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zum dritten


fridaynight

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Sind Traditionalisten Leute, die neues Werkzeug kaufen und das alte auch weiterhin brauchen, wo es besser geeignet ist?

 

So wie die Digitalfotografie im Kleinbildformat längst die Analogfotografie hinter sich gelassen hat - zumindest im Farbsektor, überholen evil EVFs gerade den Messsucher. Ich hätte die X-Pro1 behalten, wenn sie Vollformat hätte - und ich hätte keine M(240) gekauft. Ich habe die X-Pro1 mit Leica-Glas verwendet und halte den Hybrid-Sucher jetzt schon für alltagstauglich: Den Fokus auf die richtige Stelle im Bild gesetzt, mit der EVF-Lupe im Sucher fokussiert, auslösen - Fokus außerhalb der Bildmitte sitzt. Macht man die EVF-Lupe aus, kann man im optischer Sucher den richtigen Moment abpassen. Das Arbeiten mit diesem System ist anders - aber nur wenig anders und produziert deutlich weniger Ausschuß. Der Messsucher nagelt einen beim Fokussieren auf die Mitte fest, mußt Du ein hochöffnendes Objektiv für den optimalen Bildausschnitt verschwenken, hast Du in den meisten Fällen schon verloren - abgesehen davon, daß der Fokus-Shift zusätzlich Streiche spielt.

 

Wenn Du das eine Weile praktiziert hast, findest Du kaum noch etwas, wo der Messsucher besser geeignet wäre.

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S

Wenn Du das eine Weile praktiziert hast, findest Du kaum noch etwas, wo der Messsucher besser geeignet wäre.

Es gibt ganz viele Leute, die schiessen mit Pfeil und Bogen, nur weil's Laune macht. Manche laufen Tag für Tag, obwohl sie fahren könnten. Andere zelten trotz der Tatsache, dass sie sich locker ein Hotelzimmer leisten können. Die Welt ist verrückt. Ich fotografiere mit einer M, weil sie mir gefällt. So wie sie ist. Und meistens frag' ich mich, wie ich bessere Fotos machen könnte, nicht wie man die Kamera verbessern könnte.

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Erkauft hat man sich die Vorzüge des Systems mit ungenauen Bildausschnitten und der Parallaxendifferenz. Beides macht immer mal wieder den gewünschten Bildaufbau schwierig. Das sind objektiv betrachtet keine nötigen Features, es sind Mängel. Ein Suchersystem, das diese Mängel hinter sich lässt, ist eine Weiterentwicklung. Die sollten wir begrüßen - nicht abweisen.

 

Vor der M6TTL hatte ich eine Canon EOS 1. Die konnte alles besser als die M, außer klein sein, verzechnungsfreie Objektive dranschrauben und mit Mischbild manuell fokussieren (Mattscheibe manuell kann ich seltsamerweise nicht gut, Mischbild aber schon). Drei Jahre war ich fasziniert von der M, habe aber immer wieder vom Kauf Abstand genommen wegen der Dinge, die sie nicht kann. Bis mir klar wurde, dass ich diese Dinge nicht brauche. Also habe ich die M6 TTL gekauft und den Fähigkeiten der Canon keinen Tag hinterhergeweint. Außer einer Kompaktknipse hatte ich seitdem kein anderes System.

 

Der Sucher selbst (also Durchsicht statt Reflex) war eigentlich kein Kaufargument. Aber ich möchte ihn inzwischen nicht missen bzw. denke immer noch und immer wieder, dass seine Vorteile die Nachteile überwiegen. Die Ungenauigkeit und die Parallaxe waren schon bei Film kein wirkliches Problem, die sofortige Bildkontrolle bei Digital hat das weiter entschärft. Das ist natürlich alles Geschmacksache. Aber einige andere Beiträge hier zeigen mir, dass ich nicht der einzige bin, der Leica nicht wegen Prestige kauft, sondern weil es für ihn das beste Arbeitsgerät ist.

 

Elmar

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Und meistens frag' ich mich, wie ich bessere Fotos machen könnte, nicht wie man die Kamera verbessern könnte.

Amen.

Gelobt sei die Kurzsicht auf den eigenen Bewegungsradius. Dann bleibt nur, Dir und Denen, die derselben Meinung sind, zu wünschen, daß Euch Eure derzeitige Sehleistung auf immer erhalten bleiben möge und Euch nie der Fokus-Shift erwischt. Ich dagegen brauche ohne Teufelszeug wie Liveview-Unterstützung einige Objektive gar nicht mehr an die Kamera setzen.

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Es gab Fokus-Shift schon vor Live-View, damals war er tendeziell sogar schlimmer, weil bei neueren Konstruktionen eher darauf geachtet wird, ihn zu vermeiden. Und damals konnte man mit den jetzt verschmähten Linsen auch gute Fotos machen. Ich weiß, mit Live-View und so ist das einfacher; aber es ist kein Weltuntergang, wenn man die Fokushilfen, die er bietet, nicht hat. Jeder muss für sich (!!!!) die Vor- und Nachteile der verschiedenen Systeme abwägen.

 

Elmar

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Amen.

Gelobt sei die Kurzsicht auf den eigenen Bewegungsradius. Dann bleibt nur, Dir und Denen, die derselben Meinung sind, zu wünschen, daß Euch Eure derzeitige Sehleistung auf immer erhalten bleiben möge und Euch nie der Fokus-Shift erwischt. Ich dagegen brauche ohne Teufelszeug wie Liveview-Unterstützung einige Objektive gar nicht mehr an die Kamera setzen.

Mit meinen digitalen Leica M-Gehäusen habe ich mehr als 30.000 Aufnahmen gemacht. Die allermeisten kann man vorzeigen. Und bei keiner einzigen Aufnahme habe ich die Kamera für das Resultat verantwortlich machen können. So sind die Fakten. Den EVF benutze ich gerne, aber ich betrachte ihn nicht als wesentlich.

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Mit meinen digitalen Leica M-Gehäusen habe ich mehr als 30.000 Aufnahmen gemacht.

 

So viele Bilder habe ich in meinem ganzen Leben nicht gemacht, Wahnsinn!

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Mit meinen digitalen Leica M-Gehäusen habe ich mehr als 30.000 Aufnahmen gemacht. Die allmeisten kann man vorzeigen. Und bei keiner einzigen Aufnahme habe ich die Kamera für das Resultat verantwortlich machen können. So sind die Fakten. Den EVF benutze ich gerne, aber ich betrachte ihn nicht als wesentlich.

 

Das liegt vielleicht daran, dass Du den vom UP erwähnten eigenen Bewegungsradius nicht verlässt.

Das ist auch in Ordnung so, ich mache es ähnlich.

Das was die M9 von Haus aus nicht kann, versuche ich gar nicht erst durch Verrenkungen am Material zu erreichen.

 

Wenn aber Leica selber teure Verrenkungen anbietet um die Kamera in den Stand zu versetzen, den sie bewerben, dann sind Nachfragen und Zweifel wohl angebracht.

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wer fotografieren kann, kann mit allem, was Bilder aufzeichnet, ansehbare Fotos machen.

 

Aber DAS ist in einer Technikdiskussion OT.

 

Kann man nicht oft genug sagen :)

 

Aber... wer ein effizientes Werkzeug braucht, egal ob beruflich oder weil er Spass an der Technik hat, nimmt womöglich ein aktuelles Werkzeug und nicht aus Nostalgiegründen eines von vorgestern.

 

Das hat mit der Qualität des Werkzeuges meist nix zu tun, wohl aber mit unterschiedlicher Ausrichtung seines Schaffens.

 

Klar, ich fotografiere sehr gerne mit meiner M8.2 in SW (ist für mich in langen Jahren des Fotografierens durchaus eine Neuerung :), SW war bisher weniger in meinem Fokus), aber ich finde die D800 in allen Belangen, ausser Kompaktheit und Gewicht, besser und zuverlässlicher in der Vorhersage der Ergebnisse. Und wenn es leichter und kompakter gehen soll, dann halt die Nex5N mit Sigma 30/2,8.

 

Und jetzt vergleicht einfach mal, was man für vergleichbares Gerät an k€ auf den Tisch legen muss und vor Allem, mit welchen Misshelligkeiten im Langzeitversuch man rechnen muss.

 

Bei aller Liebe und Sympathie für Leica, aus rationalen Grüneden eher gegen Leica (digi).

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Wenn Du das eine Weile praktiziert hast, findest Du kaum noch etwas, wo der Messsucher besser geeignet wäre.


"Ich" und "Du" sind ja auch nicht dasselbe.

Ich habe eine vernünftige Anzahl von Bildern mit EVF und focus peaking gemacht; jetzt lebe ich mit dem üblichen Venn-Diagramm. Einige Bilder kann ich mit EVF besser, andere mit dem Messsucher, dritte gehen mit beiden gleich gut und die vierte Klasse sind die, die ich mit keinem von beiden hin kriege.

Und meine Augen sind älter als Deine.

Ich finde diese Diskussion ein klein wenig lächerlich, sobald sie den Anschein erweckt, dass es einzelnes System geben kann, das für alle Leute und Situationen gleichermassen besser ist.
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Und meistens frag' ich mich, wie ich bessere Fotos machen könnte, nicht wie man die Kamera verbessern könnte.

 

Damit ist eigentlich schon alles gesagt - im Bezug auf die Fototechnik im Allgemeinen - ;):)

 

Die Diskussion um die QS........aber das scheint ein anderes Thema...

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