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Purpur/grün in den Ecken


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Die Vermutung, Zeiss würde die Objektive so de-justieren, dass sie zur Schieflage eines Sensors passen, halte ich für verwegen. Letztlich liefe das darauf hinaus, dass man die Objektive bewusst beschädigt, nur damit sie einen Kameramangel ausgleichen.

Was bitte soll daran verwegen sein? Jeden Tag werden von Kundendiensten aller Marken in aller Welt Objektive so justiert, daß sie an der Kamera des Kunden optimale Ergebnisse liefern. Auf jeden Fall würde der Zeiss-Kundendienst ganz sicher nicht an einer Leica-Kamera herumjustieren.

 

Das ganze setzte natürlich voraus, daß der Kunde seine eigene Kamera zur Anpassung des Objektives mit einsenden würde – was, wenn ich es richtig verstanden habe, hier wohl nicht der Fall war. Damit ist meine These natürlich hinfällig.

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Ausgangspunkt war die Annahme, der Sensor liege nicht plan, und eine De-Justierung des Objektivs könne das ausgleichen.

 

Das halte ich für verwegen, weil man dann das Objektiv an einer anderen Kamera mit plan liegendem Sensor nicht mehr ordnungsgemäß verwenden könnte. Ich bin sicher, dass Zeiss so etwas nicht macht.

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Guest Linsengericht
Jeden Tag werden von Kundendiensten aller Marken in aller Welt Objektive so justiert, daß sie an der Kamera des Kunden optimale Ergebnisse liefern.

 

Von Nikon weiß ich, daß die genau das nicht machen. Das Objektiv und die Kamera werden einzeln justiert auf +/-0 und mit den Referenzobjektiven/Referenzbodies vermessen.

 

Eine Abstimmung auf irgendwelche Kombinationen gibt es ausdrücklich nicht, selbst wenn der Kunde beides zusammen anliefert und das ausdrücklich wünscht.

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Ausgangspunkt war die Annahme, der Sensor liege nicht plan, und eine De-Justierung des Objektivs könne das ausgleichen.

 

Das halte ich für verwegen, weil man dann das Objektiv an einer anderen Kamera mit plan liegendem Sensor nicht mehr ordnungsgemäß verwenden könnte. Ich bin sicher, dass Zeiss so etwas nicht macht.

 

Und dann wäre ja auch noch der Beweis anzutreten, dass ein schief eingebauter Sensor zu den genannten Farbeffekten führt, was mir sehr unwahrscheinlich vorkommt. Wenn das der Fall wäre, dann müsste das Bokeh der M9 sehr merkwürdig aussehen.

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Von Nikon weiß ich, daß die genau das nicht machen. Das Objektiv und die Kamera werden einzeln justiert auf +/-0 und mit den Referenzobjektiven/Referenzgehäusen vermessen.

 

Eine Abstimmung auf irgendwelche Kombinationen gibt es ausdrücklich nicht, selbst wenn der Kunde beides zusammen anliefert und das ausdrücklich wünscht.

Logisch ... wenn Kamera und Objektiv beide vom selben Hersteller stammen und an den Kundendienst grad dieses Herstellers gesandt werden, dann gibt's selbstverständlich die "große" Lösung.

 

Weiterhin wird der Kundendienst des Objektivherstellers sicherlich keine (Fehl-)Abstimmung eines seiner Objektive auf eine ganz offensichtlich völlig dejustierte (Fremd-)Kamera vornehmen. Stattdessen würde der Kunde wohl aufgefordert werden, erst einmal die defekte Kamera richten zu lassen und dann wiederzukommen.

 

Aber glaubst du allen Ernstes, die Sensoren aller digitalen Leica-Kameras seien auf den Nanometer perfekt präzise eingerichtet, völlig frei von jedweder Toleranz? Na also. Eine Abstimmung von Objektiv auf Kamera ist alltägliches Kundendienstgeschäft ... gerade bei Meßsucher-Gerödel.

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Komponenten eines Kamerasystems kalibriert man auf einen gemeinsamen Standard. Alles andere würde ja bedeuten, den Justagefehler einer Komponente mit einer bewussten Fehljustierung einer anderen zu kompensieren, was den Systemgedanken ad absurdum führte: „Können Sie mal mein neues Objektiv dezentrieren, damit es zu den anderen passt …?“

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so etwas könnte ich mir allenfalls vorstellen bei sehr seltenen und spezialisierten Komponenten, bei denen eines der beiden Teile zwar dejustiert ist, eine Korrektur aber exorbitant teuer wäre. Dann würde ggf die gezielte Dejustage/Anpassung der anderen Komponente zielführend sein.

 

Teleskope in Satelliten, die eine neue Optik/Sensor erhalten sollen z.B. ;)

 

Aber ob dies dann wirklich so ist?

 

Für unser Hobby und Anwendungsfall sicher undenkbar.

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Auch auf die Gefahr hin, geprügelt und in der Luft zerrissen zu werden, habe ich folgendes "Experiment" gemacht.

Vielleicht solltest Du diese Ergebnisse auch im internationalen Teil des Forums vorstellen; ich vermute mal, dass sie dort auf ein größeres Interesse stoßen.

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Hallo Michael!

Vielleicht solltest Du diese Ergebnisse auch im internationalen Teil des Forums vorstellen; ich vermute mal, dass sie dort auf ein größeres Interesse stoßen.

Ja, daran hatte ich auch schon gedacht.

Mir ging es eigentlich primär darum, zu beweisen, daß auch eine noch so geringe Dezentrierung bei einem extremen Weitwinkel ausser Abbildungsfehlern und dezentrischer Vignettierung auch für diese Farbfehler "verantwortlich" ist.

Ich hatte zuvor schon sehr ausgiebigen Telephon- und E-Mailverkehr mit Hrn. H. von Zeiss, allerdings bezüglich Abbildungsfehler (ungleichmäßige Unschärfe in den vier Ecken) welche ich auf eine Dezentrierung zurückführen wollte. Sein Fazit war allerdings eher ernüchternd (Leica <-> Zeiss Hickhack), ich will das hier garnicht so öffentlich zur Schau stellen.

Mein "Experiment" sollte auch wirklich nur als solches betrachtet werden, weil es eben für ein tatsächlich dezentriertes Objektiv absolut kein (All)Heilmittel sein kann.

Und damit schließt sich für mich wiederum der Kreis, warum ich es nicht im internationalen Forum veröffentlich habe. Die Diskussion wäre nur allzuschnell auf die 6-Bit Kodierung, mittels Versenden des Bajonettringes an die üblichen Verdächtigen und Selbstmontage, abgedriftet, was meiner Meinung nach einer der Hauptgründe für die Farbfehler ist.

Aber vielleicht kannst du ja im internationalen Forum einen kurzen Verweis anbringen :-)

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Mir ging es eigentlich primär darum, zu beweisen, daß auch eine noch so geringe Dezentrierung bei einem extremen Weitwinkel ausser Abbildungsfehlern und dezentrischer Vignettierung auch für diese Farbfehler "verantwortlich" ist.

Ja, und das finde ich hochinteressant – ich hätte nämlich darauf getippt, dass die Farbverschiebung gegenüber einer leichten Dezentrierung relativ robust wäre, und dass sie das offenbar nicht ist, macht das Phänomen insgesamt verständlicher.

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Von Nikon weiß ich, daß die genau das nicht machen. Das Objektiv und die Kamera werden einzeln justiert auf +/-0 und mit den Referenzobjektiven/Referenzbodies vermessen.

 

Eine Abstimmung auf irgendwelche Kombinationen gibt es ausdrücklich nicht, selbst wenn der Kunde beides zusammen anliefert und das ausdrücklich wünscht.

Bei Leica geht das genau so
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