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Einsparungen bei LEICA


Holger1

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die jüngste Geschichte hat gelehrt, das der Verzicht der Mitarbeiter auf Sonderleistungen selten geholfen und nur das Sterben des Betriebes verlängert hat.

 

Mit dieser gesparten1 Million € werden wahrscheinlich ein paar Topmanager bei Leica abgefunden.

Die könnten owohl sie für die Misere verantwortlich sind sonst auch noch darunter leiden und nicht wissen wie sie morgen die Inspektion ihres 911er bezahlen sollen.

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Von schnellem Gewinn kann ja bei Leica nun ganz und gar nicht die Rede sein :rolleyes:

 

Leica ist nun mal eine Firma, die einen Nischenmarkt bedient. Natürlich muss auch Leica zum Überleben Geld verdienen aber in Zeiten einer herbeigeredeten Wirschaftskrise dürfte das auch für Leica schwer sein. Durchhalten ist angesagt und keine Firma ist aufgrund ihrer Historie für Krisenzeiten so gut gerüstet wie Leica. Dort ist das nämlich die letzten Jahre eine Dauerzustand. Totgesagte leben länger!

 

Um nochmals auf Deinen Einwand zurückzukommen, Leica baut mit Sicherheit keine Produkte die billig sind und das ist aufgrund der Stückzahlen auch nicht möglich.

Für jemanden wie Dich, der immer penetrant die Praktika hervorhebt sei aber gesagt, dass gerade diese Firma wegen ihrer unterirdisch schlechten Produkte keinerlei Überlebenschance hatte. Die Gründe dafür sind sicherlich vielfältig, im täglichen Leben zählt aber nur das Endresultat.

 

Ebenso muss sich ein Arbeitsloser auch keine Leica kaufen können. Das war immer so und das bleibt auch so. Solche Sprüche erinnern mich an den gestern im Saarland gehörten Wahlwerbespruch von Oskar. Jeder darf und bekommt alles, muss nichts dafür leisten und denen die etwas mehr leisten und haben nehmen wird es weggenommen.

Leica jedenfalls ist mit Sicherheit nicht der Grund für Arbeitslosigkeit.

 

 

P.S. Ich weiss schon worauf Du hinauswillst, will Dich aber trotzdem falsch verstehen ;)

 

 

Na, nun tu mal nicht so, als ob jeder der was hat, das nur aus eigener Kraft geschafft hätte und mit eigener Leistung aufgebaut hat.

 

Selbstverständlich gibt es auch diese.

 

Genau so wie die mit:

- ererbter Verfügungsmasse

- besseren Startvoraussetzungen hinsichtlich Elternhaus ( Bildung, Förderung)

- Vitamin B

- Glück

etc.

 

Leider haben oft die heute Besitzenden vergessen, wie viel Mühe und Verantwortung erst dazu geführt haben, dass es zum Wohlhabenden und Besitzenden heute gereicht.

 

Ganz zu Schweigen von der Kaste der Finanzwirtschaftsjongleuren, die mit dem Spielen der "fremden Verfügungsmasse" sich selber - losgelöst von jeglicher Kontrolle - millionenfach belohnen. Hier von Leistung zu sprechen scheint mir eher nur zynisch zu sein, hinsichtlich der Maßlosigkeit einerseits und der Verantwortungslosigkeit und Verursachung der heutigen Wirtschaftssituation andererseits.

 

Da wir im L-Forum sind, scheint mir der Verweis auf die unternehmerische und mitmenschliche Verhalten der Leitz-Familie angebracht, die exemplarisch für einen Unternehmertyp wohl standen, der auch den Mitarbeiter im Blick hatte, wohlwissend, dass nur in der Symbiose aus Unternehmer- und Mitarbeiterleistung Erfolg und Wohlstand möglich waren.

 

Das hat die Kaste der in den letzten 25 Jahren ausgebildeten MBAs nicht mehr im Verhaltensportfolio.

 

Nicht zuletzt sei durchaus dem statistischen Bundesamt entnommen, dass die Reallohnentwicklung in den letzten 15 Jahren gesunken ist gegenüber 1995, dagegen bei den Unternehmereinkommen die Steigerung mehr als 30 % betrifft.

 

In schwierigeren Zeiten ist es durchaus erlaubt darüber nachzudenken und Lösungsansätze zu finden, die auch die Verteilungsfrage innerhalb einer Gemeinschaft betrifft. Das eine kann nicht ohne das andere sein.

Sich immer nur selbst der nächste sein wird leider zu einer Zuspitzung auf kurz oder lang führen, die alle nicht wollen können.

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Durchhalten ist angesagt und keine Firma ist aufgrund ihrer Historie für Krisenzeiten so gut gerüstet wie Leica. Dort ist das nämlich die letzten Jahre eine Dauerzustand. Totgesagte leben länger!

 

 

Genauso klar ist aber auch, daß wir hier nicht mehr über eine M9, eine S2 und was auch immer diskutieren würden, wenn nicht der weiße Ritter Kaufmann sich engagiert hätte.

Zumindest nicht unter dem eigenen Label des roten Punktes.

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Entscheidend ist, wie man sich verhält, wenn die Zahlen sich verbessern (z.B. durch S2 und M9) - Mitarbeiter auch finanziell in die Pflicht nehmen ist nicht problematisch, wenn es langfristig dem Unternehmen und schlussendlich wieder den Mitarbeitern zugute kommt.

Die meisten Unternehmen, die es gewagt haben, Urlaubs- und Weihnachtsgeld einzusparen taten es hingegen zur blinden Renditeoptimierung und müssen (bzw. mussten bereits) für das zugrundeliegende kurzsichtige Denken einen ungleich höheren Preis zahlen.

 

Wofür braucht eigentlich ein 1000 Mitarbeiter Unternehmen einen kostspieligen Aufsichtsrat? Immer noch Altlasten der Börsenfantasien?

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Wofür braucht eigentlich ein 1000 Mitarbeiter Unternehmen einen kostspieligen Aufsichtsrat? Immer noch Altlasten der Börsenfantasien?

 

 

Aufgrund des Aktiengesetzes - noch ist Leica Camera AG eine Aktiengesellschaft.

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Guest Henri Klein
Gestern wurden die Mitarbeiter/innen der LEICA Camera AG aufgefordert, auf Urlaubs-und Weihnachtsgeld zu verzichten um damit eine Arbeitsplatzgarantie bis zum Jahr 2011 zu erhalten. Einsparungen ca. 1 Mill. EUR

 

bei unternehmen, die auf diese weise versuchen, fehlentcheidungen und versäumnisse auf dem rücken ihrer mitarbeiter auszugleichen kaufe ich nicht. hier erwarte ich zuerst ersthafte kürzungen bei den entscheidern, bevor über diesen schritt nachgedacht werden kann.

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Wenn ich mir das Engagement der Leica-Mitarbeiter bei den verschiedenen Veranstaltungen in das Gedächtnis rufe und ich nun diesen Beitag lesen muß, dann kann man dem Management nur zurufen:

"Macht nur so weiter bis der letzte Mitarbeiter keine Lust mehr hat, sich mit dem Unternehmen zu identifizieren"

 

MfG Rudolf

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Guest Digiuser
Genauso klar ist aber auch, daß wir hier nicht mehr über eine M9, eine S2 und was auch immer diskutieren würden, wenn nicht der weiße Ritter Kaufmann sich engagiert hätte.

Zumindest nicht unter dem eigenen Label des roten Punktes.

 

So ist es.

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Guest Digiuser

Ganz zu Schweigen von der Kaste der Finanzwirtschaftsjongleuren, die mit dem Spielen der "fremden Verfügungsmasse" sich selber - losgelöst von jeglicher Kontrolle - millionenfach belohnen. Hier von Leistung zu sprechen scheint mir eher nur zynisch zu sein, hinsichtlich der Maßlosigkeit einerseits und der Verantwortungslosigkeit und Verursachung der heutigen Wirtschaftssituation andererseits.

 

Über diese Gruppe brauchen wir nicht zu diskutieren :mad:

 

Diese Gruppe war auch nicht gemeint und das weisst Du ganz genau.

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Guest Digiuser

"Macht nur so weiter bis der letzte Mitarbeiter keine Lust mehr hat, sich mit dem Unternehmen zu identifizieren"

 

Wir können nur hoffen, dass es soweit nicht kommt.

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Guest gugnie
Armes Deutschland!

 

Es gibt Länder, dort ist der 13. und 14. Monatsgehalt gesetzlich vorgeschrieben.

 

Ja, ja, manchmal ist Österreich wirklich anders.

 

 

Ein 13. oder 14. Gehalt sagt nichts über die Höhe des Gehalts oder das Jahreseinkommen aus. Ein nicht mehr gezahltes Urlaubsgeld ist dagegen ein echter Minusposten.

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bei unternehmen, die auf diese weise versuchen, fehlentcheidungen und versäumnisse auf dem rücken ihrer mitarbeiter auszugleichen kaufe ich nicht. hier erwarte ich zuerst ersthafte kürzungen bei den entscheidern, bevor über diesen schritt nachgedacht werden kann.

 

Guter Gedanke!

 

Kannst Du mir ein Unternehmen empfehlen, das so handelt, wie Du es empfiehlst? Was kaufst Du dort?

 

P.S.: Hier steht zu dem Thema was drin: http://www.giessener-anzeiger.de/sixcms/detail.php?id=7326182&template=d_artikel_import&_adtag=business&_zeitungstitel=1133842&_dpa=wirtschaft

 

"Bereits im Frühjahr hätten 70 Beschäftigte auf zehn Prozent des Gehaltes verzichtet, um Leica finanziell zu stützen. Dies treffe auch auf die Führungsmannschaft zu."

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Wenn ich mir das Engagement der Leica-Mitarbeiter bei den verschiedenen Veranstaltungen in das Gedächtnis rufe und ich nun diesen Beitag lesen muß, dann kann man dem Management nur zurufen:

"Macht nur so weiter bis der letzte Mitarbeiter keine Lust mehr hat, sich mit dem Unternehmen zu identifizieren"

 

MfG Rudolf

 

Bietest Du den Mitarbeitern dann eine Alternative zum Job bei Leica, und zahlst Ihnen Weihnachts- und Urlaubsgeld in voller Höhe?

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Für mich als gelernten Kaufmann der alten Sorte käme eine ganze andere "Lösung" in Frage:

Den gesamten Vorstand und Aufsichtsrat entfernen,

einen Schaupieler einstellen, der fortan "Ernst Leiz" spielt und den alten Familienbetriebs-Trott wieder einführt.:p

der das Werk groß und berühmt gemacht hat !

 

In welcher Höhe hat Ernst Leitz Weihnachts- und Urlaubsgeld zahlen können, als die Entscheidung zur Produktion der "Leica" getroffen wurde?

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Guest s.m.e.p.

Ehrlich gesagt frage ich mich wie eine Firma, die in den letzten Jahren nur Verluste einfuhr, bis jetzt Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld zahlen konnte.

 

Was verschiedene Verlage derzeit mit freien Fotografen und Redakteuren durchziehen wollen ist im Vergleich schlimmer als auf 1000,- € verzichten zu müssen.

 

FREELENS Blog

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Guest gugnie
Für mich als gelernten Kaufmann der alten Sorte käme eine ganze andere "Lösung" in Frage:

Den gesamten Vorstand und Aufsichtsrat entfernen,

einen Schaupieler einstellen, der fortan "Ernst Leiz" spielt und den alten Familienbetriebs-Trott wieder einführt.:p

der das Werk groß und berühmt gemacht hat !

 

Als "gelernter Kaufmann" dürfte man nicht zu einem solchen Vorschlag kommen; ist ja auch nicht ernst gemeint.

Und das eine Geschäftsleitung, die die Groschen auf den Konten und in den Schubladen für einen Weiterbetrieb des Unternehmens zusammensucht um sich über einige Monate zu retten und sich von der Vorbestellung über 50 i.Worten Fünfzig S2-Kameras (die man noch nicht ausliefern kann) schon fast die Rettung des Unternehmens verspricht.... die muss zu jedem Strohhalm greifen. Und das sind sofort wirksame Einsparungen, nämlich Personalkosten. Ein kleines Werk, welches mit Volldampf entwickelt und produziert und nahezu keine Einnahmen mehr hat ---- wer kauft noch eine neue M8, wenn die M9 angekündigt ist ----lebt schnell von der Substanz, die bei Leica seit Langem nicht mehr vorhanden war = rote Zahlen.

Und ein einmaliger Verzicht der Mitarbeiter auf ein Urlaubsgeld und die Weihnachtsgratifkation kann einen solchen Betrieb, befürchte ich, auch nicht retten. Leider!

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Guest user9293

...und gerade jetzt soll der Verzicht auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld eine Arbeitsplatzgarantie für gerade einmal 1 Jahr bedeuten? Was ist das denn für ein Signal kurz vor der Einführung einer neuen Profi-Kamera. Welcher Profi-/Kunde soll denn in dieser Situation noch so ein Produkt kaufen? Der kann ja nicht mal sicher sein, daß der Hersteller seinen Garantieverpflichtungen nachkommen kann - geschweige denn die teuren Zusatzgarantiepakete erfüllen kann.

 

Die Situation scheint demnach so zu sein, daß alles steht und fällt mit der S2 und der von allen erwarteten M9. Also ich würde dann jede Meldung vermeiden, die bei meinen Kunden den Eindruck erwecken könnten, daß meine Firma in naher Zukunft überhaupt nicht mehr existiert. So bescheuert kann doch eigentlich niemand sein.

 

Bei Hasselblad und Mamiya/Phase One sitzen sie jetzt sicher und klopfen sich auf die Schenkel. Besser kann es für die nicht laufen.

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In diesem Thread finde ich - verbal - eine ganze Menge an "sozialem Gewissen".

 

Die oben zitierte Überschrift in der Regionalzeitung, wonach die Mitarbeiter Leica retten sollen, bringt mich auf eine - zugegebenermaßen groteske - Idee:

 

Wieviele Mitglieder hat dieses Forum? Dummerweise finde ich in der Forenstatistik dazu nur die Eintragung "0", die wohl nicht ganz korrekt ist. Am 22.09.2008 - also zur Vorstellung der S2 usw. auf der letzten Fotokina waren über 1000 Mitglieder gleichzeitig online. Entspricht ziemlich genau der Leica-Belegschaft.

 

Meine - völlig abwegige - Idee ist: wenn die Mitglieder des Leica-Forums, die ja offenbar ein hohes Interesse an der Firma haben und dies auch regelmäßig in ihren - verbalen - Vorschlägen, wie man alles bei Leica anders und besser machen könnte, ausdrücken, zusammenlegen würden und die dadurch erreichte Summe (ich spreche von Geld nicht von verbalen Forenbeiträgen) Leica zur Verfügung stellten?

 

Stichwort: "Leicafreunde helfen Leica."

 

Ist das so völlig weltfremd und grotesk abwegig? Nach der Lektüre dieses und einiger anderer Threads aus letzter Zeit scheint mir das nicht so. Natürlich gibt es unter den Mitgliedern dieses Forums auch vielleicht einige wenige, die Leica-Produkte für viel, ja zu viel, Geld kaufen und der Firma mit ihrer Belegschaft damit helfen. Doch anscheinend reicht das nicht und bringt die enge Verbundenheit dieses Forums zur Firma und ihrer Belegschaft nicht hinreichend zum Ausdruck.

 

Also konkret:

 

Vielleicht hat jemand aus diesem Forum Zugang zur Firma Leica oder deren Belegschaft und kann mit ihr eine Absprache folgender Art treffen: Es wird ein Spendenkonto eingerichtet, dessen Ertrag allein der Belegschaft der Firma Leica zu Gute kommt. Entscheidungsberechtigt über die Verwendung der Mittel ist allein die Mitarbeiterversammlung auf Vorschlag des Betriebsrats. Die Kontonummer wird hier veröffentlicht. Der Betriebsrat erstattet halbjährlich (andere Zeiträume denkbar) in diesem Forum über die Verwendung der Mittel Bericht.

 

Ist das völlig abwegig, grotesk und weltfremd? Wenn ja: einfach weiterschreiben in diesem Thread.

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