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Den Leuten hier einen Ansammlung von mehr als 200 Bildern zu zeigen und zu fragen, wie Du besser werden kannst, ist wohl nicht sehr Erfolg versprechend. Immerhin hast Du bereits einige wertvolle Anregungen erhalten, wie Du deinem Ziel näher kommen könntest.

 

Insbesondere kann ich den Gedanken unterstützen, einen Kurs zu belegen. Vielleicht findest Du auch einige Bekannte in Basel, die Dir kleine Gruppen oder Serien zerlegen und aufzeigen, wo es Dinge gibt, auf die Du vielleicht bei den weiteren Bildern achten möchtest. In Deinem Fall scheint mir ein direkter Kontakt vielleicht nicht unwesentlich. Eine schriftliche Kritik braucht so viel Arbeit und bringt oft die zentralen Punkte nicht gut hinüber.

 

Die Idee, hier kleine Auswahlen oder Serien zu zeigen, könnte vielleicht auch nützlich sein. Allerdings muss ich selbst als befangene Person zugeben, dass aufbauende Bildkritiken nicht die stärkste Seite des Leica-Forums sind.

 

Abschliessend möchte ich noch anregen, Dich noch nicht auf die Richtung eines renommierten Fotografen auszurichten. Inspiration bei bekannten und unbekannten Fotografen zu suchen, ist OK, eine zu ausdrückliche Beeinflussung des eigenen Schaffens scheint mir kontraproduktiv. Lerne zu sprechen, bevor Du die Rhetorik eines anderen zu anwenden versuchst.

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Du wirst hier nicht so auf die Schnelle was erreichen, lass Dir Zeit und stecke Dir Ziele, gute Bilder macht man nicht mal eben so, genauso wie Du nicht irgendein anderes Werk mal eben so erstellst und selbstverständlich können Kritik und Seminare helfen, ist ja nicht jeder Chuck Norris vom Sauerland ;-)

 

 

Hier unser Freund Bruce  "in take or leave it" Bilder sezierend.https://www.youtube.com/watch?v=jNilCJTcJxA   kennste schon ?

Edited by becker
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Guest Commander

Becker Baby,

 

das Seminare und Kritik nicht helfen sich zu verbessern, habe ich nicht gesagt und nicht gemeint, aber seine Zweifel werden bleiben.

 

Wer ist Chuck Norris?

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Uwe

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Mein Eindruck: Die Bilder sind sicherlich gut - und z.t. auch von der Komposition her kreativ - aber die Sujets sind leider nicht wirklich packend. Es ist eben typische Amateurfotografie - Freunde, Familie, Urlaube, Natur, ein paar Impressionen aus dem Alltag usw. Das ist völlig OK, und wohl bei den meisten hier nicht anders (nehme mich da auch selber nicht aus). Den Vergleich mit berühmten Fotokünstlern finde ich aber eher fehl am Platz, das liegt wohl daran daß Leica per se mit Kunst und Fotojournalismus assoziiert wird (und kräftig damit wirbt) - das kann (noch) nicht wirklich ein Maßstab sein.

 

Ich denke, wirklich interessante Fotografie hat sehr viel mit Konsequenz zu tun, und entsteht nur selten nebenbei. Das ist meist harte Arbeit, und geht über Jahre - wie z.b. bei Ragnar Axelsson. Was möchtest du denn wirklich fotografieren? Ein konkretes Projekt bzw. Idee für eine Serie würde dich wohl weiter bringen - wenn du den Schritt hinaus aus der "Komfortzone" der typischen Amateur-Motive wirklich gehen magst.

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Danke für's Zeigen... alle Fotos, die ich bisher von Dir gesehen habe, sind gut fotografiert, sind von hohem Niveau und können gefallen.

 

Meine Gedanken und meine Meinung -

 

- die meisten der Fotos, auf denen Menschen sind, sind schön, erzählen (mir) eine Geschichte, sprechen mich an.

 

- die meisten anderen sind schön, aber folgen dem Mainstream der guten, lehrbuchmäßigen Fotografie. Was mir fehlt, ist bei den Fotos von den Dingen das Revolutzerfotografendasein. Die Dinge mal etwas ganz ausserhalb der Sehgewohnheiten abbilden. Bei der People-Fotografie klappt es doch.  :)

 

Letztlich kann ich Deine Zweifel nachvollziehen und hatte/habe diese für mich auch. An Revolutzerfotos habe ich mich auch versucht und fiel Anfangs auf den Gegenwind des Mainstream herein. Egal, da muß man nicht nur durch, das macht auch noch Spaß. Auf der Suche nach diesen Aspekten, will ich meinen, habe ich Dich mit Deinen Zweifeln verstanden. Das diese nie aufhören und letztlich der Motor für Innovationen, auch fotografischen, ist zeichnet den Kunstmenschen aus.

 

Immer neugierig bleiben, es lohnt.

Edited by hverheyen
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...

- die meisten anderen sind schön, aber folgen dem Mainstream der guten, lehrbuchmäßigen Fotografie. Was mir fehlt, ist bei den Fotos von den Dingen das Revolutzerfotografendasein.

...

 

Oder in den Worten eines Schweizer Künstlers: "mehr Dreck!"

 

Zwei Anregungen kann ich hier hinterlegen.

 

Zum Ersten: Die Auswahl der Bilder, die Du wildfremden Leuten zum Ansehen anbietest, könnte nach strengeren Richtlinien stattfinden. Das wurde von etlichen anderen Mitgliedern bereits erwähnt. Harte und scharfe Regeln gibt's hierzu wohl kaum. Das Paar im Garten wurde bereits erwähnt. Die attraktive junge Frau vor Bergen und Bäumen; diese Bilder sehe ich mir gern an, weil die Frau hübsch ist, nicht weil die Bilder spannend sind. Wichtige Ausnahme: die Dame auf dem Podest in Paris (?); eines von diesen finde ich hinreissend. Zwei fast nicht unterscheidbare Bilder eines Waldweges. Ein kleines scharfes Stück einer Wasseroberflche, Deine grosse Zehe mit Handy auf dem Knie. Das Mädchen im Spagat ist hinreissend; unbedingt hier lassen. Die beiden anderen Sportkinder sind auch gut gelungen, fallen aber gegen dieses ab und haben noch Verbesserungspotential. Die Serie vor dem Unternehmen Mitte sagt wohl auch noch nicht das, was Dir vorschwebt. Das Bild der beiden Kinder von hinten in der Masoalahalle transportiert nicht, was Dich an diesem Moment gefesselt hat. 

 

Dieser Rat wird oft mit dem Rat verwechselt, weniger zu fotografieren. Das wäre aber für viele eine ungünstige Empfehlung, weil sie eine individuelle Eigenschaft jedes Schaffenden anspricht. Einer nimmt in Folge viele verschiedene Sichten und Momente derselben Szene auf und sucht sich später, vielleicht viel später, die best geeignete Aufnahme davon aus. Ein anderer zielt, verrückt Objekt, Kamera, sich selbst, dann nochmals, bis er am Ende fast gedankenverloren abdrückt und ohne auf's Display zu sehen sein Gerümpel zusammenräumt, um es vier Meter weiter wieder aufzustellen. Zuhause behält er dann die Aufnahme, wenn sie in jeder Hinsicht so ist, wie sie sein sollte, sonst behält er sie nicht. Ein Dritter macht alles wie der zweite, aber er drückt nie ab, weil er immer Haare in der Suppe sieht. Das ist der mit dem langweiligsten Portfolio.

 

Zum zweiten: Für wen fotografierst Du? Viele Künstler geben an, dass sie fast ausschliesslich für ein Publikum arbeiten, welches aus einer Person besteht. Das bedeutet nicht, dass diese Person jedes Werk tatsächlich erhält oder auch nur zu Gesicht bekommt. Es dient als innere Instanz für den Künstler, seinen Stolz in jedes Werk zu legen, und sich bei jedem Entscheid bei dessen Erschaffung zu fragen, wie er sich vorstellt, dass "sein Publikum" diesen wahrnehmen würde.

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Den Leuten hier einen Ansammlung von mehr als 200 Bildern zu zeigen und zu fragen, wie Du besser werden kannst, ist wohl nicht sehr Erfolg versprechend. Immerhin hast Du bereits einige wertvolle Anregungen erhalten, wie Du deinem Ziel näher kommen könntest.

 

Insbesondere kann ich den Gedanken unterstützen, einen Kurs zu belegen. Vielleicht findest Du auch einige Bekannte in Basel, die Dir kleine Gruppen oder Serien zerlegen und aufzeigen, wo es Dinge gibt, auf die Du vielleicht bei den weiteren Bildern achten möchtest. In Deinem Fall scheint mir ein direkter Kontakt vielleicht nicht unwesentlich. Eine schriftliche Kritik braucht so viel Arbeit und bringt oft die zentralen Punkte nicht gut hinüber.

 

Die Idee, hier kleine Auswahlen oder Serien zu zeigen, könnte vielleicht auch nützlich sein. Allerdings muss ich selbst als befangene Person zugeben, dass aufbauende Bildkritiken nicht die stärkste Seite des Leica-Forums sind.

 

Abschliessend möchte ich noch anregen, Dich noch nicht auf die Richtung eines renommierten Fotografen auszurichten. Inspiration bei bekannten und unbekannten Fotografen zu suchen, ist OK, eine zu ausdrückliche Beeinflussung des eigenen Schaffens scheint mir kontraproduktiv. Lerne zu sprechen, bevor Du die Rhetorik eines anderen zu anwenden versuchst.

Hallo Pop

Danke für die Antwort. Es geht mir nicht darum, mich puncto Bildsprache an einen bekannten Fotografen anzuhängen. Spannend an der Betrachtung deren Bilder ist für mich die Frage, was in dem kurzen Moment im Kopf des Fotografen passiert. Warum wird eines dieser Bilder so stark an Ausdruck? 

 

Du wirst hier nicht so auf die Schnelle was erreichen, lass Dir Zeit und stecke Dir Ziele, gute Bilder macht man nicht mal eben so, genauso wie Du nicht irgendein anderes Werk mal eben so erstellst und selbstverständlich können Kritik und Seminare helfen, ist ja nicht jeder Chuck Norris vom Sauerland ;-)

 

 

Hier unser Freund Bruce  "in take or leave it" Bilder sezierend.https://www.youtube.com/watch?v=jNilCJTcJxA   kennste schon ?

Hey Becker

 

Der Kollege ist schon die Härte! Ich hab schon viel von ihm gesehen, viel gelesen und bin streckenweise etwas hin und her gerissen (Asperger Syndrom). Wir sollten alle unseren eigenen Bruce haben - einer, der schonungslos Kritik übt und diese auch begründet.

 

Schau Dir mal diese Bücher an:

 

http://www.fotofeinkost.de/fotofeinkost-buecher-fuer-fotografen/

 

Die Frau redet Klartext und bringt einen gedanklich weiter.

 

Elmar

Herzlichen Dank Elmar! Kannte ich noch nicht, schaue ich mir näher an. 

 

Mein Eindruck: Die Bilder sind sicherlich gut - und z.t. auch von der Komposition her kreativ - aber die Sujets sind leider nicht wirklich packend. Es ist eben typische Amateurfotografie - Freunde, Familie, Urlaube, Natur, ein paar Impressionen aus dem Alltag usw. Das ist völlig OK, und wohl bei den meisten hier nicht anders (nehme mich da auch selber nicht aus). Den Vergleich mit berühmten Fotokünstlern finde ich aber eher fehl am Platz, das liegt wohl daran daß Leica per se mit Kunst und Fotojournalismus assoziiert wird (und kräftig damit wirbt) - das kann (noch) nicht wirklich ein Maßstab sein.

 

Ich denke, wirklich interessante Fotografie hat sehr viel mit Konsequenz zu tun, und entsteht nur selten nebenbei. Das ist meist harte Arbeit, und geht über Jahre - wie z.b. bei Ragnar Axelsson. Was möchtest du denn wirklich fotografieren? Ein konkretes Projekt bzw. Idee für eine Serie würde dich wohl weiter bringen - wenn du den Schritt hinaus aus der "Komfortzone" der typischen Amateur-Motive wirklich gehen magst.

Hoi Opton. Diese Projekte gibt es. Es sind zwei, die ich vorgehend schon erwähnt habe. Anstoss dazu war genau diese Unzufriedenheit mit dem Gehalt meiner Bilder. Diese Arbeiten sind aber noch im Tun. Was ich bereits merke ist, dass die gesetzten Grenzen mich oft unsicher machen, ob das Geschehen vor der Kamera auch dem Projekt entspricht. Das Tönt nun wie ein Hemmschuh. Ist es aber nicht, denn diese Fragen hinterlassen Spuren im Kopf und verändern meine Sichtweisen. Das bringt schon was und ist nebenbei auch spannend.

 

 

Viele sehen so "digital" aus bzw. so aus, wie man heute Bilder halt "macht". Probiere es doch  mal analog. Vielleicht kommt dadurch etwas mehr Spannung bzw. Abwechslung rein.

Das hat bestimmt was. Aber was ich suche ist ein bewussteren Umgang mit Bildsprache - ob es sich da lohnt, die M3 hervorzuholen? Das Bild vor der Kamera bleibt dasselbe. Egal ob Analog oder Digital. Falls ich Dich falsch verstanden hab, führ das doch bitte noch aus.

 

Danke für's Zeigen... alle Fotos, die ich bisher von Dir gesehen habe, sind gut fotografiert, sind von hohem Niveau und können gefallen.

 

Meine Gedanken und meine Meinung -

 

- die meisten der Fotos, auf denen Menschen sind, sind schön, erzählen (mir) eine Geschichte, sprechen mich an.

 

- die meisten anderen sind schön, aber folgen dem Mainstream der guten, lehrbuchmäßigen Fotografie. Was mir fehlt, ist bei den Fotos von den Dingen das Revolutzerfotografendasein. Die Dinge mal etwas ganz ausserhalb der Sehgewohnheiten abbilden. Bei der People-Fotografie klappt es doch.  :)

 

Letztlich kann ich Deine Zweifel nachvollziehen und hatte/habe diese für mich auch. An Revolutzerfotos habe ich mich auch versucht und fiel Anfangs auf den Gegenwind des Mainstream herein. Egal, da muß man nicht nur durch, das macht auch noch Spaß. Auf der Suche nach diesen Aspekten, will ich meinen, habe ich Dich mit Deinen Zweifeln verstanden. Das diese nie aufhören und letztlich der Motor für Innovationen, auch fotografischen, ist zeichnet den Kunstmenschen aus.

 

Immer neugierig bleiben, es lohnt.

 

Hallo Holger. Danke für die Antwort.

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Tja, Francois,

 

viele (gute) Anregungen und Versuche, das zu beschreiben, was viele umtreibt, nämlich die Frage, wie man die eigenen Ansprüche an seine Photographie erfüllen kann.

 

Neben dem Überwinden des inneren Schweinehundes und dem Erkennen der eigenen Komfortzone, die es zu verlassen gilt, hilft auch ein "self-assignment", wie das im Neudeutschen so schön heißt. Mich persönlich hat es weitergebracht, eine Aufgabe zu haben - ein Thema, das mich über einen längeren Zeitraum beschäftigt und mich letztlich dazu geführt hat, einen anderen Blickwinkel - im wörtlichen und übertragenen Sinne - zu finden.

 

Theoretische Erwägungen wie z.B. die Beiträge von Dr. Mettner in "finartprinter" oder ihre Bücher können Anstöße sein, mehr nicht. Die Suche nach dem Weg in die für Dich richtige Richtung wird Dir dadurch nicht abgenommen. Vielleicht hilft da doch eher der Workshop mit einem Fotografen, wie ihn die lfi in diesem Jahr mehrfach anbot.

 

Thomas

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 . . .

 

Zum zweiten: Für wen fotografierst Du? 

 

. . .

 

Nach meinem Gefühl ist das eine der wichtigen zentralen Frage, oder um es aus meiner Sicht als Betrachter deiner Fotos zu formulieren: Was möchtest Du mir (von Dir) zeigen?

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Gerade gefunden!

 

Quelle: Martina Mettner: Wer fotografiert hat mehr vom Leben

 

Zitat:

"Die Kamera dokumentiert mit dem Motiv stets Ihre Entscheidung über Ort, Zeit und Darstellungsweise. Die vorhandene oder fehlende Intensität Ihrer Auseinandersetzung mit der Welt vor dem Objektiv beeinflusst unmittelbar die Art und Aussage Ihres Bildes."

 

Link: http://www.fotofeinkost-verlag.de/wp-content/uploads/mettner_wer_fotografiert-1.pdf

 

Da ist Wahrheit drin. Ich lass heute meine Hirnrinde damit schwanger gehen. 

Edited by FixedGear
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Das hat bestimmt was. Aber was ich suche ist ein bewussteren Umgang mit Bildsprache - ob es sich da lohnt, die M3 hervorzuholen? Das Bild vor der Kamera bleibt dasselbe. Egal ob Analog oder Digital. Falls ich Dich falsch verstanden hab, führ das doch bitte noch aus.

 

 

 

Das finde ich schon. Digital ist schon wegen der im Vergleich zu einem 200/400 ASA Film möglichen schnelleren Belichtungszeit, der Möglichkeit problemlos bei Dämmerung mit hohem  ASA zu photographieren, der "Glattheit" der Flächen, der anderen Farben, dem teilweise aufdringliche Detailreichtum und natürlich wegen dem fehlenden Korn anders. Ich finde digital "friert" den Moment -durch die schnellen B-Zeiten und der "Glattheit" mehr ein. Der Film lebt mehr :-) Die Motive und/oder die Bildwirkung sind durch die o.g.  technische Einschränkungen beim Film anders. Das sieht man vielen Digital-Bildern an. Schau mal bei Flickr die ganzen verkitschten Bildern mit der aufdringlichen Farbgebung, dem überzogenen Detailreichtum und der hierdurch erzielten scheinbaren Dramatik an -bei Dir sind auch ein paar zu finden.

Edited by Rennrocky
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Analog ist anders schöner in sich einfacher lockerer den Wechsel zu digital finde ich sehr schwierig, ein Ausflug zurück zum analogen / hybriden Prozess kann sich lohnen auch wenn wir hier wieder über Hüllen reden, einem guten Foto ist es völlig egal wie es entstanden ist und es will auch niemand wissen ausser Reuter.

 

Der Zauber der Fotografie, nämlich die Überraschung wie etwas aussieht wenn ich es fotografiert habe ist viel mehr gegeben, das nicht gleich wissen, sondern erst später wissen ob es gelungen ist oder was es überhaupt ist, ist ein schönes Spiel, was mir echt lange viel Freude gebracht hat und ich gebe zu, mich in einen starken Bann gezogen hat. 

 

Die Leica Tools sind mir oft einfach zu high end cost  und Low end in fact, was mich nervös und unlocker macht, an sich ist es fm schöner nicht mit so nem Luxus Zeug rum zu rennen.

 

Ein ganz klarer technischer Vorteil der analogen SW Knipserei : Die Nachbearbeitung ist meistens viel weniger aufwändig.

Edited by becker
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@FixedGear, (besonders #34) - Ein jeder Fotograf kann sich fragen, was er mit der Fotografie überhaupt anfangen will. Ich verstehe beispielsweise die Aussage "ich will besser werden" nicht so leicht. Da ich technisch nicht sonderlich bewandert und interessiert bin, kann ich nur von meinen eigenen Prämissen ausgehen und von ihnen berichten.

 

Schon seit meiner frühen Jugend fotografiere ich und habe nach vielen Jahren der fotografischen Untätigkeit vor etwa 8 Jahren wieder damit angefangen. Begünstigt durch ein kleines Erbe habe ich mir den Traum einer Leica M8, später noch einer M9 mit mehreren Objektiven erfüllen können und mit dem Messsucher viel über Bildgestaltung umsetzen können, was mir so vorschwebte. Als junger Erwachsener hatte ich eine Leica M 4-P mit einem Normalobjektiv, die ich aber leider verkaufen musste.

 

Vor etwa 8 Jahren geriet ich in eine schwere Lebenskrise, aus der ich mich mühsam heraus gekämpft habe. Hierbei entdeckte ich das Fotografieren als "Seelenbarometer", sozusagen als therapeutisches Werkzeug im Wortsinne (das griechische Wort terapeuein bedeutet ursprünglich schlicht nur begleiten). So wurde die Kamera mein ständiger Begleiter, mein Notizbuch, mein Gedächtnis (meiner Stimmungen und Befindlichkeiten). An so manchem Tag trug ich den kleinen Kasten nur mit mir herum, ohne ihn auch nur einmal ans Auge genommen zu haben. An anderen Tagen wiederum überfielen mich die Bilder geradezu.

 

Bis heute ist für mich ein "gutes Bild" ein solches, das mit seinem Erzeuger zu tun hat, möglichst unverstellt.

 

In etlichen Deiner Bilder, glaube ich, dieses Phänomen entdecken zu können, ebenso viele lassen diese Verbindung nicht so leicht erkennen.

 

Die Frage "Was kann ich sehen?" und viel wichtiger noch "Was will ich sehen?" ist für mich der Ausgangspunkt von allem, was dann folgen kann. Will ich dokumentieren - …bei dieser Situation war ich da und so war sie, so werde ich mit der möglichst getreuen Abbildung zufrieden sein und mich ehrlich an ihr erfreuen können. Hierbei können Technik und Qualität der Ausrüstung sehr wichtig und hilfreich sein.

 

Darüber hinaus glaube ich aber, dass ein jeder Mensch einen ganz eigenen Blick auf die Welt, das ihn Umgebende, hat. Dieser Blick ist so einzigartig und unverwechselbar, wie DNA oder Fingerabdruck.

 

Deinen bisherigen Aussagen hier in diesem Faden, entnehme ich, dass Du sehr feinfühlig wahrnimmst, wenn zwischen Deinem Blick auf die Welt und Deinen Bildern auch nur die leiseste Diskrepanz besteht. Darüber kannst Du dann durchaus unzufrieden werden. In solchen Phasen kann der Zuspruch von außen, auch wenn er noch so ehrlich und wohlmeinend ist, wenig helfen. Ebenso wenig hilft allerdings harsche Kritik und so genannte "deutliche Worte", denn der gnadenloseste Kritiker ist ja man selbst.

 

In solchen "Trockenzeiten" lasse ich die Kamera meist daheim und besinne mich wieder darauf, mich mehr auf meine Augen und mein Gedächtnis zu verlassen. Oft schon sind so die Bilder wieder zu mir zurück gekommen. Dann griff ich wieder zur Kamera und konnte mich bisher schnell daran erfreuen, wie vertraut mir fotografisches Tun doch ist.

 

Inzwischen ziehe ich immer mit "kleinem Besteck" los, was für mich heißt, eine Kamera, ein Objektiv, eine Ersatz-Speicherkarte, ein Reserveakku. 

 

Zeit, Innehalten, Verharren, ein Bleistift und ein Notizbuch für die Gedanken, die kommen, sind wichtig (für mich).

 

Anregung durch die Bilder anderer Fotografen, kann sehr hilfreich sein, wenn man nicht in die Falle des kopieren Wollens tappt. Ein ausgewogenes Verhältnis von Aktion und Kontemplation, schafft gute Voraussetzung für ein waches und zielsicheres Auge und eine ruhige Hand, es kann aber zugleich die Energien des Gemütes bündeln, im richtigen Augenblick beherzt zuzupacken und das Bild zu erhaschen, das einen glücklich zu machen vermag.

 

Glück ist unverzichtbar und man ist geradezu genötigt, darauf zu vertrauen. Das Wort entstammt dem viel älteren Wort Gelücke, das "gute Bild" füllt eben genau diese Lücke, diese Leerstelle, mit Sinn.

 

All das ist nach meiner Erfahrung nicht zu erzwingen, einzig offen zu bleiben, für den wesentlichen Augenblick, ist die "Leistung", die man erbringen kann.

 

Nun kann es sein, dass Du mit all dem hier Gesagten wenig, vielleicht sogar gar nichts anfangen kannst, leider habe ich nichts anderes beizusteuern.

 

Grüße von sinope

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@FixedGear, (besonders #34) - Ein jeder Fotograf kann sich fragen, was er mit der Fotografie überhaupt anfangen will. Ich verstehe beispielsweise die Aussage "ich will besser werden" nicht so leicht. Da ich technisch nicht sonderlich bewandert und interessiert bin, kann ich nur von meinen eigenen Prämissen ausgehen und von ihnen berichten.

 

Schon seit meiner frühen Jugend fotografiere ich und habe nach vielen Jahren der fotografischen Untätigkeit vor etwa 8 Jahren wieder damit angefangen. Begünstigt durch ein kleines Erbe habe ich mir den Traum einer Leica M8, später noch einer M9 mit mehreren Objektiven erfüllen können und mit dem Messsucher viel über Bildgestaltung umsetzen können, was mir so vorschwebte. Als junger Erwachsener hatte ich eine Leica M 4-P mit einem Normalobjektiv, die ich aber leider verkaufen musste.

 

Vor etwa 8 Jahren geriet ich in eine schwere Lebenskrise, aus der ich mich mühsam heraus gekämpft habe. Hierbei entdeckte ich das Fotografieren als "Seelenbarometer", sozusagen als therapeutisches Werkzeug im Wortsinne (das griechische Wort terapeuein bedeutet ursprünglich schlicht nur begleiten). So wurde die Kamera mein ständiger Begleiter, mein Notizbuch, mein Gedächtnis (meiner Stimmungen und Befindlichkeiten). An so manchem Tag trug ich den kleinen Kasten nur mit mir herum, ohne ihn auch nur einmal ans Auge genommen zu haben. An anderen Tagen wiederum überfielen mich die Bilder geradezu.

 

Bis heute ist für mich ein "gutes Bild" ein solches, das mit seinem Erzeuger zu tun hat, möglichst unverstellt.

 

In etlichen Deiner Bilder, glaube ich, dieses Phänomen entdecken zu können, ebenso viele lassen diese Verbindung nicht so leicht erkennen.

 

Die Frage "Was kann ich sehen?" und viel wichtiger noch "Was will ich sehen?" ist für mich der Ausgangspunkt von allem, was dann folgen kann. Will ich dokumentieren - …bei dieser Situation war ich da und so war sie, so werde ich mit der möglichst getreuen Abbildung zufrieden sein und mich ehrlich an ihr erfreuen können. Hierbei können Technik und Qualität der Ausrüstung sehr wichtig und hilfreich sein.

 

Darüber hinaus glaube ich aber, dass ein jeder Mensch einen ganz eigenen Blick auf die Welt, das ihn Umgebende, hat. Dieser Blick ist so einzigartig und unverwechselbar, wie DNA oder Fingerabdruck.

 

Deinen bisherigen Aussagen hier in diesem Faden, entnehme ich, dass Du sehr feinfühlig wahrnimmst, wenn zwischen Deinem Blick auf die Welt und Deinen Bildern auch nur die leiseste Diskrepanz besteht. Darüber kannst Du dann durchaus unzufrieden werden. In solchen Phasen kann der Zuspruch von außen, auch wenn er noch so ehrlich und wohlmeinend ist, wenig helfen. Ebenso wenig hilft allerdings harsche Kritik und so genannte "deutliche Worte", denn der gnadenloseste Kritiker ist ja man selbst.

 

In solchen "Trockenzeiten" lasse ich die Kamera meist daheim und besinne mich wieder darauf, mich mehr auf meine Augen und mein Gedächtnis zu verlassen. Oft schon sind so die Bilder wieder zu mir zurück gekommen. Dann griff ich wieder zur Kamera und konnte mich bisher schnell daran erfreuen, wie vertraut mir fotografisches Tun doch ist.

 

Inzwischen ziehe ich immer mit "kleinem Besteck" los, was für mich heißt, eine Kamera, ein Objektiv, eine Ersatz-Speicherkarte, ein Reserveakku. 

 

Zeit, Innehalten, Verharren, ein Bleistift und ein Notizbuch für die Gedanken, die kommen, sind wichtig (für mich).

 

Anregung durch die Bilder anderer Fotografen, kann sehr hilfreich sein, wenn man nicht in die Falle des kopieren Wollens tappt. Ein ausgewogenes Verhältnis von Aktion und Kontemplation, schafft gute Voraussetzung für ein waches und zielsicheres Auge und eine ruhige Hand, es kann aber zugleich die Energien des Gemütes bündeln, im richtigen Augenblick beherzt zuzupacken und das Bild zu erhaschen, das einen glücklich zu machen vermag.

 

Glück ist unverzichtbar und man ist geradezu genötigt, darauf zu vertrauen. Das Wort entstammt dem viel älteren Wort Gelücke, das "gute Bild" füllt eben genau diese Lücke, diese Leerstelle, mit Sinn.

 

All das ist nach meiner Erfahrung nicht zu erzwingen, einzig offen zu bleiben, für den wesentlichen Augenblick, ist die "Leistung", die man erbringen kann.

 

Nun kann es sein, dass Du mit all dem hier Gesagten wenig, vielleicht sogar gar nichts anfangen kannst, leider habe ich nichts anderes beizusteuern.

 

Grüße von sinope

 

Besser hätte es man wohl nicht sagen können.

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