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M oder R an die SL?


Hans-Peter

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Sind vergleichbare R- oder M-Objekitive geeigneter für die SL? Oder konkreter: Wenn man beide Adapter hat, sollte man dann eher nach einem R- oder einem M-Summicron schauen. Immerhin sind die R-Objektive doch um einiges günstiger zu haben.

Wird man so pauschal nicht beantworten können. In jeder Objektivreihe (M und R) gibt es 'bessere' und 'schlechtere' Objektive.

 

Aber zunächst: was ist besser und was ist schlechter?

 

Beispiel: das alte Summicron 2/35 (pre-asphärisch) ist zentral kontrastreich und scharf, schon ab Offenblende, aber das äussere 1/3 des Bildfeldes ist weich, unscharf und wird erst ab ca. Blende 5,6 (besser 8) akzeptabel. Bei entsprechenden Aufnahmen bei denen der Hintergrund sich in diesem äusseren Bereich befindet, kann das hervorragend wirken. Bei Landschaftsaufnahmen/Architekturaufnahmen kann das unerwünscht sein, denn hier möchte ich u. U. die Schärfe über das gesamte Bildfeld, oft auch bei relativ offener Blende, um den Vordergrund unscharf zu maskieren.

 

Ich selbst habe im photographischen Alltag zwischen den entsprechenden R-Objektiven und M-Objektiven keine Unterschiede bemerkt, wobei ich keine WW-R Objektive mehr besitze. Allerdings sind die R-Objektive eben älteren Datums, und diese älteren optischen Rechnungen sind im allgemeinen (nicht im speziellen!) den neueren Rechnungen unterlegen, bzw. die neueren Rechnungen berücksichtigen eher die Gegenheiten der Digitalkameras.

 

Gruß

Martin

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Danke Martin. Ich hatte auch an zumindest vom Alter her vergleichbare Objektive gedacht, weil ich gerade ein eher "junges" R-Summicron (3818767) in Griffweite hatte,

das um einiges günstiger war als ähnliche M-Summicrone. Ob da unterschiedliche optische Rechnungen im Spiel waren kann ich nicht sagen.

 

Aber dein Hinweis, dass du im Alltag keine Unterschiede festgestellt hast, bestätigt auch meinen ersten, noch sehr oberflächlichen Eindruck.

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  • 2 weeks later...

Die R-Objektive sind meist ältere Rechnungen und haben teilweise den typischen Mader-Look. Das mag man oder nicht, ich finde jedenfalls das Handling der R-Objektive deutlich besser an der SL, mal ganz abgesehen davon dass man kaum Probleme mit verschmierten Rändern hat. Ist ja auch logisch. Mal abgesehen von der geringeren Naheinstellgrenze.

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Hallo Stefan,

 

statt Mader meinst Du wahrscheinlich Mandler.

 

Mandler hat aber für beide Objektivreihen konstruiert. So geht z. B. sowohl das M-Summilux 1.4/75 als auch das R-Summilux 1.4/80 auf ihn zurück und beide können ihre Verwandschaft mit dem 1.0-Noctilux nicht leugnen. Andererseits gibt es R-Optiken, die keine kanadischen Wurzeln haben. Das APO-Vario 70-180, aber in Grenzen auch das letzte 2.8/19mm gehören dazu. Einige R-Optiken sind von Schneider-Kreuznach gerechnet und produziert, wie zum Beispiuel das 2.8/15mm und das PC-Super-Angulon 2.8/28mm. 2.8/16mm Fisheye, 2.8/24mm und die beiden ersten Telezoom-Generationen sind dagegen Minolta-Rechnungen. Das 28-70 wurde bei Sigma eingekauft und sowohl das 4/35-70 Makro als auch das 4/80-200 wurden bei Kyocera gebaut, basierend auf Zeiss-Rechnungen, wie auch das 3.5/15mm. Du siehst, der Hinweis auf Mandler / Leitz Canada bringt einen auf sehr dünnes Eis.

 

Grundsätzlich richtig ist allerdings, dass R-Optiken für den Spiegelkasten der Rs konstruiert wurden und damit auch im stärkeren WEitwinkelbereich geringere RAndprobleme aufweisen sollten als M-Optiken mit ihrem geringeren Auflagemaß. Eine entsprechende Mikrolinsenstruktur kann das Problem zwar geringer halten, aber der Vorsprung der R-Optiken bleibt, denn auch die Mikrolinsen auf den Randbereichen des Sensors sind natürlich ein Kompromiss, der nicht zu Verschlechterungen der Randabbildungsqualität bei längerbrennweitigen Objektiven führen darf, gleichgültig ob mit T, M oder R-Anschluss.

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...

Grundsätzlich richtig ist allerdings, dass R-Optiken für den Spiegelkasten der Rs konstruiert wurden und damit auch im stärkeren WEitwinkelbereich geringere RAndprobleme aufweisen sollten als M-Optiken mit ihrem geringeren Auflagemaß. Eine entsprechende Mikrolinsenstruktur kann das Problem zwar geringer halten, aber der Vorsprung der R-Optiken bleibt, denn auch die Mikrolinsen auf den Randbereichen des Sensors sind natürlich ein Kompromiss, der nicht zu Verschlechterungen der Randabbildungsqualität bei längerbrennweitigen Objektiven führen darf, gleichgültig ob mit T, M oder R-Anschluss.

... einerseits ist diese Überlegung sicher richtig, andererseits ist die SL als SPIEGELLOSE Systemkamera konstruiert und dürfte deshalb für Objektivkonstruktionen mit kürzeren Schnittweiten sehr gut optimiert sein.

 

Außerdem darf man einen Punkt nicht außer acht lassen: Gerade stärkere Weitwinkelobjektive für die M sind als "echte" Weitwinkelobjektive konstruiert, da der Spiegelkasten nicht überwunden werden muss und damit keine optischen Kompromisse eingegangen werden müssen. Insofern sind also prinzipiell eigentlich gerade die Weitwinkelobjektive, wenn es modernere Ausführungen sind, prädestiniert für die spiegellosen Kameras ...

 

LG Tom

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Mandler hat aber für beide Objektivreihen konstruiert....

Wirklich sensationell geballte Kompetenz, solche Beiträge begeistern mich restlos! Danke "halo"!

 

Ohne vorgenanntes Wissen habe ich mich für R-Optiken entschieden.

Einerseits habe ich keine vergleichbare Unterschiede gefunden, andererseits entsteht mit R die für mich stimmigere Optik der Kombination (ja - ist für mich wichtig). Zudem das Handling, auf Grund des etwas größeren Durchschnitts, für mich besser ist.

Weiter ist die O.-Palette für mich besser geeignet, allein der Makros wegen.

Viele Grüße, René

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Hallo Tom,

 

gerade die "echten" Weitwinkel, die keine Retrofokuskonstruktionen sind, machen die Probleme. Ihre Hinterlinsen sind ohne Rücksicht auf moderne Sensorproblematiken oft so nah an der Film- resp. Sensorebene platziert, dass die Randstrahlen unter sehr flachem Winkel auftreffen und dann im schlechteren Fall nicht nur von einem Farbquadrupel des Beyerfilters, sondern auch noch teilweise von dem direkt angrenzenden aufgenommen werden. Das Ergebnis sind Farbsäume, flächige Farbverschiebungen und Auflösungsverluste.

 

Dem wirken Mikrolinsen auf den Farbquadrupeln entgegen, die je weiter am Rand immer stärker zum Zentrum hin ausgerichtet sein müssen. Diesem "In die Mitte schauen" sind aber Grenzen gesetzt, da es sonst bei Lichtstrahllen z.B. aus Teleobjektiven, die nahezu senkrecht einfallen, zu Problemen kommt. Ein Ausweg aus diesem Dilemma sind telezentrisch konstruierte Objektive, was uns aber im Fall unserer alten Leica-M-Weitwinkel nicht hilft. "Moderne Weitwinkel", wie z.B. das Tri Elmar 16-21mm sind auch für die M als Retrofokustypen konstruiert. Du siehst, die Begriffe "moderne", "echte" und "starke" Weitwinkel sind vorsichtig zu verwenden, da sie im Grunde genommen nichts aussagen und schon gar nicht synonym sind.

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  • 2 weeks later...

Sind vergleichbare R- oder M-Objekitive geeigneter für die SL? Oder konkreter: Wenn man beide Adapter hat, sollte man dann eher nach einem R- oder einem M-Summicron schauen?

 

Wenn du die Wahl hast ... dann lieber R. Die Leica SL kommt mit M-Objektiven zwar auch ganz gut zurecht – aber eben nicht perfekt. Je kürzer die Brennweite, desto größer die Probleme mit M-Objektiven, und selbst bei 50 mm Brennweite sieht man bei genauem Hinsehen noch leichte Unschärfen an den Bildrändern. Mit R-Objektiven entfallen diese Probleme komplett, auch bei Weitwinkeln.

 

Für andere Kleinbild-Spiegelreflex-Objektive gilt dasselbe. Canon FD, Nikon F, Minolta SR, Pentax K, M42 etc. – alles geht an der SL ... sofern nur ein passender Adapter da ist.

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Sind vergleichbare R- oder M-Objekitive geeigneter für die SL?... 

 

Hallo Hans-Peter,

 

im Grunde finde ich R-Optiken an der SL, von der Haptik her, harmonischer. Zudem sind die meisten M-Objektive nur bis 70 cm fokussierbar. Ich denke, hier würde man unnötig auf kreative Möglichkeiten verzichten.

 

Gruß

Thomas

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Immerhin sind die R-Objektive doch um einiges günstiger zu haben.

Achtung:

Seit gut 2 Monaten ziehen die Preise an.

Ob das an der SL liegt?

:-)

 

Hi,

woran sonst,

und die vorhandene Stückzahl ist unwiderruflich begrenzt auf die z.Z. noch vorhandenen. 

Einige davon !! sind echte Sahneschnitten, und wenn dies erst von den SL Nutzern erkannt werden wird,

sind die jetzigen Preise echte Sonderangebote.

Gruß

Horst

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  • 2 weeks later...

Habe vor einigen Tagen eine SL erstanden und bin total begeistert: sowohl das 2.8/280 als auch das 2.8/400 mit und ohne Extender liefern mit diesem Gehäuse bei allen Verschlusszeiten verwacklungsfreie Bilder.  Mit der S (Leibfritzadapter) und der M 240 ist mir das nur mit hohem Ausschuss und/oder aufwendigen Stavivkonstruktionen gelungen. Das Fokussieren mit dem Sucher ist ein Traum. Wenn der Novoflexadapter geliefert wird kommt noch das Zeiss 8/1000 dazu.

Die ideale Ergänzung zur S im Telebereich.

 

johann1

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Habe vor einigen Tagen eine SL erstanden und bin total begeistert: sowohl das 2.8/280 als auch das 2.8/400 mit und ohne Extender liefern mit diesem Gehäuse bei allen Verschlusszeiten verwacklungsfreie Bilder. 

Liegt das tatsächlich am spiegellosen Gehäuse der SL?

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Ich bin mir nach einer langen Reihe von Experimentierbildern sicher, dass 1.) der Verschluss der SL extrem vibrationsarm abläuft, mit Sicherheit eine deutliche Verbesserung gegenüber der M240 und erst recht gegenüber der S (hier natürlich mit Spiegelvorauslösung und längerer Wartezeit bis zum Auslösen)

und 2.) das genaue Fokussieren gegenüber M und S ist erheblich leichter geworden

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Ich bin mir nach einer langen Reihe von Experimentierbildern sicher, dass 1.) der Verschluss der SL extrem vibrationsarm abläuft, mit Sicherheit eine deutliche Verbesserung gegenüber der M240 und erst recht gegenüber der S (hier natürlich mit Spiegelvorauslösung und längerer Wartezeit bis zum Auslösen)

und 2.) das genaue Fokussieren gegenüber M und S ist erheblich leichter geworden

 

 

 

Ich hatte schon immer in Verdacht, daß bei der 240 beim Umschalten von LiveView zur Aufnahme ein nicht unerheblicher Ruck durch die Kamera geht 

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Ich bin mir nach einer langen Reihe von Experimentierbildern sicher, dass 1.) der Verschluss der SL extrem vibrationsarm abläuft, mit Sicherheit eine deutliche Verbesserung gegenüber der M240 und erst recht gegenüber der S (hier natürlich mit Spiegelvorauslösung und längerer Wartezeit bis zum Auslösen)

und 2.) das genaue Fokussieren gegenüber M und S ist erheblich leichter geworden

 

Über welche Brennweiten und Belichtungszeiten sprichst du?

Ich könnte bei M und S bisher keine Probleme feststellen.

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Habe vor einigen Tagen eine SL erstanden und bin total begeistert: sowohl das 2.8/280 als auch das 2.8/400 mit und ohne Extender liefern mit diesem Gehäuse bei allen Verschlusszeiten verwacklungsfreie Bilder.  Mit der S (Leibfritzadapter) und der M 240 ist mir das nur mit hohem Ausschuss und/oder aufwendigen Stavivkonstruktionen gelungen. Das Fokussieren mit dem Sucher ist ein Traum. Wenn der Novoflexadapter geliefert wird kommt noch das Zeiss 8/1000 dazu.

Die ideale Ergänzung zur S im Telebereich.

 

johann1

 

Hi,

könntest Du da mal ein oder zwei Beispielloser mit Exif hier zeigen,

damit man sich ein wirkliches Bild der langen Optiken an der SL machen könnte???

 

Gruß

Horst

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