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Tiefenschärfenskala


eprom

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Hallo zusammen,

 

vor ein paar Wochen im Urlaub ist es mir das erste Mal aufgefallen und heute habe ich es erneut bei meinem neuen Summicron 35 asph. kontrolliert:

 

Die Tiefenschärfenskala auf dem Focusring des Objektiv stimmt nicht!

Ich habe heute zwei Aufnahmen zum testen gemacht, eine mit Unendlich innerhalb der Tiefenschärfenskala - mit einem ca. mm "Luft" und eine Aufnahme den Focus ganz auf Unendlich gestellt. Die Aufnahme mit Einstellung auf Unendlich war bei Unendlich scharf, bei der anderen Aufnahme mit Unendlich innerhalb der Tiefenschärfenskala/gabel war der Hintergrund nicht ganz scharf.

 

Wie ist Eure Erfahrung?

 

Beste Grüße,

Peter__

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Die Schärfentiefe ist die Zone, in der Motive mit akzeptabler Schärfe abgebildet werden, und an den Grenzen der Schärfenzone ist die Schärfe nur noch gerade eben akzeptabel. Das wiederum setzt voraus, dass die eigenen Vorstellungen von akzeptabler Schärfe mit denen übereinstimmen, die der Schärfentiefenskala zugrunde liegen. Davon kann man heutzutage nicht mehr ausgehen. Je nachdem, was für eine Schärfe man noch für akzeptabel hält, sollte man eine oder zwei Stufen weiter abblenden.

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Hi,

wie Michael schon schrieb,

ganz genau genommen, zeichnet eine Optik nur auf einem Punkt völlig scharf.

Nur das wird von unserem Auge so nicht wahrgenommen, wir tolerieren einen weiteren Bereich als scharf.

Nun finde ich für mich zumindest, das seit der digitalen Fotografie mit hochauflösenden Sensoren,

dieser Bereich etwas geschmolzen ist, man sieht genauer hin als früher,

und man hat auch die besseren Werkzeuge dies beurteilen (erkennen) zu können.

 

Daher wähle ich an einer "digitalen M" schon einen wesentlich kleineren Bereich, als die Scala dies anzeigt.

 

Aber diese liegt wirklich im Ermessen des Einzelnen.........

 

Gruß

Horst

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Besten Dank Euch beiden,

 

zu "Filmzeiten" ist mir das gar nie so aufgefallen. Klar, ein Objektiv zeichnet natürlich nur auf einem Punkt scharf und der Rest ist ein fließender Übergang, der je nach Blende größer oder kleiner ist - hätte mir auch gleich klar sein können - so betrachtet völlig richtig.

 

Klar ist auch, dass die digitale Fotografie eine immense Herausforderung an Mensch und Maschine bedeutet - der Mensch sieht jetzt viel schneller und gravierender die vermeintliche Schwäche seiner Maschine, also dem optischen Gerät. Objektive, die immer als das Nonplusultra galten offenbaren digital und in 100% plötzlich ungeahnte (technische) Schwächen.

Nur - ist die technische Betrachtungsweise immer die Richtige?

 

Ich ertappe mich auch immer wieder ein Foto erst in 100% nach der Schärfe zu prüfen als, was viel wichtiger ist, den Gesamteindruck des Bildes auf mich wirken zu lassen. Oft ist es auch so, dass ein nicht zu 100% scharfes Foto besser ist als das nächste aus der Serie welches scharf ist - die Aussage und das Gesamtkonzept ist es was einen guten Schuss ausmacht. Egal ob scharf oder leicht unscharf, egal welche Version des Summicron "xy" an der Kamera war;-)

 

Jetzt bin aber abgeschweift, sorry.

 

Beste Grüße,

Peter__

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Guest Wolfgang Sch

Im Rahmen des Leica Erlebnistags 2010 hat der Leiter der Optikabteilung (Name vergessen :confused:) genau über dieses Thema einen Vortrag gehalten und auch aufgezeigt, dass sich durch die Digitalfotografie eine viel kritischere Einstellung zur Schärfe entwickelt. Die kommt auch wegen der Sitte, Bilder am Monitor in 100% Ansicht zu beurteilen.

Der Vortrag hat mich nachdenklich gemacht. Wenn es nun um die Einstellung des Schärfentiefenbereichs oder der hyperfokalen Entfernung geht, nutze ich aus pragmatischen Gründen immer die Scala der nächst größeren Blende statt die der eingestellten Blende.

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Wenn man Fotografie ernst nimmt, dann sollten man sich etwas auf die analogen Zeiten zurückbesinnen und etwas entspannter mit dem Thema "Schärfe" umgehen ... nur wie macht der Nachwuchs das? Wie unglücklich und frustriert müssen die "digital natives" sein;-) Ich bin froh ein "digital Immigrant" zu sein der beide Welten kennt.

 

Grüße,

Peter__

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Im Rahmen des Leica Erlebnistags 2010 hat der Leiter der Optikabteilung (Name vergessen :confused:) genau über dieses Thema einen Vortrag gehalten und auch aufgezeigt, dass sich durch die Digitalfotografie eine viel kritischere Einstellung zur Schärfe entwickelt.

 

Der Leiter der Optik heißt Peter Karbe. Toller Vortrag war das, wie immer von ihm :)

 

 

Die kommt auch wegen der Sitte, Bilder am Monitor in 100% Ansicht zu beurteilen.

...

 

 

Kleine Korrektur: das ist eine UNSITTE:D:D

 

Ich beurteile Schärfe auch ausschließlich am Gesamtbild, denn ich bin früher auch nicht mit der Lupe aufs Foto gegangen und habe Unschärfe gesucht...

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Na klar - wenn du sicher gehen möchtest, dass es 100% scharf ist.

Ich wollte nur deutlich machen, dass das mit der Schärfe oft etwas überbewertet wird.

Letzt endlich zählt die (emotionale) Kraft des Bildes und nicht die Schärfe. Diese Tatsache kommt mir bei den teilweise etwas zu technischen Diskussionen hier im Forum etwas zu kurz.

 

Gruß,

Peter__

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Im Rahmen des Leica Erlebnistags 2010 hat der Leiter der Optikabteilung (Name vergessen :confused:) genau über dieses Thema einen Vortrag gehalten und auch aufgezeigt, dass sich durch die Digitalfotografie eine viel kritischere Einstellung zur Schärfe entwickelt. Die kommt auch wegen der Sitte, Bilder am Monitor in 100% Ansicht zu beurteilen.

Der Vortrag hat mich nachdenklich gemacht. Wenn es nun um die Einstellung des Schärfentiefenbereichs oder der hyperfokalen Entfernung geht, nutze ich aus pragmatischen Gründen immer die Scala der nächst größeren Blende statt die der eingestellten Blende.

 

Diese "Sitte" ist ja auch nur einen Mausclick entfernt. Und dadurch läßt sich viel besser der beliebte Schärfeverlauf bewerten.

Wir fahren ja auch viel schneller auf der Autobahn als vor 50 Jahren und trotzdem wesentlich sicherer.

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Beurteilen nach Algemeineindruck,dann ist das schon richtig, aber technische Beurteilung,z.B. vor dem Drucken muss schon an 100% oder mehr.

 

Wie hast Du das zu Zeiten des guten, alten Films getan?

Wenn ein Bild auf einem großen Monitor in der Gesamtansicht scharf ist bzw. erscheint, dann ist es beim Druck auch scharf.

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Diese "Sitte" ist ja auch nur einen Mausclick entfernt. Und dadurch läßt sich viel besser der beliebte Schärfeverlauf bewerten.

Wir fahren ja auch viel schneller auf der Autobahn als vor 50 Jahren und trotzdem wesentlich sicherer.

 

Ich sehe schon, hier wird es langsam eine Fundamentaldiskussion :rolleyes:

 

Warum sollte ich den Schärfeverlauf bei 100% Ansicht beäugen, wenn ich letztlich das Foto nur in der Gesamtansicht betrachte und genieße? Mängel finden werde ich beim Lupengucken immer. Die Fotos sind heute trotz Lupenblick mit Sicherheit nicht besser oder schlecher als früher.

 

Und die heutige angeblich höhere SIcherheit auf Straßen ist relativ: glaubst Du, ein Airbag oder ABS, Seitenaufprallschutz usw. hilft Dir, wenn Du mit 180 Sachen frontal oder wie auch immer jemanden "triffst"? Da hilft nicht mal Gottvertrauen oder ein Stoßgebet, denn solch kurze Gebete gibt´s nicht....leider.

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Ich sehe schon, hier wird es langsam eine Fundamentaldiskussion :rolleyes:

 

Warum sollte ich den Schärfeverlauf bei 100% Ansicht beäugen, wenn ich letztlich das Foto nur in der Gesamtansicht betrachte und genieße? Mängel finden werde ich beim Lupengucken immer. Die Fotos sind heute trotz Lupenblick mit Sicherheit nicht besser oder schlecher als früher.

 

Und die heutige angeblich höhere SIcherheit auf Straßen ist relativ: glaubst Du, ein Airbag oder ABS, Seitenaufprallschutz usw. hilft Dir, wenn Du mit 180 Sachen frontal oder wie auch immer jemanden "triffst"? Da hilft nicht mal Gottvertrauen oder ein Stoßgebet, denn solch kurze Gebete gibt´s nicht....leider.

 

ad Straßenverkehr:

Seit 1971 sinkt die Anzahl der tödlichen Verkehrsunfälle in Deutschland, von 21000 auf jetzt unter 4000 p.a.

 

ad Schärfe:

in der digitalen Zeit kann Jeder viel leichter vergrößern, mit der Maus am Bildschirm, und man hat den Eindruck, daß früher doch eine ganze Menge Leicabesitzer sich mit sagen wir mal provokativ 9x13 Bildern aus dem Photogeschäft begnügt haben, ohne jemals eine 10x Lupe nebst Dunkelkammer bemüht zu haben.

 

Daß übermäßige Beschäftigung mit dem Schärfeproblem scheinbar schon immer neurotisiert hat, läßt sich schon in den 30ern bei Windisch lesen, der meinte, die Erzeugung scharfer (und kornloser) 30/40er Abzüge vom Kleinbild bringe einen entweder in die Photoliteratur oder in die Gummizelle.

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Wie hast Du das zu Zeiten des guten, alten Films getan?

Wenn ein Bild auf einem großen Monitor in der Gesamtansicht scharf ist bzw. erscheint, dann ist es beim Druck auch scharf.

 

 

Hi,

bei 13x18 vielleicht,

Bei A2 sehe ich es mir schon vorher in der auf die Originalgröße gerechneten Datei an,

ob der Druck sich lohnt.

Und dabei gibt es Überraschungen................:D

 

Gruß

Horst

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...

 

Und die heutige angeblich höhere SIcherheit auf Straßen ist relativ: glaubst Du, ein Airbag oder ABS, Seitenaufprallschutz usw. hilft Dir, wenn Du mit 180 Sachen frontal oder wie auch immer jemanden "triffst"? Da hilft nicht mal Gottvertrauen oder ein Stoßgebet, denn solch kurze Gebete gibt´s nicht....leider.

 

"Angebliche" Sicherheit ist gut. Anfang 1970 hatten wir nur 1/5 der Autos von heute und 5x so viel Tote pro Jahr. Natürlich wegen der technischen Weiterentwicklung, aber auch wegen der gestiegenen Gelassenheit des Durchschnittfahrers.

 

Die technische Entwicklung ermöglicht es uns ja auch, die Fotos im Rechner fast beliebig zu vergrößern. Niemand muß das tun, aber es ist einfach zu einfach möglich.

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ad Straßenverkehr:

Seit 1971 sinkt die Anzahl der tödlichen Verkehrsunfälle in Deutschland, von 21000 auf jetzt unter 4000 p.a.

 

Prima, wenn man sich schon mit "nur" 4000 Verkehrstoten zufrieden gibt.

Und wie viele sind zeitlebens verkrüppelt und/oder dauerhaft behindert? Deren Zahl dürfte entsprechend gestiegen sein. Soviel zu OT.

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Prima, wenn man sich schon mit "nur" 4000 Verkehrstoten zufrieden gibt.

Und wie viele sind zeitlebens verkrüppelt und/oder dauerhaft behindert? Deren Zahl dürfte entsprechend gestiegen sein. Soviel zu OT.

 

Hast Du dafür ein Zitat? Ansonsten würde ich das als einen sehr geschmacklosen Unsinn bezeichnen.

 

Peter

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Guest Wolfgang Sch

zum Thema:

 

Nach einigen Wochen Erfahrungen mit der M9 und 35mm lässt sich schon mit geschätzten Entfernungseinstellungen und dem Schärfentiefengedanken fotografieren, wenns schnell gehen muss.

Am WE konnte ich jedoch bei dem M9-Testtag einige Zeit ein 75mm benutzen, und bei dieser Brennweite kann man m.E. die Skala weglassen.(;)) Wenn ich in den Bildern die Schärfe gefunden hatte, wollte ich sie auch an der richtigen Stelle haben. Sorgfältiges Fokussieren ist bei den längeren Brennweite aus meiner Sicht Pflicht, es lässt sich jede Abweichung erkennen und auch bei kleinen Formaten, sind die entdeckten Fehler noch immer Kopfzerbrechen.

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zum Thema:

 

Nach einigen Wochen Erfahrungen mit der M9 und 35mm lässt sich schon mit geschätzten Entfernungseinstellungen und dem Schärfentiefengedanken fotografieren, wenns schnell gehen muss.

Am WE konnte ich jedoch bei dem M9-Testtag einige Zeit ein 75mm benutzen, und bei dieser Brennweite kann man m.E. die Skala weglassen.(;)) Wenn ich in den Bildern die Schärfe gefunden hatte, wollte ich sie auch an der richtigen Stelle haben. Sorgfältiges Fokussieren ist bei den längeren Brennweite aus meiner Sicht Pflicht, es lässt sich jede Abweichung erkennen und auch bei kleinen Formaten, sind die entdeckten Fehler noch immer Kopfzerbrechen.

 

 

Bei bestimmten Aufnahmen (z.B. Makro) ist die Kenntnis des Schärfeverlaufs schon von Vorteil. Aber für derartige Anwendungen gibt es bessere Techniken als Meßsucher. Und wenn es doch eine M9 sein soll, so ist das Visoflex III-System auch dafür geeignet und bietet darüber hinaus die Beobachtung der Schärfentiefe ganz nach dem Geschmack des Fotografen.

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