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Vorschläge zu einer digitalen R


Guest maxmurx

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Guest maxmurx

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Hallo zusammen

 

Habe mich ja als bastelnder Kameraliebhaber bekannt gemacht. Dieses Wochenende eine Sony DSC-F828 zerlegt und mir so nebenbei Gedanken gemacht. Von Sony gibt es übrigens im Internet ein absolut vorbildliches Wartungshandbuch und traditionell liefert Sony auch zuverlässig Ersatzteile. Die Konstrukteure dieser Kamera haben sehr offensichtlich schon im voraus an das Wartungspersonal gedacht - schade, dass die Technik so schnell veraltet.

 

Nun die folgenden Feststellungen: Der grösste Teil der Kamera ist im Objektivteil - dort finden sich ausser den Linsen der Autofocus und Bildsensor, auch wenige Bedienelement. Der Bedienteil mit Handgriff, Display, Sucher ist zu zweidritteln mit Luft gefüllt. Das heisst Stromversorgung, Bildprozessor, Datenspeicherung verbrauchen verblüffend wenig Platz. Da fängt dann meine Phantasie an zu werken. Die zweite Beobachtung ist noch, wie ungewöhnlich lange die Batterie hält im Vergleich zu modernen Kameras.

 

Nehmen wir an, ein R Kunde, als ruhiger Fotoliebhaber ist sich gewohnt, in gemächlichem Tempo zu arbeiten und auch seine Hände zu gebrauchen. Eine minimale digitale Aufnahmetechnik müsste einfach Bilder aufnehmen und speichern, so wie das der Film macht.

 

Wäre ein R-Kunde bereit, folgende Einschränkungen in Kauf zu nehmen?

- Kein Display. Die Fotos werden erst hinterher am PC oder auf einem Image-Tank betrachtet.

- Verschlussaufzug von Hand.

 

Vom Volumen her müsste man eine Elektronik wie die der DSC-F828 nicht viel kleiner machen und sie hätte im Filmfach einer R7 Platz. Bei der ständig neuen Miniaturisierung und Integration von mikroelektronischen Komponenten, sollte das keine Utopie sein. Das Filmrückteil würde einfach ausgehängt, wie beim DMR. Würde man den Akku Huckepack flach hinten auf das Rückteil packen, wäre alles auch nicht viel dicker.

 

Gruss von Juerg

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Ganz so einfach funktioniert das wohl nicht; gilt es doch eine Menge technischer Details sowie die genaue Abstimmung von Sensor und Optik zu berücksichtigen. Fraglich bleibt in diesem Zusammenhang natürlich auch, auf welchem qualitativen Niveau sich die Bildergebnisse bewegen sollen, um dem Potenzial der R-Objektivpalette gerecht zu werden.

 

Auf der anderen Seite finde ich Deinen pragmatischen Ansatz gar nicht schlecht; auf diese Weise sind im Lauf der Geschichte ja schon viele großartige Erfindungen entstanden, während der Visionär zunächst von vielen belächelt wurde (z. B. bei der Erfindung des Telefons).

 

Dann mach' uns gemäß Deiner Affinität doch 'mal den Noah: Bastel einen Prototypen und stell ihn an dieser Stelle vor. ;)

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Guest maxmurx
...eine Menge technischer Details sowie die genaue Abstimmung von Sensor und Optik zu berücksichtigen. ...

 

Auf der anderen Seite finde ich Deinen pragmatischen Ansatz gar nicht schlecht;...

 

... Bastel einen Prototypen und stell ihn an dieser Stelle vor. ;)

 

Hallo Christopher

 

Danke für das Kompliment von wegen pragmatischer Ansatz.

Leider habe ich die technischen Möglichkeiten nicht für den proof of concept.

Was Abstimmung an die Optiken angeht, etc: Das DMR hat diese Abstimmung gut gemacht. Bei der M8 hat man lange gesagt, es sei fast nicht möglich und am Schluss waren Leica clever genug.

 

Wenn man bei den Leica Sammlern all die lustigen Dings und Bums anschaut, die Leica im Verlauf der Jahrzehnte baute für unten und oben, vorne und hinten an die Schraubleica und an die M, – dann hat Leica sehr wohl ein Tradition von wegen pragmatischen Lösungen.

 

 

Hallo hpdsa

 

Nein, das meine ich nicht. Das war keine technische Entwicklung sondern der Betrugsversuch eines Hochstaplers. In der Schweiz gab es dieses Jahr einen ähnlichen Fall: Ein hier wohnhafter Italiener bezirtzte eine Multimillionen-Erbin und erzählte ihr, er habe ein Paten für eine automobile Solarstromversorgung. Angeblich werden die Solarzellen direkt mit der Lackierung auf die Carosserie aufgebracht. Er richtete ein riesiges und schönes Büro an einer guten Adresse in Zürich ein, war nie dort ausser zum Empfang seiner Investorin und führte ein gutes Leben bis die 5 Millionen alle waren.

 

Ich denke eher an einen Hinterbau in einem ähnlichen Gehäuse wie es die Datumsrückwand zu R4 bis R7 war. Der Rückdeckel aller R ist mit einem einfachen Hebelchen am Scharnier zu entfernen.

 

Eine hochintegrierte Aufnahmeelektronik liesse sich in die Rückwände von einer ganzen Reihe an Cameratypen einbauen. Sie wäre fast universell anpassbar an Spiegelreflexcameras verschiedener Marken aus Zeiten der Handfokussierung, ev auch Auofokus.

 

Es kommt vermutlich darauf an, wann der Massenmarkt für immer mehr megapixlige Canon und Nikon gesättigt ist. Danach gibt es den neuen Markt der Leute, die noch immer ihre alten Camerasysteme benutzen. Vor allem Leute mit wenig Budget im Osten und im Süden sind da sicher dankbar.

 

Gruss von Juerg

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könnte funktionieren, aber

 

- ISO müsste dann an der Rückwand und an der Kamera eingestellt werden, sofern keine Kommunikation erfolgen kann

 

- auch die Energieversorgung müsste für Rückwand und Body getrennt realisiert werden

 

- Synchronisation zwischen Body und Rückwand wird wohl der Knackpunkt werden

 

- Kontrolldisplay an der Rückwand müsste die wichtigsten Parameter des Digitalteils darstellen (ISO, Auflösung, verbleibene Aufnahmen, Energie); dafür reicht ein kleines LCD.

 

- per Kabel könnte ein Imagetank für die weiteren Informationen und gleichzeitiger Datensicherung angeflanscht werden; dann bräuchte die Rückwand nur einen fest eingebauten Speicher von, sagen wir mal, Platz für ca 200-400 RAW- Bilder.

 

Aber ich denke, grundsätzlich könnte so etwas möglich und sinnvoll sein.

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ach ja,

 

eine besondere Abstimmung zwischen Sensor und Optik ist nicht erforderlich. Nur die Aufnahmeschicht (Eingang der Mikrolinsen) muss halt in der Filmebene liegen. Und die ist durch die Filmbühne definiert.

 

In Bezug auf die Randstrahlenproblematik dürften alle KB- SLR- Optiken annähernd auf gleichem Niveau liegen; zumindest nicht weiter streuen, als die Optiken innerhalb eines Systems ohnehin schon streuen.

 

Und mit entsprechend dicken Mikrolinsen, wäre auch Vollformat möglich, da der eigentliche Sensor dann weit genug zurück liegt, so dass dessen Randbereich mit den Anschlüssen schon nach allen Seiten über die Filmbühne hinaus ragen dürfen.

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Man kann auch Kamele fliegen lassen, aber trotzdem würden die meisten Menschen ein richtiges Flugzeug vorziehen.

 

So eine digitale Lösung für alte Schätzchen wird teuer sein, sie wird seltsam ausschauen und nur bedingt alltagstauglich sein. Da werden viele Menschen doch eine moderne Kamera vorziehen, bei der alle Bauteile schon ab Werk für den digitalen Einsatz optimiert und integriert sind. Wie viele Menschen möchte ihre alte R für sagen wir mal 3.000,- bis 5.000,- Euro digital einsetzen? Mit einem Aufsatz hinter/unter der Kamera? Es gab ein DMR für sie.

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Man auch Kamele fliegen lassen, aber trotzdem würden die meisten Menschen ein richtiges Flugzeug vorziehen.

 

So eine digitale Lösung für alte Schätzchen wird teuer sein, sie wird seltsam ausschauen und nur bedingt alltagstauglich sein. Da werden viele Menschen doch eine moderne Kamera vorziehen, bei der alle Bauteile schon ab Werk für den digitalen Einsatz optimiert und integriert sind. Wie viele Menschen möchte ihre alte R für sagen wir mal 3.000,- bis 5.000,- Euro digital einsetzen? Mit einem Aufsatz hinter/unter der Kamera? Es gab ein DMR für sie.

 

alles eine Frage der Größe, Ronald. Und bei einer R8/9 in der Größe mit Winder R8 doch durchaus noch machbar.

 

Und so alte Hündchen wie R4-7 ist da ggf der falsche Ansatz. Aber Nikon F100, F5,6, Canon 1er könnten eine interessante Basis für ein solche Modulsystem sein.

 

Aber alles natürlich eine Frage des Preises. Wenn die Grundmasse (potenzieller Markt) groß genug ist, rechnet es sich ggf für alle Seiten.

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wie schätzt Ihr denn das monitäre Verhältnis Elektronik / Gehäuse+Messucher bei der M9 ein?

 

Die Elektronik der M9 könnte doch eine Basis für diesen Lösungsansatz sein. Der Sensor müsste allerdings mit anderen Mikrolinsen versehen werden (anderer Einfallswinkel im Randbereich und dickere Linsen, um den eigentlichen Sensor weiter nach hinten verlegen zu können).

 

Billig wird das nicht, klar. Aber zumindest für die R- User doch schon interessant, oder nicht?

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Holger,

 

ich bezweifle stark, daß sowas unter 3.000,- Euro industriell machbar wäre, vermutlich würde es sogar das Doppelte kosten. Wo bleibt dann der Vorteil, den ich selbst bei einem Preis von nur 2.000,- Euro nicht erkennen kann, wenn ich mir die Vorzüge einer integrierten, kaufbaren und erprobten Lösung so anschaue. Die heute verfügbaren DSLRs sind einfach schon zu weit entwickelt. Am Ende wird es spätestens am Käufer scheitern, der wird sich das genau überlegen, wo er sein Geld anlegt.

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Holger,

 

ich bezweifle stark, daß sowas unter 3.000,- Euro industriell machbar wäre, vermutlich würde es sogar das Doppelte kosten. Wo bleibt dann der Vorteil, den ich selbst bei einem Preis von nur 2.000,- Euro nicht erkennen kann, wenn ich mir die Vorzüge einer integrierten, kaufbaren und erprobten Lösung so anschaue. Die heute verfügbaren DSLRs sind einfach schon zu weit entwickelt. Am Ende wird es spätestens am Käufer scheitern, der wird sich das genau überlegen, wo er sein Geld anlegt.

 

na ja, ich glaube es ja auch nicht, dass es wirtschaftlich realisierbar ist. Aber ein bisschen darüber nachdenken und Lösungen suchen macht auch Spass. ;)

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Guest maxmurx

 

- ISO müsste dann an der Rückwand und an der Kamera eingestellt werden, sofern keine Kommunikation erfolgen kann

 

- auch die Energieversorgung müsste für Rückwand und Body getrennt realisiert werden

 

Hallo Holger

 

 

Die Kommunikation zwischen der Empfindlichkeit des chemischen Aufnamemediums mit der R7 hiess DX, oder erinnere ich das falsch?

 

Die Kamera braucht nicht mehr als bisher: Die Knopfzelle für den Belichtungsmesser.

 

 

Wie viele Menschen möchte ihre alte R für sagen wir mal 3.000,- bis 5.000,- Euro digital einsetzen? Mit einem Aufsatz hinter/unter der Kamera?

 

Hallo Ronald

 

In der Computertechnik kannst Du immer wieder beobachten, wie wenige Jahre vergehen, bis komplexeste Techniken in ein oder zwei Chips integriert werden. Entscheidend ist, dass die Schnittstellen feststehen. Ein derartiges Massenprodukt für eine Mehrzahl von Kameramarken kostet nicht 5000 Euro, sondern 300.

 

Und Nein, nicht Aufsatz hinter der Kamera, sondern Austauschrückwand.

 

Gruss von Juerg

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Hallo Holger

 

 

Die Kommunikation zwischen der Empfindlichkeit des chemischen Aufnamemediums mit der R7 hiess DX, oder erinnere ich das falsch?

 

Die Kamera braucht nicht mehr als bisher: Die Knopfzelle für den Belichtungsmesser.

 

...

 

Gruss von Juerg

 

an DX-Abtastung dachte ich nicht mehr :)

 

Aber, es bleibt die Frage, wie Verschlussauslösung mit dem Rückteil synchronisiert wird. Denn dies ist erforderlich um den Sensor zeitgerecht zu entladen und dann das Bild auszulesen.

 

Die Reihenfolge:

 

1. Sensor entladen

2. Belichten

3. Bild auslesen.

 

Ich denke Schritt 1 ist trotz fehlendem LiveView erforderlich, da der Sensor zeitgerecht in einen definierten Zustand versetzt werden muss. Ansonsten ist die Gefahr eines verrauschten Bildes viel zu hoch.

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... Aber, es bleibt die Frage, wie Verschlussauslösung mit dem Rückteil synchronisiert wird. Denn dies ist erforderlich um den Sensor zeitgerecht zu entladen und dann das Bild auszulesen.

 

Beim SiliconFilm, dessen 1,3 Mpx. Prototypen (vermutlich im Gegensatz zu den Solarzellen im Autolack) tatsächlich funktionierten, wurde das über ein integriertes Mikrofon und die Synchronisation auf das Schallergeignis des Spiegelschlags gelöst.

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.....es dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein, das ein "Noname" ein Gehäuse für unterschiedliche Firmen anbietet......nicht auf dem Toplevel aber bestimmt "brauchbar" für fast alle Ansprüche.....;)...warten wir es ab!...:D

 

Grüße,

Jan

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Wenn sich das jemand aus Hobby selbst bastelt, hat er meinen vollsten Respekt,

 

Darum allein schien es dem Eröffner des Threads zu gehen.

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