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Für "Dampf"fans


PeterL

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wahnsinn... und dann noch die kleine modell-kirche ;-)

 

sehr gut. evtl. wäre ja auch so ein titel in richtung "machtspiele" möglich? (weil ich finde, daß die kulturelle spannung kirche- dominanz der industrie die hauptaussage ist, könnte aber auch nur subjektiv sein)

 

lg matthias

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Guest gugnie

Aus dem Ruhrgebiet....

 

Kumpel Anton: Boooah, kumma, wat dat da dampft!

 

Wirklich beeindruckend und wenn es wirklich nur Dampf wäre... aber aus den Kaminen kommt doch etwas mehr, denke ich.

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Hallo Gerd,

 

was das angeht was aus den Kaminen kommt. Kraftwerk Niederaussem, Kraftwerk Neurath, Kraftwerk Weissweiler und das hier gezeigte Kraftwerk Frimmersdorf sind seit den 80´er Jahren mit sogenannten Rauchgasentschwefelungsanlagen ausgestattet, deren Abfallprodukt eine Art Gips darstellt. Dieser Gips ist jedoch nicht für die Bauindustrie geeignet, nach meinem Wissen.

 

Die "gereinigten Abgase" werden dabei im Normalfall über die Kühltürme abgeleitet. Die hohen Schornsteine in Bild sollten nur im Störungs- oder Revisionsfall benutzt werden und die Ableitung ist auf soundsoviel Stunden im Jahr begrenzt. Ob es aber wirklich so ist? Oft entsteht hier ein anderer Eindruck.

 

Im Kraftwerk Niederaussem hat man vor einigen Jahren den ersten BoA Block ans Netz gebracht, dessen Kühlturm ca. 200 Meter hoch ist. Im Kraftwerk Neurath baut man zur Zeit zwei solcher Blöcke. Dort ist vor einigen Monaten auch der Unfall mit dem Gerüst und den verunglückten Monteuren geschehen, welcher durch die Nachrichten ging.

 

An die Kraftwerke grenzen in der Nähe die großen Tagebaue Hambach, Inden, Garzweiler und Garzweiler II. Und leider auch viele der umgesiedelten und abgerissenen alten, gewachsenen Dörfer mit ihren Einwohnern.

Allzu oft sieht man Busse mit Tagebautouris, die von RWE die großen Löcher gezeigt bekommen. Das Elend in den verwüsteten alten Dörfern zeigt man jedoch bewußt nicht und spielt die heile Welt vor.

 

Obwohl Strom aus der Steckdose kommt, ist das alles, die Braunkohlenkraftwerke in unserer Region eingeschlossen, eine traurige Geschichte. Zumal es so ist, daß RWE keine großartigen Probleme hat im Düsseldorfer Landtag etwas durchzusetzen!

 

Gruß

Thomas

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Das Bild ist gelungen.

 

Aber Thomas, Einspruch wegen Deiner Bedenken bezüglich REA-Gips. (REA = Rauchgas-Entschwefelungs-Anlage)

 

Schau mal hier da kannst Du sehen, was Sache ist.

So nebenbei, mein Schwager, jetzt pensioniert, hat als RWE-Oberbauleiter in Frimmersdorf den Bau der Entschwefelungsanlagen geleitet, zuvor hat er den Kraftwerksblock 2 der Kernkraftwerkes Gundremmingen über 10 Jahre lang vom Grundstein bis zur Netzaufschaltung letztverantwortlich organisiert.:) .

 

Gruß

Erich

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Hallo Erich,

 

danke für Deine Korrektur. Ich kann mich noch gut an die Reden wegen dieses Gips erinnern. Damals räumten sogar die leitende Angestellte im Kraftwerk Niederaussem ein, daß dieser Gips nicht zu gebrauchen wäre. Nun, da kann sich in diesem Bereich wohl einiges über die Jahre geändert?!

 

Auszug aus "Ersetzt REA-Gips den Naturgips?

 

Der Anfall der REA-Gipse als Folgeprodukt der Rauchgasentschwefelung der Kohlekraftwerke ist ein Ergebnis der 1983 beschlossenen Großfeuerungsanlagen – Verordnung (GFAVO).

 

Mit der deutschen Wiedervereinigung 1990 und einer Durchsetzung der GFAVO im Osten Deutschlands ist der REA-Gips-Anfall infolge der relativ hohen Schwefelgehalte der dort zum Einsatz gelangenden Braunkohlen beträchtlich angestiegen und beträgt heute ca. 7 Mio t/a. Während REA-Gipse aus Steinkohlenkraftwerken immer für eine Verwertung interessant waren, wurden solche aus westdeutschen

Braunkohlenkraftwerken anfangs verworfen.

 

Bei der Nachrüstung und dem Neubau von Braunkohlenkraftwerken in Ostdeutschland stand die Verwertbarkeit des REA-Gipses als eine behördliche Forderung und als ein durch den Kraftwerksbetreiber gewollter Beitrag zur Schonung der Umwelt auf dem Programm.

Durch entsprechende technische Weiterentwicklungen der Verfahren zur Aufbereitung der Gipssuspension werden heute auch in Braunkohlenkraftwerken hochreine Gipse (Gipsgehalt < 97 %) von heller Farbe „produziert“.

 

Quelle: Ersetzt REA-Gips den Naturgips? - Eignung und Verfgbarkeit der Gipse aus Rauchgas-Entschwefelungsanlagen

 

 

 

Gruß

Thomas

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Hallo Erich,

 

danke für Deine Korrektur. Ich kann mich noch gut an die Reden wegen dieses Gips erinnern. Damals räumten sogar die leitende Angestellte im Kraftwerk Niederaussem ein, daß dieser Gips nicht zu gebrauchen wäre. Nun, da kann sich in diesem Bereich wohl einiges über die Jahre geändert?!

 

Gruß

Thomas

 

Ja, man hatte am Anfang die Schwermetalle und andere Gifte nicht weiter behandelt, die wären vom Wasser aus dem Gips gespült worden. Jetzt werden nach einer Modifizierung an der Anlage diese Stoffe quasi in Glas eingeschlossen und somit wasserunlöslich. Dieses Verfahren wird z.B. auch in der Microelektronik benutzt, zur sog. "Glaspassivierung".

Allerdings bezieht Knauf seinen Gips aus den Neuen Ländern, vielleicht ist der billiger. Die Nutzung von REA-Gips spart bei der Herstellung von Gips-Karton etwa 50% der bei Naturgips nötigen Energie ein.

 

Gruß

Erich

 

Na prima, Deine nachgeschobene Ergänzung bringt die Erklärung.

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Und jetzt wollense Kohlekraftwerke mit null Emissionen bauen, hahaha.

 

Aber Peter, sei doch froh, was wolltest Du denn fotografieren, wenn die Schornstsine nicht man mehr dampfen?:D

 

Gruß

Erich

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