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Stopbad?


Dr. No

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Hallo,

 

ja ich plane auch wieder Negativ SW-Filme selbst zu entwickeln :o .

 

Dazu folgende Frage:

Das Stopbad: nötig oder nicht?

Dazu habe ich unterschiedliche Meinungen gelesen.

manche schwören drauf, andere verzichten, es könne sogar die Filmschicht angreifen :confused: ...

 

Was ist richtig?

 

Dank, Gruß OLAF

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Ja, weil:

 

-Genauere Filmentwicklungszeit.

-Fix geht langer mit.

-Bei mehere Filme weiniger Grundschleier (Log D).

 

Nicht benutzen bei Entwickler die einen sehr hohe pH (14) haben, z.B. Diafine.

Weiniger Konzentriert (1%, statt 1,5-2%) benutzen bei Pyro (Staining) Entwickler (PMK, Finol usw.) weil den Stain denn weggeht. Übrigens muss man hier auch Neutral bis Alkaline Fix benutzen.

 

In alle andere Fälle also einfach benutzen, Zitronsäure ist das beste Alternativ. Es kann mehere Male benutzt werden und hat manchmal ein Indikator wenn den pH > 5,5 geht. (Gelb --> Blau).

 

Beste Grüsse,

 

Robert

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Ich benutze das Stoppbad bei Nullachtfuffzehnentwicklungen wegen der definierten Prozeßgenauigkeit und weil das Fixierbad nicht durch Entwickler alkalisiert wird.

 

Kommt es mir darauf an, wird der Prozess komplett alkalisch durchgeführt, d.h. das Stoppbad wird durch eine Zwischenwässerung ersetzt, während der die Schatten die Chance haben, etwas weiter entwickelt zu werden und dann kommt das alkalische Fixierbad (TF-4), das im Gegensatz zu sauren Fixierbäderrn kein zartes Silber angreift.

 

Wenn du jetzt wieder anfangen willst, würde ich dir aber raten, nach alter Väter Sitte Entwickler/Stoppbad/saures Fixierbad zu nehmen.

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Am Ende macht es nicht viel, nur braucht es (viel) weiniger Wasser aber mehr Arbeit. Jobo Cascade geht auch innerhalb 10 Minuten oder 3-4 Minuten wenn es einmal schnell sein muss mit einem H.C.A. (Hypo Clearing Agent).

 

Aber da gibts noch mehr "Tricks" im alten Presse Bereich.

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Weil die Wasserwerke ja klagen es würde zu viel gespart, habe ich auch kein schlechtes Gewissen

 

Ja, so sehe ich das auch aber ich kann mich vorstellen das in Australiën das etwas anders aussieht. Na ja, wir haben zuviel Wasser und innerhalb 50 Jahre werden wir hier fast versaufen :)

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und schau einmal auf die Chemikalienliste der Gebrauchsanweisung, Olaf. Wenn dort etwas von Sulfit steht, dann immer ersteinmal zwischenwässern und dann mit Stopbad behandeln. Wenn Du gleich mit Stopbad behandelst, dann steht eine Schwefeldioxidwolke in der Dunkelkammer. Die Erfahrung hab ich mit dem UltrafinPlus gemacht. Seither schaue ich auch genauer auf die Zusammensetzung.

 

Gruß Michael

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Hi,

ich verwende immer ein Stoppbad, sowohl beim Film aus auch beim Papier,

wenn ich es von Hand mache.

Bei den Durchlaufmaschinen ist es nicht immer vorgesehen.

 

Grund ist, ich erziele genauere und reproduzierbare Ergebnisse,

zweite Grund, ich verschleppe keine Entwickler in den Fixierer,

somit ist er länger brauchbar.

 

Als Stoppbad verwende ich ausschließlich 99%ige Essigsäure, die ich mir nach

Bedarf selbst verdünne, das ist am Preiswertesten.

Beim Film wässere ich oft sogar noch mal, bevor ich fixiere.

 

Gruß

Horst

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und schau einmal auf die Chemikalienliste der Gebrauchsanweisung, Olaf. Wenn dort etwas von Sulfit steht, dann immer ersteinmal zwischenwässern

 

 

 

Auf den Gebrauchsanweisungen meiner Weine steht auch immer etwas von Sulfiten.

Auch ohne nachgeschaltetes Mineralwasser habe ich aber nur in Ausnahmefällen etwas von Schwefeldioxidwolken im Raum gemerkt! :D

 

 

 

 

 

Spaß beiseite, eigentlich ist in den meisten Entwicklern Sulfit als Schutzsubstanz gegen Oxidation. Es wirkt auch lösend auf das Korn und der Entwickler kann Tiefenkeime anpacken. Gerade auch Papierentwickler enthalten Natriumsulfit. Daß dann die Dunkelkammer stinken würde, wenn die Abzüge gleich ins Stopbad kommen, ich weiß nicht. Die Odeurmischung ist zwar charakteristisch, aber nicht unangenehm.

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und weiter gehts, nächste Frage :D:

 

Schlusswäserung:

hier die Ilford-Methode, oder?

-verbraucht am wenigsten wasser und scheint wohl gründlicher sein als die wasserstrahlmethode, oder?

 

danke, OLAF

 

Hi,

dies ist eigentlich wichtiger, als viele ahnen,

ein nicht vollständig von Chemie befreiter Film ist nicht sehr lange haltbar,

und in ein paar Jahren hat er sich selbst zersetzt.

Daher sollte bei der Wässerung nicht ganz so am Wasser gespart werden,

ich nehme sogar grundsätzlich warmes Wasser so bis ca. max. 30 Grad,

da sich die Chemie damit besser löst.

Ich verwende Dosen von JOBO und zum wässern die Cascade von JOBO.

Anschließend noch ein Netzmittel und ab in den Filmtrockner.

 

Gruß

Horst

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...benutze ich seit über 30 Jahren NICHT im Negativprozess. Von Zersetzung/Schleier etc.: bei ordentlicher Wässerung keine Spur...meine ersten Filme von 1974 erfreuen sich noch bester "Gesundheit".

 

Gruß

 

DENTSO

 

idem! (Filme ebenfalls Mitte der 70er ohne Stoppbad alle "taufrisch" - HP5/FP4...)

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Das Stopbad hat ja auch keinerlei Funktion, was die Haltbarkeit der Filme angeht.

 

Es bringt die Filmschicht sofort in einen pH-Wert unter 7, was den Entwicklungsprozess (Reduzierung des Siberhalogenids zu metallischem Silber, "katalysiert" durch die während der Belichtung gebildeten Silberkeime) über die Änderung des Redoxpotentials sofort stoppt. Deshalb der Name. Außerdem kann ein saures Fixierbad nicht so schnell durch Verschleppung des alkalischen Entwicklers neutralisiert werden. Verwendet man kein Stoppbad, muß man halt das Fixierbad mehr beobachten und ggf. früher ersetzen.

Was die Haltbarkeit beeinflußt ist

a) die Umwandlung des Restsilberhalogenids in einen wasserlöslichen Thiosulfatkomplex und

B) die gründliche Auswässerung dieses Thiosulfatkomplexes.

Bleiben davon Reste in der Schicht zurück, so kommt es im Verlauf der Zeit zu Schwefelsilberbildung, die das Bild beeinträchtigen bis zur Zerstörung.

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Hallo,

 

Noch eine kurze Anmerkung zu diesem Thema: falls man fließendes Wasser statt Stoppbad verwendet -

empfohlen wird die Dose mit Wasser zu füllen eine halbe Minute zu kippen, Wasser auskippen und den

Vorgang wiederholen - so erhält man erstens einen sanften Stoppprozess (der mögliche Risse im Papier

vermeidet) und zweitens eine höhere Kantenschärfe da der Entwickler sich am hartnäckigsten an

den Kornkanten festsetzt und dort auch noch länger wirken kann.

 

Persönlich würde ich dies aber nur bei Film/Entwicklerkombinationen verwenden welche längere

Entwicklungszeitenbenötigen.

 

Gruß und viel Spass beim Experimentieren, C. :)

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Spaß beiseite, eigentlich ist in den meisten Entwicklern Sulfit als Schutzsubstanz gegen Oxidation. Es wirkt auch lösend auf das Korn und der Entwickler kann Tiefenkeime anpacken. Gerade auch Papierentwickler enthalten Natriumsulfit. Daß dann die Dunkelkammer stinken würde, wenn die Abzüge gleich ins Stopbad kommen, ich weiß nicht. Die Odeurmischung ist zwar charakteristisch, aber nicht unangenehm.

 

Gerd, vielleicht ist meine Nase etwas empfindlich. Schwefeldioxid konnte ich aber noch nie leiden. Mir war das beim Filmentwickeln beim Umstieg von Rodinal auf UltrafinPlus nur etwas unangenehm aufgefallen. Die kleinen Restmengen an Entwickler, welche nach ausschütten des Entwicklers in der Jobo-Dose verbleiben, lieferten einen deutlichen Geruch.

Positive habe ich mangels Dunkelkammer schon lange nicht mehr entwickelt. Aber der Dunkelkammergeruch ist mir noch immer in Erinnerung. Deshalb hatte ich auch die Positive zwischengewässert (abgespühlt) und dann erst ins Stopbad gelegt.

 

Um der Frage zuvorzukommen, Filme kann man auch in einem Wechselsack von der Filmpatrone in die Jobo-Dose umpacken.

 

Gruß Michael

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Michael, wir müssen aber unterscheiden zwischen Schwefeldioxid, das eher stechend riecht und Schwefelwasserstoff (H2S) mit seinem fauligen Geruch.

H2S bildet sich bei frischen Lösungen nicht so schnell, aber altes Fixierbad stinkt schon mal unangenehm. Der Geruch frischen Fixierbads ist zwar auch keine Gebirgsluft, ich empfinde ihn aber als erträglich und eher für die Arbeiten in der DuKa charakteristisch.

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