schlechte Schwarzverchromung an der Leica M 7

[Guest Bernd Banken]

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Moritz,

 

ich hatte mit meiner M6 das gleiche Problem. 3 mal wurde die Deckkappe gewechselt, verbunden mit der Frage nach der Lagerung. Nach der dritten Deckkappe bekam ich die Tasche getauscht (zur Überprüfung), seitdem sind die Pocken nicht mehr aufgetreten. Stellt sich die Frage, was für eine Giftschleuder ich da jahrelang in der Wohnung hatte. Ich kann mir aber auch nur schwer vorstellen, wie Ausdünstungen - egal welcher Art - die Verchromung durchdringen und diese Pockenbildung bewirken sollen. Die Pusteln sahen so aus, als ob sie "von innen" kommen, was für eine schlampige Verchromung spricht.

 

Grüsse, Lilian

 

Bei GFK-Booten nennt man das Osmose :-)

 

Der Handschweiß mit seinen Bestandteilen wandert langsam zwischen Beschichtung und Trägermaterial und bewirkt bestimmte chemische Reaktionen zwischen diesen beiden.

 

Gruß

Bernd

[urleica]

Ergebnis meines Händler-Besuchs:

die Kamera M7 hat definitiv einen Verchromungsfehler und wird garantiet-technisch vom Händler direkt mit Leica abgewickelt. Dieser Fall ist offensichtlich schon mehrfach aufgetreten und betrifft eine ganze Reihe von M7 Serien..Schon bei Kameras, die direkt vom Werk kamen, konnte man innerhalb von Minuten an den Kanten den Lack abrubbeln ! Von einem ähnlichen Fall berichtete gestern ein User aus München per mail an mich. Nochmals vielen Dank, Stefan !

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[lstaerck]

Bernd,

 

Metalle sind äusserst undurchlässig für Wasser, gelöste Salze und organische Substanzen. Osmose setzt aber ein halbdurchlässiges Medium voraus. Chrom selbst ist auch wenig reaktionsfreudig. Wie soll sich denn da der Handschweiß durch die ursprünglich makellose, glatte und rissfreie Verchromung durcharbeiten und eine Reaktion mit dem Zink anzetteln?

 

Grüsse, Lilian

[Guest Bernd Banken]

Lilian,

 

die genannten Pusteln erinnerten mich sofort an die Pusteln, die ein Unterwasserschiff aus GfK bekommen kann. Das ist natürlich ein ganz anderer Werkstoff. Meine Chromstoßstangen früher waren zu Anfang auch makellos glatt und glänzten wie ein Kinderpopo, bis auch da die Pusteln von innen kamen...

Scheinbar ist Chrom nur für das Auge so glatt und hart.

 

Gruß

Bernd

[olivern]

"... einen Verchromungsfehler ..."

 

Ich weiß, daß bei dem Vorgang des Verchromens, ähnlich wie auch beim eloxieren von Aluminium, verschiedene Bäder verwendet werden.

Eines der ersten ist ein "Enfettungsbad".

Weitere säurehaltigen Bäder für eine weitere Reinigung und Aufrauhung der Oberfläche.

Ich spekuliere mal, daß wenn z.B. nur im ersten Bad (Reinigung) aus irgendwelchen Gründen (alt/verbraucht usw.) nicht alle Fettbestandteile entfernt wurden, dann ist schon die Haftung der weiteren Oberflächenschichten nicht gegeben, obwohl die Oberfläche vielleicht tadellos aussieht.

Das ist meine "Spekulation", wie es sein könnte.

Gruß OliverN

[urleica]

Irgendwie ist das Rätsel, weshalb die schwarz-Verchromung-oder-Elexorierung, was auch immer.............für mich nicht mehr relevant, da die Kamera auf den Weg nach Solms geschickt wird.Klar ist auch, dass es sich um eine Garantie und nicht Kulanz-Leistung handelt. Die kamera ist zudem 1 3/4 Jahre alt. Der Fehler war von Angang an nachweisbar vorhanden. Spekulationen über die genaue Ursache überlasse ich lieber Metallurgen.Interessant wäre es aber, ob weitere Schäden bei M7 !!!! Modellen(Schwarz) hier im Forum bekannt sind.

[hös]

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1998 gab es bei Leica ein Verfahren mit einer speziellen Beschichtung aus Teflon.(über der Schwarzverchromung!)

Das einzige mir bekannte Exemplar wurde mir zum Abschied vom Service geschenkt.

Heute auch nach über 1000 Filmen wie neu und hartem Umgang.

Man hatte schonmal ähnliches über die Abriebfestigkeit der titanisierten Modelle behauptet.

Das Gegenteil ist in der Praxis klar erkennbar.

Gruß

Hendrik