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LFI 35mm Fotowettbewerb.... Merkwürdigkeiten


coquillat

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Mein Bild "Stahlarbeiter" hat's unter die Top 50 geschafft. VOn daher habe ich den Wettbewerb ganz besonders interessiert verfolgt. Mit den Top 10 bin ich größtenteils einverstanden - aber nicht mit einem der Siegerbilder (das mit dem Fischmarkt). Meines Erachtens waren wesentlich stärkere Bilder unter den ersten 50, die dann leider rausgeflogen sind (ich meine abgesehen von meinem :p ). Das Fischmarkt-Bild hat einen seltsamen Bildaufbau, flaue Digital-Farben und ist meines Erachtens einfach nur langweilig. Die anderen Sieger haben's aber verdient, finde ich.

Peter

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Mein Bild "Stahlarbeiter" hat's unter die Top 50 geschafft. VOn daher habe ich den Wettbewerb ganz besonders interessiert verfolgt. Mit den Top 10 bin ich größtenteils einverstanden - aber nicht mit einem der Siegerbilder (das mit dem Fischmarkt). Meines Erachtens waren wesentlich stärkere Bilder unter den ersten 50, die dann leider rausgeflogen sind (ich meine abgesehen von meinem :p ). Das Fischmarkt-Bild hat einen seltsamen Bildaufbau, flaue Digital-Farben und ist meines Erachtens einfach nur langweilig. Die anderen Sieger haben's aber verdient, finde ich.

Peter

 

Mir ist aufgefallen, dass ich den richtigen Eindruck vom Bildaufbau nicht mit den großen doppelseitigen Bildern bekomme, sondern merkwürdigerweise bei den kleinen Darstellungen auf Seite 42.

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Mir ist aufgefallen, dass ich den richtigen Eindruck vom Bildaufbau nicht mit den großen doppelseitigen Bildern bekomme, sondern merkwürdigerweise bei den kleinen Darstellungen auf Seite 42.

 

Das geht mir genau so. Die enge Heftung mit dem dicken Papier der LFI scheint mir generell nicht für doppelseitige Darstellungen geeignet. Man tut den Bildern damit keinen Gefallen und es wäre vermutlich angemessener, wenn man sich auf A4 beschränken würde, selbst wenn man das Heft dann bei Querformaten drehen muss.

 

Z.B. war das Bild von Thomas Stoffaneller selbst in der kleinen Darstellung, in der es hier im Forum zu sehen war, eindrucksvoller:http://www.l-camera-forum.com/leica-forum/menschen/101546-da-geht-der-rauch-auf.html#post1070405

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Das geht mir genau so. Die enge Heftung mit dem dicken Papier der LFI scheint mir generell nicht für doppelseitige Darstellungen geeignet. Man tut den Bildern damit keinen Gefallen und es wäre vermutlich angemessener, wenn man sich auf A4 beschränken würde, selbst wenn man das Heft dann bei Querformaten drehen muss.

 

Z.B. war das Bild von Thomas Stoffaneller selbst in der kleinen Darstellung, in der es hier im Forum zu sehen war, eindrucksvoller:http://www.l-camera-forum.com/leica-forum/menschen/101546-da-geht-der-rauch-auf.html#post1070405

 

geht mir auch so;

besser waere gewesen: 1 Seite Bild, eine Seite Infos und Text zum Bild (wofuer hab ich eigentlich ueber 10 Fragen beantwortet und 3 Seiten Mail geschrieben, wenn dann nur ein 2-Zeiler gebracht wird?)

Nebenbei:

hab gerade den 30x40 Original Print neben das Magazin gehalten und muss sagen: dieses mal bin ich von der Printqualitaet des LFi etwas enttaeuscht; mag sein, dass ich nicht der Scan-Profi vor dem Herrn bin, aber mit dem Ausgangsmaterial muss mehr drin sein. - was solls...

 

Griez

Tom

 

PS: zum Thema "exotisch":

zwei Drittel meiner eingereichten Bilder sind in Europa entstanden - die waren weg wie nichts... mag sein, dass es nicht nur der eigene Geschmack der Jury war sondern auch der Gedanke: was kommt an in der LFI - Welt?;

- nicht umsonst ist z.B: die X1, S2 und M9 Werbung in Kuba entstanden...

(das Vielen der Gedanke kommt: Exotik = automatisch gute Bilder kann ich gut verstehen... )

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geht mir auch so;

besser waere gewesen: 1 Seite Bild, eine Seite Infos und Text zum Bild (wofuer hab ich eigentlich ueber 10 Fragen beantwortet und 3 Seiten Mail geschrieben, wenn dann nur ein 2-Zeiler gebracht wird?)

Nebenbei:

hab gerade den 30x40 Original Print neben das Magazin gehalten und muss sagen: dieses mal bin ich von der Printqualitaet des LFi etwas enttaeuscht; mag sein, dass ich nicht der Scan-Profi vor dem Herrn bin, aber mit dem Ausgangsmaterial muss mehr drin sein. - was solls...

 

Griez

Tom

 

PS: zum Thema "exotisch":

zwei Drittel meiner eingereichten Bilder sind in Europa entstanden - die waren weg wie nichts... mag sein, dass es nicht nur der eigene Geschmack der Jury war sondern auch der Gedanke: was kommt an in der LFI - Welt?;

- nicht umsonst ist z.B: die X1, S2 und M9 Werbung in Kuba entstanden...

(das Vielen der Gedanke kommt: Exotik = automatisch gute Bilder kann ich gut verstehen... )

 

Wobei dein Foto durchaus ebenso das Potential zum Siegerfoto hat, zumindest für mich, wenn ich die Plätze 1-3 so betrachte.

 

Das KKK-Thema geistert schon seit dem family of man-Tagen durch die Darstellungen und ist für mich kein Top10 Foto, ebenso wenig wie die Fotos der Plätze 5 und 6.

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Ich denke,

da gibt es schon Unterschiede zu uns Amateurfotografen

mit mitteleuropäischem Rechts- und Kulturhintergrund :

hier in Mitteleuropa wagt es kaum mehr einer,

Schnappschüsse von Menschen zu machen, zu groß ist die Angst vor Mißbrauch;

hingegen kriegen die unteren Bevölkerungsschichten,

die auf den meisten Siegerfotos abgelichtet wurden und werden,

keine Chance, Recht auf ihre Fotos zu bekommen (wer von denen hat einen Computer mit Internetverbindung zuhause laufen???- zumal in Kuba????).

Ich finde es schon merkwürdig, daß auch Juroren hier nicht Einhalt gebieten

und Fotos aus exotischen Ländern,

mit fotografierten Menschen aus den untersten Schichten,

die sicher nie im Leben gefragt wurden,

ob sie mit einer eventuellen Veröffentlichung einverstanden sind...,

aus Wettbewerben grundsätzlich herausnehmen (oder wenigstens eine öffentliche Diskussion lostreten, ob solche Fotos nicht einfach exotische Reise-Kitschfotografie ist;

oder ob solche Fotos nicht unterschwellig den kolonialen Hintergrund weiterpflegen,

daß "der Europäer" doch der bessere Mensch ist?

 

herzlich aus Oberbayern - vom Nikolaus

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Wenn ich mir hier im Raum München

Fotoausstellungen ansehe,

in denen Bilder oder Bildstrecken von Menschen aus den Randzonen der mitteleuropäischen Gesellschaft

öffentlich gemacht werden,

dann sind diese fast immer über lange Zeiträume entstanden,

weil die Fotografen mit den Leuten gelebt

oder sie begleitet hat (zumindest wird das meist erklärend als Text dem Foto beigefügt);

dann ist das ja was anderes...

aber:

beim Übersee-Urlaub schnell mal "malerische Eindrücke" mitbringen,

Leben auf der Straße, im Schlamm, bei der Arbeit...

dann finde ich es beschämend, daß sowas noch immer unterstützt wird....

herzlich vom Nikolaus

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Ich kann dein Gedanken verstehen und teile sie zuweilen auch, Nikolaus.

Bei diesen Gewinnerbildern allerdings nicht, da sie wohl zum größten Teil aus Reportagen stammen und deutlich nicht heimlich fotografiert sind oder eben abgewandt wie bei dem Naked Cowboy, Teil eines Panoramas wie bei Searching Water und sogar maskiert wie bei meinem Lieblingsbild vom KKK.

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Ich kann dein Gedanken verstehen und teile sie zuweilen auch, Nikolaus.

Bei diesen Gewinnerbildern allerdings nicht, da sie wohl zum größten Teil aus Reportagen stammen und deutlich nicht heimlich fotografiert sind oder eben abgewandt wie bei dem Naked Cowboy, Teil eines Panoramas wie bei Searching Water und sogar maskiert wie bei meinem Lieblingsbild vom KKK.

 

ja, dann haben wir Amateure kaum Chancen... ;-( Nikolaus

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beim Übersee-Urlaub schnell mal "malerische Eindrücke" mitbringen

Der von Eckart schon erwähnte nackte Cowboy (Platz 10) ist doch das einzige der zehn Fotos, das aus einem spezifisch touristischen Blickwinkel entstanden sein könnte (aber nicht ist). Wobei Irland nicht einmal aus deutscher Sicht unbedingt als „Übersee“ anzusehen wäre und der Fotograf David Gray ja anscheinend Ire ist oder jedenfalls dort lebt. Auch ein KKK-Foto eines US-Amerikaners zeigt naturgemäß Zustände vor dessen eigener Tür. Den Eindruck, bei den Siegerbildern handele es sich um auf die Schnelle entstandene malerische Fotos aus dem Urlaub, kann ich nicht teilen; solche Bilder sähen meiner Erfahrung nach ganz anders aus.

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Aus meiner Sicht geht das Endergebnis in Ordnung, auch wenn ich (unmaßgeblich) etwas anders gewichtet hätte. Die Aufgabe hieß: 35 mm - Reportage - Brennweite mit (Leica-) Tradition.

Wohl hat es niemand im Kreuz, mal die unantastbaren Reichen und Schönen "reportageähnlich" abzulichten und die Ergebnisse der Öffentlichkeit zu zeigen…

;)

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Wohl hat es niemand im Kreuz, mal die unantastbaren Reichen und Schönen "reportageähnlich" abzulichten und die Ergebnisse der Öffentlichkeit zu zeigen…

;)

 

Wobei ich die Reichen und Schönen als Motiv ziemlich langweilig finde und deswegen dann auch gerne beim Arzt weiterblättere. Als schwierig empfand ich bei meiner Auswahl für diesen Wettbewerb, das Brennweitenkriterium einzuhalten, auf meinen Negativen ist es schließlich nicht vermerkt.

 

Als bemerkenswert empfinde ich den 90%-Anteil von SW-Bildern, eigentlich ein Schlag in das Gesicht der aktuellen Techik. Nach vielen tausend Euros Investion gibt es das Ergebnis, das sich mit 2.45 Euro (für einen APX100 aus dem DM-Markt) ebenfalls erreichen lässt - Hosianna!

 

Von Merkwürdigkeiten möchte ich dabei allerdings nicht sprechen, eher von der Suche nach dem verlorenen Paradies -die Fotografie in Deutschland lässt sich wohl ohne fundierte juristische Kenntnisse nicht mehr publizieren.

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Ich denke,

da gibt es schon Unterschiede zu uns Amateurfotografen

mit mitteleuropäischem Rechts- und Kulturhintergrund :

hier in Mitteleuropa wagt es kaum mehr einer,

Schnappschüsse von Menschen zu machen, zu groß ist die Angst vor Mißbrauch;

hingegen kriegen die unteren Bevölkerungsschichten,

die auf den meisten Siegerfotos abgelichtet wurden und werden,

keine Chance, Recht auf ihre Fotos zu bekommen (wer von denen hat einen Computer mit Internetverbindung zuhause laufen???- zumal in Kuba????).

Ich finde es schon merkwürdig, daß auch Juroren hier nicht Einhalt gebieten

und Fotos aus exotischen Ländern,

mit fotografierten Menschen aus den untersten Schichten,

die sicher nie im Leben gefragt wurden,

ob sie mit einer eventuellen Veröffentlichung einverstanden sind...,

aus Wettbewerben grundsätzlich herausnehmen (oder wenigstens eine öffentliche Diskussion lostreten, ob solche Fotos nicht einfach exotische Reise-Kitschfotografie ist;

oder ob solche Fotos nicht unterschwellig den kolonialen Hintergrund weiterpflegen,

daß "der Europäer" doch der bessere Mensch ist?

 

herzlich aus Oberbayern - vom Nikolaus

 

Hi,

Da sprichst Du mir aus der Seele,

so gut hätte ich es nicht formulieren können............:)

Gruß

Horst

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Ich denke,

da gibt es schon Unterschiede zu uns Amateurfotografen

mit mitteleuropäischem Rechts- und Kulturhintergrund :

hier in Mitteleuropa wagt es kaum mehr einer,

Schnappschüsse von Menschen zu machen, zu groß ist die Angst vor Mißbrauch;

hingegen kriegen die unteren Bevölkerungsschichten,

die auf den meisten Siegerfotos abgelichtet wurden und werden,

keine Chance, Recht auf ihre Fotos zu bekommen (wer von denen hat einen Computer mit Internetverbindung zuhause laufen???- zumal in Kuba????).

Ich finde es schon merkwürdig, daß auch Juroren hier nicht Einhalt gebieten

und Fotos aus exotischen Ländern,

mit fotografierten Menschen aus den untersten Schichten,

die sicher nie im Leben gefragt wurden,

ob sie mit einer eventuellen Veröffentlichung einverstanden sind...,

aus Wettbewerben grundsätzlich herausnehmen (oder wenigstens eine öffentliche Diskussion lostreten, ob solche Fotos nicht einfach exotische Reise-Kitschfotografie ist;

oder ob solche Fotos nicht unterschwellig den kolonialen Hintergrund weiterpflegen,

daß "der Europäer" doch der bessere Mensch ist?

 

herzlich aus Oberbayern - vom Nikolaus

 

Hallo Nikolaus,

 

gerne schliesse ich mich hier der Meinung von Horst an. Besser hätte man die Thematik nicht in Worte fassen- und auf den Punkt bringen können.

 

Gruß

Thomas

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Guest gugnie

 

Als bemerkenswert empfinde ich den 90%-Anteil von SW-Bildern, eigentlich ein Schlag in das Gesicht der aktuellen Techik. Nach vielen tausend Euros Investion gibt es das Ergebnis, das sich mit 2.45 Euro (für einen APX100 aus dem DM-Markt) ebenfalls erreichen lässt - Hosianna!

 

 

@jofe

Aber das ist doch eine Allerweltsweisheit, dass es beim Fotografieren in erster Linie aufs Bild ankommt und nicht auf die Kamera.

Machst denn Du mit Deiner Leica Fotos, die du mit einer A, B, C oder D oder XY-Kamera nicht hättest mschen können? Die würden mich dann sehr interesieren.

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Machst denn Du mit Deiner Leica Fotos, die du mit einer A, B, C oder D oder XY-Kamera nicht hättest mschen können? Die würden mich dann sehr interesieren.

 

@gugnie: Ich nutze die Leica M hauptsächlich im Theater, in der Kirche (Gottesdienst) und bei schlechten Lichtverhältnissen - also dann, wenn ich leise sein muss oder im technischen Grenzbereich fotografiere. Viele Kameramodelle sind dann einfach zu laut.

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"Diggers" finde ich schon stark; gute Tiefenstaffelung und Raumaufteilung, aussagekräftige Körpersprachen und einige Details, die das Bild auch für einen 2ten Blick interessant machen. Kontraste passen auch.

Das Bild gewinnt sicher noch im Zusammenhang mit der Serie (wobei es da sogar eines der Schwächeren ist, nebenbei)...

 

Bei den beiden anderen weiss ich auch nicht... ;-)

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Als bemerkenswert empfinde ich den 90%-Anteil von SW-Bildern, eigentlich ein Schlag in das Gesicht der aktuellen Techik. Nach vielen tausend Euros Investion gibt es das Ergebnis, das sich mit 2.45 Euro (für einen APX100 aus dem DM-Markt) ebenfalls erreichen lässt - Hosianna!

 

 

@jofe

Aber das ist doch eine Allerweltsweisheit, dass es beim Fotografieren in erster Linie aufs Bild ankommt und nicht auf die Kamera. Machst denn Du mit Deiner Leica Fotos, die du mit einer A, B, C oder D oder XY-Kamera nicht hättest mschen können? Die würden mich dann sehr interesieren.

 

 

Hi,

dies hat jofe sicher auch nicht so gemeint...............:D

 

Es ist aber durchaus sehr auffällig bei LFI und auch hier, dass die Tendenz zu S/W sehr stark ausgeprägt ist.

 

Das ist erst mal grundsätzlich nichts falsches,

nur wenn man farbiges nicht mehr sehen will oder kann, nimmt es auch krankhafte Züge an.

So wie hier im Forum ja auch bei jedem zweiten Bild gepostet wird "in s/w wäre die Wirkung aber wesentlich aussagestärker"

Und dann das Bild verunstaltet in s/w nochmals eingestellt wird.

 

Wie gesagt, ich mach selber auch in s/w mit Labor, mit Film, und mit digital,

nur ich bin dadurch noch nicht Farbenblind geworden...............:D

 

Gruß

Horst

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