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APO-Summicron-M 1:2 50mm Asph.


wosim

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Hab ich mir sowas doch gedacht; mein 50er Summicron hab ich auch später gekauft - deswegen wahrscheinlich die Überstrahlungen (oder Reste des Strahlens des Herstellers, dass ich in meinem Alter das noch gekauft habe).

 

Nebenbei, weder mein Zeiss 2/50 M (an M9) noch mein Zeiss FE 55/1,8 (an 7r) zeigen so etwas.

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Wo landen die exaktesten Tests? Bei der Annahme, dass später ceteris paribus das gleiche Ergebnis herauskommt. Aber anders als z. B. viele Ökonomen trotz ihrer Irrtümer immer wieder glauben machen wollen, gibt es in der Realität gar kein ceteris paribus.

Genau das ist das Problem.

 

Mittlerweile bin ich persönlich der Meinung, daß derjenige, der ein Objektiv nur testet, niemals zu sinnvollen Ergebnissen kommen kann. Um ein Objektiv sinnvoll beurteilen zu können, muß man es benutzen. Das soll nicht heißen, daß Tests sinnlos seien. Aber sie sind eben auch nicht der Weisheit letzter Schluß, sondern fügen dem Erkenntnisgewinn nur ein, zwei Facetten hinzu – und das auch nur dann, wenn sie sehr sorgfältig durchgeführt werden.

 

Ich würde sagen, ein erfahrener Profi, der ein Objektiv täglich intensiv nutzt und auch regelmäßig die Bilder nicht nur am Monitor, sondern auch in Form von mit unterschiedlichen Verfahren produzierten Prints oder Projektionen anschaut und mit Bildern vergleicht, die mit anderen Objektiven gemacht wurden, kann sich nach zwei, drei Wochen ein Urteil bilden. Ein Amateur, der jeden Tag einer geregelten Arbeit nachgeht und Familie und vielleicht noch ein, zwei andere Hobbys hat außer Fotografie, der kann sich nach vielleicht sechs bis zwölf Monaten ein Urteil erlauben.

 

Aber trotzdem muß man ja auch als Amateur irgendwie in die Spur kommen. Man kann sich schließlich nicht zwei oder drei in Frage kommende Objektive für ein ganzes Jahr ausleihen. Aber das muß man ja auch gar nicht. Man kauft sich einfach irgendwas nach Papierform (Brennweite, Lichtstärke, Preis) und benutzt es eine Weile. Wirklich schlechte Objektive gibt es sowieso nicht. Mit den Jahren entwickelt man eine gewisse Kennerschaft ... und auch einen eigenen Geschmack. Damit einher geht dann eine eigene Meinung sowie das Selbstvertrauen, ein Objektiv gut zu finden, das jemand anderes als "schlecht" getestet hat.

 

Und spätestens dann ist man reif für die Erkenntnis: Es kommt gar nicht darauf an, das beste Objektiv in der Fototasche zu haben. Sondern darauf, ein Objektiv zu haben, dessen Stärken man mag, mit dessen Schwächen man leben kann und dem man vertraut, daß es die Ergebnisse liefern kann, die man sich wünscht.

 

Daß teure Objektiv im Mittel weniger gravierende Schwächen haben als billige, ist ein Binsenweisheit. Daraus folgt aber noch lange nicht zwangsläufig, daß das teurere Objektiv zufriedener macht ... oder höchstens dann, wenn sich man mangels Auges, Geschmacks und Urteilsvermögens keine eigene Meinung zutraut und deshalb ersatzweise nach der Maxime "teurer = besser" auswählt.

 

Wird aber ein teures Objektiv gekauft und, ohne daß ein offensichtlicher Fehler vorliegt, nach kaum einer Woche wieder verscheppert oder zurückgegeben, so liegt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nichts als Kaufreue vor. Denn nach so kurzer Zeit kann sich nicht einmal ein Profi ein belastbares Urteil bilden, und ein Amateur schon einmal gleich gar nicht.

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À propos Kennerschaft – dazu fällt mir gerade ein Witz ein:

 

Eine Mutter will ihren zehnjährigen Sohn bei einem berühmten Violin-Professor zum Meisterkurs anmelden und läßt sich einfach nicht abwimmeln. Schließlich stimmt der genervte Prof zu, sich ein Demo-Band anzuhören. Schon nach ein paar Sekunden ist er völlig hingerissen und fragt ungläubig: "Gnä' Frau, das ist Ihr Sohn!?" – "Nein," sagt die Frau, "das ist Yehudi Menuhin. Aber bei meinem Sohn klingt's genauso."

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Genau das ist das Problem.

 

Mittlerweile bin ich persönlich der Meinung, daß derjenige, der ein Objektiv nur testet, niemals zu sinnvollen Ergebnissen kommen kann. Um ein Objektiv sinnvoll beurteilen zu können, muß man es benutzen. Das soll nicht heißen, daß Tests sinnlos seien. Aber sie sind eben auch nicht der Weisheit letzter Schluß, sondern fügen dem Erkenntnisgewinn nur ein, zwei Facetten hinzu – und das auch nur dann, wenn sie sehr sorgfältig durchgeführt werden.

 

Ich würde sagen, ein erfahrener Profi, der ein Objektiv täglich intensiv nutzt und auch regelmäßig die Bilder nicht nur am Monitor, sondern auch in Form von mit unterschiedlichen Verfahren produzierten Prints oder Projektionen anschaut und mit Bildern vergleicht, die mit anderen Objektiven gemacht wurden, kann sich nach zwei, drei Wochen ein Urteil bilden. Ein Amateur, der jeden Tag einer geregelten Arbeit nachgeht und Familie und vielleicht noch ein, zwei andere Hobbys hat außer Fotografie, der kann sich nach vielleicht sechs bis zwölf Monaten ein Urteil erlauben.

 

Aber trotzdem muß man ja auch als Amateur irgendwie in die Spur kommen. Man kann sich schließlich nicht zwei oder drei in Frage kommende Objektive für ein ganzes Jahr ausleihen. Aber das muß man ja auch gar nicht. Man kauft sich einfach irgendwas nach Papierform (Brennweite, Lichtstärke, Preis) und benutzt es eine Weile. Wirklich schlechte Objektive gibt es sowieso nicht. Mit den Jahren entwickelt man eine gewisse Kennerschaft ... und auch einen eigenen Geschmack. Damit einher geht dann eine eigene Meinung sowie das Selbstvertrauen, ein Objektiv gut zu finden, das jemand anderes als "schlecht" getestet hat.

 

Und spätestens dann ist man reif für die Erkenntnis: Es kommt gar nicht darauf an, das beste Objektiv in der Fototasche zu haben. Sondern darauf, ein Objektiv zu haben, dessen Stärken man mag, mit dessen Schwächen man leben kann und dem man vertraut, daß es die Ergebnisse liefern kann, die man sich wünscht.

 

Daß teure Objektiv im Mittel weniger gravierende Schwächen haben als billige, ist ein Binsenweisheit. Daraus folgt aber noch lange nicht zwangsläufig, daß das teurere Objektiv zufriedener macht ... oder höchstens dann, wenn sich man mangels Auges, Geschmacks und Urteilsvermögens keine eigene Meinung zutraut und deshalb ersatzweise nach der Maxime "teurer = besser" auswählt.

 

Wird aber ein teures Objektiv gekauft und, ohne daß ein offensichtlicher Fehler vorliegt, nach kaum einer Woche wieder verscheppert oder zurückgegeben, so liegt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nichts als Kaufreue vor. Denn nach so kurzer Zeit kann sich nicht einmal ein Profi ein belastbares Urteil bilden, und ein Amateur schon einmal gleich gar nicht.

 

Ein ausdrückliches Danke!

 

Elmar

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...Mittlerweile bin ich persönlich der Meinung, daß derjenige, der ein Objektiv nur testet, niemals zu sinnvollen Ergebnissen kommen kann. Um ein Objektiv sinnvoll beurteilen zu können, muß man es benutzen. Das soll nicht heißen, daß Tests sinnlos seien. Aber sie sind eben auch nicht der Weisheit letzter Schluß, sondern fügen dem Erkenntnisgewinn nur ein, zwei Facetten hinzu – und das auch nur dann, wenn sie sehr sorgfältig durchgeführt werden.

usw. - will nicht alles wieder zitieren, aber dir ausdrücklich zustimmen. Das meine ich ja. Alles was wir hier tun und austauschen ist ein bisschen Erfahrungsaustausch, und unsere "Tests" sind (im Unterschied zu exakten Aussagen) ein paar Plausibilitätschecks, mehr nicht. Und eine Leica-Linse, mit der man nicht zurecht kommt, ist beim Weiterverkauf ja kaum ein Verlust, manchmal das Gegenteil.

Jetzt hab' ich es und glaube nicht, dass ich es wieder loswerden möchte... ;)

Gruß

lik

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Wen sollte ein Leica-Objektiv interessieren, dass sagen wir mal in bestimmten Bereichen der Abbildungsleistung sein Leica Vorgänger Modell um sagen wir mal um 5% übertrifft. Wobei vorausgesetzt werden darf, dass diese 5 % in den mit diesem Objektiv geschossenen Bildern regelmäßig nicht sichtbar sind. Da helfen nur MTF' s, die einen nicht sichtbaren Vorteil wenigstens mathematisch stützen.

Das sollten doch Foto-Fans sein, bei denen der Preis für ihre Passion keinerlei Rolle spielt. Und dann finde ich es doch ganz in Ordnung wenn sich das "Jemand" kauft und Freude daran hat.

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Zusammenfassung: Bei Leica passieren keine Fehler! Und selbst wenn, wäre der Kunde zu blöd sie festzustellen.

 

Ja, nee - is' klar.

 

Doch, doch.... Fehler kommen schon vor bei der vielen Handarbeit.... aber es sind Einzelfälle. Also eine fällt runter und bei einzelnen Fotografen ist dann mal ein Objektiv etwas gegenlichtempfindlich. So viele zufriedene Kunden in aller Welt können nicht irren und irre sein auch nicht!

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Doch, doch.... Fehler kommen schon vor bei der vielen Handarbeit.... aber es sind Einzelfälle. Also eine fällt runter und bei einzelnen Fotografen ist dann mal ein Objektiv etwas gegenlichtempfindlich. So viele zufriedene Kunden in aller Welt können nicht irren und irre sein auch nicht!

 

Wie kommst Du darauf, dass es „Einzelfälle“ sind?

Und woher weißt Du, dass es „viele zufriedene Kunden“ gibt? Und was ist das genau, ein „zufriedener Kunde“?

Und wie entwickelt sich die Kundenzufriedenheit bei Leica? Wird sie größer oder kleiner?

Und warum kann ein Kunde nicht irren? Und welcher Kunde irrt nicht, der zufriedene oder der unzufriedene Kunde?

 

Fragen über Fragen...;)

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Wie kommst Du darauf, dass es „Einzelfälle“ sind?

Und woher weißt Du, dass es „viele zufriedene Kunden“ gibt? Und was ist das genau, ein „zufriedener Kunde“?

Und wie entwickelt sich die Kundenzufriedenheit bei Leica? Wird sie größer oder kleiner?

Und warum kann ein Kunde nicht irren? Und welcher Kunde irrt nicht, der zufriedene oder der unzufriedene Kunde?

 

Fragen über Fragen...;)

 

Ja! :D

Ich will Lanzen brechen für meine Lieblingsmarke und eine Weile positiv denken und damit was ändern, wenigstens bei mir!

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Mehr als einmal habe ich erlebt, daß Menschen, die selbst noch nie Ironie verstanden haben und immer nur Wechselpositionen eingenommen haben, plötzlich ironisch gewesen sein wollen.

 

Denen überlasse ich dann gerne den scheinbaren Triumpf des Geistes, wenn ich dafür sicher sein kann, welche Haltung der andere denn nun wirklich hat oder zumindest vorgibt zu haben.

 

 

(Die farbige Adoptivtochter von Freunden bekam in der Schule (5. Klasse Gymnasium) zu hören: "Hier ist ein Feuerzeug. Lasst uns Xxxxx anzünden und ihre Schulsachen verkaufen." - Im erzwungenen Entschuldigungsbrief stand dann auch, daß ja eigentlich alles ganz anders gemeint war und daß man Xxxxx eigentlich "totaaaal cool" fände.)

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Vielleicht hast Du mich nicht ganz verstanden: der erste Teil meiner Äußerung richtete sich an Gerd, den Verfasser des darüberliegenden Beitrags. Wer seine vorherigen Zuschriften in diesem Faden genau gelesen hat, hat es mitbekommen, ab wann er ironisch wurde. Hat er wunderbar gemacht, aber nur wenige lesen gut.

Der zweite Teil nach dem Gedankenstrich hat eben viele hier im Sinne, nicht alle natürlich, jeder, der mag, kann sich die Jacke anziehen.

So versteh ich gar nicht, wen Du mit Deiner Antwort meinst.

Was mein eigenes ironisches Geschreibsel hier angeht, das ich auch nicht als solches kennzeichne, sonst ist die Ironie weg, das wird in der Regel auch so verstanden.

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Nachdem der Threat ganz kurz mal informativ wurde, weil jemand sich die Muehe gemacht hat einen Test zu machen, aus dem man zwar nicht ableiten kann ob man das APO jetzt kaufen muss/soll/kann, der aber fuer mich ganz sicher ein paar nuetzliche Infos hatte, wird hier jetzt wieder rumgehackt, philosophiert und ueber Germanistik gesprochen. Ich bin dann mal wieder im englisch sprachigem Forum.

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Man muss aber auch dazusagen, dass der objektive Vorsprung, den das Apo bietet, nicht für jeden der Hauptgrund sein dürfte, es zu kaufen. Dafür sind die übrigen 50er von Leica einfach zu gut.

Für das schlichte Habenwollen (und das zugehörige Leistenkönnen) braucht es keine Tests.

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