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Summicron-M 50 an M6 - Wo liegt der Fehler?


jensthoes

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Liebe Forenten,

 

ich habe ein Problem mit meinem Summicron 2/50 (letzte Version - # 3.9XX.XXX) an der M6 Classic von 1994, die ich beide vor ca. 3 Jahren gebraucht gekauft habe.

 

Es gelingt mir einfach nicht, mit diesem Objektiv eine Schärfeleistung zu erhalten, die auch nur entfernt an mein Summicron-R 50 an der R8 heran kommt. Diese widerspricht so ziemlich allem, was ich zu diesen beiden Objektiven, die optisch weitgehend gleich sein sollen, lese.

 

Wenn ich die Mitte mal einigermaßen scharf hinbekomme, fällt der Rand im Vergleich zur R-Version SEHR deutlich ab.

 

Mein erster Ansatzpunkt war die Fokussierung. Ich hatte Kamera und Objektiv jetzt bei Fotomechanik Reinhardt (macht einen sehr guten Eindruck), wo die Fokussierung auch u.a. justiert wurde. Dennoch hat sich am Ergebnis nichts geändert.

 

Meiner Überlegung nach, kann diese Schwäche des Summicron-M folgende Ursachen habe:

 

1. Fokussierung ist immer noch fehlerhaft (Ist das SOOO schwer einzustellen),

2. Planlage des Films ist mangelhaft (ich habe hier zwischenzeitlich 3 unterschiedliche Filmtypen ausprobiert),

3. Gehäuse (Auflagemass) ist verzogen (gibt es so etwas?),

4. Ich bin einfach unfähig (trotz Versuch mit / ohne Lupe), die M6 scharf zu stellen (obwohl ich richtig gute Sehkraft habe),

5. Das Objektiv ist völlig überbewertet.

 

Im Übrigen habe ich noch ein CV 2,5/35 PII, bei dem dieses Problem definitiv nicht auftritt. Allerdings gehe ich hier davon aus, dass dies bei dieser Brennweite/Lichtstärke auch deutlich weniger kritisch ist.

 

Meinungen von Leicer-Nutzern mit mehr Erfahrung würden mich schon interessieren.

 

Bis dann,

 

Jens

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Guest m6harry

Hallo Jens,

 

das Summicron-M50 zeichnet normalerweise rattenscharf, es ist das schärfste meiner M-Objektive.

Wenn Reinhardt die Fokussierung eingestellt/überprüft hat, dann bin ich etwas ratlos.

Es hätte sein können, dass das Objektiv mal einen Schlag abbekommen hat und die Linsen sich geringfügig verschoben haben, das hätte dann natürlich Einfluss auf die Schärfeleistung. Aber das hätte Herr Reinhardt merken müssen. Insbesondere auch den Randabfall kann ich beim Summi nicht feststellen...

 

Kannst Du mal ein paar Bilder einstellen ?

 

Gruß,Harald

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da das M 50er S'Cron sehr gut auskorrigiert ist und kaum Bildfeldwölbung hat (ich habe mal irgendwo gelesen, dass es reprotauglich ist - Verzeichnung, Vignettierung, Schärfe und Bildfeldwölbung sind die wichtigen Kriterien), gehe ich von einem Fehler aus. Meines zeigt jedenfalls diese Neigung nicht. Und ich habe es früher oft für Repros genutzt (auch bei Offenblende um die Verschlußzeit kurz zu halten).

 

- Kamera - Filmplanlage, Auflage (Letzteres eher unwahrscheinlich, da dann die Unschärfe einseitig sein müsste und davon schreibst Du nix)

 

- Objektiv (Linsen falsch eingesetzt, dezentriert, verkehrt herum)

 

Jedenfalls nicht normal.

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Liebe Forenten,

 

wirklich prima, wie schnell hier Antworten kommen.

 

Ich hänge ein JPEG an, aus das Problem hoffentlich ersichtlich wird (ist bei der zulässigen Bildgröße schwierig). Um es gleich vorweg zu nehmen: ich habe mind. ein halbes Dutzend mal akribisch (mit/ohne Lupe) fokussiert - das Ergebnis war immer das Gleiche.

 

Es sind somit 2 Dinge, die mich stören:

- scharfe Mitte bei Blende 2 unmöglich (gerade da wäre die Mitte wichtig),

- bei Blende 5,6 einigermaßen scharfe Mitte bei mäßigem Rand (im völligen Gegensatz zur R-Version).

 

Das Objektiv hatte ich auch bei Fotomechanik Reinhardt, da ich sicher gehen wollte, dass es nicht daran liegt. Er hat es überprüft und fand es völlig ohne Fehler (O-Ton am Telefon: "Das ist ja neu.").

 

Es würde mich gar nicht so sehr ärgern, wenn damit nicht mein Vorhaben, meinen Kameragebrauch auf der Materialseite zu minimieren (Immer-Dabei-Kamera: M6 mit M50 - Bilder-Streifzüge: R8 mit Elmarit 35+90) hinfällig wird. Die R8 ist mir für den Alltag zu schwer.

 

Bis dann,

 

Jens

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Normal ist das nicht. Ich vermute, dass das Auflagemaß nicht ganz stimmt, denn bei Blende 2 ist der Rand schärfer als die Mitte.

 

Ich würde Kamera UND Objektiv zusammen mit den Testbildern an den CS in Solms schicken und um Prüfung bitten. Sollte der Fehler am Objektiv liegen, werden sie ihn vermutlich bei einem so neuen Objektiv auf Kulanz beheben.

 

Grüße,

 

Andreas

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Guest Horst Wittmann

Hallo...

 

ich vermute, dass das Kamera-Gehäuse einwandfrei ist, sonst wäre ein einwandfreies Bild mit dem CV 35 nicht möglich. Außerdem kann man sich auf die Arbeiten in Hannover 100ig verlassen.

 

Es ist durchaus möglich, dass unberufene Hände das Objektiv zur Reinigung demontierten und beim Zusammenbau die Front- oder Rücklinse verkehrt herum montiert wurde.

 

Zunächst würde ich versuchen ein anderes Objektiv zum Test zu bekommen. Fällt dieser Test positiv aus, dann ist Dein Objektiv fehlerhaft und sollte nach Solms zur Kontrolle.

 

Gruß Horst.

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Hatte früher mal ein ähnliches Problem an der Nikon FM 2. Allerdings war dort die Umschärfe links oben im Bild besonders unscharf. Hatte damals auch das 1,4/50er Nikkor im Verdacht. Es stellte sich aber heraus, dass sich eine Feder an der Andruckplatte der Kamerarückwand verselbstständigt hatte.

Ansonsten sollte das 50er Summicron-M selbst bei Offenblende KNACKSCHARF sein.

Isses jedenfalls bei mir.

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Vielen Dank für die Beiträge.

 

Ich denke, auch hier läuft schon wieder auf ein nochmaliges Versenden - dieses Mal an den CS von Leica - heraus. Dann kann ich ja gleich meine R8 wegschicken, die Mucken mit dem Winder macht.

 

Die lieben Geräte sollen ja auch was von der Welt sehen - schließlich ist Reisezeit.

 

Danach werden alle roten Punkte verkauft und ich kehre reumütig zu meiner - nicht so eleganten - Nikon F3 zurück, die in den letzten 25 Jahren noch nicht einen Hauch von Problemen machte (sieht immer noch aus wie neu - da wackelt nichts). Ist optisch sehr gut, aber doch schlechter als zumindest meine R-Optiken.

 

Bis dann,

 

Jens

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Kleiner Nachtrag:

 

Zwischenzeitlich habe ich 2 Diafilme mit der Kamera-Objektiv-Kombi belichtet.

 

Der Fokuspunkt liegt definitiv nicht dort, wo ich ihn mit dem Meßsucher hinlege.

 

Also zum CS - ich werde über das Ergebnis berichten (ich kann mir so langsam schon nicht mehr vorstellen, dass mit dieser Kombi technisch richtig gute Fotos möglich sind - auch wenn überall das Gegenteil dargestellt wird).

 

Bis dann,

 

Jens

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Guest Digiuser

 

Meiner Überlegung nach, kann diese Schwäche des Summicron-M folgende Ursachen habe:

 

1. Fokussierung ist immer noch fehlerhaft (Ist das SOOO schwer einzustellen),

2. Planlage des Films ist mangelhaft (ich habe hier zwischenzeitlich 3 unterschiedliche Filmtypen ausprobiert),

3. Gehäuse (Auflagemass) ist verzogen (gibt es so etwas?),

4. Ich bin einfach unfähig (trotz Versuch mit / ohne Lupe), die M6 scharf zu stellen (obwohl ich richtig gute Sehkraft habe),

5. Das Objektiv ist völlig überbewertet.

 

 

Höchstwahrscheinlich ist es Punkt 1, aber auch Punkt 4 würde ich nicht gänzlich ausschließen...:rolleyes:

 

Schick das Teil zum CS und es verbleibt nur noch Punkt 4 ;)

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könnte mir vorstelln, dass das Obj aus der Fassung geschraubt wurde, und beim Zusammenbau eine Beilagfolie verlorengegangen ist. Schätze die Fokusdifferenz auf -60...-100µm. Linse verkehrt würd ich total ausschließen - dann gäbs gar kein Bild.

Kenn leider nur die S2/50 aus den 70er Jahren, zerlegbar (2295005) als auch schwarz, und die haben mich nicht vom Hocker gehaut (sphärische, Asti, Koma) da war das von der R6 deutlich besser bis f/5,6

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  • 3 weeks later...

Ein paar Nachträge zu diesem Thema:

 

Fotomechanik Reinhardt hat mir angeboten, den Fehler nochmals ohne zusätzliche Kosten zu beheben. Dies war zwar sehr nett, aber das Ergebnis war fast nicht besser als zuvor - wieder mal nicht möglich auch nur annhähernd den anvisierten Punkt scharf zu bekommen. Fairerweise muss man sagen, dass H. Reinhardt mich ausdrücklich darauf hinwies, dass er IM Objektiv nichts tun kann bzw. darf.

 

Anfang der Woche ging - dieses Mal nur das Objektiv, da die Kamera lt. H. Reinhardt nachvollziehbar in Ordnung ist - das Objektiv zum CS. Es wird nun für die dort unvermeidlich erheblichen Kosten (200 €) nochmals justiert und abgestimmt.

 

Nach vielen gepackten Paketen und der entsprechenden Wartezeit bin ich nun gespannt. Wenn es dieses Mal nicht befriedigend ist - und meine Ansprüche wachsen angesichts des Zeit- und Geldaufwandes erheblich - werde ich es in der Saar versenken und bin mit dem Kapitel Meßsucher-Kamera durch (nein - ich werde Ort und Zeit nicht nennen).

 

Bis dann,

 

Jens

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  • 5 weeks later...

Zum Abschluss:

 

Am Montag kam das Summicron vom CS. Zwischenzeitlich habe ich viele Fotos gemacht und es mit meinem CZ 45 an der Contax G2 verglichen - mein Fazit:

 

- Das Objektiv stellt nun tatsächlich das scharf, was ich will. Prima.

- Die Schärfe in der Mitte ist nun richtig gut und (+/-) auf einem Niveau mit dem 45er an der Contax.

- Die Schärfe am Rand ist in Ordnung, aber auch nicht mehr. Hier hatte ich eine vielgleichmäßigere Schärfeleistung erwartet. Mehr geht beim Summicron-M wohl nicht. Hier ist das Contax 45er definitiv um Welten besser.

- Der Kontrast gut und ausgewogen, aber erwartungsgemäß deutlich geringer als beim CZ 45. Dieses ist aber auch extrem brilliant.

- Die Farben (ich habe auch jeweils einen Diafilm belichtet) sind sehr neutral, im Vergleich mit dem CZ 45 für meinen Geschmack etwas zu kalt.

 

In der Summe: Ein gutes Objektiv, aber zumindest mein Exemplar ist nichts wirklich Besonderes. Wenn alle so sind, kann ich den sehr, sehr guten Ruf dieses Objektivs nicht nachvollziehen.

 

Es geht jetzt erst mal in den Schrank und dann wohl in die Bucht.

 

Bis dann,

 

Jens

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Hier hatte ich eine vielgleichmäßigere Schärfeleistung erwartet. Mehr geht beim Summicron-M wohl nicht.

 

Das Summicron ist aufgrund seiner hervorragenden Bildschärfe bis in die Ecken und seiner Verzeichnungsfreiheit sogar als Reproobjektiv geeignet. Ich besitze zwei Exemplare, eines mit M-Anschluß, das andere ist die M39-Schraubversion (beide aber aktuelle optische Rechnung), und beide sind hinsichtlich der Schärfe hervorragend (auch am Rand) und diesbezüglich nicht voneinander zu unterscheiden. Dein Exemplar scheint ein "Montagsobjektiv" zu sein und zu bleiben.

 

Grüße,

 

Andreas

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Hallo Miteinander,

 

ja, es ist schon ein Risiko gebrauchte Objektive zu kaufen. Aber mit meinen R-Objektiven (Elmarit 35 und 90 sowie Summicron 50) habe ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht.

 

Und ich dachte mir, im Notfall sind alle Objektive so konstruiert, dass sich Fehler beheben lassen. Nachdem ich nun für 200 € (auf der Rechnung steht: Optische Abstimmung justieren und Gesamtabstimmung) das Objektiv mit genauer Mängelbeschreibung beim CS hatte, bin ich geläutert.

 

Ich will nicht abschließend ausschließen, dass es doch an meiner M6 (die ja gerade bei Fotomechanik Reinhardt zur Gesamtüberholung war) liegt. Allerdings ist mein "billiges" Voigtlaender Skopar 35 gleichmäßig und bis in die Ecken scharf. Damit scheidet nach meiner Ansicht eine Dejustierung der Kamera (Auflagemaß) weitgehend aus.

 

Ich denke zwischenzeitlich auch, dass ich ein sehr spezielles Exemplar erwischt habe, das zwar perfekt aussieht, aber weit hinter dem Üblichen bleibt.

 

Schade.

 

Ciao,

 

Jens

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Du solltest Dir zum Vergleich mal eine wenig gelittene M7/MP und ein Summicron 50 eines Forumskollegen leihen, damit Du die Fehlerquelle besser einkreisen kannst. An den Service-Stellen in Hannover und Solms wird es eher nicht liegen. Von wo kommst Du denn?

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Hallo Ronald,

 

hier im unmittelbaren Umfeld SAARBRÜCKENS gibt es leider keinen Leica-Händler mehr, sonst hätte ich es schon einmal versucht.

 

Ich werde mal schauen, was sich im erweiterten Bekanntenkreis machen lässt.

 

Viele Dank für die Vorschläge,

 

Jens

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