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Lecker Leica Schätzchen.....


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Eigentlich wollte ich auf diese Leica-Schätzchen aufmerksam machen,

weil ich sie für so besonders und selten halte,

daß sich hier noch andere Forenten dafür interessieren könnten.

Insbesondere habe ich gehofft, daß einige Kenner etwas dazu sagen könnten,

sozusagen aus dem Nähkästchen plaudern könnten. :)

Kauf- oder Verkaufsinteresse habe ich keins, will Lars Netopil auch nicht promoten,

obwohl ich gute Erfahrungen mit ihm gemacht habe.

zB. bekommt man auf Nachfrage prompt eine deutsche Übersetzung seiner Angebote,

wenn man die so nicht versteht.

Aber brennend interessant finde ich diese Besonderheiten schon,

wie diesen Objektiv-Revolver, auch diesen alten Tripod, der zusammengeklappt

aussieht, als habe er nur 2 Beine.

Das OPTHALMIC Elmar 4/90 , wozu ist das gut ?

Ebenso das COMPUR-Summicron 2/50 mit diesem speziellen Auslöser,

wozu hat man das gebraucht ?

Vielleicht kriegen wir ja doch noch den Dreh dazu unser Interesse

darauf zu lenken,

obwohl es zugegebenermaßen etwas heikel ist damit auf Verkäufe aufmerksam zu machen.

Gruß,

Philipp

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Hallo Philipp,

 

zu Deinen Fragen:

 

Der Objektivrevolver war den Wochenschau-/ Tagesschau-Filmkameras der Vor-Zoom-Ära abgeschaut. Er sollte Profis den Brennweitenwechsel vereinfachen (und die Frage abnehmen, in welcher Jackentasche denn nun Tele, in welcher Weitwinkel verstaut war). Ist meines Wissens aber von der Zielgruppe nicht angenommen worden, da der Kamera jede Unauffälligkeit und Handlichkeit genommen war, vom Gewicht ganz zu schweigen. Versuch damit mal ´ne Hochformat-Aufnahme!

 

Das Compur-Summicron sollte die Leica blitztauglicher machen, da der langsame Schlitzverschluss keine Synchronzeiten oberhalb von ca 1/30 sec zuließ. Ein typisches Beispiel dafür, wie Leitz immer wieder versuchte, die Unzulänglichkeiten der Kameras mit Ingenieurslösungen zu kaschieren, ohne den Markt damit überzeugen zu können. Bevor sich ein Fotograf in den frühen 50ern so etwas gekauft hat, arbeitete er lieber (ergänzend) mit einer zweiäugigen Rollei. So, wie viele Fotografen lieber mit einer SLR à la Exakta, Praktina, später Nikon, Pentax und Contarex gearbeitet haben, als mit dem Visoflex.

 

Gruß Friedhelm

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Um Friedhelm respektvoll zu ergänzen :

 

Das Compur-Summicron

(http://www.l-camera-forum.com/leica-forum/leica-sammler-historica/70929-summicron.html#post733828)

war für den amerikanischen Markt bestimmt,

das es dort eine hohe Nachfrage nach blitztauglichem-Equipment gab.

Der Compurverschluss synchronisierte bei diesem Objektiv

1/100 und 1/200sec.

Zuerst wurde mit dem Zeigefinger der auf B gestellte Verschluss der Leica ausgelöst,

dann mit dem Mittelfinger (über den eleganten Hebel) der Compurverschluss am Objektiv.

Dann schloss die Mechanik den Schlitzverschluss.

Ein wunderbare Idee, die jedoch gnadenlos floppte...

 

Die Objektive sind sehr selten.

Es gibt mehr Objektive, als Auslöse-Arme.

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Hallo Dirk,

 

weißt Du, wie am Objektivrevolver das Problem des Auflagemaßes gelöst war? Allein das Kamerabajonett wegzunehmen reichte nicht, da die Schraubgewinde noch einmal tiefer ins Gehäuse ragen. Gab es also modifizierte Optiken mit speziellem kurzen Stutzen? Oder wurde der Revolver angehoben und in Aufnahmeposition wieder abgesenkt? Ob ein Wechsel nur bei Nah-Einstellung aller Objektive möglich war?

 

Wäre schön, wenn Du oder ein anderer unserer "Technikhistoriker" etwas zur Klärung beitragen könntet.

 

Herzlichen Gruß

Friedhelm

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Das OPTHALMIC Elmar 4/90 diente, wie der lange Auszug schon vermuten lässt,

für Nahaufnahmen.

Für medizinische Anwendungen, diente es der Fotografie von Augen.

An ein Balgengerät montiert, mit Visoflex,

waren erstaunliche Abbildungsmaßstäbe darstellbar.

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Hallo Dirk,

 

weißt Du, wie am Objektivrevolver das Problem des Auflagemaßes gelöst war? Allein das Kamerabajonett wegzunehmen reichte nicht, da die Schraubgewinde noch einmal tiefer ins Gehäuse ragen. Gab es also modifizierte Optiken mit speziellem kurzen Stutzen? Oder wurde der Revolver angehoben und in Aufnahmeposition wieder abgesenkt? Ob ein Wechsel nur bei Nah-Einstellung aller Objektive möglich war?

 

Wäre schön, wenn Du oder ein anderer unserer "Technikhistoriker" etwas zur Klärung beitragen könntet.

 

Herzlichen Gruß

Friedhelm

 

Ich weiß zwar nicht ob ich den Titel "Technik-Historiker" verdiene :p , aber ich gebe trotzdem mal eine Antwort:

Soweit mir bekannt ist, lassen sich am Objektivrevolver nur Schraubobjektive verwenden.

Stell Dir die gängigen Adapter M39-auf M vor und denke Dir jetzt die vier Zähne des M-Bajonetts weg. Dann hast Du innen das M-39-Gewinde und außen ein glattes Rohr, das man einfach in das kameraseitige M-Bajonett einschieben kann ohne es jedoch zu verriegeln. Die 1mm Differenz im Auflagemaß werden durch den "Kragen" des Adapters (mir fällt gerade kein technischer Ausdruck dafür ein) ausgeglichen. Der Objektivrevolver wird nur durch Federkraft gegen das Gehäusebajonett gedrückt. Man zieht die Platte mit den drei Objektiven nach vorne dreht eine Position weiter bis das nächste Objektiv über dem Bajonettloch der Kamera ist und läßt dann wieder los.

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Alex,

 

ich glaube, Du kannst das ruhig als ein

Ehrentitel sehen, den Du durchaus verdienst ;).

 

Ja, so wie Du es beschreibst kann es gehen. Meine Blockade war, dass ich nur innerhalb des Schraubgewindesystems gedacht hatte.

 

Danke Dir

Friedhelm

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@ III

Nicht nur die 16mm, 35mm Kameras der TV und Wochenschauprofis hatten Revolver. Schon die Kriegsberichterstatter hatten Arris mit Dreifachrevolver.

Meine Bolex Paillard 16 mm hatte auch so einen Dreifachrevolver und selbst meine Doppeacht Bolexen hatten einen Doppelrevolver als Bolex B8 und einen Dreifachrevolver als Bolex D8, gleiches bei Agfa Kameras, Nizo mit einem Wechselschlitten und sogar die bösen Japaner kamen mit Doppelacht Revolverkameras auf den Markt.

Gruß Gerd

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Alex hat die technischen Bedingungen und die

Funktion des ORLOF, sehr anschaulich erklärt.

 

Neben dem ORLOF und seinem Prototypen,

ist mir noch ein weiteres Versuchsmodel bekannt,

das speziell an den Visoflex II adaptiert wurde.

 

 

Es gibt auch Leicinas (zumindest kenne ich eine...)

mit Dreifachrevolver.

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