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Finanzinvestor Blackstone steigt mit 44% bei Leica Camera ein


Leica Blog

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Irgendwie habe ich Leica immer mit nachhaltig assoziiert, mitunter etwas antiquiert, aber nachhaltig.

Zu Blackstone fällt mir eine Menge ein, aber nicht nachhaltig. Es mag ja Marktwirtschaft sein, aber wohl eher der schlechtere Teil davon.

 

Blackstone hat sich (entgegen seines allgemeinen Rufes) in letzter Zeit in Bereiche eingekauft, die man allgemein eher als "nachhaltig" einstufen könnte (Jack Wolfskin und Windparks an der Nordsee). Ob das alles wirklich nachhaltig ist (auch Leica), kann uns nur die Zukunft zeigen.

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Gerade lese ich im Programm der Leica-Erlebnistage Mitte November 2011,

dass sowohl der Vorstandsvorsitzende als auch Andreas Kaufmann als

AR-Vors. zu den dort Anwesenden sprechen werden und wie zu lesen

ist auch zur ZUKUNFT etwas sagen wollen...

 

Leider ist das Zeitfenster dafür nur sehr, sehr kurz... und man sollte sich dort

mal Gedanken machen, sich etwas mehr Zeit zu nehmen und bei Bedarf

auch zu (sachlichen) Fragen Stellung zu beziehen !

 

Ich denke, das könnte sehr zu einer Versachlichung beitragen.

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Das ist mit Sicherheit keine gute Nachricht für die Mitarbeiter von Leica.

 

Warum denn das? Leica ist derzeit mit sehr speziellen, höchstwertigen Produkten auf klarem Erfolgskurs und braucht dazu hoch motivierte und spezialisierte Mitarbeiter. Man kann sie beim derzeitigen Sortiment weder durch "billige" Arbeitskräfte ersetzen, noch diese spezialisierte Produktion 1:1 sofort komplett ins "billige" Ausland (China) verschieben. Das wurde auch mit den Resten der einst stolzen Schweizer Uhrenindustrie nicht gemacht. Man könnte bei solch abstrusen Gelüsten Leica zwar theoretisch schnellstmöglich an die Wand fahren und vor dem kompletten Niedergang auf Verramschung des Markennamens und der Markenwerte pochen, aber wer wäre bei der derzeitigen Erfolgswelle von Leicas hochwertigem Produktportfolio und dem erst unter schwersten Wehen zurückerlangten Weltruf als Spitzensegmentler so blöde? Nichtmal die gefrässigste Heuschrecke.

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Für Leica und damit auch für die Kunden bedeutet das mit Sicherheit nichts Gutes. Ich selbst habe in einer Firma gearbeitet, in die zweimal Heuschrecken eingeflogen sind. Der 2. Schwarm hieß Blackstone. Für das Unternehmen und die Mitarbeiter bedeutete dies Kosten runter, Preise hoch. Da ja die Mitarbeiter allesamt hierfür zu dumm sind, waren ganzjährig manchmal ein Dutzend sogenannter "Unternehmensberater" mit einem Tagessalär von 1000 bis 2000 Euro (pro Berater) anwesend. Das Ergebnis war letztendlich Lohnreduzierung, Arbeitszeitverlängerung und Aufkündigung langfristiger und gewachsener Beziehungen zu Unterlieferanten und Dienstleister. Budgets für Forschung und Entwicklung sowie Instandhaltung wurden gekürzt. Was dies langfristig für das Unternehmen bedeutet, kann sich jeder selbst ausrechnen. Ich persönlich werde nicht weiter in Leicaprodukte investieren.

Andererseits musste ich jedoch auch feststellen, dass das Portfolio von Leica mittlerweile etwas antiquiert wirkt und außerdem überteuert ist. Ich bin überzeugt, dass das Tempo der Innovationen, die in den letzten Monaten von diversen asiatischen Kameraherstellern auf den Markt gebracht wurden, sich noch weiter beschleunigen wird. Die Bildqualität wird in kurzer Zeit auf dem gleichen Niveau liegen, wie von einer M9. So oder so, Leica muss sich etwas einfallen lassen.

So wie ich Blackstone kenne, kaufen diese Leute nicht einfach mal einen kleinen Kamerahersteller ohne dass dahinter eine Strategie steckt. Ich gehe davon aus, dass über kurz oder lang Leica mit einem asiatischen Hersteller kooperieren wird (wahrscheinlich aus China).

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Wie man beim Wort „Finanzinvestor“ tatsächlich an etwas vernünftiges und gutes glauben kann, erschließt sich mir nicht.

 

Für mich ist das ganz klar eine schlechte Nachricht!

 

 

Ich befürchte Leica wird es demnächst immer besser gehen. Leider aber nur aus Sicht der Investoren.

Für die meisten User hier und für Leica Produkte geht es dann abwärts.:mad:

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Oh mein Gott, das ist wirklich eine schlechte Nachricht :eek:

 

Die zweite innerhalb kurzer Zeit. Steve Jobs tot, Leica von Heuschrecken befallen. Leica ist das einzige Produkt von dem ich weiss, dass Steve Jobs es mal öffentlich als Vorbild für Apple Produkte genannt hat.

 

Adieu Apple!

Adieu Leica!

Adieu traumhaft schöne, durchdachte Produkte!

Adieu made in Germany!

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Guest Holy Moly

...es kann aber sein, dass Hr. Dr. Kaufmann Sachen weiss, die Hr. Roland Berger bei BS (noch) nicht weiss.........

 

übrigens: BS bedeutet im englischen Forum "Bullshit":rolleyes:

 

 

ahhhh, da fallen mir noch die Synergieeffekte durch andere Beteiligungen ein:

 

Gerresheimer Glas, Jack Wolfskin, die riesige Menge an gekauften Wohnungen:

 

Das neue Summicron ASPH aus Gerrix Glas, das Kameratäschchen mit der Tatze und bei völliger finanzieller Verausgabung durch M10 plus Optiken eine preiswerte, ehemals von öffentlicher Hand renovierte Sozialwohnung......Herz, was willst du mehr?

 

Einzig die nach Solms pilgernden CS Nutzer werden Schluckauf kriegen. Nein, nicht wegen der Preise, sondern weil von Bohne auf Instantcaffee umgestellt wird.

 

Vorteil: Analogkunden können während der Wartezeit ihre TRI-X in Caffenol entwickeln.....:D

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Ich glaube deshalb, dass man den Leica Mythos unendlich aufblasen wird, es gibt das Zeug dann vornehmlich in den Markenboutiqen zu horrenden Preisen und das war es dann für mich.

Andere äußerten hier schon die gegenteilige Befürchtung, dass Leica die Objektivproduktion ausweiten würde und sich künftig auch der Pöbel Leica-Glas leisten könnte, womit die als vermeintlich krisensichere Geldanlage in die Vitrine gestellten Objektive drastisch an Wert verlieren würden. So hat halt jeder seine Sorgen, aber vielleicht sind sie auch sämtlich unberechtigt. Wir werden sehen.

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jack wolfskin als beispiel? nun, da kann es nicht lange dauern, bis leica alle verklagt, die irgendwie einen roten punkt als logo benutzen. "yumiko" (ballettkleidung) z.b.......

 

als die m9 so einen erfolg hatte dachte ich: na schön und was danach? leider gibt kaufmann eine antwort die ich soo nicht erwartet hätte....

für mich grund, noch irgendwann eine funktionierende analogleica zu erstehen und mir den spaß nicht vermiesen zu lassen. dieses kasperltheater vom stetigen wachstum muß und kann man nicht mitmachen. und schon gar nicht digital. aber irgendwie sind ja einige etwas vom wahnsinn derzeit befallen (sigmas sd1...) und wenn kameras wie fujis x100 (bei der bildqualität) die richtung vorgeben, na dann....:-(

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Warum denn das? Leica ist derzeit mit sehr speziellen, höchstwertigen Produkten auf klarem Erfolgskurs und braucht dazu hoch motivierte und spezialisierte Mitarbeiter. Man kann sie beim derzeitigen Sortiment weder durch "billige" Arbeitskräfte ersetzen, noch diese spezialisierte Produktion 1:1 sofort komplett ins "billige" Ausland (China) verschieben. Das wurde auch mit den Resten der einst stolzen Schweizer Uhrenindustrie nicht gemacht. Man könnte bei solch abstrusen Gelüsten Leica zwar theoretisch schnellstmöglich an die Wand fahren und vor dem kompletten Niedergang auf Verramschung des Markennamens und der Markenwerte pochen, aber wer wäre bei der derzeitigen Erfolgswelle von Leicas hochwertigem Produktportfolio und dem erst unter schwersten Wehen zurückerlangten Weltruf als Spitzensegmentler so blöde? Nichtmal die gefrässigste Heuschrecke.

 

Die Manager von Blackstone sind nicht blöde, die wissen genau was sie tun. Wenn sie mit Leica fertig sind, wird von der Firma wie wir sie kennen nichts mehr übrig sein.

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ich habe ein ganz schlechtes gefühl bei solchen Investoren.

Märklin ist ein gutes Beispiel, wenn die Geschäftsführung nicht realisiert mit welchen Emotionen solche Hochpreis-gerätschaften vermarktet werden wollen, dann ist das Unternehmen TROTZ des Namens ganz schnell am Ende.

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schaut Euch doch mal in der Schweiz um, was dort mit den Uhrenmarken mit "mythenhafter Historie" gemacht wurde. Dort gibt es mittlerweile kaum noch eine Uhr, die sich ein normaler Mitteleuropäer kaufen kann. Trotzdem geht das Geschäft ab wie die Feuerwehr, die aufstrebende Luxusklientel in den Schwellenländern hat Kohle ohne Ende.

 

Auf den Punkt. Genau das wird passieren. Leica hat seine neue Nische im Bereich der Luxusartikel bereits besetzt, Asien und Russland sind der größte Wachstumsmarkt dafür, Blackstone hat in den Gegenden ausgewiesene Expertise. Das macht alles großen Sinn. Und die sind sicher nicht so dumm Leica zu verramschen, wenn man am anderen Ende der Preisschere fette Gewinne einfahren kann.

 

Wird interessant den Spagat zu beobachten, den Leica dann bewerkstelligen muss: Seine handwerkliche und technische Einzigartigkeit unter Beweis stellen, um den Mythos aufrecht zu erhalten. Nur dafür kann man dann bei gutbetuchten Knipsern Premiumpreise einstreichen.

 

Aber wie flyboy schon sagte: Die Schweizer Uhrenindustrie ist in der Hinsicht definitiv Vorreiter!

 

Schwarzsehen muss man da nichts, auch wenn der neue Investor die Farbe im Namen führt. Die Marke wird dazu gewinnen.

 

Mike

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Für Leica und damit auch für die Kunden bedeutet das mit Sicherheit nichts Gutes. ......

So oder so, Leica muss sich etwas einfallen lassen.

So wie ich Blackstone kenne, kaufen diese Leute nicht einfach mal einen kleinen Kamerahersteller ohne dass dahinter eine Strategie steckt. Ich gehe davon aus, dass über kurz oder lang Leica mit einem asiatischen Hersteller kooperieren wird (wahrscheinlich aus China).

 

+1 - so ähnlich sehe ich es auch. Blackstone wird schon ein Ass im Ärmel haben.

 

Wenn es gut geht wird Leica ein zweites Schneider Kreuznach. Wenn schlecht geht Rollei.

( wobei ev. ein Franke&Heidecke für mechanische Kameras und Reparatur überleben wird)

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Ich denke nicht, dass die Marke LEICA verramscht wird. Ich denke, es geht eher in die andere Richtung. LEICA als Prestige-Objekt für SchickiMicki mit einer Sonderedition nach der anderen.

 

Ich hoffe nur, dass es nicht peinlich wird, mit einer Leica zu fotografieren.

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Wie man beim Wort „Finanzinvestor“ tatsächlich an etwas vernünftiges und gutes glauben kann, erschließt sich mir nicht.

 

Für mich ist das ganz klar eine schlechte Nachricht!

 

 

Ich befürchte Leica wird es demnächst immer besser gehen. Leider aber nur aus Sicht der Investoren.

Für die meisten User hier und für Leica Produkte geht es dann abwärts.:mad:

 

So ähnlich war auch meine erste Reaktion, als ich die Meldung hier las, die ich zuerst für gefaked hielt.

 

Allerdings, wenn man mal ein klein wenig nachdenkt:

 

Wem gehörte Leica bisher? Irgendeiner ACM oder Socrates. Finanzinvestor, dazu noch ein gespreizt klingender Name. Weiß irgendjemand womit die ihr Geld verdienen? Klingt alles sehr verdächtig und nach übelster Heuschrecke.

 

War aber nicht so. Vielmehr hat sich jemand mit Geld mitten im größten Finanzboom, wo jeder nur noch in Derivate investiert hat, ein Hobby geleistet und viel Geld rein gesteckt.

 

Das hat sich wider Erwarten ausgezahlt. Zunächst mal für die Kunden und für die Mitarbeiter. Denn wenn die obskuren ACM und Socrates kein Geld nach Solms geschaufelt hätten, wäre vermutlich der geschätzte Herr Reinhardt heute der wichtigste Betrieb in Deutschland, der sich noch mit Leica beschäftigt und in Solms und Umgebung ebenso wie in Nordportugal wäre die Arbeitslosigkeit ein Stück höher.

 

Jetzt hat es sich auch für Herrn Kaufmann und seine Finanzinverstor-Group ausgezahlt, denn der von Blackstone gezahlte Preis liegt sicherlich weit über dem den ACM und Co damals bezahlt haben. Kaufmann hat weiter 56% und damit das Sagen und außerdem noch mehr Geld als früher. Was er wohl damit macht?

 

Es hängt weiterhin an ihm, wohin Leica geht. Wenn es Leica auf Grund des Deals schlechter gehen sollte als bisher, würde Kaufmann zu 56% verlieren. Er hat bisher nicht den Eindruck vermittelt, als sei das sein Interesse.

 

Er hat ein Hobby. Ernst Leitz hatte auch eins. Im Unterschied zu uns war Ernst Leitz und ist anscheinend Herr Kaufmann so von seinem Hobby überzeugt, dass sie sich zugetraut haben und weiterhin zutrauen, es auch weltweit auszuleben. Bei Ernst Leitz waren auch "einische dageschen". Es war ja auch eine verrückte Idee.

 

Heute sind die Produktionsbedingungen und die Marktverhältnisse ein wenig anders als zu Ernst Leitz Zeiten. Herr Kaufmann wird das wissen.

 

Warten wir's ab; viel mehr als zuschauen können wir ohnehin nicht.

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