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Langzeitstabilität


jhild

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Ich hab noch lange nicht vor auf digital umzusteigen, nicht unbedingt aus nostalgischen

Gründen sondern eher aus Gründen wie sie im folgenden Artikel beschrieben werden.

 

Storage of images safely and securely by Tony Hilton

 

The subjekt of storage and archiving of images is starting to reach a critical point. Not only are file sizes becoming larger and larger with the advent of the 39 megapixel chipset but, much more significantly, the media on which they are recorded has a relatively short shelf life.

 

Kurt Gerecke of IBM has recently gone on record, and it has been reported elswhere in the photographic press, that CD R life can be as short as two years... Yes TWO years!

 

Many photographers store their images on their hard drive until full, then burn them to CD. This is fine, if the hard drive doesn´t fail - which they do, especially with lack of use. The guaranteed lifespan of re-writable CD´s is between two and five years, unlike that of the commercially made musicCD, which is pressed and not burned, and is around 30+ years.

 

It appears the problem is that the re-writable CD´s suffer a degradation of the dyes which are modified by laser heat to store the data, with the dye ´migrating´over time, and becoming unreadable. The CD is then useless.

 

DVD´s are even worse, since the tracks are even narrower, and an extremely small change can corrupt the file. Gerecke says that even the higher quality discs, which include gold in with the dye, still only offer a guaranteed lifespan of up to five years, but sincs there is no marketing emphasis or selling point on longevity, it is nigh on impossible to distinguish between the types, and price is no guide either.(Frequently the better quality ones are the cheaper ones at computer fairs)

 

Magnetic tape storage, as used by banks, is better for longevity at around thirty to one hundred years - depending on quality but access to files is considerably slower. The other alternative at present is to re-copy every two years, a logistical nightmare for a working photographer.

 

What is certain is that we will have to very carefully consider now how to archive our images to last into the future.

 

When recently scanning some of my grandfather´s negatives, made at the turn of last century and still in good usable condition even though not on safety film, it reminded me how we have rushed into and embraced ´blue eyed´ the very seductive medium of digital.

 

Something else to bear in mind: a 24x36mm Kodakchrome 35mm slide is capable of storing a minimum of 70 megabytes of information, so film still has a place for high end users. Let´s hope that Fuji keeps up the introduction of newer and better emulsions. Doubling digital resolution means x4 the pixel count: Thus double resolution from 3MP is 12MP, double 12MP is 48MP, and this still doesn´t measure up the Kodakchrome resolution of 30 years ago! So... for highest quality, shoot medium or large format film, do a high end scan, work in digital, and output to photo paper film or 40 sheet poster.

 

So weit die "digitale" Aussage des Artikels, der Rest ist uninteressant.Meine ältesten Dias sind jetzt über 30 Jahre alt, immer noch gut(natürlich nicht mit heutigem Filmmaterial zu vergleichen), problemlos zu projezieren wie seit vielen Jahren, oder einfach auf dem Leuchtpult mal kurz zu betrachten.

 

Im digitalen Bereich ist m.W. nicht mal ein dauerhafter gemeinsamer Standart erkennbar

und wichtiges Material wird, wie man hört, immer noch auf Film archviert. Firmen oder Gutachterfotos werden z.T. auf Film verlangt da das Manipulationspotenzial da zumindest erheblich niedriger ist wie bei digital.

 

"Oma und Opa auf der Schaukel" müssen ja nicht unbedingt für die Ewigkeit archviert werden, aber anderes soll doch zumindest das Leben des Fotografen aushalten, oder nicht?

 

Gruß

 

Joachim

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Die Aussagen von Herr Hilton würde ich mit größter Vorsicht genießen. Mir scheint, dass Hilton großes Interesse am Überleben des Kodochrome hat. Die Lebensdauer einer CD-R auf 2 Jahre zu beschränken, dem Magnetband bis 100 Jahre gibt, sagt schon sehr viel. Schließlich gibt es Magnetbänder ja schon seit min. 1000 Jahren. Stimmt, Film hält ziemlich lange, wenn er richtigt gelagert und nie ans Licht gebracht wird. Das gilt aber auch für CDs. Schon mal ein Dia 100mal projeziert und dann mal mit einer Kopie, die sicher gelagert wurde verglichen? Auch sonst hinken etliche Vegleiche die er macht gewaltig. Ich selbst archiviere seit es CDs gibt auf CDs und habe bisher keine Probleme damit. Natürlich muss man aufpassen, dass man mit der Technik auf dem Laufenden bleibt.

 

Gruß Herbert

 

Who want's to live vor ever???

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Über Archivieren von (digitalen) Daten wurde bereits in vielen Foren und wissenschaftlichen Veröffentlichungen kontrovers diskutiert.

 

Uns interssiert hier lediglich die Archivierung unserer Bilder über einen überschaubaren Zeitraum. Mit "überschaubar" meine ich für mich persönlich nur den Zeitraum bis zu meinem Ableben (in spätestens 10 bis 15 Jahren). Denn meine Nachfahren interessieren sich nicht für meine Bilder und werden sie schlicht entsorgen.

 

Und selbst wenn eigene Bilder schon vorher verloren gehen, was ist dann verloren? Wertvolles, unwiederbringliches kulturhistorisches Material? Für die Ewigkeit geschaffene Bilder?

 

Also: Man sollte die Archivierung unserer Amateur-Knipsbildchen etwas weniger wichtiger ansiedeln als die Rettung von einmaligem Kulturgut. Deshalb sichere ich auch nur auf zwei externe, nur sporadisch eingeschaltete Festplatten zu je 300 GB zusätzlich zu den internen Festplatten parallel in der Hoffnung, dass nicht alle drei Datenträger gleichzeitig versagen. Auf die lächrlich kapazitätsarmen DVDs zu speichern war und ist für mich ein uferloses Unterfangen als DiskJokey mit permanentem Platzmangel...

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Guest menze_as
...der dann nach ein paar Jährchen von Mikroben zerfressen wird...

... das wird weniger schnell geschehen, als es heute mit jahrhundertealten Manuskripten und Büchern geschieht - und ist einer der Gründe, warum diese heute auf Mikrofilm gebannt werden.

 

Gruß, Astrid

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Bei digitalem Material gibt es ein Archivierungsproblem. Das kann auch nicht durch einen Hinweis darauf weggewischt werden, dass die Knipsbildchen, die wir normalerweise machen, keine großen Kulturgüter sind. Das waren die S/W-Bilder meiner Eltern und Großeltern auch nicht. Trotzdem freue ich mich, dass es diese "nicht"-Kulturgüter gibt.

Jeder, der heute sein Kind oder Enkelkind digital fotografiert, sollte sich überlegen ob das Kind sich nicht in 20 oder 30 Jahren über seine Babybilder freuen würde und wie er die Sicherheit der Bilder über diesen Zeitraum erreichen will. Da geht es nicht um "große" Kulturgüter, aber die Summe dieser kleinen Kulturgüter sagt in 30 Jahren viel über unser heutiges Leben aus. Vielleicht mehr als alle offiziellen Kulturgüter zusammen.

 

Wer in einem Unternehmen, das den juristischen Datenbestand elektonisch führt, sich anschaut, welcher Aufwand notwendig ist, um die Daten die vorgeschriebenen Zeiträume ( 6 bis 10 Jahre) bereitzuhalten, erahnt welche Komplexität Archivierung hat.

 

Das Archivierungsproblem ist sicherlich lösbar, aber digitale Archive müssen aktiv gepflegt werden. D.h. die Daten müssen regelmäßig auf neue Datenträger und Formate umkopiert werden.

 

Das einfachste analoge Archiv - ein Schuhkarton mit Negativen und Dias - kann ich bedenkenlos in einem Schrank oder sogar auf einem Dachboden vergessen. Der Finder in 30 Jahren wird damit sicherlich noch etwas anfangen können.

Ein Schuhkarton mit CD/DVDs ist in 30 Jahren nur noch Sondermüll.

 

Ja, es gibt ein Archivierungsproblem. Es ist aber lösbar, jedoch dazu müssen die Daten aktiv gepflegt werden.

 

Winfried

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ja und ich kenne niemanden, der im privaten Bereich seine Daten aktiv pflegt.

 

Und in großen Firmen gibt es MA, die für diese Betreuung der Daten UND Anwender recht gut bezahlt werden. Die Verantwortung ist auch entsprechend groß.

 

Es gab/gibt mittelständige Firmen, die über den Daten-GAU Konkurs anmelden durften.

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... das wird weniger schnell geschehen, als es heute mit jahrhundertealten Manuskripten und Büchern geschieht - und ist einer der Gründe, warum diese heute auf Mikrofilm gebannt werden.

 

Man sollte sich etwas auskennen. Werden die alten Drucke wegen der Sorge um ihren

Verfall auf Mikrofilm archviert oder um sie zwar einsehbar zu halten, aber möglichst

der direkten Benutzung zu entziehen? Wie lange haben diese Bücher bislang sich

erhalten? Es sind bis 550 Jahre. Wie lange wird von den Herstellern von Film derzeit

dessen Haltbarkeit garantiert? Es sind 200 Jahre. Analoges gilt verstärkt für Manuskripte.

 

str.

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Guest menze_as
Man sollte sich etwas auskennen. Werden die alten Drucke wegen der Sorge um ihren

Verfall auf Mikrofilm archviert oder um sie zwar einsehbar zu halten, aber möglichst

der direkten Benutzung zu entziehen? Wie lange haben diese Bücher bislang sich

erhalten? Es sind bis 550 Jahre. Wie lange wird von den Herstellern von Film derzeit

dessen Haltbarkeit garantiert? Es sind 200 Jahre. Analoges gilt verstärkt für Manuskripte.

Glaub mir, ich kenne mich etwas aus. ;)

Du kannst aber auch noch ein wenig genauer mein posting lesen: ich schrieb:

"und ist einer der Gründe ..."

Und noch dazu hängen die Ursachen auch noch zusammen. :)

 

Gruß, Astrid

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Es gibt weitere Gründe: z.B. Platzbedarf oder bestimmte Papiersorten. Genaues Lesen

hätte Ihnen jedoch klar gemacht, daß in der Hauptsache, der Haltbarkeit von Film,

derzeit ebenfalls eine Grenze gesetzt ist. Und darauf kommt es im Zusammenhang

dieses threads an. Das ändert jedoch nichts daran, daß das Argument der Sicherung

auf Film angesichts der Haltbarkeit alter Drucke und neuer Filme instabil ist.

 

Angesichts der zahlreichen Nötigungen, Digitales an Texten und Bildern dauerhaft zu

archivieren, werden wir auch auf diesem Feld Lösungen erwarten können.

 

str.

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Guest menze_as
Es gibt weitere Gründe: z.B. Platzbedarf oder bestimmte Papiersorten. Genaues Lesen

hätte Ihnen jedoch klar gemacht, daß in der Hauptsache, der Haltbarkeit von Film,

derzeit ebenfalls eine Grenze gesetzt ist. Und darauf kommt es im Zusammenhang

dieses threads an.

 

Angesichts der zahlreichen Nötigungen, Digitales an Texten und Bildern dauerhaft zu

archivieren, werden wir auch auf diesem Feld Lösungen erwarten können.

Du darfst gerne "du" zu mir sagen, wie es in Foren so üblich ist. :)

Natürlich ist der Haltbarkeit des Films Grenzen gesetzt - oder habe ich das bestritten oder falsch gelesen? ;)

 

Digitale Medien werden auch auf Dauer keine lange Haltbarkeit haben (können) - deshalb ist Film derzeit (noch) immer das beste Archivierungs-Medium. Derzeit.

 

Gruß, Astrid

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Ja! Es sei denn, es gäbe noch andere Gründe.

 

str.

 

Da werde ich von einem aufmerksamen Mitlser auf einen der Gründe zur Digitalisierung

von Gedrucktem hingewiesen, besten Dank:

 

Die leichte Verfügbarkeit von Drucken außerhalb der Bibliothek. Vor einigen Wochen

ließ ich mir da Einiges zur Bearbeitung in tif aufzeichnen; auf Mikrofilm wäre es auch

gegangen, weniger schonend für das Buch, unbrauchbar für die Arbeit zuhause (der

Druck ist von 1495):

 

 

 

Da man alte Bücher aus konservatorischen Gründen nicht mehr kopieren darf, kommen

viele Benutzer mit einer Digitalcamera an. Macht man es richtig, kann man die Texte

mit einem OCR-Programm sogar lesbar machen - in Grenzen.

str.

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Als bei digitalen Medien, sehe ich weniger das Problem des Datenträgers, als eher das Problem des Formates. Wer sagt denn das DNG/JPG in 50 Jahren überhaupt noch lesbar ist ?

 

Die USA mussten die Magentbänder mit den Daten ihrer Volkszählung aus den 70er Jahren anfang der Neunziger in die Schweiz schicken da nur noch dort in einem Computermuseum die Lesemaschinen standen. In 50 Jahren mögen CDs durchaus noch haltbar sein ( wenn gut gelagert und zu diesem goldbeschichteten Archivtyp gehörig), aber bitte legt den Labtop mit ins Archiv)

 

Der Bund lagert in einem Stollen A-Bomben fest auf Microfilm, trocken und in Edelstahltangs wird da nichts zerfressen.

 

Für den Privatgebraucht würde ich von den mir wichtigen Bildern im Profilabor Abzüge machen und diese in säurefreiem Papier/Lagerboxen einpacken.

 

http://www.monochcrom.de hat einiges hierfür zu bieten.

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Könnte es sein, daß die geschilderte Panne etwas lernen läßt? (Texte, die ich vor mehr

als einem Vierteljahrhundert geschrieben habe und noch immer verwende, mußte ich halt

ein paar mal umkopieren, aber nur einmal konvertieren lassen.)

 

A-bombensicher müssen meine Kulturgüterchen nicht gelagert werden, denn dieser Ernstfall

hat das Ende der Kultur endgültig hinter sich. Es ist für den Privatmann schon makaber

darüber hinauszudenken.

 

Der Hinweis auf die Abzüge ist freilich ein hilfreiches Korrektiv gegen manche Bedenken,

wenn denn die Abzüge entsprechend hergestellt sind.

 

Freundlichst

str.

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A-bombensicher müssen meine Kulturgüterchen nicht gelagert werden, denn dieser Ernstfall

hat das Ende der Kultur endgültig hinter sich. Es ist für den Privatmann schon makaber

darüber hinauszudenken.

str.

 

Ich habe ja auch nicht darüber nachgedacht, wie ich meine "Kulturgüter" A-Bombensicher lagere, sondern nur gesagt wie es Deutschland handhabt.

 

Was die Abzüge angeht, natürlich nur in SW, alles andere wäre vergebliche Liebesmühe.

 

In der Pharmaindustrie werden im übrigen alle Unterlagen,welche archiviert werden müssen im TIFF Format archiviert, damit man auch noch nach Jahrzehnten prüfen kann.

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Nein, daß Sie über die Grenze dessen, wogegen alles zu wagen ist, hinausgedacht hätten,

sollte nicht gesagt worden sein. (Ich hatte mal mit Leuten zu tun, die Kulturgüter für diesen

Fall auf Film aufnehmen wollten, und habe entgegnet: «Dann brauchen wir sie nicht mehr.»

Es war ein Eklat, ein unvermeidlicher.)

 

Freundlichst

str.

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Das Digitalisat (z.B. von wertvollen Büchern) hat eben zwei Vorteile:

 

1) unabhängige örtliche und zeitliche Nutzung von gleichzeitig VIELEN Nutzern

2) Halbwegs automatische Dateikonvertierungsprozesse im Zuge von technischer Weiterentwicklung der Aufzeichnungsverfahren "relativ" einfach machbar. TIF ist sehr gut dokumentiert.

 

Um Punkt 1 mal plakativ zu machen, ein schöner link aus dem (indirekten) Arbeitsumfeld:

 

http://www.gutenbergdigital.de/gudi/dframes/index.htm

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