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Bildanfragen übers Internet?


Simlinger

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Mit den Bildanfragen ist es so eine Sache. Man kann Lieder darüber singen. Irgendwo las ein einmal, dass nur jedes hundertste (eines von hundert) der verwendeten Bilder die aus dem Internet stammen, auch tatsächlich mit dem Copyrightbesitzer abgesprochen wurde. Das heißt, pro 10 Anfragen an mich, wurden 990 meiner Bilder einfach gestohlen. Die allermeisten der ungefragt verwendeten Bilder werden allerdings privat benutzt. Zuweilen findet man die Bilder durch Zufall wieder auf privaten Webseiten im Netz. Was noch einen gewissen Charme hat und damit kann ich gut leben.

Aber auch auf kommerziellen Webseiten findet man eigene Bilder. Was sehr ärgerlich ist. Ist der Bilderdieb irgendwo im fernen Ausland, hat man juristisch wohl kaum eine Chance dass die Nutzungsgebühren jemals bezahlt werden! Besonders dann nicht, wenn der Bilderdieb keine Copyrightangaben macht, also den Urheber Namen und einen Link auf die Urheber Webseite setzt. Denn dann findet man sie nie, merkt den „Schaden“ also auch nicht.

Aber auch in den Fällen wo man das gestohlene Bild findet, ist es fast sinnlos Geld einzufordern. So hat eine Chinesische Firma eines meiner Bilder verwendet. Da ich nun mal kein Chinesisch kann, schrieb ich die Firma auf Englisch an, eine Antwort kam nie…..aber das Bild wurde auch nicht gelöscht! Mein Copyrighthinweis endete wohl im Spam. Tja.

 

Es kommen auch ausgesprochen nette Anfragen. Einmal wollte ein Verein ein Bild, die haben kein Geld: ich habe es ihnen geschenkt. Sie haben sich artig bedankt und meinen Namen genannt. Einmal wollte jemand ein Bild als Tapete in einem Wandschrank (!) verwenden, es ist ein privater Nutzer, ich habe es ihm in hoher Auflösung geschickt. Das ist ja alles in Ordnung.

Dreist ist es aber wenn mich ein Amt der Stadt Köln anschreibt und sagt die Stadt wolle ein Bild verwenden…Kostenlos und ich solle die Daten bis Morgen Mittag liefern da sie Druckabgabe haben. Der schönen Stadt Köln habe ich mitgeteilt, dass sie mich mal sonst wo können! Ich sehe keinen Grund warum ich als Urheber die Stadt Köln sponsern soll. Die Stadt ist ja wohl nicht nur in ihrem Dom hohl.

Sehr dreist ist es, wenn mich eine Firma anschreibt, sie hätten ein Bild schon verwendet, sie bräuchten jetzt bitte nur noch meine Postanschrift wegen dem Belegexemplar. Dass sie mir ein Belegexemplar schicken wollen fand ich zwar höflich, aber dass sie mir das Bild klauen und mich finanziell nur mit einem Belegexemplar abspeisen wollten, das fand ich super dreist. Nachgerade Frech war ihre Antwort auf die Nutzungsrechte Rechnung: „Sorry, nix Geld, Sorry, ist jetzt zu spät“!!! Was macht man da? Was soll man da tun außer fluchen?

 

Dass nicht gefragt wird und dass die Manieren schwinden ist die eine Sache, eine andere Sache ist die Urheberverletzung. Es gibt tatsächlich Leute die erwirtschaften sich ihr täglich Brot mit dem Erzeugen von Bildern. Wenn man denen die Bilder klaut, sollen die dann ihr täglich Brot beim Bäcker klauen? Und der Bäcker geht zum Müller und klaut dem Mülle sein Mehl...dieser geht zum Bauern und klaut sich das Korn…und der Bauer sitzt in der Patsche und wundert sich darüber dass die Wirtschaft nicht funktioniert. Es ist eine Verrohung. (OK, ich könnte eine Wirtschaftsfolgestufe höher gehen und meinem Kamerahersteller eine Kamera klauen)

 

Gruss, Caspar

PS: Ich weiß leider nicht mehr wo ich diese „eins-zu-hunder-Ziffer“ gelesen habe!

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Aha,die heutigen Rentner bekommen also ihre Rente von den jetzigen Arbeitnehmern geschenkt..erarbeitet habe sie die sich sicher nicht.:mad::o:rolleyes:

 

Du hast natürlich Recht. Es ist kein Problem der heutigen Rentner, sondern meines.

Ich erarbeite mir auch Rentenansprüche, genau wie es die jetzigen Rentner einmal getan haben, werde dafür allerdings nicht viel bekommen...

 

Für mich ist es also nicht mehr selbstverständlich, dass ich für meine Beiträge eine angemessene Gegenleistung bekommen werde.

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Dreist ist es aber wenn mich ein Amt der Stadt Köln anschreibt und sagt die Stadt wolle ein Bild verwenden…Kostenlos und ich solle die Daten bis Morgen Mittag liefern da sie Druckabgabe haben. Der schönen Stadt Köln habe ich mitgeteilt, dass sie mich mal sonst wo können! Ich sehe keinen Grund warum ich als Urheber die Stadt Köln sponsern soll. Die Stadt ist ja wohl nicht nur in ihrem Dom hohl.

Sehr dreist ist es, wenn mich eine Firma anschreibt, sie hätten ein Bild schon verwendet, sie bräuchten jetzt bitte nur noch meine Postanschrift wegen dem Belegexemplar. Dass sie mir ein Belegexemplar schicken wollen fand ich zwar höflich, aber dass sie mir das Bild klauen und mich finanziell nur mit einem Belegexemplar abspeisen wollten, das fand ich super dreist. Nachgerade Frech war ihre Antwort auf die Nutzungsrechte Rechnung: „Sorry, nix Geld, Sorry, ist jetzt zu spät“!!! Was macht man da? Was soll man da tun außer fluchen?

 

 

Hallo Caspar!

 

Tja, die Jungs aus Köln.....vor 2 Jahren hatte eine Kölner Zeitung ein Bild von mir in der Online - Ausgabe. Die hatten nicht mal die Bildgröße verändert, in den IPTC stand noch mein Name. Ein Kollege von mir fand das Bild. Ich schrieb mal freundliche eine Mail, mit der Bitte um Angabe der Bezugsquelle des Bildes. Als nach 2 Wochen keine Antwort kam, schickte ich eine Rechnung mit dem dreifachen Honorar und 50,- Euro Recherchegebühr (für meinen Kollegen). Die Mail ging sichtbar kopiert auch an meinen Anwalt. Es dauerte ca. 15 Minuten, bis mich der diensthabende Redakteur anrief und sich entschuldigte....2 Tage später ar das Geld am Konto...

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unabhängig von der Frage, ob man ein Bild mit Aufwand gegen Entlohnung (ich mache hier den Unterschied zwischen privater und kommerzieller Nutzung) abgibt, sehe ich das Problem der verloren gegangen Höflichkeit als mittlerweile gravierend an.

 

Auch wenn es vielleicht die Ausnahme ist, es bleibt im Gedächtnis:

 

- ich habe dem Zoo ein Bild geschickt, auf dem ein Tierpfleger (nach dessen vorherigen Genehmigung abgelichtet) in einer sehr schönen Situation in Kommunikation mit seinem Tier stand.

Keine Reaktion von Seiten des Zoos. Der Tierpfleger hat das Bild aber erhalten (ich habe nachgefragt)

 

- in einem Geschäft wurde ich auf meine website angesprochen und man könne ja Bilder downloaden und vergrößern. Auf meinen Hinweis, dass diese Bildchen allenfalls für 9x13 Abzüge reichen, sie aber auf Anfrage von mir das Bild gegen Kostenerstattung und kleinen Obulus ausbelichtet erhalten könne, herrscht Schweigen.

 

- (anderer Lebensbereich) wenn man im Supermarkt oder so. einem die Tür aufhält, gehen fast selbstverständlich mehrere Leute durch, als ob ich der bestellte Türsteher sei. Bedankt wird sich aber eher selten. Und wenn, dann fast nur von der älteren Generation 50+. Auch wenn es mir zuwider ist, lasse ich die Tür spätestens nach dem zweiten "Mitläufer" zufallen, es sei denn ein Älterer, Behinderter, usw. den/die lasse ich dann natürlich noch durch :)

 

- kommen mehrere nebeneinander über den Gehweg und nehmen die ganze Breite ein, weiche ich keinen Schritt zur Seite. Dann wird eben gerempelt. Als wenn man in die Mauer, auf die Strasse , zwischen Mülltonnen ectr. ausweichen müsste. Ausnahme Behinderte, alte Menschen usw. Aber komischerweise sind diese nie unverschämt.

 

Ich weiss nicht woran es liegt-

 

- fehlende Erziehung?

- fehlende Wertschätzung gegenüber Anderen?

- hoffnungslose Überforderung mit dem Leben in dieser Gesellschaft?

- falsche Vorbilder - ist ja cool?

 

Mein Trost, ich kenne eine Reihe Leute, die eben so nicht sind. Und meine Hoffnung: sie sind in der Überzahl. Aber die anderen prägen sehr schnell die Ansichten.

Holger--Du spricht mir aus der Seele. .Unsere Gesllschaft ist ruppig und gefühllos geworden. ( oder war das schon immer so ?? ) Die meisten Leute sind für mich belanglos geworden. Macht vielleicht auch mein Alter. Gruß herbert

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Aha,die heutigen Rentner bekommen also ihre Rente von den jetzigen Arbeitnehmern geschenkt..erarbeitet habe sie die sich sicher nicht.:mad::o:rolleyes:[/quote Ich ,Jahrgang 33 bin heute Rentner. Um meine heutige Rente zu bekommen habe ich 49 Jahre gearbeite und lückenlos meine Beiträge gezahlt.. Es ist eine bodenlose Gemeinheit wie heute über " RENTNER " auch besonders in den Medien ,geurteilt wird. ANMERKUNG ` Mir hat noch keiner was geschenkt und braucht das auch in Zukunft nicht zu tun. Ich kann von meiner Rente gut leben, Muss mir keine M9 oder X1 oder S2 zulegen. Gute Bilder kann ich auch machen mit dem was ich habe. .Gruß herbert
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Aha,die heutigen Rentner bekommen also ihre Rente von den jetzigen Arbeitnehmern geschenkt..erarbeitet habe sie die sich sicher nicht.:mad::o:rolleyes:[/quote Ich ,Jahrgang 33 bin heute Rentner. Um meine heutige Rente zu bekommen habe ich 49 Jahre gearbeite und lückenlos meine Beiträge gezahlt.. Es ist eine bodenlose Gemeinheit wie heute über " RENTNER " auch besonders in den Medien ,geurteilt wird. ANMERKUNG ` Mir hat noch keiner was geschenkt und braucht das auch in Zukunft nicht zu tun. Ich kann von meiner Rente gut leben, Muss mir keine M9 oder X1 oder S2 zulegen. Gute Bilder kann ich auch machen mit dem was ich habe. .Gruß herbert

 

Wenn sich dies auf meinen letzten Beitrag bezieht, dann möchte ich dazu folgendes anmerken:

bis ich meine Rente bekomme, werde ich (wenn man mich weiterhin lässt) ca. 43 Jahre gearbeitet und lückenlos Beiträge bezahlt haben. Rente werde ich aufgund der Altersentwicklung trotz dem wenig bekommen, da meine Beiträge jetzt ausgegeben werden. Das einzige was mich bei den aktuellen Rentnern stört ist nähmlich genau diese Selbstverständlichkeit, mit der sie davon ausgehen, dass wer genug eingezahlt hat, auch genug bekommen MUSS. Da habt Ihr Glück gehabt. Ihr seid die letzten für die dies noch gilt!

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Mal zurück zum Umgang mit Fotos: Auch Verlage versuchen sich mit dieser neuen Auffassung vom Urheberrecht anzufreunden (Gesundstoßen auf Kosten der Urheber). Hier gilt es einen deutlichen Riegel vorzuschieben, sofort und auch von Amateurseite.

 

Ich habe einen leidigen Fall, da sind Fotos von mir in Wikipedia gelandet, dort stehen sie nun und können von jedermann weltweit verwendet werden. Ein "Wiki-Freund" hat sie mal eben komplett für jedwede Weiternutzung freigegeben (ohne mich zu fragen). Was mich besonders wurmt: Zusätzlich in ziemlich hoher Auflösung, an die er über Umwege gekommen ist. Versuche dies zu unterbinden scheitern bisher. Der "Datenverteiler" reagiert auch nicht sichtbar, verspricht sich vermutlich einen gewissen Werbeeffekt davon.

 

Besonders ärgerlich dabei: Bildagenturen haben diese Bilder auch in ihrem Portfolio und haben sie mir (dem Urheber!) schon für viele hundert Euro pro Bild zur Nutzung angeboten. Es ist zu befürchten, daß sie sich auf Wiki hinausreden und daß es sich nícht um Nutzungsrechte, sondern um vermeintliche (völlig überhöhte!) Vermittlungs-/Recherche-Gebühren handelt (seltsamerweise nutzungsabhängig).

 

Seitdem sehen meine Verträge anders aus und auch auf Anfragen nach "kostenlos" reagiere ich in der Regel viel selektiver.

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Guest gugnie

Leicameter....

du vergisst, dass wir "Alten" auch, und zwar ziemlich deftig in die Rentenkasse eingezahlt haben... ohne zu wissen was wir an Rente bekommen würden. Das war immer schon nach hinten offen......

Dass die demographischen Gegebenheiten die Rentenleistungen verändern..... ist auch immer bekannt gewesen. Und als man außerhalb dieser BfA für gleichen Einsatz auf dem freien Markt eine günstigere Rente erwarten konnte haben sich viele Arbeitnehmer ja auch aus dem System verabschiedet (als es möglich war) oder sind zweigleisig gefahren.

Ein wenig ähnlich ging es mit den Krankenkassen..... aber dass würde zu weit führen und passt auch nicht in diesen "Fred".

Wenn Du noch so jung bist....... einsteigen in eine Beamten- oder Politiker-Laufbahn.... wäre eine sichere Sache. Oder im freien Markt auf florierende Wirtschaft hoffen..... viele Arbeitsplätze schaffen und eine angemessene Kinderzahl aufziehen und fette private Versicherungen abschließen.

Die Einstellung vieler Rentner: ich hab genug eingezahlt...das bekomme ich jetzt wieder... ist natürlich unsinnig und kann jüngere Menschen schon verärgern. Du sagst es.... wir haben Glück gehabt... konnten 45 Jahre arbeiten , mit steigenden Einkommen, und steigenden Einnahmen der BfA auch durch immer mehr zahlende Mitglieder.

Das ist sicher vorbei für einigie Zeit.

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Bleiben wir bei den Fotos: ich bin mir bewusst, dass die Fotos, die ich irgendwo im Internet publiziere und die über die Google Bildersuche gefunden werden, irgendwo in der Weltgeschichte rumgeistern...in Internet Foren, auf privaten Webseiten,.....ich brauch nur meine Webstatistik ansehen und die ganzen Deep-Links nachverfolgen. Den Deep-Links helfe ich ab, in dem ich ab und zu die Bildpfade ändere.

Solange es sich um nicht kommerzielle Verwendungen handelt, ist es mir egal...genau so egal, wie die Bilder, die auch Facebook, Wikipedia,....stelle. Meine maximale Bildgrösse liegt hier bei ca. 100 kb....grössere Bilder gibt es nur gegen Kohle.

 

Und genau das wollen einige nicht verstehen: ziehen ein Bild runter, machen ein Layout damit und kommen nachträglich drauf, daß sie das Bild in höherer Auflsöung haben wollen, und das möglichst gratis.

Hier macht es mir manchmal Spass, jemanden zappeln zu sehen....

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Den Ärger kann ich in jeder Hinsicht nachvollziehen.

Das Problem, das ich sehe, ist, dass durch die massenhaft kostenlose Nutzung sukzessive ein Standard etabliert wird, auf den sich die Rechtsprechung irgendwann berufen wird, was wiederum das Urheberrecht auf Dauer immer weiter aushöhlen dürfte

 

Nicht wirklich komisch. Ich hoffe nur, ich sehe jetzt zu schwarz!

 

grüße

manfred

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Den Ärger kann ich in jeder Hinsicht nachvollziehen.

Das Problem, das ich sehe, ist, dass durch die massenhaft kostenlose Nutzung sukzessive ein Standard etabliert wird, auf den sich die Rechtsprechung irgendwann berufen wird, was wiederum das Urheberrecht auf Dauer immer weiter aushöhlen dürfte

 

Nicht wirklich komisch. Ich hoffe nur, ich sehe jetzt zu schwarz!

 

grüße

manfred

 

Dann bleibt/bliebe im Prinzip nur ein Nischenmarkt mit geschlossenem Kundenkreis, ohne Öffentlichkeitsarbeit(en). Ob das so sinnvoll ist. ? :o

 

Bleibt also wirklich nur der Appell auch an die Foto-Amateure bei Nachfrage ebenfalls auf die üblichen Marktpreise zu bestehen ( Bundesverband der Pressebild-Agenturen und Bildarchive e.V. ) und ihren Narzismus zu überwinden und auf jede noch so verführerische Gelegenheit - kostenlos ! auf Gedeih und Verderb - ein Bild in den sog. "ersten Rängen" zu plazieren auszuschlagen.

 

Das "zweite Bild" wird nämlich mit Sicherheit auch kostenlos ! verlangt.

Und die Rechnung mit dem ködernden Anfangsbonus geht dann nicht mehr auf. ;)

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Das "zweite Bild" wird nämlich mit Sicherheit auch kostenlos ! verlangt.

Und die Rechnung mit dem ködernden Anfangsbonus geht dann nicht mehr auf. ;)

 

Das ist auch der Grund, warum ich den Bettlern oft die Anbringung meines Namens untersage. Die sind oft sehr verwundert, wenn sie mir als Gegenleistung anbieten: "ihr Name wird selbstverständlich genannt und wir setzten eine Link auf Ihre Website!"-----"Bitte erzählen sie niemandem, von wem das Bild stammt und schon gar nicht, daß ich es gratis hergegeben habe, damit nicht auch andere auf die Idee kommen, bei mir zu betteln..."

 

Wie gesagt, eine Verwendung der Bilder stört mich wenig, was mich mehr stört, sind die frechen Anfragen und die fordernde Art, wie manche nach Bildern begehren.

Ich bin eben in erster Linie als Fotograf für meine Kunden unterwegs, wenn das Wetter passt, bin ich oft tagelang nicht im Büro......und auch wenn ich vorm Computer sitze, werden erst mal die Leute bedient, die dafür zahlen, dann die Leute, die ich gern habe und gaaaaaanz zum Schluss die Leute, die etwas gratis wollen...

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Dann bleibt/bliebe im Prinzip nur ein Nischenmarkt mit geschlossenem Kundenkreis, ohne Öffentlichkeitsarbeit(en). Ob das so sinnvoll ist. ? :o

 

Bleibt also wirklich nur der Appell auch an die Foto-Amateure bei Nachfrage ebenfalls auf die üblichen Marktpreise zu bestehen ( Bundesverband der Pressebild-Agenturen und Bildarchive e.V. ) und ihren Narzismus zu überwinden und auf jede noch so verführerische Gelegenheit - kostenlos ! auf Gedeih und Verderb - ein Bild in den sog. "ersten Rängen" zu plazieren auszuschlagen.

 

Das "zweite Bild" wird nämlich mit Sicherheit auch kostenlos ! verlangt.

Und die Rechnung mit dem ködernden Anfangsbonus geht dann nicht mehr auf. ;)

Die Schlussfolgerung die aus deinem ersten Satz spricht, ist für mich erstmal so nicht auf Anhieb nachvollziehbar. Ich bezog mich lediglich auf die schon in einem anderen Thread getroffene Feststellung, dass man auf sein Urheberrecht auch selbst achten muss (40 KB-Bildchen, Wasserzeichen etc.). Bei Texten ähnlich.

 

Ansonsten stimme ich dir voll und ganz zu!!

 

Immerhin bewegen wir uns hier in einem Bereich, der einschließt, dass wir Fotografie als Handwerk schätzen.

Die massenhafte kostenlose Verbreitung fotgorafischer Dienstleistungen indes entwertet das Handwerk als solches.

Das finde ich ziemlich dümmlich für jemanden, der den Gegenwert eines Mittelklassewagens in seine Kameraausrüstung investiert hat und unsolidarisch gegenüber einem hochgeschätzten Berufszweig.

Ich jedenfalls bin heute froh, mir meinen größten Jugendwunsch nicht erfüllt zu haben. Ich wollte nämlich Fotograf werden!

Und mit Fotografie heute Geld zu verdienen, ist härter denn je zuvor.

(Ich empfehle in diesem Zusammenhang die spannende und lesenswerte autobiografische Lektüre »Der Photograph« von Pete Dine)

Viele vergessen, dass die kleinen Aufträge den Stellenwert von Bread 'n Butter-Fotgrafie haben. Die ist auch wichtig. Und wie wir hören, bekommt man für umsonst nicht mal ein Dankeschön.

Ergo: Was nix kost' is' nix wert! (Alte Profi-Regel.)

 

grüße

manfred

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Hallo Caspar!

 

Die Mail ging sichtbar kopiert auch an meinen Anwalt. Es dauerte ca. 15 Minuten, bis mich der diensthabende Redakteur anrief und sich entschuldigte....2 Tage später ar das Geld am Konto...

 

Das kommt mir bekannt vor!

Ein Blatt aus Wien (Ich lebe in Wien) verwendete ein Bild, ich schickte die Rechung, nichts passiert. Dann droh ich mit Anwalt und allem Papipapo und nach 5 Tagen war das Geld am Konto. Es geht, man kann sich erfolgreich wehren. Was aber wenn das Blatt in Frankreich, China, Japan oder sonst wo auf der Welt seine Redaktion hat...wo man vielleicht nicht mal die Sprache kann?

 

Es stimmt schon, man sollte den Amateuren klar machen, dass wenn sie Bilder verkaufen, dann sollen sie es zu einem vernünftigen Preis hergeben. Die Billigpreispolitik kann ich zwar gut nachvollziehen, sie untergräbt aber das Wirtschaftssystem. Nicht nur bei den Fotografen, auch bei allen anderen aus der „creative industry“. Es gibt den Wallmart effekt. Der betrifft auch die Fotobranche.

Ich selbst bin nicht Fotograf im engeren Sinne, wohl aber Künstler der fotografiert. Da gilt der selbe Grundsatz: Urheberrecht.

 

Gruss, Caspar

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Mal eine ganz andere Frage, wie kontrolliert ihr denn, ob Bilder von euch geklaut worden sind? Nur durch Zufall oder durch konkrete Suchaktionen?

 

Es ist fast immer Zufall, wenn ich ein Bild finde. Manchmal durchsuche ich einfach das Internet nach bestimmten Suchwörten (z.B. meinem Namen) und finde dann Bilder.

Sehr oft finde ich Deep Links in meiner Webstatistik. Solange diese Links keinen argen Traffic verursachen ignoriere ich die Geschichte, wenn es wirklich arg wird, verändere ich den Bildpfad.

Urheberrechtsverstösse ausserhalb der EU zu verfolgen, macht meiner Meinung nach keinen Sinn (ausser es sind wirklich grobe Geschichten).

Es gibt Software, die geklaute Bilder findet, aber was bringt das ganze, wenn ich das Bild auf einer Chinesischen Website wiederfinde?

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Es gibt Software, die geklaute Bilder findet, aber was bringt das ganze, wenn ich das Bild auf einer Chinesischen Website wiederfinde?

 

Das ist mir passiert. Vergiss es! Da kann man theoretisch was dagegen tun, praktisch aber nicht. Ausserhalb der EU und den "westlichen" Ländern ist es defacto sinnlos.

 

Ich finde meine Bilder über die Rückverfolgung der Links. Aber nur die die ich Rückverfolgen kann. Alle anderen Bilder finde ich nicht.

Wie schon mal hier geschrieben: Es werden angeblich 9 von 10 Bildern ohne Rücksprache/Urhebernachweis etc benutzt. Und die zu finden scheint mir fast aussichtlos.

 

Gruss, Caspar

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Das ist mir passiert. Vergiss es! Da kann man theoretisch was dagegen tun, praktisch aber nicht. Ausserhalb der EU und den "westlichen" Ländern ist es defacto sinnlos.

 

Ich finde meine Bilder über die Rückverfolgung der Links. Aber nur die die ich Rückverfolgen kann. Alle anderen Bilder finde ich nicht.

Wie schon mal hier geschrieben: Es werden angeblich 9 von 10 Bildern ohne Rücksprache/Urhebernachweis etc benutzt. Und die zu finden scheint mir fast aussichtlos.

 

Gruss, Caspar

 

Hallo Caspar!

 

Ich hatte vor 10 Jahren einen Streitfall: ein Kunde hatte mir einen Fotoauftrag erteilt und ging während der Produktion in Konkurs. Ein Teil des Materials war allerdings schon ausgeliefert, der Rest war produziert, wurde aber von mir zurückgehalten. Für die erste Lieferung waren ca. 1000,- Euro ausständig. Ich machte mich beim KSV über des Unternehmen schlau: dreimal Wechsel der Firmensitzes innerhalb von 2 Jahren: Liechtenstein, Niederlande, dann irgendeine Kokosinsel......

Ich erzählte die Geschichte meinem Rechtsanwalt, seine Antwort: "vergiss es".....obwohl in diesem Fall eindeutig ein strafrechtlicher Tatbestand vorlag (Betrügerische Krida), waren die Chancen, zu Geld zu kommen gleich null.

Es macht auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht keinen Sinn, sich mit solchen Dingen zu lange zu beschäftigen: ein Tag am Gericht kostet Zeit und Geld und macht wesentlich weniger Spass als ein Tag hinter der Kamera.

 

So ist das leider....man kann aus diesem Fall nur die Lehre ziehen, sich seine Kunden besser unter die Lupe zu nehmen und bei unbekannten Kunden nur gegen Vorkasse zu arbeiten.

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Genau, Photopatrol heisst das Teil. Ich hab mir die Sache mal angesehen, es mag schon funktionieren, ich bezweifle aber, ob es den Bilderklau verhindert. Was schert einen Bilderdieb aus China, ob das Bild codiert ist oder nicht?

Selbst eine juristische Verfolgung ausserhalb der EU ist proaktisch nicht möglich. Bei Internet Nutzung sind die Streitwerte in der max. ein paarhundert Euro. Jeder seriöse Anwalt rät dir, in so einem Fall die Finger davon zu lassen.

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