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Kritischer Review der M9


dierk

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In dem Blog von Lloyd Chambers www.diglloyd.com ist eine sehr kritische Auseiandersetzung mit der M9 zu finden. Leider ist das meiste nicht in dem Blog sondern in dem kostenpflichtigen Teil DAP zu finden, hier aber in grosser Tiefe und Kompetenz, wobei die mangelnde Erfahrung mit Leica M (bis auf einen frĂĽheren Test der M8) sicher eine Rolle spielt.

Lloyd kommt wie viele M9 Einsteiger von der DSLR und sieht die M9 sehr sachlich und nicht durch die ĂĽbliche rosa Leica-Fan-Brille (wie ich auch:-)

 

Mit seiner Zustimmung hier ein Ausschnitt aus dem DAP Teil:

The Leica M9 is not a film camera, but it still seems to cling to that design philosophy: the most valuable usability enhancements possible with a digital camera have simply been omitted! It’s a crying shame, most of all for Leica, which has crippled the versatility of the M9. All the good aspects of the M design exist, but it’s almost as if Leica felt that it should remain as anti-digital as possible, because the digital advantages have not been embraced in the M9; it remains a film camera with a digital sensor.

 

You lose and you lose

Leica has designed the M9 such that it is impossible to guarantee precision focus before the image is taken, and impossible to verify critical focus after the image is taken. With film that was OK; film has thickness. With digital, a 10 micron focus error shows up, negating that top-end Leica MTF (contrast and sharpness).

 

Digital requires more accurate focus!

Film has thickness of at least 40 microns, and most films are at least twice that thickness. A digital sensor has no thickness (in terms of light sensing). A 20 or even 40 micron depth of focus error with film lands safely within at least some of the emulsion layers of the film.

 

A digital sensor has no thickness (in terms of light sensing). Film has thickness and warps. A base thickness of 90-175 microns is common, with most 35mm films having a base ~127 microns thick. Emulsion thickness is much less, but film warps: see Zeiss Camera Lens News #10. A small depth of focus error with film might land within at least some of the emulsion layers of the film, and since the film never lies perfectly flat, worrying about 10-20 microns just doesn’t matter with film.

 

On the M9 the photosites (pixels) are 6.8 microns square. Traditional depth of field calculations use 30 microns, a circle covering 19 pixels on the M9! That’s equivalent to a one (1) megapixel camera. The M9 is 18 megapixels! To approach 18 megapixels of detail demands high precision focus, and even so depth of field allows that detail only in a limited zone. The sharpest lenses in the world are duds unless they’re focused with exacting precision, and this is easily seen by simple testing ...

Diese Aussagen spielen sicher auch bei den Überlegungen zur Tiefenschärfenscala (in einem anderen Thread) auf den Objektiven eine Rolle

 

dierk

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Die Aussagen, dass digitale Aufnahmen eine größere Fokussiergenauigkeit erfordern, war bereits vor diesem Bericht Allgemeingut. Sie gilt für die M9 wie für jede andere digitale Kamera auch.

 

Die Behauptung, dass die M9 so konstruiert sei, dass sie die erforderliche Fokussiergenauigkeit verhindere, ist falsch. Die Messbasis der Entfernungsmessung der M9 ist im Bereich bis mindestens 90mm größer als bei SLR-Kameras, sie erlaubt also konstruktionsbedingt eine höhere Fokussiergenauigkeit - vorausgesetzt Entfernungsmesser und Objektiv sind richtig kalibriert.

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Das die M9 eine traditionelle Kamera ist, die Anstatt eines Filmes einen Sensor verwendet sehen nicht alle als einen Nachteil an, im Gegenteil, die allermeisten Käufer einer solchen werden sie gekauft haben oder eben noch kaufen weil sie eben eine M ist, die mit ihren Traditionen so konservativ umgeht wie ein königstreuer Brite.

Dies ist für einen normalerweise DSLRnutzenden, Multiautomatengewohnten Kameratester schwerlich nachzuvollziehen, zumal er recht hat, denn es gibt tatsächlich "zeitgemäßere" Möglichkeiten zu fotografieren, die billiger und viel leichter zu bedienen sind.

Für mich ist es allerdings ein Rätsel, warum er sich nach seiner, wohl ähnlich schlechten M8-Erfahrung auch noch den M9-Test angetan hat.

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Guest s.m.e.p.
Für mich ist es allerdings ein Rätsel, warum er sich nach seiner, wohl ähnlich schlechten M8-Erfahrung auch noch den M9-Test angetan hat.

 

Die Blog-Seiten wollen gefĂĽllt werden, je mehr desto besser.

 

Wer noch nicht mit einer M fotografiert hat sollte auch keine M9 testen.

Wenn die M keinen Messsucher mehr aber dafür soviele Funktionen wie eine DSLR hat, dann ist sie keine M mehr und dann brauchen die echten M-Fotografen dieses Gerät nicht mehr.

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Die Blog-Seiten wollen gefĂĽllt werden, je mehr desto besser.

 

Wer noch nicht mit einer M fotografiert hat sollte auch keine M9 testen.

Wenn die M keinen Messsucher mehr aber dafür soviele Funktionen wie eine DSLR hat, dann ist sie keine M mehr und dann brauchen die echten M-Fotografen dieses Gerät nicht mehr.

 

genau. warum bekomme ich in meinen verdammten 911er keine 4 Golfbags rein ;-)

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Wer noch nicht mit einer M fotografiert hat sollte auch keine M9 testen.

 

Das halte ich nun auch ĂĽbertrieben.

 

Wenn Leica nur M's fĂĽr Liebhaber die schon mit M's fotografieren entwickeln, wird sich die Geschichte der Mx rein biologisch erledigen;)

 

Gerade deshalb halte ich es fĂĽr spannend, ob sich fĂĽr ein M Neuling die Faszination erschlieĂźt.

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Das halte ich nun auch ĂĽbertrieben.

 

Wenn Leica nur M's fĂĽr Liebhaber die schon mit M's fotografieren entwickeln, wird sich die Geschichte der Mx rein biologisch erledigen;)

 

Gerade deshalb halte ich es fĂĽr spannend, ob sich fĂĽr ein M Neuling die Faszination erschlieĂźt.

 

nur dann, wenn er sich von Anfang an auf puristisches Fotografieren einlässt.

 

Alle anderen müssen erst den Weg über die eierlegenden Wollmilchsäue gehen, bevor sie das Wesen und den Sinn des Lichtbildners begreifen. :cool:

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Ich habe meine Vorlieb für M zwar schon vor über 10 Jahren entdeckt, bin aber gerade erst mit einer M6 eingestiegen. Parallel fotografiere ich mit einer D3 und guten Gläsern. Klar ist es eine Riesenumstellung, aber dafür macht sie ähnlich wie die D3 schon gute Laune wenn man sie in die Hand nimmt.

 

Manche mögen die Art zu fotografieren eben und andere nicht. Entscheidend ist nicht ob man schon mal mit M fotografiert hat sondern ob man aufgeschlossen ist und Freude daran hat.

 

Quarzuhren gehen auch genauer als mechanische Uhren, deshalb ist es aber dennoch schön eine Uhr mit Uhrwerk zu haben.

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Guest ich_auch_mal
Mann, kauf dir doch ein anderes Taxi.....:p

 

nicht Taxi, sondern Transporter

 

auĂźerdem kann man die Karre ja immer noch auf einen Panamera in Zahlung geben,

aber da sind die Lieferzeiten sicherlich wie bei der M9 - oder schlimmer

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Hallo Dierck,

 

erst einmal vielen Dank, den Beitrag gepostet zu haben und "kritisch" anzufragen. Das von Dir herausgegriffene Detail ist sicher mit guter physikalischer Kenntnis dargestellt worden.

Vielleicht spielt aber auch die praktische Anwendung eine Rolle - und die ist fĂĽr mich entscheidend.

 

Vermutlich nimmt jeder eine M in die Hand mit dem Bewusstsein, neben Bildgestaltung auf das Fokussieren sehr genau achten zu mĂĽssen. Das System ist halt ein "rangefinder".

 

Angesichts der genannten Maße bin ich eher erstaunt, wie gering der technische Ausschuss und schön die Gestaltungsmöglichkeit auch (und gerade) mit der digitalen M-Serie ist.

 

Ich nutze DSLR und M8 abwechselnd, wobei die M mit mehr Muße und Zeit genutzt wird. Gegenüber der analogen M ist mein "technischer" Ausschuss nicht höher und auch im Vergleich zur DSLR nicht wesentlich schlechter.

 

Erstaunt bin ich immer wieder über das Endresulatat des Prozesses (DIN-A3+ Ausdruck). Der Sensor der M8 liefert ausgezeichnete scharfe und präzise in der eingestellten Schärfe-Ebene liegende Resultate.

Das ist fĂĽr mich neben allen theoretischen Gedanken (und die sind interessant und wichtig!!!) ein entscheidender Punkt.

Nach 2 notwendigen Auslandaufenthalten in diesem Jahr hat mein "M-Using" zugenommen und an Qualität gewonnen.

 

Dennoch: vielen Dank für die interessanten Details. Ich verstehe nun besser, warum meine M8 am Anfang "nachjustiert" werden musste. Nun fokussieren aber vom 21er bis zum 90 ALLE Optiken präzise mit einem schicken Gestaltungsspielraum bei Offenblende.

 

Also: in der Praxis funktionierts und macht RIESIG SPASS!!

 

Liebe GrĂĽsse (und der Versuch einer sachlichen Antwort)

 

Meinolf

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Das halte ich nun auch ĂĽbertrieben.

 

Wenn Leica nur M's fĂĽr Liebhaber die schon mit M's fotografieren entwickeln, wird sich die Geschichte der Mx rein biologisch erledigen;)

 

Gerade deshalb halte ich es fĂĽr spannend, ob sich fĂĽr ein M Neuling die Faszination erschlieĂźt.

 

Ja, die Faszination erschlieĂźt sich, m.E. potenziell (!) genĂĽgend neuen Leuten.

Ausreichend um die M profitabel leben zu lassen.

 

Gerade heute habe ich einigen Studentinnen erklärt was eine Leica ist

sie meinten gleich es sei "der beste Fotoapparat" - ... ;)

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Ja, die Faszination erschlieĂźt sich, m.E. potenziell (!) genĂĽgend neuen Leuten.

Ausreichend um die M profitabel leben zu lassen.

 

Gerade heute habe ich einigen Studentinnen erklärt was eine Leica ist

sie meinten gleich es sei "der beste Fotoapparat" - ... ;)

 

Na wenn Du das auch so einseitig erklärst? :D

 

Ich finde die Frage des Ueberlebens durchaus interessant, denn ich vermute schon, dass es immer schwerer wird Freunde des Systems zu finden, zumal man nicht gerade durch einen gĂĽnstigen Preis eingeladen wird. Andererseits macht gerade der hohe Preis die Kamera fĂĽr Leute interessant, die damit im Zweifelsfalls kaum fotografieren.

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also er hat völlig recht. Ich habe mit 2 verschieden M9`s Bilder gemacht. Der Fokuspunkt ist nicht exakt zu bekommen.

 

Je nach Blende verschiebt er sich.

 

 

In dem Blog von Lloyd Chambers www.diglloyd.com ist eine sehr kritische Auseiandersetzung mit der M9 zu finden. Leider ist das meiste nicht in dem Blog sondern in dem kostenpflichtigen Teil DAP zu finden, hier aber in grosser Tiefe und Kompetenz, wobei die mangelnde Erfahrung mit Leica M (bis auf einen frĂĽheren Test der M8) sicher eine Rolle spielt.

Lloyd kommt wie viele M9 Einsteiger von der DSLR und sieht die M9 sehr sachlich und nicht durch die ĂĽbliche rosa Leica-Fan-Brille (wie ich auch:-)

 

Mit seiner Zustimmung hier ein Ausschnitt aus dem DAP Teil:

Diese Aussagen spielen sicher auch bei den Überlegungen zur Tiefenschärfenscala (in einem anderen Thread) auf den Objektiven eine Rolle

 

dierk

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es ist wirklich unglaublich, mit welchen ego-Zeug enst gemeinte threads zugemĂĽllt werden:mad:

dierk

 

wenn du das auf meinen 911er / 4 golfbag-vergleich beziehst, dann tut mir das leid, das das so falsch verstanden wurde.

 

ich wollte damit anhand einer anderen analogie vergleichen, wie unsinnig es ist, aus einer M etwas anderes machen zu wollen als eine M und bezog mich auf die aus meiner sicht richtige aussage meines vorredners:

"Wenn die M keinen Messsucher mehr aber dafür soviele Funktionen wie eine DSLR hat, dann ist sie keine M mehr und dann brauchen die echten M-Fotografen dieses Gerät nicht mehr."

 

mich

ps: nur 1 golfbag und kombifahrer ;-)

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also er hat völlig recht. Ich habe mit 2 verschieden M9`s Bilder gemacht. Der Fokuspunkt ist nicht exakt zu bekommen.

 

Je nach Blende verschiebt er sich.

 

Die Aussage in dem Test lautet ja, dass die Konstruktion der M es verhindere, die hochwertigen Objektive tatsächlich in ihrem gesamten Leistungsspektrum zu nutzen. Das ist immerhin ein gewichtiges Argument, denn es würde in der Praxis bedeuten, dass es Unsinn ist, den sehr hohen Preis für die Objektive zu zahlen, da man mit minderwertigen die gleichen Ergebnisse erzielen würde.

 

Nun frage ich mich, welche Konstruktionsmerkmale der M denn fehlen, oder andersherum, welche alternative Konstruktion es denn ermöglichen würde, spürbar bessere Ergebnisse zu erzielen: wäre das ein Spiegelreflexsystem, oder LiveView oder der vieldiskutierte elektronische Sucher, vielleicht jeweils kombiniert mit Autofokus?

Bekäme man damit den Fokuspunkt immer exakt; gäbe es keine blendenabhängige Fokusverschiebung, oder könnte man sie besser beherrschen?

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Wie erleben einen Entwicklungsschritt in der digitalen Fotografie- Film ist fĂĽr

viele noch besser. Die Entwicklung geht weiter und solche Tests sind nĂĽtzliche

Feedbacks fĂĽr die Entwickler. Mit M Digi lassen sich meiner unmassgeblichen

Meinung nach sehr gute Ergebnisse erzielen, die Optiken sind schuldigung geil.

Das nicht immer alles umsetzbar ist liegt an mir nicht nur an der Technik.

M war wohl schon immer etwas schwieriger scharf zu ziehen, das ist halt so

Punkt.

Eine gute Hausfrau kocht mit einfachen Zutaten schmackhaftes.

 

MB

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Je nach Blende verschiebt er sich.

 

Dafür kann die Kamera aber nichts, das ist eine Eigenschaft der verwendeten Optik. Und das gleiche Problem hast Du auch an einer Spiegelreflex, wenn die Optik beim Abblenden den Fokus verschiebt. Hier hilft dann tatsächlich nur ein elektronischer Sucher, der durch die abgeblendete Optik schielt (wie bei Micro-FourThirds).

 

In einem Punkt muss ich Lloyd Recht geben: es wäre wirklich angenehm gewesen, wenn das Display eine tatsächliche Schärfekontrolle erlauben würde. Mit der geringen Auflösung ist es meiner Meinung nach einfach nicht mehr zeitgemäss, gerade in einem Premium-Produkt die der M9 (wobei ich Premium hier ausdrücklich nicht nur auf den Preis beziehe). Ein hochauflösendes 920k-Display wäre ein Feature gewesen, dass Leica der Kamera ruhigen Gewissens hätte spendieren können, ohne die Faszination, die vom ansonsten puristischen Ansatz ausgeht, zu gefährden.

 

Ja, ja, ich weiss, die Kosten ...

 

-- Markus

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Ein höher auflösendes Display würde nur die Schärfekontrolle nach der Aufnahme ermöglichen. Die Kritik betrifft aber die - angeblich - mangelnde Kontrolle vor der Aufnahme. Gibt es hier alternative Konstruktionen, die das besser können als die M?

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