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gauss

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Jetzt waren wir, bis uns einer erklärt, das Filmeinfädeln bei der M3 sei Superedelmurks.

 

str.

Ist das "wir" als Maiestatis gedacht - oder sprichst Du auch für andere? Egal, habe kein Problem damit, meine Meinung zu erläutern:

 

Eher altmodisch - so wie das Fotografieren mit ohne eingebauten Belichtungsmesser - und wenn ich denn schon altmodisch mit Handbelichtungsmesser unterwegs sein möchte, dann doch bitte mit der passenden Kamera.

 

Seit 1963 gab es Kameras mit eingebauter Belichtungsmessung. Leica hat das erst 1971 bei der M5 geschafft - in einer Art und Weisem, die zum Schmunzeln anregt obwohl sie wegen ihrer trickreichen Mechanik begeistert. Aber mal ehrlich: Die Belichtungsmessung der M5 ist auch Edelmurks.

 

Aller-aller-aller-allerspätestens 1977 beim M4-2 Upgrade, hätte die die Belichtungsmessung bekommen müssen, die später die M6 bekam. Einen weissen Punkt auf den Verschlussvorhang zu malen und dessen Reflexion mit einer Zelle irgendwo im Schacht zu messen, hätte eigentlich auch 1968 bei Einführung der M4 sicher kein unüberwindbares Problem dargestellt.

 

Die M4 war schon im Rahmen ihrer Möglichkeiten nicht auf der Höhe der Zeit. Die späteren Ausführungen M4-2 und M4-P (1980!!!) kann man sich nur schön-saufen.

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Es soll heute noch Leute geben, die sich ein Fernglas ohne eingebauten Kompass kaufen, obwohl das technisch längst machbar wäre und sogar schon bei Billiggläsern fast Standard ist. Vielleicht liegt das daran, dass sie auch so ganz genau wissen, in welche Richtung sie zu schauen haben.

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Guest tadakuni
Einen weissen Punkt auf den Verschlussvorhang zu malen und dessen Reflexion mit einer Zelle irgendwo im Schacht zu messen, hätte eigentlich auch 1968 bei Einführung der M4 sicher kein unüberwindbares Problem dargestellt.

 

Wie Du sicher weisst, ist dieser Punkt allein schon in Bezug auf die Beschaffenheit der verwendeten Farbe und die Art der Aufbringung eher nicht von der gänzlich simplen Art. Zudem nützt der Punkt ja für sich genommen auch nicht viel, wenn und solange aus der Sicht von Leitz noch keine ausreichend miniaturisierte Elektronik für Messung und Anzeige zur Verfügung steht, die den Qualitätsansprüchen von Leitz genügt, wirtschaftlich von den Kosten her ins Konzept passt und sich auch in einem "normalen" M-Gehäuse von der Größe einer M4 unterbringen lässt.

 

GrĂĽsse

 

Achim

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...

 

Die M4 war schon im Rahmen ihrer Möglichkeiten nicht auf der Höhe der Zeit. Die späteren Ausführungen M4-2 und M4-P (1980!!!) kann man sich nur schön-saufen.

 

Es soll heute noch Leute geben, die sich ein Fernglas ohne eingebauten Kompass kaufen, obwohl das technisch längst machbar wäre ...

 

Wundervoll, was eine harmlose Frage am Wochenende so an Themenwechsel hervorbringen kann - ;).

 

Wenn schon off topic:

Es mag ein nostalgisches VergnĂĽgen sein, eine M ohne eingebauten Belichtungsmesser auszufĂĽhren - dies hat der Unbekannte ja auch nicht bestritten, er hat dazu ja die M3 angepriesen.

 

Die Meinung, ab M4 hätte ein Belichtungsmesser eingebaut werden müssen, kann man durchaus vertreten. Schaue ich mir die OM - Modelle 1 und 2 an, die schätzungsweise 1972 und 1975 auf den Markt kam, ist die Idee mit dem Fleck auf dem Tuchverschluss damals ebenso wie eine elektronische Schaltung für einen Nachführ-Belichtungsmesser, die in kleine Gehäuse passt, kein Hexenwerk, sondern brave Ingenieurskunst gewesen - auch spätestens die M4-2 hätte also ..., aber egal, gleich kommen sowieso wieder Leute, die erzählen, warum das aus natürlich absolut verständlichen und überhaupt nicht bestreitbaren Gründen nicht realisiert werden konnte, sollte oder durfte.

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Da muss ich doch in bester Tradiotion der "I love my M......"-Fäden mal Partei für die wehrlosen Gehäuse ergreifen....

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GrĂĽnden nicht realisiert werden konnte, sollte oder durfte.

Das ist doch ganz einfach. Die Ursache für wenig Gewinn in der Sparte erklärte man mit zu hohen Produktionskosten. Anstatt die Verkaufszahlen mit nützlichen Weiterentwicklungen anzufachen, entschloss man sich zum Einsparen von Lohnkosten und Weglassen. Deshalb verlegte man die Produktion nach Amerika (was übrigens ein zusätzlicher Grund ist, der gegen die M4-2 spricht) und ließ den Selbstauslöser weg.

 

Schlag nach bei Lausch:

LEICA M4-2

 

Aus wirtschaftlichen Gründen und mangels Nachfrage wurde die Produktion der LEICA M4 im Jahre 1975 in Deutschland eingestellt. Dafür gab es 2 Hauptgründe: einerseits der Siegeszug der SLRs aus Japan, andererseits steigende Herstellungskosten im Hochlohnland Deutschland. Leitz legte das Hauptaugenmerk auf die eigene Linie von Spiegelreflexkameras und auf die LEICA M5. Die Spiegelreflexkameras waren von hoher Qualität, aber halt technisch ein wenig zurückgeblieben und die Käufer wollten anderes. Auch mit der M5 war wirtschaftlich nichts zu gewinnen: die schon damals dem Althergebrachten zugeneigte Klientel wollte die LEICA M5 nicht.

 

Das Aus für die klassischen LEICA schien gekommen, hätte es nicht eine Handvoll Leute gegeben, die nicht bloß Groschenzähler waren, sondern an die Zukunft ihres Produktes glaubten. Um es mit einem seither in Mode gekommenen Ausdruck zu umschreiben: Ihre Vision war die Weiterführung der Produktion der klassischen Sucher-LEICA, umso mehr, als ja auch die Verkaufszahlen der - um Jahre verspätet auf den Markt gebrachten - Spiegelreflexkamera nicht eben berauschend waren.

 

In Kanada wurde in dem Anfang der 50er-Jahre primär für die Abwicklung von Rüstungsaufträgen gebauten Werk in Midland/Ontario (das inzwischen schon längst wieder verkauft ist, aber das ist eine andere Geschichte) die Erzeugung einer geringfügig abgespeckten M4 in Form der LEICA M4-2 wieder aufgenommen.

 

Maßgebend dafür war, dass bei Einstellung der Produktion der M-LEICAs die Verkaufszahlen für die teils in Kanada entwickelten, teils in Kanada gebauten Objektive sinken und die kanadische Firma <Ernst Leitz Canada Limeted> damit ihr kommerzielles Standbein verlieren würde. Walter Kluck, der Präsident der Firma intervenierte im Stammwerk, damit die für die Produktion der M4 benötigten Maschinen nach Midland transferiert würden und dann dort die Produktion weitergeführt wurde. Aber die alten Herren in Wetzlar wollten nicht recht: ja, könnte denn Kluck den Absatz einer genügenden Anzahl von Kameras zu vernünftigen Preisen garantieren? 4000 Stück sollten es dem Vernehmen schon sein. Walter Kluck ( 1922 - 1996) ließ sich nicht beirren: auf Geschäftsreisen zu den Hauptabnehmers sammelte er Aufträge (insgesamt für 9000 Stück) und infolge der niedrigeren Lohnkosten in Kanada einerseits und infolge einiger Vereinfachungen andererseits konnte er die Kamera zu einem konkurrenzfähigen Preis anbieten, samt entsprechender Gewinnspanne.

 

Weitestgehend entspricht die M4-2 der M4, allerdings entfiel der Selbstauslöser; außerdem wurde ein Blitzkontakt in den Sucherschuh eingebaut (wahrlich kein weltbewegender Fortschritt) und zusätzlich serienmäßig eine Motorkupplung. Damit wurde die M4-2 die erste LEICA mit einem ohne Probleme und ohne spezielle Adaptierung ansetzbaren Motor, der bis zu 3B/sec schaffte. Beim Motor muss man aufpassen: er schaut zwar ähnlich aus wie der Motor zur M2 und M4, passt aber nicht; dafür ist der Motor für diese Kameras, weil viel seltener, sehr viel teurer.

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Guest tadakuni
Wundervoll, was eine harmlose Frage am Wochenende so an Themenwechsel hervorbringen kann - ;)

 

Nach meinem Verständnis ging es doch gauss um eine schnelle Info bevor der CS nach dem Wochenende wieder seine Pforten öffnet. Jetzt ist Montag und man kann also aus meiner Sicht in Bezug auf das eigentliche Thema wieder vom Vermuten zum Fragen übergehen. Also warum nicht ein Themenwechsel? :)

 

GrĂĽĂźe

 

Achim

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Das ist doch ganz einfach. Die Ursache ...

 

 

Ja, doch - :). Die Geschichte ist bekannt. Sie wird nicht nur bei p.lausch, sondern auch in Büchern zur Geschichte der "M" gerne erzählt.

 

Wir, die wir Freunde der "M" sind, müssen Herrn Kluck und seinen Mitstreitern in Midland zweifelsohne dankbar sein, dass sie im Rahmen des damals Machbaren die Produktion der M4 aufrechterhielten und damit soviel Erfolg hatten, dass die in Wetzlar die Produktion der (späten) M4-P und der M6 wieder aufnahmen.

 

Aber: der Entschluss, den Bau der Messucher-Kameras einzustellen, war - historisch betrachtet - ein großer Fehler. Deine Idee, man hätte die Kamera weiterentwickeln sollen, statt sie in Midland auf dem Abstellgleis weiterzubauen, hätte sich aus heutiger Sicht - mit dem Erfolg der M6 - sicherlich als der bessere herausgestellt. "Don´t let history repeat itself": immerhin haben die heute in Solms verantwortlichen Lenker und Denker die identitätsstiftende Wichtigkeit der "M" erkannt.

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Oh Himmel, lass es keinen Schutzfilter sein!

 

Schlimmer! Es ist bestimmt der UV/IR-Filter gewesen, den ich beim Wechsel des 21ers von der 8 auf die 4P nicht abgeschraubt hab. Da geb ich Dir völlig recht, das Gejammer hier ist immer ziemlich groß, von wegen das ginge nicht und so. Komisch nur, dass ich es den Aufnahmen nicht ansehe :)

 

Und dann ist da noch das hier aktuell viel beschriebene häßlichste aller Entlein. Extra für die durchlauchte Mitschreiberschaft mit UV/IR, silberes Objektiv an schwarzer Kamera, kein Sammlerzustand, Nicht-Leica-Handgriff, Fallschaden rechts und watt weiß ich noch....

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ich hab noch rote Punkte hier. Stück für sagen wir........... lächerliche 5 Euro. Und schwarze hab ich auch noch!!! Die kosten 10 Euro :)

 

Die M3 Bereitschaftstasche wäre VIEL interessanter :p:)

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Die M3 Bereitschaftstasche wäre VIEL interessanter :p:)

 

Die ist auch echt gut! Schade, dass Luigi und Konsorten sowas nicht anbieten. RĂĽckzuck hat man die Kamera am Riemen oder wieder von frei.

Das nicht abgebildete Oberteil verschimmelt im Keller.... Braucht kein Mensch.

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Hallo,

 

nun, das mit der Innenmessung bei einem konventionellen M Gehäuse kann man heute wahrscheinlich eher sagen als damals. Ich möchte jedoch gerne der spekulativen Überzeugung sein, daß man sich ernsthaft darüber Gedanken gemacht hat. Nur es mußte auch verwirklicht werden können und zudem zahlbar sein. Man kennt noch die Geschichten mit der SL2 und der M5, die mit man versucht hat mit dem Verkauf von Optiken zu subventionieren.

 

Ferner waren elektronische Bauteile nicht wirklich klein, auf den silbrig schimmernden Punkt mit oben liegender Messzelle muĂźte man auch erst einmal kommen und platz muĂźten Platinen und Bausteine auch haben. Zudem war es finanziell schon damals nicht so gut um Leitz bestellt.

 

Nicht zuletzt kann man sich zum Vergleich einmal einige SLR's der sechziger Jahre siebziger Jahre mit Innenmessung anschauen. Die Sucheraufsätze der Nikon F Reihe oder der Canon F1 waren schon recht wuchtig und die Gehäuse wirklich nicht sehr kompakt. Und auch Gerätschaften für den Amateurbereich, wie zum Beispiel Canon AE-1, Minolta SRT, Nikon Nikkormat waren nach heutiger Ansicht von den Abmessungen nicht eben als klein anzusehen Da war einfach mehr Platz im Gehäuse und man hat wohl nicht umsonst die Leiterbahn um die Pentaprismen rumgefaltet.

 

Sicher, eine M4-2 oder M4-P mit Innenmessung wäre wahrscheinlich ein Hit gewesen und vieles wäre vielleicht etwas anders verlaufen. Wie gesagt bin ich der Meinung das man sich Wege überlegt hat, aber es ging wahrscheinlich nicht anders? Und somit hat man sich, leider, Rückwärts entschieden.

 

Anbei einmal zwei schnell abfotografierte Bilder aus "50 Jahre Leica M" von Günter Osterloh, das im Heel Verlag erschienen ist. Sollte, trotz Quellenangabe, ein Verstoß vorliegen, bitte ich darum die Bilder zu löschen.

 

 

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Elektronik Prototyp der M6 auf Basis einer M4-P

 

 

 

Prototyp der M6 auf Basis des R4 Gehäuses

 

 

Weiteres, auch zur Belichtungsmessung der M5 und dem Weg dorthin, kann man aus dem o.g. Buch entnehmen.

 

GruĂź

Thomas

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