Jump to content

Es gibt schöneres...


elmars

Recommended Posts

  • Replies 58
  • Created
  • Last Reply

Hallo Horst,

 

das Problem ist, dass die Platte von damals ja nur die verkaufbare Version ist. Ein Kunstprodukt der damaligen Tonmeister, herausgearbeitet aus den Original-Mehrspurtonbändern. Aber es ist natürlich nur dieses Produkt, was wir im Ohr und in Erinnerung haben. Damit ist es zum Maßstab geworden, den auch eine erneute Abmischung möglichst genau treffen sollte.

 

Das tolle aber ist, dass Magnetband im Gegensatz zu Deiner Annahme kaum altert. Weder die Anzahl der Magnetpartikel noch ihre Ausrichtung in der Schicht ändern sich ja. Zumindest solange kein starkes Magnetfeld auf sie einwirkt. Probleme gibt es fast nur mit sich lösender Trägerschicht. Dann schmieren die Bänder, können aber durch leichtes "backen" zumindest noch einmal abspielbar gemacht werden. Sonst kommt eigentlich nur noch der Kopiereffekt zum Tragen, d.h., die Magnetinformation einer Bandlage beeinflusst die der darunter / darüber liegenden. Das ist aber bei den Dicken der Studiobänder kein echtes Problem - im Gegensatz zu dünnen Amateurbändern. Bei allen Einschränkungen, ein mit 38cm/s bespieltes Studioband ist schon ein sehr genialer und vor allem langzeitstabiler Informationsträger.

 

Diese bis zu 2 Zoll breiten und mit bis zu 32 Spuren bespielten Bänder sind echtes Kulturgut. Von Ihnen neue Stereo-Abmischungen zu erarbeiten, die dem Klang der alten Platten verpflichtet sind, aber ihre Fehler vermeiden, ist eine ser ehrenvolle Arbeit. Und ich habe den Eindruck, dass die Abbey Road Studio - Techniker sie mit viel Hingabe sehr gut gelöst haben. Heutige Technik kann aus den alten Bändern tatsächlich mehr heraus kitzeln, als es die alten Platten auf bester Anlage wiederzugeben vermochten.

 

Jetzt liegt das Problem wieder beim Konsumenten. Nimm eine der neu abgemischten CDs und geh in einen HiFi-Vorführraum. So Du überhaupt noch einen findest, der nicht nur auf Surround Sound, sondern auch noch auf Zweikanal-Stereo-Technik setzt. Du wirst erstaunt sein, wie unterschiedlich die Musik klingen wird. Was davon ist dann "richtig"? Was "authentisch", was "echt"? Ich weiß schon, warum ich auf meine Wiedergabekette mit dem Herzstück der großen STUDER-Monitore schwöre. Tonmeister-Werkzeuge halt.

 

Wenn Du mal vorbei kommst, bring Deine Lieblingsplatte oder -CD mit. Du wirst staunen, was da drauf alles zu hören ist :).

 

Gruß Friedhelm

Link to post
Share on other sites

Da lob ich mir doch den unverfälschten 60er-Jahre Sound des VW Käfers oder der Leica M3 im Original :D

 

p.s. Friedhelm, ich glaube ich packe mal ein paar alte, kaum gespielte Beetles-Platten aus den 60ern ein und Du führst mir dann mal Deine Anlage vor.

Link to post
Share on other sites

@andreas und nik.lei:

 

Euch beiden ein uneingeschränktes JA

 

Ob´s rauscht oder nicht, ob Plops drin sind oder nicht, ob es zu extrem rechts/links abgemischt wurde, ob die Höhendynamik ausgenutzt wurde oder nicht, all das hörst Du auch mit einem Gehör, das vielleicht schon bei 12000 Hertz nicht mehr mit kann. Bedenke, dass z.B. UKW ohnehin nur bis 12500Hz überträgt.

 

Ich denke, nik.lei, Du bist nicht der Einzige, der sich eine Vinyl-Version wünscht. Sollte mich wundern, wenn EMI sich das Geschäft durch die Lappen gehen ließe.

 

Hier noch ein informatives Interview mit dem Chef-Tonmeister: «Wir wollten die Musik freilegen» - Zeitungen: Thema - derbund.ch

 

Gruß Friedhelm

Link to post
Share on other sites

Bei allen Einschränkungen, ein mit 38cm/s bespieltes Studioband ist schon ein sehr genialer und vor allem langzeitstabiler Informationsträger.

 

 

Warum nicht gleich bei 76 cm/s (30 ips)? ;)

 

Den Unterschied zu 38 cm/s (15 ips) kannst Du Dir hier anhand der Hörbeispiele anhören:

 

STUDER und ReVox - Das Infoportal | Analoge Mastermaschine - STUDER A80

Link to post
Share on other sites

Da lob ich mir doch den unverfälschten 60er-Jahre Sound des VW Käfers oder der Leica M3 im Original :D

 

p.s. Friedhelm, ich glaube ich packe mal ein paar alte, kaum gespielte Beetles-Platten aus den 60ern ein und Du führst mir dann mal Deine Anlage vor.

 

Beetles-Platten? Das ist wie Laika

 

Gruß Claus

Link to post
Share on other sites

Noch ein Hinweis:

 

Wer Interesse an einer Studiobandmaschine von STUDER oder TELEFUNKEN hat, kann mich wegen ein paar guter Tips gerne per PM kontaktieren.

 

;) Friedhelm

Link to post
Share on other sites

Guest Bernd Banken

 

Wenn Du mal vorbei kommst, bring Deine Lieblingsplatte oder -CD mit. Du wirst staunen, was da drauf alles zu hören ist :).

 

Gruß Friedhelm

 

Darf ich auch mal ein paar Schallplatten mitbringen, die du (garantiert) nicht hörbar abspielen kannst?:D

Link to post
Share on other sites

Bernd,

 

schon bei einer alten Schelllackplatte müsste ich passen. Was blieb, wäre aber die Einladung zu nem Kaffee. Ob ich da allerdings mit dem CS in der anerkannten Qualität mithalten könnte? Und ob sich dafür der weite Weg lohnte?

 

:) Friedhelm

Link to post
Share on other sites

Ich kann Friedhelm :)

 

Welcome, dear visitor! As registered member you'd see an image here…

Simply register for free here – We are always happy to welcome new members!

 

Technisch wieder 1A, ein alter Dual von 1941 mit Tonabnehmer.

 

Grüße, Thomas.

Link to post
Share on other sites

Guest Bernd Banken
Ich kann Friedhelm :)

 

[ATTACH]161995[/ATTACH]

 

Technisch wieder 1A, ein alter Dual von 1941 mit Tonabnehmer.

 

Grüße, Thomas.

 

Mit solch vordigitalem Gerödel machen meine Pathé Schelllackplatten kurzen Prozess....

 

Sie verlangen nach 100 U/pm und laufen von innen nach aussen. Die vorhandene 78er Nadel würde krächzend sterben und die Musik z.B der "Königl. Preussischen Hofoper" leider nicht erklingen.

Nein, es muss ein Pathé Abspielgerät mit einer Pathé Schalldose sein.....*

 

Sorry.....:p

Link to post
Share on other sites

Archived

This topic is now archived and is closed to further replies.

  • Recently Browsing   0 members

    • No registered users viewing this page.
×
×
  • Create New...