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Bildschärfe


guyhein

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Ich habe mir vor einigen Monaten eine M8 gekauft und den Kauf noch nicht bereut.

Zusammen mit 28 mm Elmarit und 50 mm Summicron gelingen mir Fotos, wie ich sie seit Autofokus-Einführung nicht mehr kannte. Mit dem Messsuchersystem kann ich die Schärfe punktgenau dort haben, wo ich sie haben will.

Das Leica M System ist das beste, das ich in 40 Jahren Fotopraxis kennengelernt habe.

 

Seit 40 Jahren bin ich Mitglied in einem Fotoclub und eine der ersten Regeln, die ich lernte, war, daß wenigstens ein kleiner Teil eines Fotos scharf sein müsse.

Leider finde ich im Forum immer wieder Fotos, die komplett unscharf, zum Teil verwackelt sind. Oft bekommen diese Fotos höchstes Lob, was sie in meinen Augen nur verdienen, wenn der Wischeffekt gezielt eingesetzt wurde.

Ein 'available light' Bild, das bei 1/15 s. gemacht und verwackelt wurde, ist in meinen Augen keine Kunst, sondern Ausschuss.

Warum soll ich mir eine teure M-Ausrüstung mit den weltbesten Objektiven zulegen, wenn auch unscharfe Fotos über den grünen Klee gelobt werden. Dann könnte ich auch mit einer Kodak Instamatic weiter fotografieren.

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Hallo Guy,

du bist hier in der englisch-sprachige Sektion :o....

Ansonsten muß ich sagen, daß ich dir in Prinzip Recht gebe, aber daß eine solche Aussage ganz sicher nicht pauschal gilt, 40 Jahre Mitgliedschaft im Fotoklub hin oder her. Es gibt durchaus unscharfe Fotos, die z.B. eine bestimmte Stimmung aufrufen, s. unten. Ich bin aus einem Fotoclub in Luxemburg ausgetreten weil man meines Erachtens zuviel auf Technik und zuwenig auf Bildaussage geachtet hat.

Viele Grüße, Johan

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Stimmt, Guy. Gut gemerkt.

 

Leider sind auch bei mir die Bilder öfters nicht scharf, obwohl sie die besten sind, die ich von einem bestimmten Ereignis nach Hause bringen konnte. Da muss ich aber einen bestimmten Zweck haben, bevor ich sie vorzeige.

 

Technik ist nicht alles, aber man muss sie beherrschen, bevor man nach anderen Zügen die Bildqualität evaluiert.

 

 

 

Würden die Moderatoren vielleicht diesen Thread in den deutschen Forumsteil übersiedeln mögen? :)

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Einige der besten Bilder von den besten Fotografen sind ziemlich verwischt. Ein Besuch in Paris der Henri Cartier-Bresson Stiftung bietet die Möglichkeit, gerahmte Auszüge von einigen der mit Recht berühmtesten HCB's Photographien zu sehen. Viele davon sind unscharf! Aber das nimmt den Stücken überhaupt nichts weg, im Gegenteil.

Robert Capa wäre auch ein Beispiel (das ultraberühmte Foto vom fallenden Milizianer im spanischen Bürgerkrieg, oder das andere in der Normandie Invasion gemachte...), und William Klein, und Robert Frank, und und und...

Aber in eines hast Du Recht, die Verwischung als Mittel garantiert nicht die "Gelungenheit", aber auch die Schärfe nicht....;)

Gruss,

Manolo

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Warum soll ich mir eine teure M-Ausrüstung mit den weltbesten Objektiven zulegen, wenn auch unscharfe Fotos über den grünen Klee gelobt werden. Dann könnte ich auch mit einer Kodak Instamatic weiter fotografieren.

 

100 PROZENT ZUSTIMMUNG!

Das Klee-loben ist Kult, wegen des roten Punktes.

Unscharf, verwackelt ist eben "Kunst", vor allem wenn es ein bekannter Name ist, der das Foto schoss. Objektiv gesehen ist und bleibt es aber unscharf und verwackelt. Und das sollte man sich auch trauen, zu sagen!

 

Auch für die -meiner Ansicht nach sehr interessante und reizvolle- "Gestische Fotografie" eines Herrn Teufel benötigt man sicherlich keine M9!

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Wenn ich einen Porsche kaufe, kann ich 250 fahren, muss es aber nicht immer. Wenn ich lieber mit 80 über die Landstraße gondele, geht das und macht Spaß. Ein Käfer kann das auch, aber er kann nicht 250.

 

Es ist, auch wenn es manche pikieren mag, unsinniges Geschwätz, dass ein Foto scharf sein muss. Es kommt auf die Bildaussage an.

 

Elmar

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Hallo Guy,

du bist hier in der englisch-sprachige Sektion :o....

Ansonsten muß ich sagen, daß ich dir in Prinzip Recht gebe, aber daß eine solche Aussage ganz sicher nicht pauschal gilt, 40 Jahre Mitgliedschaft im Fotoklub hin oder her. Es gibt durchaus unscharfe Fotos, die z.B. eine bestimmte Stimmung aufrufen, s. unten. Ich bin aus einem Fotoclub in Luxemburg ausgetreten weil man meines Erachtens zuviel auf Technik und zuwenig auf Bildaussage geachtet hat.

Viele Grüße, Johan

Hallo Yogibear,

 

ich habe betont, dass gezielt eingesetzte Unschärfe oder Wischeffekt - wie bei deinem ausgezeichneten Foto - natürlich in Ordnung sind! Nicht jede verwackelte Ausgabe ist aber schon ein Kunstwerk, weil sie verwackelt ist.

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Wenn ich einen Porsche kaufe, kann ich 250 fahren, muss es aber nicht immer. Wenn ich lieber mit 80 über die Landstraße gondele, geht das und macht Spaß. Ein Käfer kann das auch, aber er kann nicht 250.

 

Es ist, auch wenn es manche pikieren mag, unsinniges Geschwätz, dass ein Foto scharf sein muss. Es kommt auf die Bildaussage an.

 

Elmar

 

Na, wer fährt -wenn er Verwantwortungsvoll ist- bei DEM Verkehr schon noch mit 250? Allenfalls die Bahn, und die kommt meust auch nicht -zumidnest püktlich- an. :p

 

 

Nur zwei Gründe gibt es, dass ein Foto unscharf sein darf:

1. Bewegung wird im Bild festgehalten bzw.

 

2. die Aussage der Unschärfe steht in unmittelbarem Zusammenhang zum Motiv bzw. betont dieses.

 

Daaus folgt: Ein komplett unscharfes Foto eines schönem Motivs ist einfach Quatsch, wäre meiner Ansicht nach besser gar nicht erst entstanden. Es ist technische Mangelware, und Ausdruck eines nicht beherrschten fotografischen Moments. Punkt.

 

Ich wende mich immer gegen diese Lobhudelei von Bildern, die man nur deshalb schön findet, weil man weiss, dass irgend ein bekannter Fotograf sie gemacht hat. Egal, ob scharf oder unscharf fotografiert.

 

Ich finde z.B. Meissner Porzellan nicht schön, obwohl viel Geschick und Handwerkliches Können dahinter steckt. Ich traue mich zu sage, dass ich es nicht mag, und genauso traue ich mich, zu sagen, dass viele so genannte "künstlerischen Werke" der Fotografie wo man offensichtlich erkennt, dass eine schlichte Verwacklung vorliegt, ich ebenso nicht mag.

Vielleicht ist das Ganze ja auch gar nicht so strittig wie es scheint.

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Einige der besten Bilder von den besten Fotografen sind ziemlich verwischt. Ein Besuch in Paris der Henri Cartier-Bresson Stiftung bietet die Möglichkeit, gerahmte Auszüge von einigen der mit Recht berühmtesten HCB's Photographien zu sehen. Viele davon sind unscharf! Aber das nimmt den Stücken überhaupt nichts weg, im Gegenteil.

Robert Capa wäre auch ein Beispiel (das ultraberühmte Foto vom fallenden Milizianer im spanischen Bürgerkrieg, oder das andere in der Normandie Invasion gemachte...), und William Klein, und Robert Frank, und und und...

Aber in eines hast Du Recht, die Verwischung als Mittel garantiert nicht die "Gelungenheit", aber auch die Schärfe nicht....;)

Gruss,

Manolo

 

Könnte mir aber auch gut vorstellen, daß z.B. die Normandie-Photos von Capa nicht bewußt unscharf sind, sondern, aus welchem Grund auch immer, "verunglückt" sind. Da man aber keine anderen hatte, werden eben diese ausgestellt? Und haben ja dann im Blick auf sein Lebenswerk/Gesamtwerk ihre Berechtigung - auch wenn sie nicht als Kunst durchgehen und vermutlich auch nicht durchgehen sollten.

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Könnte mir aber auch gut vorstellen, daß z.B. die Normandie-Photos von Capa nicht bewußt unscharf sind, sondern, aus welchem Grund auch immer, "verunglückt" sind. Da man aber keine anderen hatte, werden eben diese ausgestellt? Und haben ja dann im Blick auf sein Lebenswerk/Gesamtwerk ihre Berechtigung - auch wenn sie nicht als Kunst durchgehen und vermutlich auch nicht durchgehen sollten.

 

 

Nun ist sicherlich nicht jeder Fotograf oder Leicauser, der hier unscharfe Bilder einstellt ein Capa oder sollte mit solchem Kaliber verglichen werden.

Dieser hätteseine Bilder vom D-Day vermutlich auch lieber in scharf gehabt, wenn nicht ein Laborant fast die gesamten 4 Filme dieses Tages, bis eben auf diese 3 bekannten Fotos, durch viel zu hohe Entwicklertemperatur vernichtet hätte.

Capa hat sich selbst, dem Vernehmen nach, nie als Künstler verstanden, aber man sich die "verunglückten" Bilder vom D-Day anschaut und ich hatte das Vergnügen sie im Original auf einer großen Retrospektive zu sehen, dann kann man sich der äußerst starken Wirkung dieser Bilder nur ganz schwer entziehen.

Man hat wirklich das Gefühl die Granateinschläge zu hören.

-wie auch immer, als Entschuldigung für technisches Unvermögen taugt Capa nicht, aber als Beispiel, das ein unscharfes Bild das richtige sein kann schon.;)

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Na, wer fährt -wenn er Verwantwortungsvoll ist- bei DEM Verkehr schon noch mit 250? Allenfalls die Bahn, und die kommt meust auch nicht -zumidnest püktlich- an. :p

 

 

Nur zwei Gründe gibt es, dass ein Foto unscharf sein darf:

1. Bewegung wird im Bild festgehalten bzw.

 

2. die Aussage der Unschärfe steht in unmittelbarem Zusammenhang zum Motiv bzw. betont dieses.

 

Daaus folgt: Ein komplett unscharfes Foto eines schönem Motivs ist einfach Quatsch, wäre meiner Ansicht nach besser gar nicht erst entstanden. Es ist technische Mangelware, und Ausdruck eines nicht beherrschten fotografischen Moments. Punkt.

 

Ich wende mich immer gegen diese Lobhudelei von Bildern, die man nur deshalb schön findet, weil man weiss, dass irgend ein bekannter Fotograf sie gemacht hat. Egal, ob scharf oder unscharf fotografiert.

 

Ich finde z.B. Meissner Porzellan nicht schön, obwohl viel Geschick und Handwerkliches Können dahinter steckt. Ich traue mich zu sage, dass ich es nicht mag, und genauso traue ich mich, zu sagen, dass viele so genannte "künstlerischen Werke" der Fotografie wo man offensichtlich erkennt, dass eine schlichte Verwacklung vorliegt, ich ebenso nicht mag.

Vielleicht ist das Ganze ja auch gar nicht so strittig wie es scheint.

 

Wir sind wahrscheinlich wirklich nicht viel auseinander. Ich meinte vor allem die von Dir unter Nr. 2 erwähnten Fotos. Daneben gibt es aber aus vergangenen zeiten viele Fotos, die wegen der damals noch beschränkten Technik, nicht so scharf sind - nicht wegen falscher Einstellung, sondern schlechter Objektive, Filme etc. Und schließlich gibt es Fotos, die in ihrer Bildaussage so stark sind, dass technische Unzulänglichkeiten in den Hintergrund rücken.

 

Elmar

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....

 

Nur zwei Gründe gibt es, dass ein Foto unscharf sein darf:

1. Bewegung wird im Bild festgehalten bzw.

 

2. die Aussage der Unschärfe steht in unmittelbarem Zusammenhang zum Motiv bzw. betont dieses.

 

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Du schreibst das, als wäre es eine in Stein gemeiselte Gesetzestafel.

Du hast natürlich recht, das viele unscharfe Bilder auf technischen Fehlern beruhen, trotzdem ist mir persönlich ein spannendes unscharfes Bild lieber, als ein technisch perfektes aber langweiliges Machwerk.

Wenn du persönlich den Grund der Unschärfe nicht verstehst könnte es trotzdem andere geben, die das können und schon wäre Punkt 2 erfüllt, obwohl es für dich eine verbotene Unschärfe wäre:eek:;)

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Du schreibst das, als wäre es eine in Stein gemeiselte Gesetzestafel.

Du hast natürlich recht, das viele unscharfe Bilder auf technischen Fehlern beruhen, trotzdem ist mir persönlich ein spannendes unscharfes Bild lieber, als ein technisch perfektes aber langweiliges Machwerk.

Wenn du persönlich den Grund der Unschärfe nicht verstehst könnte es trotzdem andere geben, die das können und schon wäre Punkt 2 erfüllt, obwohl es für dich eine verbotene Unschärfe wäre:eek:;)

 

Auf keinen Fall in Stein gemeißelt! Eher schon auf Zelluloid gebannt :D

Dass es Tausende technisch gute, aber langweilige Bilder gibt, da stimme ich Dir voll zu, ebenso wie auch dem, dass ein Jeder wohl (gottlob!) ein Foto - wie auch ein gemaltes Bild - anders sieht, weil ja auch jeder ein anderes Farbempfinden hat. Wäre ja schlimm, wenn es anders wäre.

 

Mir ging es einfach mal darum, dass man nicht automatisch in den Beifall klatschenden Club miteinstimmt, wenn da irgendein Name steht, der bekannter ist, weil dieses Bild dann ja gut sein "muss", selbst wenn man es nicht mag, und es ggf. sogar -technisch- unscharf ist.

 

Der Reiz mag auch im Wechsel liegen:

Beispiel diese Gestische Fotografie. Starke Bilder, finde ich auch toll. Mit Licht in der Art zu "malen" ist nicht nur mutig, sondern eine ganz andere Idee, kreativ und meiner Ansicht nach genial. Nach 20-30 Fotos dieser Art in einer Beamershow hätte ich dann aber trotzdem mal wieder gerne ein schönes, scharfes, Bild, so ganz profan gesagt, wo man erkennt, was drauf ist :D

 

Letzter Gedanke, selbstkritisch:

Im digitalen Zeitalter wird ja auf die technischen Aspekte ein starker Wert gelegt, meines Empfindens nach viel mehr als zu "analoger" Zeit. Früher hat man Komprimisse akzeptiert. Heute nimmt ja die Nachbearbeitung oft mehr Raum ein als das Fotografieren selbst. Man meint, mit der Digitalisierung Perfektion erreichen zu können. Man kann ja immer noch was verschmlimmbessern am Rechner. Und dem Rauschen einerseits und der Schärfe andererseits wird überaus viel Raum geschenkt. Da tritt schon fast das Bild an sich in den Hintergrund. In sofern kann ich dem Gedanken, dass ein evtl. auch nicht ganz so knackig scharfes Foto ansprechend sein kann, etwas positives abgewinnen....

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Da sieht man, was 40 Jahre Photoclub anrichten können. Verheerend.

 

Dabei ist es so einfach:

 

Niemand ist verpflichtet, unscharfe Photos zu mögen.

 

Und niemend ist verpflichtet, scharfe Photos zu machen.

 

Stefan

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Viele Kunstliebhaber waren auch schon mit den Werken des Expressionismus überfordert. Ich meine zwar dass es jeder halten kann wie er will was ihm gefällt, aber diese "ist es nicht wert"-Rhetorik geht mir auf den Geist. Zündet ihr auch Bücher an und entsorgt entartete Kunst? :mad:

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so unnötig wie ein kropf!

 

 

gruß,

ronny

 

fotografien

dakerpage

 

 

"So unnötig wie ein Kropf" ist so unnötig wie ein Kropf.

Brauchst es ja nicht lesen. Mich nerven auch manche Diskussionen hier. Aber andere nicht, sonst würden sie es nicht diskutieren. Was für einen banal, ist für den anderen wichtig. Manch einer, der meint, eine Diskussion sei unnötig, weiss es nicht, will es nicht wissen, oder weiss es doch gar vielleicht besser? :D

 

 

Davon abgesehen - habe Deine Fotoseite vor längerem schon mal besucht - wirklich starke Bilder aus Rumänien! Gefällt mir insgesamt ausgesprochen gut!

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