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... Da muss dann die Frage erlaubt sein, was man mit seinen Bildern eigentlich sagen will. ...

Sicherlich ist die Frage erlaubt - ich halte sie aber trotzdem für falsch.

 

Es gibt gar keinen Grund für die Annahme, dass irgendjemand mit einem Foto etwas sagen will.

 

Wenn jemand etwas sagen will, kann er den Mund aufmachen und sprechen, er kann auch etwas aufschreiben.

 

Aber ein Fotoapparat ist für den Zweck, etwas zu sagen, völlig ungeeignet.

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....Feininger spricht von Gebrauchsfotografie im Gegensatz zu schöpferischer Fotografie.....

Das stimmt nur im Prinzip. Du wirst beobachten können, dass es Fotografen gibt, die zwar Gebrauchsfotografie abliefern, diese aber so umsetzen, dass die schöpferische Leistung unübersehbar wird.

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Guest Eclat Blanc

Sicherlich ist die Frage erlaubt - ich halte sie aber trotzdem für falsch.

Es gibt gar keinen Grund für die Annahme, dass irgendjemand mit einem Foto etwas sagen will.

Wenn jemand etwas sagen will, kann er den Mund aufmachen und sprechen, er kann auch etwas aufschreiben.

Aber ein Fotoapparat ist für den Zweck, etwas zu sagen, völlig ungeeignet.

Dann ist die Redensart vom Bild, das mehr als tausend Worte sagt, vollkommen falsch?

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Dann ist die Redensart vom Bild, das mehr als tausend Worte sagt, vollkommen falsch?

Ja, vollkommen. Sagt ein Kessel mit Wasser mehr oder weniger als ein Becken mit glühenden Kohlen?

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Sicherlich ist die Frage erlaubt - ich halte sie aber trotzdem für falsch.

 

Es gibt gar keinen Grund für die Annahme, dass irgendjemand mit einem Foto etwas sagen will.

 

Wenn jemand etwas sagen will, kann er den Mund aufmachen und sprechen, er kann auch etwas aufschreiben.

 

Aber ein Fotoapparat ist für den Zweck, etwas zu sagen, völlig ungeeignet.

Der Begriff "Bildsprache" wird dafür fast bei allen Bildkritiken immer wieder bemüht. Was ist denn mit der Macht der Bilder. Die Deutungshoheit von Fakten durch die entsprechende Wahl des Ausschnitts ?
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Guest Eclat Blanc

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@ pop

 

Was sind dann die Gründe für's Fotografieren?

Test der Kameras und Objektive

Spielen mit einem technischen Gerät

 

(darf fortgesetzt werden)

Edited by Eclat Blanc
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Guest ___deleted___

Als ich beispielsweise vor einem Jahr aus der hinreissenden Martin Parr Ausstellung in Wien gekommen war, verlief mein weiterer Tag anders, als er begonnen hatte. Ein Fotograf hatte mir Geschichten erzählt, mit weitem Nachhall bis in die heutigen Tage, wann immer ich an diese Bilder, an diese ruhig-konzentrierte Stimmung im Hundertwasserhaus zurückdenke.

 

Denken und Gefühl ist auch Reden.

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@ pop

 

Was sind dann die Gründe für's Fotografieren?

Test der Kameras und Objektive

Spielen mit einem technischen Gerät

 

(darf fortgesetzt werden)

Erstellen von Bildern mit und ohne künstlerischen Anspruch. Dokumentation und Vermittlung von sichtbaren Sachverhalten. Festhalten von Erinnerungen. Die meisten und wichtigsten Gründe habe ich jetzt wahrscheinlich gleich vergessen.

 

Wenn jemand tausend Worte einsparen will, kann er das einfacher als mit einem Bild erreichen. Er kann schweigen.

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Aber Bilder sind auch Denken und Gefühl

Nein. Bilder sind Bilder. Ein Bild ist eine Fläche mit Stellen, die das Licht unterschiedlich reflektieren oder abstrahlen. Denken und Gefühl sind das, was im günstigen Fall abläuft, wenn jemand ein Bild ansieht oder macht.

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Guest Eclat Blanc

Die Entwicklung der Diskussion zeigt schön, wie sich eine zugespitzte Argumentation in radikalem Fundamentalismus verirren kann. Aber zum Glück bewegen wir hier auf ungefährlichem Terrain.

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Das Vokabular von (fotografischen) Bildern ist ein anderes als das der Sprache. Es gibt nicht immer eine Möglichkeit der Übersetzung in den je anderen Bereich. 

 

Ein Bild wird nicht dadurch zu einem besonders guten, dass es "unsagbar" ist. Wohl auch nicht dadurch, dass es besonders kryptisch daher kommt. Als Hinweis auf eine Analogie, kann es seine Qualität ausspielen. Als direkter Zugang zu Gefühlen, kann es den Bereich der Worte "überspringen". Es kann auf sehr direktem Weg vermitteln, wozu Worte nur mit komplexen Konstruktionen gelangen.

 

Die Annäherung an ein Bild über Negationen, über alles, was es nicht ist, kann den Fragenden einer Erhellung näher bringen, als enzyklopädische Erläuterungen, was ein Bild unbedingt sein müsse.

 

Die Gefühle und Gedanken, die ein Bild bei seinem Betrachter auszulösen vermag, sind schwer zu vermitteln. 

 

Die Aussage eines Bildes "ich war hier und so war das" kann ein Hinweis sein, bleibt aber genau so oft vage.

 

Bilder (wie auch Worte) können im besten Falle die Zeit anhalten und etwas Neues schaffen.

 

sinope

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Guest ___deleted___

Ich habe mir irgendwann einmal ein Übersetzungsprogramm angeschafft, das Bilder in (lautlose) Sprache übersetzt. Es läuft prima und ist wie Tante Siri sogar lernfähig!

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