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Hallo,

hatte zu Silvester die Schnapsidee alte Dias vorzuführen. Der Projektor stand seit seinem letzten Einsatz fast 20 Jahre (Trageschlaufe nach oben weisend) am Dachboden. Angesteckt, eingeschaltet und  :o. Dem hellen Licht folgte ein Krachen wie bei einem Gewitter. "Das war's dann wohl", dachte ich mir und schraubte den Deckel ab. Ich konnte es kaum fassen: das Lüfterblatt (Bakelit?) war in drei Teile zerbrochen!

Weiß jemand, ob das Blatt (noch) als Ersatzteil angeboten wird? Die (kostenintensivere) Alternative wäre natürlich der Kauf eines baugleichen Projektors (eBay). Mein Befürchtung ist jedoch, dass auch bei dem Ersatzgerät das Kunststoffblatt durch die jahrelange UV-Beleuchtung so spröde geworden ist, dass es ein zweites Mal zu dieser unliebsamen Überraschung kommen könnte. Ein bekanntes Leiden?

Kunststoffgehäuse /Metallblatt wäre wohl die bessere und billigere Lösung gewesen als umgekehrt, wenn ich das mal so sagen darf.:rolleyes:

 

Ein gutes Neues

Roland

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Ja, das ist das Teil, und es scheint sich - wie ich es sonst nur vom gealterten Vulkanit der Schraubleicas kenne - tatsächlich um eine Leitz-Krankheit zu handeln.

Toll, diesen Link hätte ich ohne Hilfe nie gefunden!

An einen 3D-Drucker habe ich auch schon gedacht... Wäre aber noch teurer als dieses Teil.:rolleyes:

Bin nun am überlegen: um 40 € würde ich ein Zweitgerät mit Elmarit 150mm bekommen.

Dann hätte ich auch ein Objektiv für große Räume, aber wer weiß, wie lange das gebrauchte Lüfterblatt hält...

 

Auf jeden Fall vielen Dank für den Link, auf den ich notgedrungen vielleicht doch noch zurückkommen muss!

Irgendwie habe ich den Hammerschlag-Prado liebgewonnen. Auch der Blick unter die Haube erfreut das Herz;

natürlich NUR wenn der Ventilator intakt ist.

 

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In erster Lesung würde ich es mal mit Sekundenkleber probieren.

Wenn das nicht hilft / nach menschlichem Ermessen einfach nichts werden kann, dächte ich mal kurz über einen Holzkern und Lüfterschaufeln aus Alublech (oder einer Kompositon aus rettbaren Altteilen und improvisierten Teilen) nach. Foto vom Lüfterrad?

Vernünftiger wäre sicher, bei Leica anzufragen, welche Tips die haben (wer die Teile evtl. noch hat und dann mal den Preis angucken), oder eine Anfrage beim Kurator des Pradoseums http://www.pradoseum.eu/

3D-Druck geht ja dann immmernoch (den Link habe ich übrigens ergoogelt "lüfter pradovit color 250" eingeben ...).

Man müßte auch mal Lüfterräder aus anderen Projektoren angucken, ob da nichts ähnliches verbaut wurde.

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An Sekunden- od. Epoxykleber hatte ich auch schon gedacht. Mal sehen...

Auf jeden Fall ist der Ausbau nicht ganz SO einfach wie beschrieben. Neben einem größeren Schlitzschraubenzieher benötigt man nämlich noch einen 6mm Schlüssel oder besser eine schmale Nuss (Siehe Foto). Das ist die dritte "Schraube" die gelöst werden muss. Hierbei handelt es sich um die lange dünne Mutter der Deckelschraube.

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Der Vollständigkeit halber (und evt. als Hilfestellung) noch zwei Bilder:

Um das zerbrochene Lüfterblatt heraus zu bekommen, muss man noch die beiden silbrigen Schrauben für die Achsenverankerung lösen. An der Achse befindet sich eine weitere schwarze Schraube, die vor der Montage des neuen Blattes geöffnet werden muss.

 

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Edited by mazdaro
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Danke für die Bilder! Ich freue mich immer wieder, wenn man vom Fortgang der Dinge erfährt! (dann bringen konstruktive Tips sogar noch mehr Spaß als sonst die defätistischen Äußerungen)

Ich drücke mal die Daumen, daß sich die Teile wieder zusammenfügen lassen. Das Loch für die Achse evtl. etwas aufreiben und dann die Achse mit Kleber befestigen, statt zu pressen, dann könnte es wieder lange halten.

Mit Sekundenkleber wäre die Chance einer hinterher noch auszubalancierenden Unwucht wohl geringer als mit Epoxy oder Allcon 10 - dafür die Zeit für eventuelle Korrekturen geringer. Wenn die Risse schön ohne Verformungen sind, sollte das klappen. Evtl. vor dem kleben schon mal eine glatte, ebene Unterlage und ein Spannband (für außenrum) organisieren 😉  und evtl. etwas silikonisiertes Papier (Trägerpapier für Adreßaufkleber o.ä.) damit es nur dort klebt, wo es kleben soll.

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Wie sieht denn das lüfterrad auf der anderen Seite aus? besteht da die Möglichkeit, ein rundes Stück Blech flächig zu verkleben?

Wäre eben mehr Fläche, als nur an den Bruchkanten.

Zum kleben: Ich empfehle UHU- Hartkunststoff

https://www.uhu-profishop.de/klebstoffe/spezialklebstoffe/160/uhu-hart-kunststoff-tube-30g

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vor 33 Minuten schrieb Fotoklaus:

Wie sieht denn das lüfterrad auf der anderen Seite aus? besteht da die Möglichkeit, ein rundes Stück Blech flächig zu verkleben?

Wäre eben mehr Fläche, als nur an den Bruchkanten.

Zum kleben: Ich empfehle UHU- Hartkunststoff

https://www.uhu-profishop.de/klebstoffe/spezialklebstoffe/160/uhu-hart-kunststoff-tube-30g

Hätte ich für erste auch gemacht. Anstatt Blech kann's auch Kunststoff sein. Anrauhen, bekleben. Zum austarieren an ein Gegengewicht denken.

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Vielen Dank für die guten Ratschläge und die mentale Unterstützung (Daumendrücken fürs Kleben)! 

Beim zweiten Anlauf hat es dann geklappt. Hoffe ich zumindest; zu stark traue ich mich nämlich nicht am Rad herum zu biegen.

Das Gussteil sieht so richtig billig aus: eine wahre Schande für den Qualitätshersteller Leitz. Ich denke, es ist Bakelit.

https://www.radiomuseum.org/forum/bakelit_richtig_kleben.html

Also Superkleber ist ok. Hat auch den Vorteil, dass er in Haarrisse eindringt. Habe eine vierte potentielle Bruchstelle entdeckt und eingestrichen.

 

Im rot markierten Bereich eine Scheibe aus nicht zu dickem Kunststoff oder Alu aufkleben; genau das war auch meine Idee.

Sie hat ausreichend Platz, ist bei exakter Anbringung ausgewuchtet und erhöht das Gesamtgewicht nur unwesentlich. Dafür übt sie auf die zusammengeklebten Teile bei der Drehung eine zentripedale und auch seitlich stabilisierende Wirkung aus. Ohne dieses Hilfsmittel würde ich mich den Rotor nicht in Gang zu setzten trauen - nicht nur wegen der geklebten Stellen, sondern auch wegen weiteren potentiellen Bruchstellen, die sich bereits abzeichnen.

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Wie versprochen geht es weiter:

Bei solchen Arbeiten ist es immer von Vorteil, ganz genau hinzusehen.

Da das Lüfterrad aus dem 3D-Drucker ohne Metallnarbe angeboten wird, ging ich davon aus,

dass das Rad anstandslos über die Narbe geschoben werden kann: Pustekuchen!

Rundfeile und Kleber? Ich entschloss mich für die aufwändigere Variante:

Klebstellen wieder geöffnet (was nicht allzu schwierig war).

Nach dem Einsetzen der Narbe und Abschleifen der Kleberreste (1000er Schleifpapier) waren die drei Teile nicht mehr passgenau.

Also Epoxy- statt Superkleber. Ist auch temperaturbeständiger.

Es ist unbedingt darauf zu achten, dass die Narbe so ausgerichtet wird, dass das kleine Gewinde für die Fixierschraube genau zwischen zwei Lüfterblättern liegt, andernfalls findet man mit dem Schraubenzieher keinen Zugang.

Ursprünglich hatte ich mir mit der Blechschere einen dünnen Dosendeckel zurechtgeschnitten.

Ich Schussel hatte es geschafft das Ding so zu verlegen, dass ich es nicht mehr fand.

Also ging ich zum Baumarkt und sah mich dort um.

Eine Spule mit Senkbleischnur schien mir passend zu sein. Das Abwickeln war fast am arbeitsintensivsten.B)  

Nach dem Zersägen in zwei Teile kamen nacheinander Feilen (innen Rundfeile) und Schleifpapier (für die Pedanten) zum Einsatz.

Inzwischen ist alles verschraubt. Was mich wundert, ist der Umstand, dass der Antriebsriemen am Metall aufliegt und beim Betrieb natürlich daran schleift (Kleiner roter Pfeil am Foto). Es sieht ganz danach aus, als ob das früher schon so war?!

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Danke!

Wenn ich wüsste, wie ich das ändern soll. Das Antriebsrad hat bestenfalls 1mm Abstand vom Gehäuse,

und das Blechteil, wo der Riemen schleift, lässt sich nicht weit genug nach hinten biegen.

Aber Dauerzustand ist das keiner; da pflichte ich bei.

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Das klingt mir alles wie eine deutliche Unwucht und ich befürchte, das geht nicht lange gut.
Vielleicht kannst Du das Lüfterrad noch etwas auswuchten. Dazu könntest Du es, auf seiner Achse, auf zwei Stützen (glatt, eben, gleich hoch) legen und dann lässt Du das Lüfterrad einfach auspendeln und nimmst an der schwersten Stelle (unten) etwas Material ab.
Das geht einfacher, als es sich anhört und tut der Zuverlässigkeit des Systems gut.

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Danke für den Vorschlag! Ich habe mir das Ganze nochmals angesehen. Es liegt m.E. weniger an der Masseverteilung, sondern  daran, dass die Narbe nicht exakt ausgerichtet ist: das Lüfterrad eiert ganz leicht. Anfangs dachte ich, das wäre nicht weiter schlimm; ist ja schließlich kein Getriebe, aber bei dem engen Raum, der dem Antrieb zur Verfügung steht...

 

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