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Langzeitstabilität


jhild

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Das Digitalisat (z.B. von wertvollen Büchern) hat eben zwei Vorteile:

 

1) unabhängige örtliche und zeitliche Nutzung von gleichzeitig VIELEN Nutzern

2) Halbwegs automatische Dateikonvertierungsprozesse im Zuge von technischer Weiterentwicklung der Aufzeichnungsverfahren "relativ" einfach machbar. TIF ist sehr gut dokumentiert.

 

Um Punkt 1 mal richtig plakativ zu machen, hier ein schöner link:

 

Gutenberg digital

 

Man könnte von einer kleinen Hütte auf Grönland aus in einem der schönsten und wertvollsten Bücher der Welt blättern, ohne daß es vor einem liegt oder gar Schaden leidet.

Und das dollste daran: Ein Kollege aus Australien und viele weitere interessierte Leser weltweit haben gleichzeitig auch Zugriff auf dieses Werk. Man sollte Digital nicht immer gleich verfluchen.

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Ich selbst archiviere seit es CDs gibt auf CDs und habe bisher keine Probleme damit. Natürlich muss man aufpassen, dass man mit der Technik auf dem Laufenden bleibt.

 

Wie alt sind Deine ältesten CDs? Kannst Du sie heute problemlos lesen?

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Hallo Marcus,

wie alt meine ältesten sind, da müsste ich jetzt in meinem Archiv stöbern. Welche, die ich hier greifbar habe, sind 5 Jahre alt und machen keine Probleme. Kürzlich musste ich auf Daten zurückgreifen, die auf einer "uraltalten" Procom-Diskette gespeichert waren. Ich hatte vergessen, diese auf einen Jaz-Nachfolger zu überspielen. Daten, die seit über 10 Jahre abhingen, auch die konnte ich problemlos lesen. Mein Problem war nur, dass meine Macs schon lange keine SCSI-Schnittstelle mehr haben. Dieses Problem konnte ich mit einem SCSI auf USB-Adapter lösen. Ich sehe das Problem heute wirklich mehr in der eigenen Nachlässigkeit. Ansonsten aber mehr die Vorteile, Man kann problemlos Kopien anfertigen, die kaum Kosten verursachen. Man kann wichtige Daten auf verschiedene Datenträger (Papier, Film, Digital ...) speichern und auch auslagern, wenn man will ins WWW. Für jeden Datenträger sprechen Vor- und Nachteile, nur heute hat man die Wahl, das find ich allemal besser. Auch die Suche gestaltet sich viel einfacher, wenn man will. Manche Bedenken, die hier geäußert werden kann ich nicht so recht nachvollziehen. Was machen alle jene, mir ihrem Pappkarton, wenn er mal Opfer der Flammen wird? Soll ja vorkommen ;-)

Gruß

Herbert

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Man könnte von einer kleinen Hütte auf Grönland aus in einem der schönsten und wertvollsten Bücher der Welt blättern, ohne daß es vor einem liegt oder gar Schaden leidet.

Und das dollste daran: Ein Kollege aus Australien und viele weitere interessierte Leser weltweit haben gleichzeitig auch Zugriff auf dieses Werk. Man sollte Digital nicht immer gleich verfluchen.

 

Nein, digital birgt unbestritten große Vorteile - möglicherweise auch bei einer dauerhaften verlustfreien Archvierung. Voraussetzung dafür ist aber eine kontinuierliche Datenpflege. Und das bei wichtigen Kulturgütern jahrhundertelang. Da habe ich so meine Zweifel ...

 

Gruß Fab

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Bei analoger Archivierung auf Magnetbänder sieht es manchmal schon finster aus. Die ersten Laute meiner Kinder vor 40 Jahren auf Magnetbandspulen mit einem damals professionellen Bandgerät Studer Revox sind nicht mehr hörbar. Nur noch komische Geräusche, garantiert keine Kinderlaute! Und schon ein solches Abspielgerät überhaupt auftreiben zu können, um dann auf CD zu brennen, war kürzlich bereits ein sehr großes Problem... Es nutzte nichts! Die Laute waren nicht mehr identifizierbar...

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Guest menze_as

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Und schon ein solches Abspielgerät überhaupt auftreiben zu können, um dann auf CD zu brennen, war kürzlich bereits ein sehr großes Problem...

ich hätte noch eines - aber du wirst es wohl nicht brauchen :D

 

Gruß, Astrid

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Ich würde nicht unbedingt aus meinem eingangs zitierten Artikel schliessen dass der Verfasser dem K25 nachweint, zumal er am Schluss für Mittelformat plädiert. Das ist aber auch nicht der Punkt für mich.

Wenn ich die verschiedenen Stellungnahmen lese ergibt sich für mich kein eindeutiges Bild.

Da ist die Rede von ...technisch auf dem Laufenden bleiben..., das heisst doch in der Praxis neue Geräte kaufen, Daten rüberladen,etc.Ganz versierte können sicher noch nach Jahren mit Uraltgeräten was anfangen aber die grosse Masse sicher nicht.

Bei Film war es doch eigentlich immer klar und einfach wie archiveirt wird, bei Digital erscheint es mir aber so dass die Industrie jetzt einfach die Käufer angefressen hat und mit der Archvierung im Regen stehen lässt bzw mit der dauernden Einführung neuer Technik, einhergehend mit Inkompatibilität, Kaufzwang erzeugt.

Natürlich waren die Diafilme vor 30 Jahren nicht so feinkörnig wie die heutigen, lassen sich aber

mit einem 30 Jahre alten Diaprojektor noch ganz gut betrachten und andersrum auch.

Niemand kann dies ernsthaft von Digital behaupten.

Ich hab vielleicht noch 20 Fotografenjährchen vor mir, einige meiner Dias waren gut genug in einem Buch zu erscheinen, ein schöner Erfolg für mich.Meine Dias werden den nächsten Brand nicht überleben,CDs aber auch nicht,also was solls.

Wenn meine Erben dann alles wegschmeissen ist mir das auch egal aber so lang ich noch lebe möchte ich einfach einfachen Zugriff auf mein Archiv haben ohne dauernd Angst haben zu müssen wie lange mir die Industrie mit meinen gegenwärtigen Geräten noch Zeit lässt. Sind wir vielleicht nicht schon alle etwas überentwickelt?

 

Nichts für ungut, jeder soll nach seiner Fason glücklich werden. Ich hab das jetzt einfach mal im digitalen Forum eingestellt um mal ein paar Meinungen zu hören, an sich bin ich ja mehr im analogen Forum zuhause aber da hätte das vermutlich wieder einen Glaubenskrieg ausgelöst den ich hier jetzt nicht wollte. Ich bleib bei meinen Ms und Film

 

Gruß

 

Joachim

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ja und ich kenne niemanden, der im privaten Bereich seine Daten aktiv pflegt.

 

Und in großen Firmen gibt es MA, die für diese Betreuung der Daten UND Anwender recht gut bezahlt werden. Die Verantwortung ist auch entsprechend groß.

 

Es gab/gibt mittelständige Firmen, die über den Daten-GAU Konkurs anmelden durften.

 

Wir sind uns zwar noch nicht bekannt, aber ich pflege im privaten Bereich meine Daten aktiv, und zwar durch laufendes Sichern meiner Daten (insbesondere Photos) auf verschiedene magnaetische Datenträger, die an verschiedenen Orten abgelegt werden.

Es klingt aufwendig ist es aber nicht, wenn man sich im vornehinein Gedanken darüber gemacht hat.

 

Asko

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Es klingt schon wieder wie ein kleiner Glaubenskrieg aber das macht keinen Sinn.

 

Wir werden analog und digital speichern und wir werden verschiedene Techniken der Langzeitarchivierung einsetzen. Nur ein paar Bemerkungen sollen zeitgen wie absurd die entweder-oder-Diskussion enden wird:

 

1. In den ersten 50 Jahren der Fotografie gab es auch kein standardisiertes Format. Wer von euch kann heute noch Glaspatten vergrößern. Die Einführung standartisierter Formate wird kommen so wie die Kleinbildfotografie kam.

 

2. Die Materialien aus der Anfangszeit der Farbfotografe sind keineswegs langzeitstabil. Der überwiegende Anteil verblasst erheblich (man denke nur an Agfachrome). Ähnlich schleche Medien gibt es heute auch digital.

 

3. Das Kopieren von klassischem Filmmaterial auf Filmmaterial führt immer zu Verlusten. Lediglich digitales Kopieren ist verlustfrei möglich. Wenn man Duplikate haben möchte um sie an einem sicheren zweiten Ort zu lagern, liegen die Vorteile bei der Digitalen Technik.

 

4. Langzeitstabile Verfahren zur Archivierung wären die Kopie auf SW-Film, auch Farbbilder kann man so erhalten. Ebenso stabil wäre aber auch eine Gravur in ein Edelmetall, hier kann man jede Art von Daten sichern - digital.

 

5. Wenn magnetische Aufzeichnungen tatsächlich 100 Jahre halten, dann hätten wir mit unseren Festplatten bereits solch ein Medium im Einsatz.

 

6. Noch nie war es so einfach und so preiswert wie heute seinen gesamten Bestand an Bild, Ton, Text und Vectordateien automatisch zu sichern. Warum nur macht kaum jemand regelmässig, systematisch und automatisiert Backups?

 

7. Wer weiss wie instabil DVD`s oder DVD-RW´s sind der kann schon jetzt auf DVD-RAM sichern.

 

Es gibt weder für die Sicherung des alten Filmmaterials den einen Standard noch gibt es ein standartisiertes Format für digitale Bilder. Der Weg dahin ist sicher schwierig, aber seit google sich auf den Weg gemacht hat die Weltliteratur zu digitalisieren, bin ich mir sicher, dass er schon begangen wird.

 

Meine Befüchtung ist, dass hier zu akademisch diskutiert wird. Meine Bilder von früher heb ich in einem ausgedienten Kühlschrank auf. Meine Digitaldaten von heute liegen als Backups in Form von Festplatten daneben .... zusammen mit den Filmen die ich gerade belichtet habe.

 

Ich würde gerne wissen wer hier im Forum seine alten Dias von 1960 umkopiert hat auf Film? Ich denke fast niemand.

 

Bernd

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Ich würde gerne wissen wer hier im Forum seine alten Dias von 1960 umkopiert hat auf Film? Ich denke fast niemand.

"Wichtige" Kodachrome aus den 50er Jahren via Filmscanner digitalisiert und auf zwei externen, nur sporadisch eingeschalteten Festplatten parallel archiviert... Erstaunlich, wie alte Kodachrome-Dias im Gegensatz zu Agfa CT15 und CT18 noch sehr frisch und lebendig aussehen...

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Die Aussicht auf den Zerfall digital gespeicherter Daten in einer

fernen Zukunft erfüllt mich mit einem leisen Glücksgefühl: Was wir

hier schreiben und abblilden, gehört der Endlichkeit an. Schön wär's.

 

Die Bibliotheken übrigens, ob sie nun Unersetzliches auf Microfilm

sichern oder digital, führen ihre Kataloge digital, so daß man weltweit

darauf zugreifen kann, und nicht nur über gedruckte Kataloge von

Sonderbeständen herausragender Institute wie einst, sondern über

die ganzen Magazine, und das bei wichtigen Bibliohteken, rund um

die Uhr und vom eigenen Schreibtisch aus sich informieren kann.

 

str.

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Man muß sich wohl darauf einrichten, daß Daten jeglicher Art, ob nun analog oder digital, in "regelmäßigen" Abständen umkopiert werden müssen, wenn sie über lange Zeiträume erhalten werden sollen.

 

Bezüglich digital: welches Gerät kann heute noch 5 1/4 Zoll-Disketten auslesen ? Oder man richtet sich ein Museum mit Altgeräten ein.

 

MfG Hermann

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Wir sind uns zwar noch nicht bekannt, aber ich pflege im privaten Bereich meine Daten aktiv, und zwar durch laufendes Sichern meiner Daten (insbesondere Photos) auf verschiedene magnaetische Datenträger, die an verschiedenen Orten abgelegt werden.

Es klingt aufwendig ist es aber nicht, wenn man sich im vornehinein Gedanken darüber gemacht hat.

 

Asko

 

dann wünsche ich Dir, dass Du diese Vorgehensweise lange durchhälst :)

 

PS: unter lange verstehe ich Jahrzehnte, nicht Monate.

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