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Die "neue M8"


fotoschrott

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Peter,

 

das gab es doch alles schon bei der Contax G1 und G2. Und gerade dieser Sucher wurde von den meisten Kunden als der gravierenste Nachteil der Contax gegenüber der Leica M empfunden. Zu dunkel und zu klein!

 

Muß abe nicht sein - Leica kann das ja besser machen!

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Muß abe nicht sein - Leica kann das ja besser machen!

 

Das bezweifle ich eben. Meiner Ansicht nach ist der zweiachsige Leuchtrahmensucher mit umschaltbaren Suchermasken und integriertem Mischbild-Entfernungsmesser, nach wie vor unerreicht. Für den Anwender hat er nur Vorteile. Für den Hersteller hat er jedoch den gewaltigen Nachteil, sehr teuer zu fertigen zu sein.

 

Wenn man den Sucher nun mit Hilfe von Elektronik vereinfachen würde, so daß er aus weniger Teilen besteht, steckt darin in erster Linie eine Chance auf Kostenreduzierung. Der Kunde bekommt das ganze als Fortschritt verkauft und muß mit den Nachteilen leben.

 

Das wäre nicht das erste Mal, daß die Evolution von Produkten im "Verschlimmbessern" besteht.

 

Wie war das noch bei Ruskin? Es gibt nichts, das man nicht ein klein wenig schlechter machen könnte, um es billiger anbieten zu können.

 

Bisher war das allerdings immer die Strategie der Massenhersteller wie Sony, Canon, JVC, Panasonic etc.. Man schaue sich nur einmal die Verarbeitung eines VHS-Videorecorders Baujahr 1979 verglichen mit einem von 1999 an. Hier hochwertige Feinmechanik, dort Plastikmüll.

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das sieht sony anders :)

 

Die sollen erstmal sehen, daß sie mit ihren DSLR Modellen endlich von ihrem unterirdischen Marktanteil wegkommen. Da hat ja selbst Minolta zum Schluß noch ein besseres Marketing gemacht. Man hat fast den Eindruch der Verkauf der Alphas findet unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt. Und Sony ist erklärtermaßen ein Massenhersteller, keine Manufaktur, die nur 12.000 Kameras im Jahr fertigen kann.

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Muß abe nicht sein - Leica kann das ja besser machen!

 

Seltsamerweise kommt hier kaum jemand auf die Idee, dass Leica das ja wirklich besser machen könnte. Statdessen das (berechtigte) Klagelied über den Qualitätsverfall bei Massenprodukten. Nun ist aber Leica kein Massenhersteller und steht eigentlich auch nicht unter Verdacht, Produkte konsequent minderwertiger zu machen, wenn man mal von dem umgelabelten Panazeugs absieht.

 

Ich könnte mir vorstellen, dass irgendwann auch bei Leica Innovation und Tradition besser in Einklang gebracht wird.

Eigentlich weiß ich nicht, worauf man bei Leica wartet, um neue Schritte zu gehen. Es darf doch nicht wahr sein, dass vorrangig die nostalgischen Besitzstandswahrer bedient werden, für die technische Innovationen gleichbedeutend ist mit minderwertig.

 

Ich denke, ein Problem von Leica ist einfach eine Kundschaft, die stets das Beste von vorgestern will.

 

Gruß

Rolf

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Die sollen erstmal sehen, daß sie mit ihren DSLR Modellen endlich von ihrem unterirdischen Marktanteil wegkommen. Da hat ja selbst Minolta zum Schluß noch ein besseres Marketing gemacht. Man hat fast den Eindruch der Verkauf der Alphas findet unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt. Und Sony ist erklärtermaßen ein Massenhersteller, keine Manufaktur, die nur 12.000 Kameras im Jahr fertigen kann.

 

nach canon und nikon ist sony schon die nr. 3 im spiegelreflexmarkt - und das mit nur einem modell in 2006. das ist schon beachtlich.

 

insgesamt ist sony knapp nach canon mit ca. 16% marktanteil am digicam-markt die nr. 2 + sehr erfolgreich.

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Seltsamerweise kommt hier kaum jemand auf die Idee, dass Leica das ja wirklich besser machen könnte. Statdessen das (berechtigte) Klagelied über den Qualitätsverfall bei Massenprodukten. Nun ist aber Leica kein Massenhersteller und steht eigentlich auch nicht unter Verdacht, Produkte konsequent minderwertiger zu machen, wenn man mal von dem umgelabelten Panazeugs absieht.

 

Ich könnte mir vorstellen, dass irgendwann auch bei Leica Innovation und Tradition besser in Einklang gebracht wird.

Eigentlich weiß ich nicht, worauf man bei Leica wartet, um neue Schritte zu gehen. Es darf doch nicht wahr sein, dass vorrangig die nostalgischen Besitzstandswahrer bedient werden, für die technische Innovationen gleichbedeutend ist mit minderwertig.

 

Ich denke, ein Problem von Leica ist einfach eine Kundschaft, die stets das Beste von vorgestern will.

 

Gruß

Rolf

 

Rolf,

 

gerade ich denke ja, daß Leica das endlich wirklich besser machen kann. Sicher könnte man einen elektronisch/optischen Sucher auch billiger herstellen als einen heutigen reinen optischen Meßsucher, allerdings ist eben auch der umgekehrte Weg denkbar.

 

Auch der E Messer ließe sich doch wesentlich exakter ausführen, wenn dieser durch Laser Technologie unterstützt würde - oder sehe ich das komplett falsch?

 

Leica hätte diese Kompetenzen, besonders auch was Laser anbelangt.

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nach canon und nikon ist sony schon die nr. 3 im spiegelreflexmarkt.

 

Und wieviel ist das in Prozent und Stück? Weiterhin würde mich die Quelle interessieren. Ist der deutsche oder der internationale Markt gemeint? In Deutschland sieht man eine Alpha in "freier Wildbahn", sprich in Kundenhand jedenso ebenso selten wie eine M8. Und in den Schaufenstern des Handels und den Zeitungsbeilagen sieht es auch nicht viel besser aus. Gefühlsmäßig würde ich schätzen auf eine Sony Alpha kommen mindestens 20 Canons.

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Guest user9293
Seltsamerweise kommt hier kaum jemand auf die Idee, dass Leica das ja wirklich besser machen könnte. Statdessen das (berechtigte) Klagelied über den Qualitätsverfall bei Massenprodukten. Nun ist aber Leica kein Massenhersteller und steht eigentlich auch nicht unter Verdacht, Produkte konsequent minderwertiger zu machen, wenn man mal von dem umgelabelten Panazeugs absieht.

 

Ich könnte mir vorstellen, dass irgendwann auch bei Leica Innovation und Tradition besser in Einklang gebracht wird.

Eigentlich weiß ich nicht, worauf man bei Leica wartet, um neue Schritte zu gehen. Es darf doch nicht wahr sein, dass vorrangig die nostalgischen Besitzstandswahrer bedient werden, für die technische Innovationen gleichbedeutend ist mit minderwertig.

 

Ich denke, ein Problem von Leica ist einfach eine Kundschaft, die stets das Beste von vorgestern will.

 

Gruß

Rolf

Das darfst Du ja so sehen - doch muß das nicht den Tatsachen entsprechen. Wollten wir das Beste von vorgestern, verlangten wir Analogkameras. Ist dem etwa so? Nein - daß wir eine digitale R10 erwarten mit KB-Format-Sensor, darüber sind wir uns doch wohl einig und daß für eine M9 ein KB-Format-Sensor wünschenswert wäre, darüber sind wir uns auch einig. Aber kein Mensch braucht rotleuchtende Balken in einer Meßsucherkamera - für eine Reportage im Rotlichviertel wären die auch eher hinderlich :) - Leica verfiel nie der Featuritis - dabei soll es meines Erachtens bleiben. Das bedienen andere Hersteller besser.

 

Als die M8 in der Mache war, sprach ich mit einem Leica-Mitarbeiter und erzählte ihm, daß mich an den anderen Digitalkameras auf dem Markt die vielen Knöpfe und Funktionen stören. Darauf meinte der Leica-Mitarbeiter: "Dann wird Dir die M8 gefallen." Er behielt - mit etwas Verzögerung - recht. Zuerst, als ich das Ding auf der Photokina in der Hand hatte, gefiel es mir nicht. Der Klang der Verschlusses und ein unheimlich hart rastendes Zeitenrad störten mich. Zuviele Knöpfe hat sie aber wirklich nicht.

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Guest user9293
Nicht die Kamera macht das Bild, es ist also völlig egal mit was man seine Bilder knipst.

Na das nenne ich mal eine neue und nahezu revolutionäre Erkenntnis.

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Auch der E Messer ließe sich doch wesentlich exakter ausführen, wenn dieser durch Laser Technologie unterstützt würde - oder sehe ich das komplett falsch?

 

Leica hätte diese Kompetenzen, besonders auch was Laser anbelangt.

 

Peter,

 

bei Portraits fokusiere ich in der Regel auf das Auge des Modells. Möchtest Du, daß dir jemand mit einem Laser ins Auge leuchtet, wenn Du fotografierst wird?

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Übrigens - es wird sowas wie eine CL Nachfolger geben - aber digital, also Du siehst da tut sich Einiges bei Leica :-))
Mit Erstaunen las ich die Vermutung, daß Leica eine digitale CL herausbringen will. Ich glaube nicht, daß durch Ersatz des M8-Meßsuchers durch den CL-Meßsucher und Fertigung (wie damals) in Asien der Gehäuse-Preis wesentlich, sagen wir um die Hälfte, reduziert werden könnte. Und ich glaube auch nicht, daß Leica-Freunde, die eine analoge M besitzen und mit einem Meß-Sucher umgehen können, so zufrieden zu stellen wären. Und alte CL-Besitzer würden an die Stoßempfinlichkeit ihres Meß-Suchers denken. Und neue Kunden wären für das alte Meßverfahren schon gar nicht zu gewinnen. Unmöglich.

 

Hingegen sehe ich gute Markt-Chancen für eine digitale CM, die 1) konsequent auf KOMPAKTHEIT achtet, indem das Objektiv fester Brennweite (!) vollständig (!) versenkbar ist, 2) AF hat und 3) die BILDQUALITÄT der M8 bietet. Das wäre eine sehr gute, leicht bedienbare Immer-Dabei-Kamera, die auch für neue Käufer-Schichten interessant wäre; Voraussetzung: bessere Werbung als durch Werbe-Agenturen.

 

Übrigens besitze ich u.a. eine CL (mit den C-Objektiven 40 und 90 mm) und eine CM.

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Guest MAXAUSFFM
Rolf,

 

gerade ich denke ja, daß Leica das endlich wirklich besser machen kann. Sicher könnte man einen elektronisch/optischen Sucher auch billiger herstellen als einen heutigen reinen optischen Meßsucher, allerdings ist eben auch der umgekehrte Weg denkbar.

 

Auch der E Messer ließe sich doch wesentlich exakter ausführen, wenn dieser durch Laser Technologie unterstützt würde - oder sehe ich das komplett falsch?

 

Leica hätte diese Kompetenzen, besonders auch was Laser anbelangt.

 

...für mich hat die M8 leider schon viel an mechanischen Elementen verloren - die durch Elektronik ersetzt wurde. Vielleicht ist es auch bei einer "digitalen" möglich wieder stellenweise zur Mechanik zurückzugehren, das wäre dann eine "zeitlose" wertbeständige und in der Bedienung einfache LEICA im Dschungel der Digitalen.

Statt Plastikknipse ein "Werkzeug !!!"

 

Gruß MAX

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Guest MAXAUSFFM
Peter,

 

bei Portraits fokusiere ich in der Regel auf das Auge des Modells. Möchtest Du, daß dir jemand mit einem Laser ins Auge leuchtet, wenn Du fotografierst wird?

 

...stimmt. Das ist ja wohl der Hammer. Selbst ein Blitz ist hier schon mit Vorsicht zu genießen.!

 

Gruß MAX

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Guest user9293
Peter,

 

bei Portraits fokusiere ich in der Regel auf das Auge des Modells. Möchtest Du, daß dir jemand mit einem Laser ins Auge leuchtet, wenn Du fotografierst wird?

Einmal bestimmt, zweimal vielleicht - aber dann guckt Er Dich nicht mehr an :)

 

Dieses blinde, totalitäre jeder-Fortschritt-ist-gut-und-wer-nicht-dafür-ist-ist-einer-aus-dem-Gestern-Denken ist doch nicht normal. Fortschritt um jeden Preis? Selbst um den des Bedarfs und der Vernunft?

 

O.K. wenn man gerne den Body abends mit in die Kneipe nimmt, um vor den Kumpels zu protzen was die Kamera so alles kann, dann ist natürlich für jedes Feature ein Bedarf vorhanden.

 

Mein Vater bekam mal in den 70ern ein Auto in die Finger zum Reparieren. Ein Alfa. Der Besitzer hatte in die Mittelkonsole ungefähr 20 Kippschalter (die verchromten mit den langen Hebelchen) eingebaut. Als der Kunde das Fahrzeug abholte fragte mein Vater ihn, zu was denn die ganzen Schalter seien? "Ach, daß kann ich Ihnen nicht alles aufzählen - das ist sooo viel." - Bei der Reparatur hatte mein Vater aber schon hinter die Mittelkonsole geschaut - kein einziger Schalter war verkabelt ;) - und so ist das mit der Featuritis: Ob ein Schalter nur nicht genutzt wird oder gleich keine Funktion hat, spielt letztentlich keine Rolle. Er dient sowieso nur Blendern. Man kannt nämlich davon ausgehen, daß man den nötigen Schalter oder die passende Funktion im richtigen Moment sowieso nicht findet. Bevor Du dann anfängst zu suchen, machst Du besser eine Bilderreihe mit einer übersichtlichen Kamera und fertig ist die Laube.

 

Und jetzt nochmal zu den Sucherrahmen.

Ich habe meine Gründe den derzeitigen Sucher für nicht verbesserungswürdig zu halten. Für genauere Sucherrahmen in einer M hätten sich Generationen von Diaphotographen ein Bein ausgerissen und noch einen Tausender draufgelegt. Heute in den Zeiten der digitalen Bildbearbeitung und der digitalen M ist das sowas von Schnuppe. Für das Printen hält man sich sowieso besser rundherum etwas Reserve, damit zum Anpassen an Papierformate nicht bildwichtiges abgeschnitten werden muß.

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Es darf doch nicht wahr sein, dass vorrangig die nostalgischen Besitzstandswahrer bedient werden, für die technische Innovationen gleichbedeutend ist mit minderwertig.

 

Ich denke, ein Problem von Leica ist einfach eine Kundschaft, die stets das Beste von vorgestern will.

 

Gruß

Rolf

 

Dieses Problem wird sich in einigen Jahren von selbst gelöst haben, wenn die DINOS (zu denen ich mich auch zähle :mad: ) ausgestorben sind.

 

Gruß

Georg

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Dieses blinde, totalitäre jeder-Fortschritt-ist-gut-und-wer-nicht-dafür-ist-ist-einer-aus-dem-Gestern-Denken ist doch nicht normal. Fortschritt um jeden Preis? Selbst um den des Bedarfs und der Vernunft?

 

Ich erkläre hiermit öffentlich mein Unverständnis und meine Enttäuschung gegenüber ptomsu mit seinen sturen Pseudo-Fortschritts-Getue.

 

Gleichzeitig erkläre ich meine Solidarität mit denen, die tapfer dagegen halten wie user9293.

 

Ich bin es leid mich in diesem oder anderen Foren zu so einem Blödsinn zu äußern. ptomsu erwähnte in einem seiner Beiträge, dass er ja in einer Branche arbeite, die dem Fortschritt verschrieben sei. Na ja, ich bin auch als Berater in dieser Branche tätig.

 

Aber gerade die IT-Branche leided ganz massiv an unausgegorenen Prozessen. Die Branche ist zu neu um mit solider Arbeitsteilung und gereiften Prozessen ihre Ziele mit angemessenen Aufwänden zu erreichen. Wieviele öffentliche IT-Projekte sind in Deutschland in den letzten 20 Jahren gegen die Wand gefahren (worden)? Erinnert sei nur an die Polizei und die Finanzminister, die riesige, übergreifende Systeme beauftragten, dann mit Features überfrachteten und nach ungeheurer Ressourcenverschwendung wieder einstellten.

 

Bei Consumer-Geräten sind Tuner/Radios ein interessantes Beispiel. Die letzten wirklich ausgereiften Weltempfänger wurden in den 1980ern gebaut. Der Fortschritt danach beschränkte sich auf den Fortschritt in den Produktionsprozessen; dem Kunden bringt das meist nichts.

 

Wirklich erfolgreiche Unternehmen wollen nicht permanent etwas anderes (wie ptomsu in einem seiner Beiträge meinte: Veränderung ist die einzige Konstante), sondern haben ein Ziel, das sie mit wechselnden Aktivitäten und straffen Prozessen erreichen und beibehalten wollen.

 

Ich habe meine Leica M8 gerade erst gekauft. Ich freue mich wie ein Kind, damit arbeiten zu dürfen. Die Verarbeitung ist ein Traum.

 

Ich vertraue darauf, dass Mr Lee und Leica wissen, wie man konsequent Ziele verfolgt. Ich lasse mich überraschen und investiere bewusst in ihr Know-How.

 

user9293, kämpfe weiter, ich will nicht mehr! :mad:

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Ich erkläre hiermit öffentlich mein Unverständnis und meine Enttäuschung gegenüber ptomsu mit seinen sturen Pseudo-Fortschritts-Getue.

 

Gleichzeitig erkläre ich meine Solidarität mit denen, die tapfer dagegen halten wie user9293.

 

Ich bin es leid mich in diesem oder anderen Foren zu so einem Blödsinn zu äußern. ptomsu erwähnte in einem seiner Beiträge, dass er ja in einer Branche arbeite, die dem Fortschritt verschrieben sei. Na ja, ich bin auch als Berater in dieser Branche tätig.

 

Aber gerade die IT-Branche leided ganz massiv an unausgegorenen Prozessen. Die Branche ist zu neu um mit solider Arbeitsteilung und gereiften Prozessen ihre Ziele mit angemessenen Aufwänden zu erreichen. Wieviele öffentliche IT-Projekte sind in Deutschland in den letzten 20 Jahren gegen die Wand gefahren (worden)? Erinnert sei nur an die Polizei und die Finanzminister, die riesige, übergreifende Systeme beauftragten, dann mit Features überfrachteten und nach ungeheurer Ressourcenverschwendung wieder einstellten.

 

Bei Consumer-Geräten sind Tuner/Radios ein interessantes Beispiel. Die letzten wirklich ausgereiften Weltempfänger wurden in den 1980ern gebaut. Der Fortschritt danach beschränkte sich auf den Fortschritt in den Produktionsprozessen; dem Kunden bringt das meist nichts.

 

Wirklich erfolgreiche Unternehmen wollen nicht permanent etwas anderes (wie ptomsu in einem seiner Beiträge meinte: Veränderung ist die einzige Konstante), sondern haben ein Ziel, das sie mit wechselnden Aktivitäten und straffen Prozessen erreichen und beibehalten wollen.

 

Ich habe meine Leica M8 gerade erst gekauft. Ich freue mich wie ein Kind, damit arbeiten zu dürfen. Die Verarbeitung ist ein Traum.

 

Ich vertraue darauf, dass Mr Lee und Leica wissen, wie man konsequent Ziele verfolgt. Ich lasse mich überraschen und investiere bewusst in ihr Know-How.

 

user9293, kämpfe weiter, ich will nicht mehr! :mad:

 

Genieße Deine Freude wie ein Kind noch recht lange !!!

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Einmal bestimmt, zweimal vielleicht - aber dann guckt Er Dich nicht mehr an :)

 

Dieses blinde, totalitäre jeder-Fortschritt-ist-gut-und-wer-nicht-dafür-ist-ist-einer-aus-dem-Gestern-Denken ist doch nicht normal. Fortschritt um jeden Preis? Selbst um den des Bedarfs und der Vernunft?

 

O.K. wenn man gerne den Body abends mit in die Kneipe nimmt, um vor den Kumpels zu protzen was die Kamera so alles kann, dann ist natürlich für jedes Feature ein Bedarf vorhanden.

 

Mein Vater bekam mal in den 70ern ein Auto in die Finger zum Reparieren. Ein Alfa. Der Besitzer hatte in die Mittelkonsole ungefähr 20 Kippschalter (die verchromten mit den langen Hebelchen) eingebaut. Als der Kunde das Fahrzeug abholte fragte mein Vater ihn, zu was denn die ganzen Schalter seien? "Ach, daß kann ich Ihnen nicht alles aufzählen - das ist sooo viel." - Bei der Reparatur hatte mein Vater aber schon hinter die Mittelkonsole geschaut - kein einziger Schalter war verkabelt ;) - und so ist das mit der Featuritis: Ob ein Schalter nur nicht genutzt wird oder gleich keine Funktion hat, spielt letztentlich keine Rolle. Er dient sowieso nur Blendern. Man kannt nämlich davon ausgehen, daß man den nötigen Schalter oder die passende Funktion im richtigen Moment sowieso nicht findet. Bevor Du dann anfängst zu suchen, machst Du besser eine Bilderreihe mit einer übersichtlichen Kamera und fertig ist die Laube.

 

Und jetzt nochmal zu den Sucherrahmen.

Ich habe meine Gründe den derzeitigen Sucher für nicht verbesserungswürdig zu halten. Für genauere Sucherrahmen in einer M hätten sich Generationen von Diaphotographen ein Bein ausgerissen und noch einen Tausender draufgelegt. Heute in den Zeiten der digitalen Bildbearbeitung und der digitalen M ist das sowas von Schnuppe. Für das Printen hält man sich sowieso besser rundherum etwas Reserve, damit zum Anpassen an Papierformate nicht bildwichtiges abgeschnitten werden muß.

 

Lassen wir uns doch überraschen was da so alles kommt. Ihr könnt ganz beruhigt sein, ich halte mich nicht für so bedeutend, daß Leica auch nur einen Deut auf meine Ideen eingeht. Sie werden aber auf Fortschritt in richtigem Maß eingehen müssen, wenn künftig wieder in den schwarzen Zahlen bleiben wollen, denn sonst werden die Kunden mittelfristig wegbleiben. Und seid mir bitte nicht böse - Ihr, die ihr hier so wettert seid nicht die Kundschaft der Zukunft - und dazu zähle ich mich selbstverständlich auch wenngleich als einer der sinnvollen Fortschritt will.

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Die Branche ist zu neu um mit solider Arbeitsteilung und gereiften Prozessen ihre Ziele mit angemessenen Aufwänden zu erreichen.

 

Ach? Da lache ich mich ja tot. Sind ca. 40 Jahre nicht genug? Die Aufgaben (Prozesse) haben sich doch gar nicht verändert, sondern nur die Werkzeuge.

 

Wenn ich also heute eine Aufgabe nicht lösen kann, konnte ich es vor ca. 40 Jahren auch nicht. Ob das Werkzeug Assembler, COBOL, PL/I oder Java heißt, scheint also völlig gleichgültig zu sein.

 

Ein guter Analytiker und Programmierer schreibt mit Assembler oder Java gute Programme und löst sein Aufgaben.

 

Könnte das bedeuten, daß es am Fotografen liegt und nicht an der Kamera? Konnte Picasso nicht malen, weil es damals nicht die heutigen Superhightechpinsel gab?

 

Was ich vermisse, sind Bilder, die eindeutig aussagen, daß sie mit einer Kamera, die noch zu bauen wäre, besser geworden wären.

 

Beim Fliegen trägt man in der Regel Kopfhörer. Das Problem liegt meistens dazwischen.

 

Grüße

Gert

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