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S2 sonst nichts?


nr002

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zur Ursprungsfrage:

 

wenn Du aus einem Bild mit Bildwinkel einer Normalbrennweite einen Crop ziehst, musst Du natürlich das Ergebnis wieder so Vergrößern, dass Du die Fläche des ursprünglichen Bildes erreichst. Damit vergrößerst Du auch den sog. Unschärfekreis, der für die theoretische Berechnung der Tiefenschärfe herangezogen wird. Und damit erreichst Du von der Wirkung wieder den Eindruck einer längeren Brennweite. Dies gilt auch für den Eindruck einer Tiefenstaffelung.

 

Immer vorausgesetzt, das Ergebnis (Gesamtbild oder Crop hieraus) wird auf gleiche Maße vergrößert (und damit der Crop entsprechend mehr vergrößert).

 

Probiere doch mal Folgendes:

 

Stelle Dich an eine Stelle, an der Du eine Szene im ungefähren Blickwinkel einer Normaloptik siehst. Und bewege die Augen dabei möglichst wenig, schaue aber gezielt nur mit einem Auge. Wenn Du Dich dann auf einen engen Bildwinkel konzentrierst (Anfangs hilft ein Dia-Rähmchen in entsprechender Entfernung vor das Auge halten) dann sieht man schon, wie sich die Gegenstände in der Tiefenstaffelung verhalten. Dafür braucht man nur Übung und keine Kamera.

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Stelle Dich an eine Stelle, an der Du eine Szene im ungefähren Blickwinkel einer Normaloptik siehst. Und bewege die Augen dabei möglichst wenig, schaue aber gezielt nur mit einem Auge. Wenn Du Dich dann auf einen engen Bildwinkel konzentrierst (Anfangs hilft ein Dia-Rähmchen in entsprechender Entfernung vor das Auge halten) dann sieht man schon, wie sich die Gegenstände in der Tiefenstaffelung verhalten. Dafür braucht man nur Übung und keine Kamera.

 

Genau das habe ich in letzter Zeit auch des öfteren gemacht, um einzuschätzen welche Brennweiten ( ausserhalb der Möglichkeiten des Meßsucherbildrahmens ) eventl. optimaler für den Bildausschnitt sind. Aber auch um zukünftige (Wunsch)objektive in ihrer Wirkung ( Bildwinkel ) erst einmal einschätzen zu können. Der Abstand Diarahmen zum Auge läßt sich dabei ganz gut schätzen.

 

Das ist übrigends nicht neu. Ich habe schon realtiv oft Fotografen - alter Schule ! - in Frankfurt beobachtet, die statt gleich mit der Kamera "loszuschiessen" erst einmal den Diarahmen zur Beurteilung herangezogen haben.

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Ich habe schon realtiv oft Fotografen - alter Schule ! - in Frankfurt beobachtet, die statt gleich mit der Kamera "loszuschiessen" erst einmal den Diarahmen zur Beurteilung herangezogen haben.

 

...... japanische Methode und uralter Hut. Die Kunst ist es, ein Motiv ohne Dia-Rahmen zu sehen. Und zwar im Kopf :)

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Guest Holy Moly
...... japanische Methode und uralter Hut. Die Kunst ist es, ein Motiv ohne Dia-Rahmen zu sehen. Und zwar im Kopf :)

 

Ferdl,

 

am frühen Morgen verräts du wieder die kleinen Geheimnisse.........;)

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Meine Frage zielte aber eher auf die Möglichkeit aus dem großen Datenbestand, die die Mittelformat bietet gegenüber KB, Daten auszuschneiden ( am Computer ) und mir somit zusätzlich Objektive einzusparen. Ich weiß, dass dies nur begrenzt möglich ist, aber wie sieht das dann mit der Tiefenschärfe aus, gegenüber einem wirklichem Tele?

Bezüglich der Schärfentiefe gibt es keinen Unterschied zu einem richtigen Tele. Das Tele vergrößert, und die Ausschnittvergrößerung vergrößert auch. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Pixelauflösung beim Einsatz einer längeren Brennweite gleich bleibt, bei der Ausschnittvergrößerung aber rapide sinkt.

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Bezüglich der Schärfentiefe gibt es keinen Unterschied zu einem richtigen Tele. Das Tele vergrößert, und die Ausschnittvergrößerung vergrößert auch. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Pixelauflösung beim Einsatz einer längeren Brennweite gleich bleibt, bei der Ausschnittvergrößerung aber rapide sinkt.

 

Zu beachten ist noch, dass die 'Blende' nicht die gleiche bleibt:

 

Wer aus einem Bild mit einem 50mm-Objektiv bei F/2.8 einen Ausschnitt herausschneidet, der dem eines 200mm-Objektivs entspricht, erhält ein Bild, das äquivalent ist mit einem 200mm F/11, nicht 200mm F/2.8!

 

Stefan

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Zu beachten ist noch, dass die 'Blende' nicht die gleiche bleibt:

 

Wer aus einem Bild mit einem 50mm-Objektiv bei F/2.8 einen Ausschnitt herausschneidet, der dem eines 200mm-Objektivs entspricht, erhält ein Bild, das äquivalent ist mit einem 200mm F/11, nicht 200mm F/2.8!

Bezüglich der Belichtung bleibt die Blende ja sowieso gleich, aber auch bezüglich der Schärfentiefe ändert sie sich nicht. Bildwinkel und Schärfentiefe entsprächen einem 200 mm 1:2,8.

 

Es gibt allerdings eine andere Situation, mit Du diese wohl verwechselst, und in der man tatsächlich die Blende ebenso wie die Brennweite umrechnen müsste. Nehmen wir an, wir hätten ein Summarit M 1:2,5 50 mm, würden es an einer M9 einsetzen und bekämen damit Bilder einer bestimmten Schärfentiefe. Nun entscheiden wir uns, nur einen Ausschnitt des M9-Sensors zu verwenden, beispielsweise einen Ausschnitt, der einer zweifachen Vergrößerung entspricht. Oder, etwas realistischer: Wir wollten mit einer Micro-FourThirds-Kamera fotografieren, deren Sensor die halbe Kleinbilddiagonale hat. Wir wollen aber denselben Bildwinkel wie bei der Nutzung des vollen Kleinbildformats abbilden, und dafür müssen wir die genutzte Brennweite halbieren – wir bräuchten also ein Objektiv mit 25 mm Brennweite. Wenn dieses aber auch Bilder mit derselben Schärfentiefe erzeugen soll, müssten wir auch die Blende halbieren. Da es in Leicas Sortiment kein 1:1,25 25 mm gibt, würden wir zum Summilux 1:1,4 24 mm als nächstbester Lösung greifen.

 

Man muss also unterscheiden: Bleibt man bei ein und demselben Objektiv und ändert den Bildausschnitt und damit den Bildwinkel – oder wechselt man mit dem Bildausschnitt auch das Objektiv und möchte damit den Bildwinkel konstant halten. Im ersten Fall wird die Blende nicht umgerechnet, im zweiten Fall dagegen schon.

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Das klappt bei mir ganz gut. Ich habe mehrere Urlaube mit nur 2 Brennweiten überstanden.

 

Also mit zwei Brennweiten (die "klassische" 35 /85mm Lösung) kann man Leben - eine wäre mir persönlich zu starr

 

 

PS Gruss an Nummer 6 :)

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Hallo zusammen,

ich überlege mein gesamtes KB Fotogeraffel zu verkaufen und nur mit einer Kamera und einem Objektiv klar zu kommen.

Folgende Überlegung spielt eine Rolle: Wenn ich Ausschnitte aus dem Gesamtbild nehme entspricht dies doch einer Teleobjektivaufnahme bezogen auf KB, oder irre ich da?

Wie ist eure Meinung?

 

Gruss Wolfgang

 

Hallo Wolfgang,

 

Wenn Du mit dem Erlös Deines KB "Geraffels" auf eine "Mittelformat" Digitalkamera gehst, hat Du in der Regel bei 37 + x Pixel Vergößerungsreserven.

 

Dies ist, vereinfacht ausgedrückt, ähnlich auch wie "früher" im Vergleich zwischen Kleinbild und Mittelformat. Auch dort hat man gerne etwas "Rand" gelassen, um später z.B., ohne sichtbaren Qualitätsverlust, zwischen Quer- oder Hochformat durch Beschnitt wählen zu können.

 

Natürlich kommt es auch auf Objektiv/Kameraqualität und das Ausgabeformat an. Die Leica S2 habe ich selbst nicht (bin bei einer anderen Marke gelandet), aber ich unterstelle Ihr mindestens ebenso gute Qualität auf den Pixel bezogen wie bei einer sehr guten KB-DSLR. Und verglichen mit einer DSLR mit AA Filter besser.

 

Wenn Du also im Ausgabeformat gleich bleibst (z.B. 30x45, vormals z.B. mit einer EOS 5D MkII, die hatte ich vorher), schaffst Du gut eine "theoretische" Verdoppelung der Brennweite.

 

Es kommt natürlich auch immer leicht auf den Anwendungsfall an. Bei Portraits klappt das sehr gut, da nutze ich das gewonnene plus i.d.R. für mehr Freiraum ums Objekt für späteren Beschnitt, bei Landschaften bin ich über das "mehr an Daten" recht dankbar und halte mich recht stark an den Endausschnitt. Das liegt aber eher daran, daß ich bei Landschaftsaufnahmen nicht genug an Mikrodetails kriegen kann.

 

Nun aber das ABER: Wenn Du bislang mit umfangreicher Ausrüstung unterwegs warst, und in der Regel eher ein "Objektivauswähler" bist (bin ich tendenziell auch), wirst Du ggfs. mit einer Optik nicht weit kommen. Und die Ausschnittvergrößerung rechnet auch nichts hinzu, was mangels Weitwinkel im Bild fehlt. Ich hab mir deswegen für die Reise eine kleine Micro43 Kamera mit zwei Varios geholt, die meinen Reisebrennweitenbereich abdeckt. Die nimmt man auch im Wortsinne leichter mal mit, als ´ne schwere Mittelformat (vor allem, wenn man Gewicht und Volumen der Mittelformat AF-Optiken noch hinzurechnet). Und für "Reisereportage" reicht die Qualität der aktuellen Modelle eigentlich ganz gut.

 

Ich hoffe, ich konnte Dir helfen.

 

Gruss

 

ALex

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:) Ich hab es getan,

 

ab nun 1 Objektiv und die S2.

Als Backup ist die MP mit 50mm und 15mm noch schußbereit.

 

Danke nochmals für die Anregunngen und Tips.

 

mfg Wolfgang

 

Huch, zu spät gelesen.

 

Herzlichen Glückwunsch!

 

Gruss

 

Alex

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:) Ich hab es getan,

 

ab nun 1 Objektiv und die S2.

Als Backup ist die MP mit 50mm und 15mm noch schußbereit.

 

Danke nochmals für die Anregunngen und Tips.

 

mfg Wolfgang

 

Wolfgang,

herzlichen Glückwunsch.

Nun bin ich aber mal auf Deinen erste Erfahrungsbericht gespannt, als natürlich auch auf die ersten Bildergebnisse.

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Bei der S2 handelt es sich um ein "Kamerasystem", das man natürlich nur ausnutzt, wenn man mehrere Objektive besitzt. Ein Objektiv alleine ist nur ein Notbehelf bis man halt das Geld für ein zweites beisammen hat.

Was das Trage der Ausrüstung angeht, so schwer ist eine S2 nun doch auch wieder nicht und wer seine Kameratasche nicht zu klein kauft, bekommt neben Kamera mit angeflanschtem Objektiv auch noch ein weiteres Objektiv unter.

Übrigens für die S2 kommt irgendwann auch ein Zoomobjektiv.

 

R-4

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Bezüglich der Belichtung bleibt die Blende ja sowieso gleich, aber auch bezüglich der Schärfentiefe ändert sie sich nicht. Bildwinkel und Schärfentiefe entsprächen einem 200 mm 1:2,8.

 

Es gibt allerdings eine andere Situation, mit Du diese wohl verwechselst, und in der man tatsächlich die Blende ebenso wie die Brennweite umrechnen müsste.

 

Nein, nein, ich verwechsle gar nichts. Es ist so, wie ich oben schrieb.

 

Folgende Aufnahmen entstanden alle vom gleichen Standpunkt aus mnit der gleichen Kamera:

 

50mm2-8fullframe.jpg

#1: f=50mm, F/2.8, unbeschnittenes Bild

 

50mm2-8crop.jpg

#2: f=50mm, F/2.8, Ausschnitt aus #1

 

200mm11fullframe.jpg

#3: f=200mm, F/11, unbeschnittenes Bild

 

200mm2-8fullframe.jpg

#4: f=200mm, F/2.8, unbeschnittenes Bild

 

Wie zu sehen ist, entspricht der aus der 50mm-Aufnahme (Bild #1) herausgeschnittene Bildausschnitt (Bild #2) bezüglich der Schärfentiefe exakt der eines 200mm-Objektivs bei Blende 11 (Bild #3, siehe Posting #28) und nicht der eines 200mm-Objektivs bei Blende 2,8 (Bild #4).

 

Stefan

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Wie zu sehen ist, entspricht der aus der 50mm-Aufnahme (Bild #1) herausgeschnittene Bildausschnitt (Bild #2) bezüglich der Schärfentiefe exakt der eines 200mm-Objektivs bei Blende 11 (Bild #3, siehe Posting #28) und nicht der eines 200mm-Objektivs bei Blende 2,8 (Bild #4).

 

Stefan

 

as ist doch eigentlich klar, so wie Du das gemacht hast muß das auch so sein.

 

Das mit der gleichen Schärfentiefe bei gleicher Blende tritt nur dann auf, wenn der Abstand zum Objekt so geändert wird, daß beim 50er die Rotweinflasche (hast Du diese im Anschluß geköpft? :)) genau so groß abgebildet wird wie beim 200er.

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