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Sucherkonzept


flodur99

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Das neue fm Heft 8/2009 enthält eine online-Leserumfrage unter dem Titel

Welches Sucherkonzept favorisieren Sie ?

Das Ergebnis lautet wie folgt:

77% einen Spiegelreflexsucher

9% einen Meßsucher à la Leica

7% einen elektronischen Sucher

3% einen optischen Zoomsucher und nur

4% den Monitor als Sucher

Wenn man jetzt die Olympus Pen E-P1 als Neuheit betrachtet, kann man wieder einmal feststellen, daß die Kundeninteressen für die Kamerahersteller völlig unwichtig sind. Eine "Systemkamera" mit Monitor als Sucher finde ich ist eine Zumutung.

Der elektronische Sucher befindet sich erst am Anfang seiner Entwicklung. Von diesem werden wir in absehbarer Zeit mehr hören. Mit der Panasonic G1 ist damit ja ein erster Anfang gemacht.

 

MfG Rudolf

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Guest User 42869

Hallo Rudolf,

 

Die Umfrage sieht im Allgemeinen doch recht glaubhaft aus und ist sicher nah an der "fotografischen Realität"!

 

Hmm, ob der elektronische Sucher tatsächlich mal ein so großer Erfolg wird, wie er von einigen Leuten hier schon "gehypt" wird, möchte ich vorerst noch bezweifeln! Einige Grundprobleme gegenüber dem Spiegelreflexsucher kann man da leider nur schwer oder gar nicht beseitigen, wie etwa der höhere Stromverbrauch wegen dem EVL-Sucher und die Tatsache das man die Kamera immer erst einschalten muss um im Sucher auch etwas zu sehen...:cool:

 

Das Spiegelreflexkonzept ist dagegen im Grunde so banal, dass es auch schon wieder genial ist! Das erklärt wohl auch die große Beliebtheit bis Heute...;)

 

Ich denke dagegen - ja, damit mach' ich mir jetzt Feinde unter den G1-Fans - dass die Spiegelreflexkamera als fotografisches Spitzengerät erst dann abgelöst wird, wenn wirklich revolutionäre Kamerakonzepte vorliegen (die Heute natürlich noch keiner kennt) und nicht etwa durch "etwas geschrumpfte DSLR mit elektronischem Sucherbildchen"...duck und weg!:eek::D

 

Grüße, Alexander

 

P.S.: Die "neue Pen" von Olympus schwimmt meiner Meinung nach nur auf einer derzeitigen Retrowelle im "japanischen Heimatmarkt" mit, mehr nicht!

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Bei solchen Umfragen spielen Besitzstände eine große Rolle und wenn die Hersteller nur danach gehen wären Neuheiten oder auch nur Änderungen gar nicht möglich.

Ich will jetzt wirklich nicht behaupten, das ich den Monitor dem Sucher vorziehe, aber im Kompaktbereich ist dieser Wechsel praktisch komplett passiert. Wenn man, sagen wir vor 8 Jahren eine Umfrage über Sucher oder lieber nur Monitor bei Kompaktkameras gemacht hätte, wäre garantiert eine deutlich Mehrheit für den Sucher herausgekommen.

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Allerdings, weshalb etwas gutes dem "Fortschritt" opfern? Nur um des "Fortschritts" Willen? Der Spiegelreflex-Sucher ist genial. Für Hersteller ist es aber aufwändig und "teuer" an diesem Konzept zu bleiben, denn der Preisdruck, den sie sich selber aussetzen verlangt nach BILLIGLÖSUNGEN. So eine "Lösung" - zumindest für den Hersteller ist dann natürlich ein elektronischer "Sucher" bzw. das eh schon verbaute Display. Noch aufwändiger als ein guter Spiegelreflex-Sucher ist dann allerdings der Messsucher. Schön, dass noch u.a. Hersteller wie Leica so tapfer sind, mit solch einer hervorragenden Konstruktion auf dem Markt präsent zu bleiben – HOFFENTLICH. (!)

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Hinzu kommt noch, daß die beiden meist favorisierten Systeme nur "Ersatzstrahlengänge" zum Scharfstellen verwenden, nicht den Original-Strahlengang zum Sensor bzw. Film. Dadurch müssen sie entweder justiert oder mit hoher Präzission gefertigt werden. Und das kostet Geld, das bekanntlich im Lande der "geilen Geizigen" nicht gerne gezahlt wird.

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Vom elektronischen Sucher a la Kompaktdigi halte ich gar nix.

Wenn ich damit fotografiere, in dieser dämlichen angespannten Körperhaltung mit der Kamera ca 30cm von den Augen weg, reicht es mir gerade.

 

Wie schön ist doch da ein echtes Bild (Meßsucher oder SLR).

 

Gruß,

th

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Vom elektronischen Sucher a la Kompaktdigi halte ich gar nix.

Wenn ich damit fotografiere, in dieser dämlichen angespannten Körperhaltung mit der Kamera ca 30cm von den Augen weg, reicht es mir gerade.

 

Wie schön ist doch da ein echtes Bild (Meßsucher oder SLR).

 

Gruß,

th

 

Die Kompaktdigis die Du meinst haben ein Display und keinen elektronischen Sucher.

Kameras mit elektronischem Sucher werden an das Auge gehalten wie konventionelle SLRs. Der elektronische Sucher der Panasonic G1 ist dabei so hochauflösend daß man Mühe hat irgendwelche Bildpunkte zu erkennen.

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Im Videobereich ist, auch bei Profikameras, der Übergang zum elektronischen Sucher aufgrund der vielen Vorteile flächendeckend erfolgt. Selbst bei Arri.

Den Spiegelreflex-Sucher sehe ich nicht unbedingt als "genial" an (fotografierte 1975 bis 2002 mit zwei Rs). Hauptnachteile: Schwierige Scharfstellung bei Weitwinkel, Abdunkelung beim Abblenden, Geräusch und Größe und Gewicht.

Aber auch der G1 Sucher ist trotz seiner Auflösung noch zu "fickerig". Hier muss Leica mit einer Eigenentwicklung 'ran! (Z.B. E-Serie neben der M-Serie :))

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Im Videobereich ist, auch bei Profikameras, der Übergang zum elektronischen Sucher aufgrund der vielen Vorteile flächendeckend erfolgt. Selbst bei Arri.

Den Spiegelreflex-Sucher sehe ich nicht unbedingt als "genial" an (fotografierte 1975 bis 2002 mit zwei Rs). Hauptnachteile: Schwierige Scharfstellung bei Weitwinkel, Abdunkelung beim Abblenden, Geräusch und Größe und Gewicht.

Aber auch der G1 Sucher ist trotz seiner Auflösung noch zu "fickerig". Hier muss Leica mit einer Eigenentwicklung 'ran! (Z.B. E-Serie neben der M-Serie :))

 

Im Videobereich (nicht Film) war der elektronische Sucher so ziemlich von Anfang an State of the art (war 6 Jahre Kameramann). Allerdings waren (bzw. sind teilweise noch bei alte BetaCam) diese Sucher ähnlich(!) einer klassischen Bildröhre und nicht in Farbe. Wie es heute ausschaut kann ich nicht sagen –*lange nicht mehr durch ne DigiBeta o.ä. geschaut.

Bei Video sehe ich es auch nicht so eng. Durch die relativ kleinen Sensoren ist (war) die Schärfentiefe eh vom großen Zeh bis zum Horizont…

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Langfristig geht der Trend wohl generell weg vom optischen Sucher. Wenn bei SLR der Live-view modus immer beliebter wird und man inzwischen immer mehr auf den schwenkbaren Monitor schaut, anstatt durch den Sucher, dann hat sich der optische Sucher doch eigentlich überlebt. In den elektronischen Sucher lassen sich auch leichter weitere Infos einblenden, was dem Fotografieren zugute kommt.

 

Bei der G1 war mein erster "Durchblick" eine Offenbarung! Ich habe keine Bildpunkte erkannt, und auch im abgedimmten Umgebungslicht war der elektronische Sucher sehr hell. Die leichten "Verschmierungen" bei bewegten Objekten mögen stören, in summa ist das aber beiweitem nicht so schlimm, als bei gleichem Licht beim Opt.Sucher kaum mehr was zu sehen! MIt der Zeit dürfte sich der elektronische Sucher auch bei höherwertigen Kompaktkameras a la D-Lux oder Sigma DP durchsetzen - neben dem wohl nicht mehr wegzudenkenden, bei Sonneneinstrahlung letztlich nicht mehr anwendbaren Sichtschirm auf der Rückseite. Auch elektronische Aufstecksucher wie bei der Ricoh sind denkbar. Auf eine Digital-Kompaktkamera wie der neuen Olympus E-P1 jedoch einen optischen Aufstecksucher zu stecken ist nach meiner Ansicht ebenso ein (teurer) Witz und antiquiert wie bei einer Sigma DP1 oder einer D-Lux4. Natürlich hat das (auch für mich) einen nostalgischen Reiz - aber mehr als einen leicht erhöhten Spassfaktor kann ich darin nicht erkennen. Ausschnitt und reales Bild stimmen doch nicht überein! Beim elektronsichen Sucher jedoch weitestgehend. Die Vorteile überwiegen somit.

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der aufstecksucher der dp1 ist leider kein witz, sondern absolut brauchbares und bei sonnenschein notwendiges zubehör.....nur mal als beispiel: kleinste vögel erkenne ich auf dem monitor nicht, wohl aber im aufstecksucher. meine augen lösen durch die optik wesentlich mehr auf, als die paar monitorpixel...

 

aber die technologie der elektronischen sucher wird so o der so reifen: zu vielfältig sind doch die anwendungsmöglichkeiten.

 

meine vision wäre übrigens (als entwicklungsmodell) eine brille zu bauen mit elektronischen sucher die man eben wie eine brille aufhat und die per funk mit der kamera verbunden ist. die erleichterung bei makros, sämtlichen aufnahmen mit kamera in bodennähe, über kopf und über zäune, etc. wäre sicherlich ein neues fotografiergefühl.

 

so wie messucher und reflexsucher grundlegend anders als mattscheibe+schwarzes tuch waren, so grundlegend anders kann die elektronik nun kommende sucher- und damit kamerakonzepte gestalten. auf die wirklich innovative idee warte ich allerdings noch. noch werden lediglich analoge kamerakonzepte digitalisiert!

 

in dem sinne fehlt nachwievor eine echte "digitale kamera"...daß sie video wie foto wie stereo (bildmäßig) können sollte ist eigentlich klar, denn unsere augen und unsere wahrnehmung leben dies vor.

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Guest Krahlmann
Hinzu kommt noch, daß die beiden meist favorisierten Systeme nur "Ersatzstrahlengänge" zum Scharfstellen verwenden, nicht den Original-Strahlengang zum Sensor bzw. Film. Dadurch müssen sie entweder justiert oder mit hoher Präzission gefertigt werden. Und das kostet Geld, das bekanntlich im Lande der "geilen Geizigen" nicht gerne gezahlt wird.

 

Solche Beiträge hauchen dem Forum Leben ein.

 

Super!

 

Stets der Ihre

Fürchtegott Krahlmann

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Das neue fm Heft 8/2009 enthält eine online-Leserumfrage unter dem Titel

Welches Sucherkonzept favorisieren Sie ?

Das Ergebnis lautet wie folgt:

77% einen Spiegelreflexsucher

9% einen Meßsucher à la Leica

7% einen elektronischen Sucher

3% einen optischen Zoomsucher und nur

4% den Monitor als Sucher

Wenn man jetzt die Olympus Pen E-P1 als Neuheit betrachtet, kann man wieder einmal feststellen, daß die Kundeninteressen für die Kamerahersteller völlig unwichtig sind. Eine "Systemkamera" mit Monitor als Sucher finde ich ist eine Zumutung.

Der elektronische Sucher befindet sich erst am Anfang seiner Entwicklung. Von diesem werden wir in absehbarer Zeit mehr hören. Mit der Panasonic G1 ist damit ja ein erster Anfang gemacht.

 

MfG Rudolf

 

Wir lernen daraus, dass Leser von Fotozeitungen nicht identisch mit "dem Markt" sind. Gefühlte 99% aller Kameras haben einen Monitor als Sucher und kaum einen Benutzer störts. Meine Kids jedenfalls nicht. Und die lesen auch keine Fotozeitungen...

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Hallo Rudolf,

 

Die Umfrage sieht im Allgemeinen doch recht glaubhaft aus und ist sicher nah an der "fotografischen Realität"!

 

Das Zitat habe ich gekürzt.

 

Nur eine recht kleine Minderheit der Besitzer von Digitalkameras (und von analogen Kameras, soweit sie diese nicht bloß im Kasten liegen haben) liest diese Zeitschrift (gilt jeweils auch für die Konkurrenz!). Daher können solche Umfragen zwar representativ sein für die, die sich beteiligen (warum sollten sie lügen?), aber repräsentativ für die Mehrheit der Fotografierenden sind sie leider nicht.

 

Es ist halt so: Neue analoge Sucherkameras mit und ohne Wechselobjektive wie die Leica MP und M7 werden kaum von jemandem angeboten bzw. gekauft; digitale Sucherkameras wie die M8 sind leider Exoten geblieben und es gibt keinen Hinweis, dass irgendein Erzeuger aus seiner kleinen Marktnische hervorkommen wird.

 

Träumen können wir alle, natürlich, aber der Zug ist längst abgefahren.

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Das Zitat habe ich gekürzt.

 

Nur eine recht kleine Minderheit der Besitzer von Digitalkameras (und von analogen Kameras, soweit sie diese nicht bloß im Kasten liegen haben) liest diese Zeitschrift (gilt jeweils auch für die Konkurrenz!). Daher können solche Umfragen zwar representativ sein für die, die sich beteiligen (warum sollten sie lügen?), aber repräsentativ für die Mehrheit der Fotografierenden sind sie leider nicht.

 

Es ist halt so: Neue analoge Sucherkameras mit und ohne Wechselobjektive wie die Leica MP und M7 werden kaum von jemandem angeboten bzw. gekauft; digitale Sucherkameras wie die M8 sind leider Exoten geblieben und es gibt keinen Hinweis, dass irgendein Erzeuger aus seiner kleinen Marktnische hervorkommen wird.

 

Träumen können wir alle, natürlich, aber der Zug ist längst abgefahren.

 

Ja, leider in Richtung "Technikdiscout".

 

Live View bei DSLR's ist ein Segen, solang das Display eine entsprechende Qualität aufweist. Was bei den wenigsten Modellen der Fall ist. Aber auf den optischen Sucher würde ich trotzdem nicht verzichten wollen. Weil das Auto erfunden wurde, hat ja auch keiner das Fahrrad abschaffen wollen –*oder?

Schön wird es werden, mit anzusehen, wenn die ersten Profis vor dem Kauf einer neuen und ohne optischen Sucher "ausgestatteten" Profikamera (> EOS-1 D,…) ihre hoffentlich vorab verteilten Gutscheine für die Muckibude einlösen müssen. Aber vielleicht sterben ja mit dem optischen Sucher auch gleich noch die großen professionellen DSLR's mit aus.

Weil: wer will schon die Kilos einer Profi DSLR nebst großer Profi-Linse freischwebend 30 cm vor der Birne halten?

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Solche Beiträge hauchen dem Forum Leben ein.

 

Super!

 

Stets der Ihre

Fürchtegott Krahlmann

 

 

Fürchtegott, ich habe Sie trotz Ihrer Anmeldung in Frankfurt vermißt, tststs!

 

Sie dürfen ruhig Gott fürchten, aber Frankfurt und die Frankfurter tun keinem was, es sei denn, Fürchtegott hat von seinem (mal unterstellten) zu vielem Geld etwas davon einem der Frankfurter Banker zum Investieren übergeben :D

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Guest Krahlmann
Sie dürfen ruhig Gott fürchten, aber Frankfurt und die Frankfurter tun keinem was, es sei denn, Fürchtegott hat von seinem (mal unterstellten) zu vielem Geld etwas davon einem der Frankfurter Banker zum Investieren übergeben :D
Nein nein mein lieber Herr F, mit dem Geldanlegen halte ich es konservativ, im Gegensatz zu meiner Fotografie.

 

Stets der Ihre

Fürchtegott Krahlmann

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Im Videobereich ist, auch bei Profikameras, der Übergang zum elektronischen Sucher aufgrund der vielen Vorteile flächendeckend erfolgt.

 

Ich glaube, da vergleichst Du Äpfel mit Birnen. Die Sucherkonstruktionen für bewegte Bilder müssen sowieso andere Kriterien erfüllen. Die Prismenauskopplung bei den Bolex-, die Schwingspiegel bei den Beallieu und die rotierenden Sektorenblenden bei den Arri-Filmkameras war sowieso sehr unschön. Klar, dass man beim elektronischen Medium einen anderen Weg gegangen ist.

 

Grüße

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Weil: wer will schon die Kilos einer Profi DSLR nebst großer Profi-Linse freischwebend 30 cm vor der Birne halten?

 

du vergißt daß genau diese "kilos" eben durch den reflexsucher und der einhergehenden mindestbaugröße der optiken zustandekommen!!

 

fällt der spiegle weg, kann ich mit ganz anderen auflagemaßen und dait optikkonstruktionen arbeiten. nur daß macht dann sinn. außerdem reden wir hier nicht von monitor gucken, sondern von elektronischen suchern- die also genauso ans auge gehalten werden.....

 

lg matthias

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