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Ich hätte folgende Frage:

Mal ausgehend von einer M11 oder SL2 - da bekommt man ja bei voller Auflösung entweder 60 MP oder 48 MP. Eine schöne Landschaftsaufnahme ließe sich bei der Dateigröße vermutlich problemlos als hochwertiger Ausdruck für ein Bild an der Wand herstellen.

Wenn man nun aber analog fotografiert - ISO100, Farbnegativfilm entwickelt. Ich kann aktuell nur mit einer älteren Canon EOS 1D Mark IV (16,7 MP) diesen Film digitalisieren und dann in Lightroom bearbeiten. Habe ich da, durch die deutlich geringeren MP der Canon schon von vornherein für einen oben genannten Ausdruck verloren?

Oder wäre dann der richtige Weg, im Fachlabor vom ausgewählten Farbnegativ den entsprechenden High-End-Scan machen zu lassen?

Mir geht es primär mal darum, ob man analog da schon deutliche Nachteile gegenüber Digital hat.

Meine Frage ist für die meisten vermutlich PipiLala, hoffe aber trotzdem um Aufklärung um das besser einschätzen zu können.

Schon mal Danke im voraus für die, die sich meiner Fragestellung annehmen.

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oh je … bei diesen Vorgaben sind mal wieder alle Antworten möglich. Selbstredend hat "analog" Nachteile gegenüber "digital" … und andersrum. Vielleicht fängst du besser mit einer ganz anderen Fragestellung an: Was für ein Bild willst du für deine Wand herstellen? 

Was glaubst du, was im Vergleich zwischen Home-made-16-MP-Scan und 60-MP-Digitalbild zu erwarten ist? Was heißt "von vornherein verloren"? Was macht für dich ein gutes Bild aus? Superclean, knackscharf, poppig bunt, riesengroß (und so weiter) sind nicht für jeden die allerwichtigsten Attribute guter Bilder. Auf Film fotografierte Bilder glänzen aber auch nicht automatisch mit Charme, Charakter und Anmutung. Ob dich die Limitierungen filmbasierter Fotografie (beispielsweise Filmkorn) stören oder nicht, kann dir das Forum nicht beantworten.

Wenn du ein gutes, auf Film fotografiertes Bild hast, dann lass es einmal richtig professionell scannen und printen. Dann weißt du, was geht und kannst deine Canon-Ergebnisse damit vergleichen. 

 

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Habe gerade (nach 40 Jahren) mal wieder an einer analogen Vergrößerung gearbeitet. Natürlich ungleich aufwändiger als digitaler Print. Labor finden, neu lernen - aber dann das Schlüsselerlebnis: Man macht einen kleinen Fehler und erhält ein vollkommen unerwartetes Ergebnis, einen Hauch unscharf, nicht exakt belichtet, ein wirklich umwerfender verblüffender Bildeindruck. Leider nicht so ohne weiteres wiederholbar. Es bleibt eine spannende Reise.

Ist jetzt keine direkte Antwort auf die Frage, mehr ein Plädoyer dafür, einfach mal einen neuen Weg zu gehen - wenn man was für die Wand schaffen will!

Edited by Hans-Peter
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vor 36 Minuten schrieb andreas_gräbner:

nicht die Pixelmenge das Maß.

Ich hab schon ein Bild vom mittlerweile antiken iPhone 4 auf A3 vergrößern lassen. Die Minidatei ein wenig interpoliert, hochgerechnet und nachgeschärft. Ein Bild, welches aus normalem Betrachtungsabstand wunderbar funktioniert. 
Mach doch einfach mal einen Test. Bei Whitewall kann man für relativ kleines Geld einen Testabzug bestellen. Den bekommt man im Originalmaterial in gewünschter Größe mit einer Art Wasserzeichen. Oder Du wählst einfach ein kleineres Format und stellst darauf mal Bildausschnitte in verschiedenen Vergrößerungen und Auflösungen. Danach kannst Du entscheiden, ob der Profiscan lohnt. Oder nicht. Für eine Vergrößerung an der Wand genügen 150 dpi auf das Endformat gesehen sehr gut. Je nach Motiv, Material und Druckverfahren kann man auch noch runtergehen.

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vor 3 Stunden schrieb IndianaJones:

Habe ich da durch die deutlich geringere [Pixelzahl] der Canon schon von vornherein für einen oben genannten Ausdruck verloren?

Eine unsinnige Frage. Inwiefern könnte man da "verloren haben"?

.

vor 3 Stunden schrieb IndianaJones:

Mir geht es primär einmal darum, ob man analog da schon deutliche Nachteile gegenüber digital hat.

Ja, hat man ... im Hinblick auf rein technische Aspekte jedenfalls. Aber das ist gar nicht die Frage. Und das hat auch mit "gewinnen" oder "verlieren" nichts zu tun.

Die Frage ist vielmehr, ob eine bestimmte Vorgehensweise – welche auch immer – zu einem schönen Ergebnis führt bzw. führen kann. Und da gilt: Fotografieren auf Farbnegativfilm und anschließendes Abfotografieren des Negativs mit 16,7 MP kann ganz ausgezeichnete und wunderschöne Resultate liefern. Wenn man handwerklich sauber arbeitet. Fotografieren auf einem 60-MP-Sensor lieferte auch sehr schöne Resultate ... die aber einen ganz anderen Charakter hätten. Ob die "schöner", "besser" oder "schlechter" wären, läge ganz im Auge des Betrachters und müßte ohnehin für jeden Zweck und jedes Motiv immer wieder neu bewertet werden.

Insbesondere könnte man mehrere Digitalkopien ein und desselben Negativs anfertigen und diese dann in der Nachbearbeitung übereinanderlegen, um Auflösung und Farbdifferenzierung zu steigern und Rauschen zu reduzieren – so wie es die Astrofotografen machen. Aber dieser Aufwand ist vermutlich gar nicht nötig; eine einzelne Digitalaufnahme des Negativs wird wohl schon reichen. Vielleicht solltest du's einfach einmal ausprobieren und schauen, ob es einen erkennbaren Unterschied im Endergebnis macht und ob sich also der Aufwand lohne.

Edited by 01af
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vor 6 Stunden schrieb IndianaJones:

Mal ausgehend von einer M11 oder SL2 - da bekommt man ja bei voller Auflösung entweder 60 MP oder 48 MP. Eine schöne Landschaftsaufnahme ließe sich bei der Dateigröße vermutlich problemlos als hochwertiger Ausdruck für ein Bild an der Wand herstellen.

Wenn man nun aber analog fotografiert - ISO100, Farbnegativfilm entwickelt. Ich kann aktuell nur mit einer älteren Canon EOS 1D Mark IV (16,7 MP) diesen Film digitalisieren und dann in Lightroom bearbeiten. Habe ich da, durch die deutlich geringeren MP der Canon schon von vornherein für einen oben genannten Ausdruck verloren?

Die primäre Frage ist, ob ein Labor die Datei mit 60 MP oder 48 MP ausbelichtet bzw. 'printed' (und nicht die Datei vorher verkleinert).

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vor 39 Minuten schrieb Andreas_Kreuz:

Die primäre Frage ist, ob ein Labor die Datei mit 60 MP oder 48 MP ausbelichtet bzw. 'printed' (und nicht die Datei vorher verkleinert).

Guter Punkt. Wenn ich richtig gerechnet habe, dann hätte ein 300 dpi Ausdruck der Größe 50 x 75cm etwa 52,2 Mio. Punkte, würde also, wenn man die Punktanzahl mit den MP des Sensors gleichsetzt (kann man das?), knapp unterhalb der maximalen Auflösung eines 60MP Sensors liegen.

Nimmt man zum Vergleich einen 150 dpi Ausdruck, dann würde erst ein Ausdruck der Größe 100 x 150cm die gleichen 52,2 Mio. Punkte aufweisen. Man kann also schon sehr groß drucken, bevor man an die "Auflösungsgrenze" eines 60MP Sensors stößt (wobei hier "Auflösung" nicht im Sinne optischer Auflösung zu verstehen ist, sondern lediglich auf die vorhandene Pixelzahl des Sensors bezogen ist).

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Ich habe schon Alu-Dibond-Bilder in der Größe 50 x 75 cm, gescannt vom Negativfilm, mit einem „Consumer-Scanner“ (Plustek Opticfilm) und einer Kantenlänge von 2400 Pixeln, ausgestellt und verkauft. Meiner Meinung nach wird um dieses Thema viel Getöse gemacht, um teures Equipment und noch teurere Dienstleistungen verkaufen zu können.

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Bei Whitewall gibt's seit Neustem eine KI. Häkchen setzten bei "Bildoptimierung" und schon wird das Bild passend zum gewählten Druckverfahren / Belichtung so optimiert, daß es zumindest messtechnisch nicht mehr verbessert werden kann. Wer nicht gern selbst Hand anlegt und in der Postproduktion herumfummelt - hervorragend. Wer es individuell mag lässt den Haken in dem Kästchen weg. Wie schon geschrieben: Einfach mal ausprobieren. Probedrucke sind relativ preiswert. 

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Hallo,

Am 13.11.2023 um 09:22 schrieb IndianaJones:

Meine Frage ist für die meisten vermutlich PipiLala,

generell nicht, aber auch nicht wirklich seriös zu beantworten, da für den Leser zu viele unbekannte Faktoren. Für mich hat "Xoons" in Beitrag #2 die richtigen Gegenfragen gestellt und Folgerungen genannt.

 

Am 5.9.2023 um 19:45 schrieb IndianaJones:

...Habe mir jetzt noch das Digitalisierungsset von VALOI gegönnt. Damit kann ich meine Dias nun selber digitalisieren - mit der Canon EOS 1 D Mark IV und dem Leica Macro 60 plus Macro Adapter. Funktioniert prima. ...

Und was spricht dagegen wenn es prima funktioniert? 

 

Am 13.11.2023 um 09:22 schrieb IndianaJones:

Oder wäre dann der richtige Weg, im Fachlabor vom ausgewählten Farbnegativ den entsprechenden High-End-Scan machen zu lassen?

Könntest Du bitte einmal High-End-Scan definieren?

 

Nicht zuletzt: Egal ob scannen, abfotografieren oder die Bearbeitung in der EBV: Es gehört etwas Erfahrung dazu. Zudem haben Bilder auch etwas mit Gefühl zu tun.

Ich habe ich übrigens bisher gute Erfahrungen bei "Saal" gemacht (Poster). Mit der Qualität bin ich durchaus zufrieden, Preise sind human und es gibt Gutscheinaktionen. Es muss ja nicht gleich ein Riesenformat sein.

Gruß
Thomas

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Ich würde mich da anschließen, es muss ja nicht gleich ein Riesenformat sein. Bei "i-Port" kostet ein Fotodruck in ca. DIN A4 zwischen 3 und 4 €. Bei "Saal" wird das wohl ähnlich sein. Bei dieser Größe kann man schon ordentlich was erkennen und dann entscheiden ob man sich an noch größere Formate heranwagen will.

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Am 13.11.2023 um 09:22 schrieb IndianaJones:

Oder wäre dann der richtige Weg, im Fachlabor vom ausgewählten Farbnegativ den entsprechenden High-End-Scan machen zu lassen?

Mir geht es primär mal darum, ob man analog da schon deutliche Nachteile gegenüber Digital hat.

Ich meine, es war in der EGGLESTON Ausstellung in Berlin dieses Jahr. Dort hingen recht großformatige Abzüge von Kodachrome Kleinbildfilmen, ich fand sie sehr beeindruckend. Sie kommen natürlich von der Schärfe nicht an Bilder aus einer modernen Digitalkamera heran, hatten aber einen sehr eigenen und für mich angenehmen Reiz.

Ich bin nicht so der Techniker, habe ewig mit einem Coolscan digitalisiert und muss rückblickend sagen, dass in meinem Fall ein Fachlabor für Entwicklung und Scan die bessere Möglichkeit ist. Bei größeren Abzügen geht es daher immer zu einem Dienstleister vor Ort, da kann man auch jeden Schritt bis zur Rahmung begleiten.

Die Frage "deutliche Nachteile gegenüber Digital" stellt sich für mich nicht, der Eindruck ist einfach anders. Nach meiner Verständnis löst ein Sensor mit 60MP einfach schon bei der Aufnahme höher auf als ein KB Film. Beim Scan eines KB Films müssen dann einfach die Verluste möglichst gering gehalten werden.

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Ich habe früher selbst im Labor SW-Vergrößerungen aus SW-Kleinbildfilmen erstellt. Normalerweise in DIN A5 (zur Vereinfachung die Größen hier in DIN), aber manchmal auch größer in DIN A4 oder DIN A3 (selbst DIN A2 war möglich). Die Frage wie weit man sinnvoll vergrößert hängt von mehreren Faktoren ab: z.B. Motivlage, Belichtung, Filmkorn und natürlich Schärfe. Die Filme, die mit "Suppenzooms" belichtet worden waren, waren einfach keine Grundlage für scharfe, großformatige Abzüge. 

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