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Nachdenklich


terra34

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Tut mir leid, ich habe nach zwei Absätzen aufgegeben. Ist mir zuviel bla-bla.

 

Völlig unbestritten ist, dass der Fotograf das Bild macht und nicht die Kamera. Solange letztere den Fotografen bei der Bildfindung nicht behindert, erfüllt sie ihre Aufgabe. Wenn sie den Fotgrafen dabei unterstützt, umso besser. Sonst noch was? Es verhält sich wie mit Autos. Mit einem Opel Corsa kommt man sicher und relativ ökonomisch ans Ziel. Porsche fahren macht aber mehr spass.

 

VG, Jens

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Na ja, Gregor, es geht ja auch weniger um die Botschaft (siehe meinen obigen Beitrag), als viel mehr um die Verpackung. Und da übertreibt es der gute alte Ken dann öfter mal mit der Wortgewalt, während es an Differenziertheit gelegentlich mangelt. Jedenfalls ist der oben verlinkte Text ein gutes Beispiel dafür, wie man nicht schreiben sollte, wenn man gelesen werden möchte.

 

Übrigens hat ihm das in der Nikon-Szene - obwohl er wenige Gelegenheiten auslässt, um Nikon zu loben - nicht den besten Ruf eingebracht.

 

VG, Jens

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Was Ken sagt, stimmt.

Und man kann auch noch ein paar Schrittchen weitergehen (wobei ich auch Bezug nehme auf Wim Wenders' schönes Vorwort zu seinem Bildband "Einmal", Frankfurt 1994).

Um das Photographieren zu beschreiben, benutzen wir üblicherweise eine ganze Reihe von Wörtern, die aus anderen Sphären stammen: wir sehen etwas, was in irgendeiner Weise uns bewegt, blicken durch einen Sucher, bis wir es gefunden haben, messen Licht und wie weit es von uns entfernt ist, stellen (und darauf) ein und lösen (wieder etwas) aus. Dann entwickeln und fixieren es, damit es uns nicht mehr verloren gehe. Fast alle wichtigen Begriffe haben über das Photographieren hinaus Bedeutung, also das Suchen, Maß geben, unsere Einstellung und was wir auslösen. Uns so kommt es natürlich, dass auf den Bildern, die wir zeigen, vielmehr zu sehen ist als das, was wir aufgenommen haben: ein Stück von uns selbst ist immer mit auf dem Bild, ob wir wollen oder nicht. Wie bei jeder Kommunikation gibt man, wenn man etwas mitteilt, also mit jemandem teilt, hier Bilder zeigt, ein Stück von sich preis und wird etwas ungeschützter. Oder andersrum: man erfährt durch Bilder viel über den Photographen, wenn man einigermaßen geübt ist. Das ist wohl ein wichtiger Grund dafür, dass viele Photographen ihre Bilder nicht zeigen.

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Hallo,

wenn ich mal die typische Marketing-Spielchen dieses Artikels abziehe und mal in die inhaltlichen Aussagen schaue, dann bin ich schon der Meinung, dass hier den Technik-Freaks unter den (Amateur-)Fotografen der Spiegel vor die Nase gehalten wird.

 

Als Trauerspiel kann ich nur im Artikel benannten Bemühungen bezeichnen, Fotos von Ansel Adams zu kopieren. Besser kann man seine Unfähigkeit zur eigenen Kreativität bzw. des Unwillens der Beschäftigung mit der Fototechnik sichtbar machen. Ähnliches soll man auch schon von Fotografen gehört haben, die nur durch die Benutzung einer bestimmten Kamera sofort optimale Fotos machen. Komisch nur dabei, dass diese Zeitgenossen in relativ kurzem Zeitabstand immer wieder eine neue Kamera ihr Eigen nennen, mit der sie nun "Das perfekte Foto" machen werden. Aber gut, von solchen Leuten lebt die Kameraindustrie ganz gut ...

 

Es erscheint mir seit der beginnenden Verbreitung der Digitalfotografie so zu sein, dass viele (Amateur-)Fotografen sich inzwischen nur über ihren Kleincomputer mit Optik-Anschluß zu definieren scheinen. Handwerkliche bzw. motivliche Feinheiten beachten, warum denn? Dafür gibt es ja diverse Bildbearbeitungsprogramme.

 

Dabei bietet gerade die digitale Fotografie nahezu ungeahnte Möglichkeiten der Bildsteuerung, die ich mir manchmal seit meinem Beginn der Fotografie (1983) gewünscht hätte. Gezielter Einsatz der Digitalfotografie eröffnet Bilder, die über den analogen Weg nur schwer möglich sind. Aber wie oben schon gesagt, wozu nachdenken, dafür gibt es die Bildbearbeitung ...

 

Schönes Wochenende noch!

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Ist die Kamera wirklich egal?

Ja und nein; das hängt von der Fragestellung ab. Wenn man mit der eigenen Fotoausbeute unzufrieden ist, dann die so viel besseren Bilder anderer Fotografen sieht und sich denkt, hätte man nur die Kamera und die Objektive, mit der jene Fotografen gearbeitet haben, dann würden einem solche Bilder ebenfalls gelingen … dann ist man ziemlich sicher auf dem Holzweg.

 

Auf der anderen Seite gibt es für jede fotografische Aufgabe eine Ausrüstung, die gut dafür geeignet ist, und eine andere Ausrüstung, die das nicht ist. Man muß sich schon Gedanken darüber machen, was für eine Ausrüstung man sich anschafft, aber danach sollte man die ewigen Vergleiche vergessen, Kamera- und Objektivtests in Fotomagazinen erst einmal überblättern und sich ausschließlich dem Fotografieren widmen.

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Als Trauerspiel kann ich nur im Artikel benannten Bemühungen bezeichnen, Fotos von Ansel Adams zu kopieren. Besser kann man seine Unfähigkeit zur eigenen Kreativität bzw. des Unwillens der Beschäftigung mit der Fototechnik sichtbar machen.

Natürlich ist die Kreativität und das Talent des Fotografen und nicht die Technik entscheidend. Es wäre albern etwas anders zu behaupten.

Aber der Anfang des Artikels mit dem Hinweis auf Ansel Adams ist völlig daneben. Adams hat im Yosemeti Park gelebt und dadurch viel Zeit im und mit dem Park verbracht. Das er auch das notwendige Talent hatte ist unbestritten - aber er hatte auch viele Gelegenheiten zu guten Fotos. Die einfach nachzustellen ist wenig sinnvoll. Auf der anderen Seite war Adams Art zu Arbeiten absolut technik-lastig. Einzelnegative und eine sehr genau abgestimmte Belichtung/Entwicklung haben ihn eher berühmt gemacht als seine unzweifelhaft guten Bilder. Ihn in dem Zusammenhang als Beispiel anzuführen ist ungefähr so, als würde man ein 400PS Auto mit 90 über die Autobahn jagen und das als ideales Beispiel für die Vorteile eines Tempolimits anführen.

 

Detlef

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Dabei bietet gerade die digitale Fotografie nahezu ungeahnte Möglichkeiten der Bildsteuerung, die ich mir manchmal seit meinem Beginn der Fotografie (1983) gewünscht hätte. Gezielter Einsatz der Digitalfotografie eröffnet Bilder, die über den analogen Weg nur schwer möglich sind. Aber wie oben schon gesagt, wozu nachdenken, dafür gibt es die Bildbearbeitung ...

 

Und genau deshalb möchte ich von der analogen auf die digitale Fotografie wechseln.

Danke für deine klaren Worte.

 

Einen schönen Gruß

Hartmut

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Ein mittel-begabter Fotograf macht mit einer besseren Kamera bessere Bilder als mit einer schlechteren Kamera. Dto. ein unbegabter, dto. ein genialer Fotograf.

Für den unbegabten Fotografen trifft das ganz gewiß nicht zu, und für den mittelmäßig begabten wohl auch nicht. Und was den genialen Fotografen betrifft – wen kümmert’s? Nimm irgendein Foto, das in der Geschichte der Fotografie Furore gemacht hat, und sieh es Dir genau an: Du wirst mit Sicherheit technische Unvollkommenheiten finden. Was aber wäre gewonnen, wenn man das Foto heute noch einmal nachstellen und technisch perfektionieren würde?

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Was ist daran neu???

 

Der "Blick" wird natürlich gebraucht...wer den nicht hat, der wird auch egal mit welcher Kamera er fotografiert nicht mit dem Ergebnis zufrieden sein.

 

Die Kamera kann den Fotografen mit dem "Blick" aber durchaus unterstützen.

Manchmal ist es halt nicht möglich zwei Schritte zurückzugehen und auf den Aha-Effekt zu warten.

 

Gruß

Sebastian

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schon mal daran gedacht, dass man ein Foto unter verschiedenen Gesichtspunkten beurteilen kann?

 

Als da wären

 

- der technische/handwerkliche Aspekt

 

und hier spielt die Technik und die Beherrschung Derselbigen natürlich eine gewisse, vieleicht die entscheidenen Rolle.

 

- der künstlerische Aspekt

 

und hier ist es eigentlich egal, ob der Fotograf das Werkzeug optimal beherrscht. Hier reicht ein pragmatischer Umgang mit dem Werkzeug und das Feedback der Technik auf den Menschen, damit er sich im Rahmen der erkannten Möglichkeiten anpasst und Kustwerke produziert. Diese Bilder finden auch heute, trotz technischer Mängel unsere Aufmerksamkeit.

 

- der allrounder-Aspekt

 

es soll Menschen geben, die beides in einer Person vereinen. Und deren Ergebnisse bewundern wir heute noch nach Jahrzehnten aufs Heftigste.

 

Bei den Diskussionen in diesem Forum wird alles zusammen in eine Tonne getan, kräftig gerührt (nicht geschüttelt) und heftigst unter Einsatz aller mögliche Emotionen aneinander vorbeigeredet.

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Ja und nein; das hängt von der Fragestellung ab. Wenn man mit der eigenen Fotoausbeute unzufrieden ist, dann die so viel besseren Bilder anderer Fotografen sieht und sich denkt, hätte man nur die Kamera und die Objektive, mit der jene Fotografen gearbeitet haben, dann würden einem solche Bilder ebenfalls gelingen … dann ist man ziemlich sicher auf dem Holzweg.

 

Auf der anderen Seite gibt es für jede fotografische Aufgabe eine Ausrüstung, die gut dafür geeignet ist, und eine andere Ausrüstung, die das nicht ist. Man muß sich schon Gedanken darüber machen, was für eine Ausrüstung man sich anschafft, aber danach sollte man die ewigen Vergleiche vergessen, Kamera- und Objektivtests in Fotomagazinen erst einmal überblättern und sich ausschließlich dem Fotografieren widmen.

 

Was für neue Erkenntnisse.

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... wer ist dieser Ken? Du scheinst ihn zu kennen.

 

Hallo Hartmut, Ken Rockwell ist ein US-Amerikaner, der eine Web Site zum Thema Fotografie gleichen Namens betreibt (http://www.kenrockwell.com/). Er hat dabei eine ganz besondere Vorliebe für die Marke Nikon und in seinem Enthusiasmus schießt er schon mal deutlich übers Ziel hinaus. Jedenfalls ist er selten um einen deftigen Spruch verlegen. Rockwell und Nikon gibt es hier: http://kenrockwell.com/nikon/nikkor.htm

 

Unter Nikon-Fotografen mit Internet-Anschluss ist Rockwell ziemlich bekannt. Wenn man sich als Nikon-Fotograf mal wieder so richtig frohlesen möchte, ist man bei ihm meistens gut aufgehoben.

 

VG, Jens

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Guest xxl-user

solange man keine fotos öffentlich zeigt ist es egal wenn man mit superteuren kameras schlechte bilder macht, der spieltrieb ist alles was zählt!

 

lg arnold

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Guest menze_h
solange man keine fotos öffentlich zeigt ist es egal wenn man mit superteuren kameras schlechte bilder macht, der spieltrieb ist alles was zählt!

 

lg arnold

 

Aaaaa ja...

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