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Heute Google Streetview - Morgen wir oder das Ende der Streetphotographie


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... und wozu brauchen wir StreetView?

 

stimmt, ist so überflüssig wie ein Kropf.

 

Aber darum geht es nicht - vielmehr regen sich die Gemüter über Nebenkriegsschauplätze auf und übersehen die möglichen Kollateralschäden.

 

Mir scheint, hier (und in den Medien/Politik) wird gezielt Meinung lanciert.

 

Kein gutes Zeichen!

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Mir scheint, hier (und in den Medien/Politik) wird gezielt Meinung lanciert.

 

Kein gutes Zeichen!

Meinst Du denn Schröder hat nur Spaß gemacht, als er sagte: „Zum Regieren brauche ich nur Bild, Bams und Glotze.“

 

In Amerika, wo man Hausnummern oft nicht ohne weiteres sehen kann, war uns Streetview schon manchmal eine Hilfe. Gebäude finden sich leichter, wenn man sie schon einmal gesehen hat. Selbst wenn die Bildqualität nicht unbedingt der Bringer ist.

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Guest reiver

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Es ist für mich ein zweischneidiges Schwert.

Zum einen gefällt es mir nicht, dass ein dermaßen dominantes Unternehmen wie Google mit Bildern des Hauses in dem ich wohne Geld verdient, zum anderen möchte ich ungestraft fremde Häuser fotografieren.

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Ja, ne - schon klar. Ich habe früher auch immer meine 6 Tanten mit zum Segeln genommen :). Aber warum soll ich dicke Bücher mit Landkarten rumschleppen oder Falk-Patentschnipsel, wenn es auch ein iPhone tut? Das sagt und zeigt mir zur Not auch wo ich die nächste öffentliche Toilette finde und wie sauber die normalerweise ist. Telefonieren können Landkarten auch nicht. Landkarten brauchen wir nur im Urlaub, wenn meine Frau neben mir auf dem Beifahrersitz die Fahrstrecke nach Schönheit aussucht, oder wenn wir Staus ausweichen. Das ist überhaupt das Beste an Navigationssystemen. Alle bleiben im Stau stehen, weil das Navi es ihnen sagt. Es hat auch niemand mehr eine Landkarte dabei, mit der er sich für eine andere Strecke entscheiden könnte.

 

Es geht aber auch anders: Letztes Jahr war ich zum U2-Konzert "auf Schalke". Beim Wegfahren von der Schalke Arena zeigten alle Pfeile nach Rechts zur Autobahn und es gibt auch mehrere Rechtsabbiegerspuren. Auch das Navi wollte nach Rechts. Da stand aber alles vor roten Ampeln und nix bewegte sich. Die Linksabbiegerspur war frei. Ich schaute mir das Spiel 2 oder 3 Phasen an und bog dann links ab. 5 Minuten später fuhr ich auf einer anderen Auffahrt mutterseelenallein auf die Autobahn. Als Ortsfremder bei Nacht mit Karte hätte ich das wohl nicht so gemacht.

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Ein guter Autofahrer kann sehr wohl Karten lesen, trotz an Bord befindlicher Navigation nutze ich viel lieber Karten und lese für längere Fahrten gerne einen Reiseführer zuvor. Ein wenig Vorbereitung hat noch nie geschadet - und bekannte Strecken fahre ich nach Gefühl und komme auch immer ans Ziel.

Und wenn ein Autofahrer eben in einer fremden Stadt ist in der er sich nicht auskennt - es gibt Taxler die gerne bis zum Ziel vorausfahren und mich so bequem durch den Großstadtdschungel lotsen können. Angenehm und wesentlich einfacher wie umständliches Programmieren einer kleinen Quatschkiste. :p

 

Ein Telephone ist zum telefonieren da - sonst nix! Höchstens noch SMS versenden und an wichtige Termine erinnern lassen. Navigation im Mobil Phone? Ja gehts noch - unnötig wie ein Kropf :eek:

 

Noch größere Sorgen bereitet mir die Tatsache das Google ungeheuere Datenmengen in ihrem Archiv vorhält. Die Firma ist undurchsichtig und wenig kooperativ wenn Nachfragen zur Verwendung der Datenmengen gestellt werden - mich beschleicht ein sehr ungutes und geradezu grimmiges Gefühl wenn ich mir vor Augen halte das sich Google mit Werbung finanzieren will :eek:

Mit den Daten lassen sich bereits jetzt Persönlichkeitsprofile komplexer Natur erstellen - "da war doch mal was, Datenschutz, Selbstbestimmung...." ist wohl in den Köpfen der Menschen verschwunden! Schade

 

Google ist fast ähnlich wie die bevormundende und mit totalitärem Anspruch agierende Apple Firma - von wegen Freiheit für alle Inhalte :mad:

Im Prinzip haben wir Verbraucher nur die Wahl ob wir uns mit Style und Designanspruch oder praktischem Nutzen in den Untergang begeben wollen....

 

Grüße Harry

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..Äh, Macos, eins noch: Vielen Dank besonders Dir für die anregende Diskussion. Kontrovers, konstruktiv und freundlich. Vielleicht hilft sie dem ein oder anderen bei der Meinungsfindung - ob nun dafür oder dagegen.

 

Danke! Das gebe ich gerne zurück!

 

 

Wenn ein Haus unkenntlich ist, dann findet sich einer der dies als Foto in google earth setzt. Und nu?

Das ist doch alles bullshit was über das Problen dikutiert wird. Überall in der Welt geht den Leuten das am A. vorbei, nur bei uns bekloppten Deutschen wird darüber diskutiert ...

 

Dass es auf der Welt überall anders aussieht ist doch kein Argument. In vielen US Bundesstaaten und in China gibt es auch die Todesstrafe. Schert dort auch keinen. Kleine Utopie: Jetzt führt ein Unternehmen das eben auch in Deutschland ein. Was diskutieren die blöden Deutschen wieder darüber?

 

Nein, ich meine, dass ich gefragt werden möchte, wenn meine Daten von einem Unternehmen ge/mißbraucht werden sollen. Google setzt sich - genauso wie bei der Scannerei von Büchern - mal wieder über geltendes nationales Recht hinweg. Nach dem Motto Frechheit siegt. Das darf sich unsere Gesellschaft eigentlich nicht gefallen lassen. Dass dann irgendwelche klickgeilen Heloten selbst mit der Kamera losziehen erinnert an Selbstjustiz. Dann könnte man auch den Fahrer des Google-Autos herausziehen und an der nächsten Laterne aufknüpfen. So funktioniert das meiner Meinung nach nicht :(

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Hier werden oft die USA zitiert, wo man der Sache angeblich sehr offen gegenüber steht. Nun, es gibt da ganz schnell eine Grenze für die Google-Wagen: Gated Communities. Ein Großteil der Leica-Klientel wohnt in einer solchen und ist nicht unbedingt unglücklich darüber, daß die Kamerawagen hier aussen vor bleiben müssen.

 

Auch in Deutschland gibt es schon einige dieser Promi-Habitats, aus anderer Sicht nicht unbedingt erstrebenswerte Wohnlagen, aber wenigstens bleibt man dort "unter sich".

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Ich dachte wir wären zu dem Schluß gekommen, daß sie genau das nicht tun.

 

Wie kommst Du darauf? Ich habe aus der Diskussion mitgenommen, dass es in der Verbindung der Ausnahmetatbestandsregelung der Panoramafreiheit mit dem BGH-Urteil Hundertwasserhaus eine mögliche Argumentation eines Google-Anwalts geben könnte, dass der Einsatz des 3m-Stativs auf dem Google-Wagen keine ganz andere Perspektive sei. Nach meinem Geschmack wäre diese Argumentation nichts weiter als eine Ausrede, aber ob er damit vor Gericht durchommen würde steht in den Sternen. Diese Unbestimmtheit ist ein Argument für ein klärendes Gesetz (das dann die Gefahr kreiert, dass es bei unsachgemäßer Formulierung die ganze Panoramafreiheit kippt, was wir glaube ich alle nicht wollen).

 

Aber die vielgeführte 3m-Leiter Diskussion ist m.E. aber sowieso vollkommen überbewertet. Der eigentliche Punkt ist mMn der, dass die Kombination von Bild und geobasierten Daten keinen Ausnahmetatbestand i.S. der Panoramafreiheit begründen kann. Es gilt nämlich das Prinzip, dass die Darstellung erst einmal verboten ist. Dann wird eine Ausnahme geschaffen, die vielbemühte Panoramafreiheit, welche es dem Normalbürger ermöglichen soll, noch auf der Straße fotografieren zu dürfen. Ausnahmen breit auszulegen ist immer etwas schwierig. Das Argument fände ich bei einem Verfahren viel schlagkräftiger. Das Ergebnis ist allerdings wiederum unvorhersehbar, was wiederum ein Argument für eine klärende gesetzliche Regelung wäre, s.o..

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Google hat aus dem öffentlichen Raum gefilmt - was erst einmal grundsetzlich erlaubt ist. Einen Hinweis auf das Verbot von Hilfsmitteln findet sich nach meiner Ansicht immer nur in Interpretationen - nicht im Gesetz und nicht in Urteilen. Das Urteil bzgl. des Hundertwasserhauses bezog sich ausdrücklich auf nicht öffentlich zugängliche Wohnungen gegenüber.

 

Und es ist ausdrücklich erlaubt solche Aufnahmen kommerziell zu nutzen. Zu einem Verbot der Verknüpfung von Geodaten mit den Aufnahmen kann ich auch nichts finden. Ihr glaubt doch wohl, daß Google diese Dinge vorher abgeklopft hat. Die hätten doch sofort Gerhard Baum als Volkes Anwalt am Hals.

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Der BGH hat sich sehr wohl prinzipiell zu Aufnahmen aus dem öffentlichen Raum geäußert. Lies bitte mal das Zitat aus dem Urteil:

 

"Ist ein Bauwerk für die Allgemeinheit lediglich aus einer bestimmten Perspektive zu sehen, besteht nach dem Sinn der gesetzlichen Regelung keine Notwendigkeit, eine Darstellung oder Aufnahme vom urheberrechtlichen Ausschließlichkeitsrecht auszunehmen, die eine ganz andere Perspektive wählt"

 

 

Google hat sich zu der Frage, ob die das nicht abgeklopf haben laut FAZ so geäußert: "Wir haben gute Anwälte". Übersetzt heißt das: "Ist uns egal".

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"Ist ein Bauwerk für die Allgemeinheit lediglich aus einer bestimmten Perspektive zu sehen, besteht nach dem Sinn der gesetzlichen Regelung keine Notwendigkeit, eine Darstellung oder Aufnahme vom urheberrechtlichen Ausschließlichkeitsrecht auszunehmen, die eine ganz andere Perspektive wählt"

 

Entschuldigung. Ich kann daraus immer noch nichts entnehmen, was auf eine Gesetzeswidrigkeit bezüglich der Kamera auf 3 Meter schließen lässt. Wenn ich stehend in einem Bus durch die Stadt fahre, dürfte das ziemlich genau der Sicht auf die Fassaden aus der 3 Meter hoch hängenden Google-Kamera entsprechen.

 

Außerdem bezieht sich Dein Zitat, wenn ich mich richtig erinnere darauf, daß uns die Panoramafreiheit nicht erlaubt ein nicht öffentlich zugängliches Grundstück zu betreten, um eine bessere Sicht auf das Bauwerk zu haben. Ich habe mich mit dem zu begnügen, was aus dem öffentlichen Raum sichtbar ist - was auch völlig in Ordnung ist und wogegen ich bei Google auch keinen Verstoß erkennen kann.

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