, die aber ihre Kernkompetenz im Bereich der Fotografie sieht, sehe ich allerdings keine Gewähr, dass dabei eine einseitige Propaganda ausgeschlossen wird; das ist für mich ein Grund mehr, die LFI (oder die Vogue oder eine Wohn- oder Gartenzeitschrift) nicht als Quelle für solche Informationen zu nutzen.


Dem kann man wohl zustimmen. Allerdings sind viele Zeitungen, deren Aufgabe es wäre, Vorgänge darzustellen und aufzuklären, kaum nützlicher, nur ausführlicher und geschwätziger als ein Themenmagazin, vom Fernsehen und Runfunk einmal abgesehen.

Andererseits kann es durchaus sein, daß selbst die LFI, freilich ungewollt, eine relevante Botschaft mitteilt. Ich erinnere mich an Aufnahmen mit der dmals neuen S aus Afghanistan. Irgendein prominenter Oppositionspolitiker wird portraitiert. Der Betrachter der Bilder erschrickt. In einem bitterarmen Land präsentiert sich jemand, der als Alternative zu den Herrschenden gelten will, als Träger von Luxusartikeln und erlesenen europäischen Kleidungsstücken.

Einst war es eine Domäne der Photographie, die Ansicht der Welt als Angesicht zu zeigen. Wo ist die Grenze zur gutmütig ideologischen Verharmlosung der »Family of Man« einerseits, zum schreckenshungrigen oder weltverachtenden Heulen mit den Wölfen andererseits? Scheu und Takt wüßten es.

str.

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Wenn sich jemand zu einem Sachverhalt erst durch die Bilder und den Artikel im LFI-Magazin gut informiert sieht, dann ist das für ihn nicht schnell genug? Und zuverlässig sind die Infos dann auch nicht?


Für ihn vielleicht schon; offenbar sieht er hinreichend Anlass, anderen Leuten vorzuwerfen, dass sie sich nicht über Dinge ärgern, die er eben erst erfahren hat, die aber schon seit vielen Jahren öffentlich zugänglich sind.

Dass die Informationen nicht zuverlässig sind, vermute ich aufgrund seiner Darstellung, welche die Zusammenhänge nicht korrekt wiedergibt.

Die Argumentation, dass ein (ehemaliger) Bäcker sich nicht für die Herkunft und Produktionsverfahren seiner Rohstoffe zu interessieren braucht, finde ich fast ein wenig überraschend. Die wenigen verbliebenen Bäckereibetriebe, die ich kenne, legen grossen Wert darauf, zu wissen, unter welchen Bedingungen die Rohstoffe, die sie verarbeiten, entstanden sind, und das nicht erst seit dem Artikel im LFI.
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Ich finde die Argumentation, LFI müsse Reportagen über Leid und Elend und rücksichtslose Geschäfte bringen, damit wir diese erfahren, nicht tragfähig, weil die LFI als Lieferant solcher Informationen weder zuverlässig noch schnell genug ist.

 

Um Schnelligkeit geht es aus meiner Sicht auch nicht. Umfang in Text und Bild der Reportagen deuten für mich daraufhin, dass die LFI Themen vertiefend an den Leser bringen will. Mangelnde Zuverlässigkeit zu unterstellen dürfte den Autorenteams - und die trifft dieser Vorwurf - dieser Reportagen wohl nicht gerecht werden.

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Für ihn vielleicht schon; offenbar sieht er hinreichend Anlass, anderen Leuten vorzuwerfen, dass sie sich nicht über Dinge ärgern, die er eben erst erfahren hat,(....)

 

Für einen klugen Menschen, ziehst Du erschreckende Schlüsse. Mein "Schämt Euch!" bezieht sich darauf, daß man hier wegen nicht schön anzusehender Bilder ein Faß wie dieses hier aufmacht und den Inhalt der Bilder mit "Krieg, Elend und Co." abqualifiziert. Das passt natürlich zu der Ansicht vieler, daß man hier im LUF über kein Thema ohne Bezug zur Fotografie reden darf.

 

Jetzt wird der LFI sogar vorgeworfen, mit diesen Artikeln den Bezug zum eigentlichen Thema zu verlieren. Sorry Jungs, absurder geht es kaum. Aus der eigentlichen Botschaft: "Ich möchte das lieber nicht sehen." wird eine Anklage, ein Vorwurf an die LFI gemacht. Dabei zeigt sie doch eigentlich nur was die M ist - nämlich eine Reportagekamera - die klassische Reportagekamera. Und die Themen der eindrucksvollsten Reportagen, sind nun mal die, die die Welt bewegen und nicht die, unser Wohlbefinden umschmeicheln und uns einlullen.

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Ich fände es peinlich, einen Artikel widerlegen zu wollen, den ich nicht gelesen hätte. Sowohl die besprochene Reportage wie auch andere (z. B. über die Faschisten in Griechenland) sind sehr wohl auch auf der inhaltlichen Ebene seriös recherchiert, und sie geben eben wertvolle Einblicke in die Kollateralschäden der Globalisierung, der entfesselten Gier und der ungleichen Verteilung von Ressourcen. Dass das diejenige Klientel stören kann, die sich Leicas leisten kann, ist eigentlich nicht verwunderlich.

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Um Schnelligkeit geht es aus meiner Sicht auch nicht. Umfang in Text und Bild der Reportagen deuten für mich daraufhin, dass die LFI Themen vertiefend an den Leser bringen will. Mangelnde Zuverlässigkeit zu unterstellen dürfte den Autorenteams - und die trifft dieser Vorwurf - dieser Reportagen wohl nicht gerecht werden.

Schnelligkeit ist in diesem Teil der Diskussion schon ein Thema, wenn einer den anderen Teilnehmern mangelndes - was auch immer - vorwirft, die vor Jahren auf Dinge reagiert haben, welche er jetzt eben erfahren hat.

 

Die Zuverlässigkeit, die ich in jenem Beitrag angesprochen habe, lässt sich auf zwei Themen unterteilen:

 

Kann ich mich darauf verlassen, dass die Themen, die ich wirklich wissen sollte, innert nützlicher Frist bearbeitet werden?

Kann und will der Herausgeber gewährleisten, dass die Sachverhalte objektiv richtig und fair dargestellt werden?

 

Zumindest die Episode mit UP dient mir als Indikator dafür, dass ich LFI nicht als eine primäre Nachrichtenquelle betrachten sollte. Das ist für mich kein Problem, da ich nie im Leben auf die Idee gekommen wäre, das zu tun. Im Gegenteil, ich bin schon ziemlich überrascht, diesen Anspruch hier zu lesen.

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Mein Eindruck von der LFI in letzter Zeit ist nich, dass sie eine primäre Nachrichtenquelle sein, wohl aber Hintergrundberichte liefern und Stimmen Gehör verschaffen will, die sonst nicht gehört würden. Klassische Reportage, natürlich immer mit Fotos. Ein bisschen eine Mischung aus Stren und einem Fotomagazin. Mir gefällt das, auch wenn ich gelegentlich etwas mehr technisches Hintergrundwissen hätte. Aber nicht klassische Fotopädagogik wie früher oder anderswo, sondern über Farbverhalten von Sensoren, Einfluss von RAW- Entwicklern, Sensorlepra etc.

 

Elmar

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Zumindest die Episode mit UP dient mir als Indikator dafür, dass ich LFI nicht als eine primäre Nachrichtenquelle betrachten sollte. Das ist für mich kein Problem, da ich nie im Leben auf die Idee gekommen wäre, das zu tun. Im Gegenteil, ich bin schon ziemlich überrascht, diesen Anspruch hier zu lesen.

Ich lobe die LFI lediglich dafür, daß sie mir Dinge zeigt, die ich in anderen Zeitungen nicht zu sehen bekommen habe und ich führe ein für mich bildhaftes Beispiel an, wie das in meinem Fall zu einem ganz anderen Verständnis des Themas führte. Das nenne ich Informatiosngewinn - vielleicht sogar Erkenntnisgewinn. Ohne die Bereitschaft zum Erkenntnisgewinn braucht man weder lesen noch zuhören noch kommunizieren. Eine Zeitung aus der ich mir keinen Informationsgewinn erhoffe, brauche ich nicht kaufen. Deshalb zu unterstellen, daß sie auch für andere keinen Informationsgewinn bietet, fällt mir sogar im Fall der Bild! nicht ein.

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Die Argumentation, dass ein (ehemaliger) Bäcker sich nicht für die Herkunft und Produktionsverfahren seiner Rohstoffe zu interessieren braucht, finde ich fast ein wenig überraschend. Die wenigen verbliebenen Bäckereibetriebe, die ich kenne, legen grossen Wert darauf, zu wissen, unter welchen Bedingungen die Rohstoffe, die sie verarbeiten, entstanden sind, und das nicht erst seit dem Artikel im LFI.

 

Das hat mich ehrlicherweise auch gewundert, allerdings mal wieder ein klassischer Rittberger dreifach, nicht gestanden;)

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