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Objektivreinigung - ja ich weiß, dieses Thema ist schon oft diskutiert worden und irgendwie hat jeder unterschiedliche Ansichten.

 

Ich beschränke mich deshalb etwas. Konkret geht es um die Linsenreinigung mit herkömmlichen Feuerzeugbenzin.

Hin und wieder wird diese Methode im Internet empfohlen und auch bei YouTube gibt es Videos, wo Feuerzeugbenzin zur Reinigung von Linsen regelrecht angepriesen wird.

 

Ich habe deshalb den Selbsttest gewagt. Bei meinem Summicron 50 von 1996 war ich vor kurzem eh aus Versehen mit dem Finger auf die Frontlinse gekommen. Ich habe ein Wattestäbchen in Feuerzeugbenzin getaucht und dann die Linse behandelt. Leider waren einige Schlieren zurück geblieben, welche aber mit einem herkömmlichen Mikrofasertuch wegpoliert werden konnten.

Die Linsen sind nun wieder absolut sauber.

 

Obwohl das Ergebnis zufriedenstellend ist, beschäftigt mich das Thema doch noch. Ist Feuerzeugbenzin für die Vergütung des Summicrons überhaupt verträglich?

Würdet ihr vom Feuerzeugbenzin abraten?

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Danke für die bisherigen Rückmeldungen! :-)

 

Die Vergütung einer optischen Linse besteht ja aus verschiedenen Metalloxiden, welche aufgedampft werden. Die Oberflächenstruktur dieser Beschichtung ist eigentlich sehr stabil.

 

Das Zeiss Reinigungsset hört sich sehr gut an.

Ist schon bestellt ;-)

 

In den USA scheint die Objektiv Pflege mit Feuerzeugbenzin fast schon normal zu sein. Googelt mal photo lens cleaning with lighter fluid.

 

Soweit sind keinerlei Beschädigungen der Linse ersichtlich.

Selbst bei einer sehr starken Lichtquelle ist alles, wie es sein soll.

 

Nebenbei wird Feuerzeugbenzin sehr oft zur Reinigung von mit Glaspilz befallenden Linsen empfohlen.

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...

Nebenbei wird Feuerzeugbenzin sehr oft zur Reinigung von mit Glaspilz befallenden Linsen empfohlen.

 

Von mit Glaspilz befallenen Linsen würde ich generell die Finger lassen.

Ein Reinigung käme mir da nicht in Frage, lediglich das Versenken der Linse in der Tonne, so schmerzlich das auch sein mag.

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Danke für die bisherigen Rückmeldungen! :-)

 

Die Vergütung einer optischen Linse besteht ja aus verschiedenen Metalloxiden, welche aufgedampft werden. Die Oberflächenstruktur dieser Beschichtung ist eigentlich sehr stabil.

 

Das Zeiss Reinigungsset hört sich sehr gut an.

Ist schon bestellt ;-)

 

In den USA scheint die Objektiv Pflege mit Feuerzeugbenzin fast schon normal zu sein. Googelt mal photo lens cleaning with lighter fluid.

 

Soweit sind keinerlei Beschädigungen der Linse ersichtlich.

Selbst bei einer sehr starken Lichtquelle ist alles, wie es sein soll.

 

Nebenbei wird Feuerzeugbenzin sehr oft zur Reinigung von mit Glaspilz befallenden Linsen empfohlen.

 

Wer das Feuerzeugbenzin, (damit versucht  man ja auch manchmal Flecken in Kleidungsstücken zu entfernen?) fürs Linsenreinigen benutzt und gute Erfolge damit hat, wird es sicher auch weiter tun. Ich würd mich das nicht trauen. 

Wenn man vergütete Linsen lange genug mit saubersten Leinentüchlein, oder Reinigungspapieren  putzt sieht man "trotz" Vergütung der vorderen oder hinteren Libse wunderbare Putzspuren. Es gibt sehr empfindliche Vergütungen und weniger empfindliche denke ich. 

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Je nachdem, wie hart die verwendete Glassorte für die Linse ist und welches Metall aufgedampft wurde, sollte man auch putzen. Das ein 60er Jahre Objektiv schonender gereinigt werden sollte, als gegenwärtige Objektive ist sicherlich schon bekannt.

 

Nun gut, das Feuerzeugbenzin hat zwar ein absolut zufriedenstellendes Ergebnis bewirkt, aber mit dem Zeiss Putzset bin ich sicherlich besser dran.

Ist ja schließlich speziell für optische Linsen.

Vom Feuerzeugbenzin würde ich dennoch nicht abraten. Gerade bei durch Fingerabdrücke verunreinigte Linsen ist es grandios. Die Vergütung ist resistent und wird nicht beschädigt.

Getestet zumindest am Summicron 50 von 1996. Selbst bei äußerst kritischer Betrachtung ist die behandelte Linse, wie sie sein soll. :-)

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70% Isopropanol oder "Screen 99" sind bei mir das Mittel zur Wahl, wenn sich eine Nassreinigung nicht vermeiden läßt.

Beim Benzin wie auch bei anderen Stoffen sollte man möglichst reine Substanzen nehmen, so daß kein Rückstände

(Frabstoffe, etc.) zurückbleiben und Schlieren bilden können. Statt feuerzeugbenzin würde ich Wundbenzin aus der

Apotheke verwenden.

Den Zeiss- Mikroskopreiniger, bestehend aus 15% Isoprop. und 85% N- Hexan, habe ich auch probiert, allerdings ist da

die Geruchsbelastung nicht unerheblich und die Flüssigkeit ist sehr schnell flüchtig. Eignet sich m.M. nach eher für kleine

Mikrosloplinsen, als für die größeren Flächen eines Fotoobjektives.

Mit dem "Screen 99" (nicht Screen 99 TFT) habe ich schon dutzende Linsen in neuem Glanz erstrahlen lassen, auch stark

verdreckte Flohmarktware. Auch ein Gehäuse läßt sich damit abwischen und entfernt den Schmutz.

Bisher ohne einen einzigen Schaden, vom Rolleiflex- Planar bis zum Summicron M.

Trotzdem ohne Gewähr, man weiß ja nie, ob der nächste dazu einen Topfreiniger hernimmt (alles schon passiert).

 

 

 

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  • 4 weeks later...

Zitat: Nun gut, das Feuerzeugbenzin hat zwar ein absolut zufriedenstellendes Ergebnis bewirkt, aber mit dem Zeiss Putzset bin ich sicherlich besser dran.
Ist ja schließlich speziell für optische Linsen.
Vom Feuerzeugbenzin würde ich dennoch nicht abraten. Gerade bei durch Fingerabdrücke verunreinigte Linsen ist es grandios. Die Vergütung ist resistent und wird nicht beschädigt.
Getestet zumindest am Summicron 50 von 1996. Selbst bei äußerst kritischer Betrachtung ist die behandelte Linse, wie sie sein soll. :-) Zitat Ende

 

Für (oder besser gegen) Fingerabdrücker brauchst Du doch kein Benzin! Etwas Alkohol, z.B. Ethanol tut es allemal und ist schonender. Zu Benzin würde ich nur greifen, wenn irgendwelche Kleberrückstände auf der Linse sind (allerdings müssten die erstmal dahin kommen :-)).

 

Andreas

Edited by wizard
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  • 3 years later...
  • 9 months later...
Am 13.5.2015 um 18:44 schrieb wizard:

Für (oder besser gegen) Fingerabdrücker brauchst Du doch kein Benzin! Etwas Alkohol, z.B. Ethanol tut es allemal und ist schonender. Zu Benzin würde ich nur greifen, wenn irgendwelche Kleberrückstände auf der Linse sind (allerdings müssten die erstmal dahin kommen :-)).

Ich hatte kürzlich ein M37 Takumar mit ölverschmierter Rücklinse in der Hand. Reines Isopropanol hat nur zur Fett-Umverteilung geführt: ein völlig sinnloses Unterfangen.

Für "minderversaute" Obj. allerdings eignet es sich hervorragend (neben H2O2 auch für Fungus). Bei altem Fett/Öl ist Benzin das Mittel der Wahl. Gegen chlorierte KW hätte ich Bedenken. Weniger lipophile LM wie Ethanol braucht man erst gar nicht zu probieren.

Natürlich muss das Linsenputzpapier konsequent erneuert werden, sonst ist man wieder bei der Umverteilung angelangt.

 

 

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Alte Kamelle: Anhauchen und Leica-Putztuch hat bei mit bisher immer funktioniert.

Alternative: 80 % Ethanol oder 70 % Isopropanol lösen u.a. gut Fett = Fingerabdrücke und besitzen eine exzellente mikrobizide Wirkung.

Pilzbefall (aus meiner Erinnerung): Betrifft wohl nur alte Objektive, die noch mit organischen Klebern verklebt wurden. Also ein Fall für den Fachmann. Ich glaube, ich habe mal vor Jahrzehnten gehört, dass man da früher Carnaubabalsam verwendet hat (weil gleicher Lichtbrechungsindex wie optisches Glas ?).

MfG Dieter

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Canadabalsam, das gereinigte Harz der Balsamkiefer .... benutzt man auch heute noch hin und wieder für optische Anwendungen, wenn auch selten.

Der Schimmelpilz welcher sich auf Glasoberflächen wohlfühlt, entwickelt sich dort auch ohne jeden Canadabalsam. Er benötigt zum Leben nur das passende Milieu: kühl, feucht und nicht zuviel Licht. Die Unterschränke von Schränken in aus Sparsamkeitsgründen wenig geheizten Wohnzimmer (wir sind da nur Sonntags drin für ein paar Stunden) bieten, selten geöffnet, allerbeste Voraussetzungen damit sich die ohnedies überall - auch in den Objektiven - befindlichen Sporen prächtig entwickeln. Aber keine Angst, da die Sporen sich nicht aktiv bewegen können, gibt es auch keine Ansteckungsgefahren, auch wenn führende Forenten und Youtuber etwas anderes behaupten.

Am einfachsten entfernt man ihn mit Wasser und Seife oder - wenn man besonders umsichtig vorgehen möchte - mit ein wenig in destilliertem Wasser gelöstem Pril, idealerweise welches ohne Hautpflegezusatz. Ich selbst benutze seit über 30Jahren Jahren Ajax glasrein in geringsten Mengen. Dazu hatte mir mal ein Außendienst-Techniker eines führenden Optikherstellers geraten.

 Feuerzeugbenzin ist wegen der darin enthaltenen Ölreste zum Reinigen optischer Komponenten weniger geeignet. Man macht damit zwar nichts kaputt, aber man hinterlässt meist Schlieren und Abheber. Besser ist Wundbenzin aus der Apotheke. Kostet auch nicht die Welt und ist sauberer.

Meine Erfahrung spricht auch in gewisser Weise gegen die Verwendung von Mikrofasertüchern zur Reinigung von Linsenoberflächen. Warum? Wenn man damit poliert, dann ist wie bei allem intensivem Putzen zuvor die Oberfläche von allem zu befreien, was eventuell nach einem harten Partikelchen aussieht, gegebenenfalls unter der Lupe. Das Mikrofasertuch bietet keinen Schutz davor, ein staubkorngroßes Quartzkörnchen, welches am Fassungsrand versteckt gelegen hat, mal eben schnell ein paarmal über die Frontlinse zu ziehen.

Woher ich das weiß? Ich putze, bedingt durch meinen Job, mehrmals täglich Hochleistungsoptik .... und das seit mittlerweile dreiunddreißig Jahren

Edited by wpo
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vor 1 Stunde schrieb wpo:

 Feuerzeugbenzin

Guten Abend lieber Wolfgang,

was hältst Du explizit vom Wundbenzin, respektive Medizinalbenzin? Scheint eine "reinere" Version des Feuerzeugbrennstoffes zu sein. Das wurde beim letzten Schraubertreff vom Fachkundigen empfohlen. Aber Benzin bleibt ja wohl Benzin, und wird nicht rückstandsfrei verdunsten. Oder täusche ich mich?

Gruß aus Stuttgart

Tom

Edited by M3Tom
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Guten Abend Thomas!

Doch, Wundbenzin geht in aller Regel gut. Auch Petroläther, Siedebereich 40-60*C, reinst, Merck ist sehr gut geeignet. Das ZEISSsche Reinigungsmittel welches oben aufgeführt ist enthält zu einem großen Teil Petroäther, neben einem kleinen Prozentsatz Äther und einem an Äthylacetat, leider habe ich die genauen Mengenanteile nicht mehr im Kopf, ist zu lange her. Petroläther ist kein Ä(E)ther sondern Petroleumbenzin, wird aber gerne als Ä(E)ther bezeichnet weil es ähnlich schnell verdunstet. Etwas höher siedend, aber vor allem sauber d.h. ohne Ölreste gibt es das dann als Wundbenzin. In beiden Fällen sollten beim Putzen weder Schlieren noch Abheber entstehen.

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Wolfgang, vielen Dank für die Erläuterung!

Und wenn wir schon mal dabei sind, hab ich noch eine Frage an den Wissenden: Wie sieht es denn mit dem verpönten Aceton aus? Ich kenne das Teufelszeug aus der Metallbearbeitung, beispielsweise zur Entfettung vor Verklebungen oder vor empfindlichen Schweißungen.

Taugt das möglicherweise für Reinigungszwecke auf optischem Glas?
Gruß aus Stuttgart

Tom

 

 

 

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Aceton ist eines der stärksten Lösungsmittel neben beispielsweise Chloroform. Allerdings im Gegensatz zu Chloroform bislang als weitgehend unbedenklich eingestuft. Das heißt aber nicht dass man damit sorglos umgehen kann!

Zur Reinigung optischer Instrumente verwende ich  Aceton nur in Ausnahmefällen und in allergeringsten Mengen unter der Kopfbandlupe bei sehr hartnäckigen Verschmutzungen auf Flächen die mit Sicherheit keinen Kunststoff enthalten und ausschließlich mit selbst gewickelten Wattestäbchen aus 100% Baumwollwatte und auf einem Holzstäbchen. Die Gefahr, sich angelösten Kunststoff als Film auf seinen Linsen zu verteilen ist sonst sehr groß. Ich würde von Aceton und ähnlichen Lösungsmitteln besser die Finger lassen. Die Möglichkeit, kostspielige oder gar irreparable Schäden damit zu produzieren ist einfach sehr groß und das allermeiste bekommt man mit dem o.a. Prilwasser und Benzin und Geduld so sauber dass es auch anspruchsvoller Betrachtung genügt. 

Wichtig ist sparsamer Umgang mit den Mittelchen damit nichts dahin fließt wo man es nicht haben möchte. 

Edited by wpo
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vor 30 Minuten schrieb M3Tom:

Hast Du Erfahrungen, wie es sich mit Vergütungen verhält?

Moderne Vergütungen reinige ich problemlos mit Benzin und/oder Prilwasser auf den beschriebenen Wattestäbchen. Da habe ich auch nach langjährigem oft wiederholten Putzen noch keinen Schäden ausmachen können, auch nicht unter der Lupe. Wovon ich aber unbedingt abrate ist die Reinigung von alten Vergütungen, aus den 1950er Jahren beispielsweise, mit Mikrofasertuch. Ich habe damit vor Jahren schon selbst solche weicheren Vergütungen ruiniert - lasse das folglich heute - und ich kenne jemanden der sich furchtbar geärgert hat weil er das vergütete Teilerprisma seiner Bolex-Filmkamera mit einem Mikrofasertuch gereinigt hat und das Prisma anschließend für sehr(!) teures Geld in Yverdon les Bains ersetzen lassen durfte.

Übrigens - Putzbewegungen immer von der Mitte zum Rand, nie umgekehrt, damit nicht am Fassungsrand sitzenden Schmutzteilchen vom Putzwerkzeug erfasst über die Linsenfläche gezogen werden und so Kratzer ziehen können. Das Putzwerkzeug/Wattestäbchen/Lipupa kann nicht zu oft gewechselt werden.

Edited by wpo
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vor 9 Minuten schrieb wpo:

reinige ich problemlos mit Benzin und/oder Prilwasser

....hab eigentlich gemeint, ob Aceton den gängigen Vergütungen etwas anhaben kann. So wie Du Aceton beschreibst, ist das schon der Fall

.

Gruß

Tom

Edited by M3Tom
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