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Leica für die Schule


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Guest gugnie

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Alles sehr begrüßenswerte Einzelfälle von denen hier von ganz besonders interessierten

Einzeltätern erzählt wird..... aber die Leica-Fotografen sind nun wirklich nicht der Nabel der Welt.

Die Welt knippst und dies digital.

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Guest Joachim3

Hallo,

hier wird wie immer vorwiegend weltanschaulich argumentiert. Didaktische Konzepte (das Thema lautet ja "Leica für die Schule") sollten aber sachlich erstellt werden. Mein Konzept (s.o.) ist, sowohl Anolog- als auch Digitalsysteme in den Unterricht zu integrieren. In diesem Kontext sind Analogsysteme meiner Meinung nach auch keine Anachronismen.

 

Viele Grüße

Joachim

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Analog hat hierbei aber auf jeden Fall den Vorteil gegenüber der Digitaltechnik, das das Erleben und damit das Verstehen des Lichts als Fundament der Fotografie klarer ist.

Ich meine dabei speziell die SW-Technik in der Dunkelkammer, da sieht man sofort, was mehr oder weniger Licht bedeutet und wie man kreativ damit umgehen kann und das angefangen bei Photogrammen üb er die Regulierung der Lichtmenge durch Blende und Verschlußzeit.

Auch Zusammenhänge von Blende auf Schärfentiefe ist analog viel leichter zu belegen, als bei, für Schüler erreichbare, kleinen Digitalkameras.

Bei Digitaltechnik kann leicht der Irrglauben aufkommen, das nicht das Licht das wichtigste ist, sondern die Fertigkeiten am Computer.

Ich will damit nicht sagen, das es nur Analog sein darf, aber das es hilft, damit anzufangen.

Digital kann ja heutzutage jeder Schüler schon mit seinem Handy.

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Ich bin auch der Meinung, dass Markenbezogen nicht ideal ist.

 

Ich denke bei einem Kurs sollte doch in erster Linie das Fotografieren stehen, weniger die Technik und schon gar nicht die Marke.

 

Ich habe mal über die VHS bei einem Portrait Kurs teilgenommen. Wir mussten dabei unters Volk (auf einen Wochenmarkt) und alle mitdem gleichen S/W- Material fotografieren. Eine Teilnehmerin hatte noch einen Farbfilm in seiner Kamera und hat für den Feldversuch die R4 von der Kursleiterin bekommen.

 

Sie war sehr unglücklich, zum einen wegen der Festbrennweite, zum anderen wegen des fehlenden AF, es hat ihr schlichtweg mit dieser Kamera kein Spass gemacht und der Spass sollte doch immer im Mitelpunkt stehen!

 

Karsten

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als ich meiner Schwiegermutter vor fast 25 Jahren die technischen Zusammenhänge des Fotografierens mit Canon F1 und 50er Optik erklären und beibringen konnte, zog sie mit dieser dann gekauften Kombination durch die Lande und belichtete auf Dia-Film.

 

Es dauerte nicht lange und die Bilder hatten neben der technischen Qualität auch eine künstlerische Qualität erreicht, die schwer zu toppen ist.

 

Aufgrund der neuen Möglichkeiten (und des Gewichtes) hat ihr Lebensgefährte ihr vor ca 10 Jahren eine EOS "irgendwas Plastik" mit Zoom geschenkt. Sollte ja leichter und kleiner sein. :)

 

Und was geschah? Nun, die Bilder wurden nicht besser, sondern eher schlechter. Nicht nur technisch (das Zoom ist halt nicht so gut, wie das alte 1,4/50er SSC), sondern künstlerisch. Es war ja so leicht und unbeschwert: zoom und knips und zoom und knips. Sie ist schlicht der Versuchung erlegen, nicht mehr jedes Bild erarbeiten zu müssen.

 

Fazit für mich: die Idee, in der Schule anhand der Analogtechnik die Zusammenhänge erfahrbar und erlebbar zu machen, finde ich gut. Schon der zeitliche Abstand zwischen Aufnahme und Ergebnis zwingt zur genaueren Fehleranalyse (oder zum Aufgeben - aber wer durchhält, profitiert davon - eine Aufgabe des Lehrkörpers, hier positiv einzuwirken). Später, wenn man die Zusammenhänge verinnerlicht hat, kann man immer noch auf Automatiken oder gar digitale Fotografie umsteigen. Der Eine oder Andere erliegt dann hoffentlich nicht der Versuchung, der meiner Schwiegermutter irgendwie zum Verhängnis wurde. :)

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Guest Leicas Freund
Analog hat hierbei aber auf jeden Fall den Vorteil gegenüber der Digitaltechnik, das das Erleben und damit das Verstehen des Lichts als Fundament der Fotografie klarer ist.

Ich meine dabei speziell die SW-Technik in der Dunkelkammer, da sieht man sofort, was mehr oder weniger Licht bedeutet und wie man kreativ damit umgehen kann und das angefangen bei Photogrammen üb er die Regulierung der Lichtmenge durch Blende und Verschlußzeit.

Auch Zusammenhänge von Blende auf Schärfentiefe ist analog viel leichter zu belegen, als bei, für Schüler erreichbare, kleinen Digitalkameras.

Bei Digitaltechnik kann leicht der Irrglauben aufkommen, das nicht das Licht das wichtigste ist, sondern die Fertigkeiten am Computer..

Was ich immer nicht verstehe - weshalb denn anlog das alleinige Schlagwort ist.

In Beitrag 12 habe ich meinen Weg von der Box zu einer Platten-Laufbodenkamera 6,5x9im Alter von 15 Jahren beschrieben.

Das ist - wenn man denn die Grundlagen kennen lernen möchte - der überzeugendere Weg. Besser als mit einer LEICA M zB.

Und wer alles genau lenen will, der sollte sich eine Plaubel Universal 3 mit 13x18cm Negativen greifen, mit Basis und Zentralschwenkung - vorn und hinten - mit Verschieben auf und ab der Vorder- und Rückstandarte, mit achsialer Rund-Um-Schwenkung beider Standarten getrennt,

Dann lernt man Scharfstellen, Tiefenschärfe, Schärfendehnung nach Scheimpflug, perspektivische Korrekturen und Überdehnungen, Seitenansichten oder Draufsichten aus frontaler Sicht.

Dann hat man anschließend 1 Blatt Film in der Hand und kann dann die Stationen der Bearbeitung durchlaufen.

So arbeiten Fotofachschulen, wohl heute noch, weil sie den alten Gerätepark noch haben.

Doch das will wohl kaum einer hier.

Da sollen die Kiddies die M-Knipse vom Opa in die Hand nehmen, weil dem das so viel Freude gemacht hat?

Was man da nun so schön und genau, so eindringlich dran lernen kann, das ist mir unverständlich.

Wenn schon eine analoge Alternative (nach heutigem Stand der Technik), dann eine Laufbodenkamera oder eine nach dem Prinzip der optischen Bank.

LG

LF

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LF Du mißverstehst mich ganz offensichtlich.

Natürlich kann man mit der Großformat noch mehr Möglichkeiten kennenlernen. Ich habe auch nie behauptet, das die Schüler mit einer M fotografieren sollten, sondern eher mit den jetzt so nachgeworfen billig erhältlichen SLRs.

Zum anderen habe ich nur das direkte Erleben im SW-Labor gepriesen, was von der Geschwindigkeit durchaus ans digitale rankommt, wenn ich die Entwicklungsschale mit dem ratternden Drucker vergleiche;).

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Guest Leicas Freund
LF Du mißverstehst mich ganz offensichtlich.

Natürlich kann man mit der Großformat noch mehr Möglichkeiten kennenlernen. Ich habe auch nie behauptet, das die Schüler mit einer M fotografieren sollten, sondern eher mit den jetzt so nachgeworfen billig erhältlichen SLRs.

Zum anderen habe ich nur das direkte Erleben im SW-Labor gepriesen, was von der Geschwindigkeit durchaus ans digitale rankommt, wenn ich die Entwicklungsschale mit dem ratternden Drucker vergleiche;).

Mir ist es nicht offensichtlich - ich wende mich gegen den Glauben, dass man mit einer Kleinbild-Knpse wirklich über die optische Technik so viel mehr lernt als mit einer Digi-SLR.

Und den Chemie-Prozeß auf die 180 sec Belichtung und Entwicklung im Positivprozess beschränken ist verküzt. Die meiste Zeit hat man ganz unkreativ eine Workflow strikt einzuhalten - ohne direkten Kontakt zum Bild, zB bei den Entwicklungsdosen.

Welche Schule (wenns keine Fachschule ist) kann sich denn Entwicklungsmaschinen - insbesondere für Postiv - leisten, durch die alles ganz schnell und zügig bis zum trockenen Bild druchläuft. Wer hat denn vernünftige Nassarbeitsplätze, die relativ leicht zu pflegen sind?

Wenn - denn Großformat.

LG

LF

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Guest JanWelm1
merkwürdiger thread....

 

meine 2 cents -ein beispiel aus der praxis:

 

meine kleine schwester ist auch in der schule in der "foto-ag" (oder wie auch immer das da heißt). selbstverständlich wird da auch alles analog gemacht, ABER: die kümmern sich da in erster linie ums bild-also lichtführung, perspektive, motivwahl etc.

 

die kameratechnik spielt da gar keine so große rolle. und auch jugendliche verstehen worauf es ankommt:D:D

 

lg matthias

 

Sagte ich doch: SchülerInnen da abholen wo sie mit ihren Interessen stehen und diese ernster nehmen als die eigenen Lehrerwünsche und -vorstellungen von AGs!;)

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Guest Leicas Freund

Nach dem Hinweis aus Beitrag 30 auf

Erfolgstyp Musiklehrer

Blatt 10

der auf die Ursachen der Unfähigkeit von Musiklehrern abzielt, die Kinder für ihr Fach zu begeistern,

hier nun noch der Bericht - gut 15 Jahre später - im Hamburger Abendblatt:

Lehrer - der falsche Beruf?

 

Damit wird sehr deutlich, wie sehr der Lehrer seine Vorzüge und Vorlieben bei der Unterrichtsgestaltung reflektieren sollte.

LG

LF

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Hallo,

hier wird wie immer vorwiegend weltanschaulich argumentiert. Didaktische Konzepte (das Thema lautet ja "Leica für die Schule") sollten aber sachlich erstellt werden. Mein Konzept (s.o.) ist, sowohl Anolog- als auch Digitalsysteme in den Unterricht zu integrieren. In diesem Kontext sind Analogsysteme meiner Meinung nach auch keine Anachronismen.

 

Viele Grüße

Joachim

 

 

@Joachim,

 

beinhaltet das Thema "Leica für die Schule" denn nicht so schon so viel materialistische Weltanschauung, dass einige hier m.E. berechtigt sagen: Thema verfehlt?

 

Ich hielt die Überschrift beim ersten Wahrnehmen als Beginn eines witzigen Beitrages, so ähnlich wie "Go-Cart-Fahren auf Papis Mercedes". ;-))

 

Der Tipp mit den jap. SLRs ist bestimmt nicht schlecht, allerdings sollten die wie alle Oldies erst nach eingehender Prüfung weitergereicht werden. Falsch anzeigende Belichtungsmesser, verharzte Verschlüsse, poröse Filmkammerabdichtungen, zerbröselnde Blendenlamellen, etc. sind normal, auch bei Kameras, die schon seit Jahrzehnten nicht mehr eingesetzt werden und können den Spaß schnell verderben.

 

N.B.: Von einem fachfremden Lehrer habe ich Jahre nach meinem Abi erfahren, dass zur Physikabteilung meines mathematisch-naturwissenschaftlichen Gymnasiums eine Leica M4 gehört(e). Von uns Schülern hat die keiner auch nur gesehen: besagter Lehrer durfte sie mal in den Urlaub mitnehmen, konnte mit ihr als Leica-R-Fan aber nicht viel anfangen...

 

Die Foto-AG unserer Schule war ein Kreis interessierter Schüler mit eigenen Messsucher- und SLR-Kameras, aber ohne Lehrerbeteiligung. Was da an fleckigen SW-Papierbildern herauskam, war so grottenschlecht, dass ich mich bis heute lieber auf Bildgestaltung statt auf Bildausarbeitung konzentrierte.

 

Wenn ich jedoch in meinem Umfeld heutige Schüler und Eltern über das G8, vekrustete Lehrinhalte, Unterrichtsausfall und nachmittäglichen Beschäftigungsdilletantismus wider alle biolgische Rhythmen schimpfen höre, frage ich mich, ob es nicht Wichtigeres gibt als Dunkelkammerarbeiten. Ich denke da z.B an Lerntechniken allgemein oder Grundzüge des Vertragrechtes u.ä...

 

Aber ihr macht das bestimmt besser!

Just my two cents.

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Irgendwie irre, welche Ausmaße so in Thread annehmen kann. Dabei habe ich mich doch nur nach einem günstigen M Modell erkundigt. Da lag wohl auch mein Fehler. Ich dachte es gäbe Kameras, die für Sammler uninteressant sind und für etwa 200-300 Euros zu haben sind.

(Ich weiß nun mittlerweile auch, dass ich für diesen Betrag locker 5-6 alte analoge und gute SLR bekommen kann)

Also seit mir bitte nicht böse, dass ich so naiv an das Thema herangegangen bin.

 

 

...Ganz pragmatisch: Aufruf an die Elternschaft, mal in die Ecken der Wohnung zu schauen und die ollen Analog-Kisten rauszurücken. Kleiner Köder: Ordentliche Spendenquittung von Förderverein, für's Finanzamt bei der Einkommenssteuer 2008. ...

 

 

Falls jemand so eine Quittung gegen eine M tauschen möchte, der kann sich bei mir ja gerne melden.:D

Nein Spass beiseite. Neben allen methodischen und didaktischen Tipps zum Für und Wieder von analog, digital, handy, dunkelkammer, canon, nikon....usw., fände ich es immer noch gut, Schülern heute eine Kamera zu zeigen (und sie auch mit ihr arbeiten zulassen), die nach mehreren Jahrzehnten immer noch Maßstäbe in der Bildqualität setzten kann.

Leider muss ich denjenigen recht geben, dass der finanzielle Aufwand hierfür einfach zu hoch ist.

Viele Grüße Hannes und viel Spaß beim diskutieren.

Hannnes

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Guest liesevolvo

Hallo, Hannes!

 

Nein, stimmt so nicht. Mag ja sein, dass Ms und Schraubs und SLs und Rs DIE Maßstäbe setzen. Aber auch die analogen SLRs, von denen ich weiß, dass sie bei Leuten der Geburts-Jahrgänge um 1960 ungenutzt rumfliegen, sind klasse. Minoltas, Olympus OM1, Nikon und Nikkormat, Pentaxe, Canons (fortsetzbar) waren und sind tolle Kameras. Wenn man die per Spendenquittung einsammelt, muss man vielleicht zwei Drittel diskret entsorgen. Der Förderverein muss Geld locker machen für neue Batterien, bestimmt. Aber ich bin sicher, dass man ein Dutzend verwendbare Kameras in gutem Zustand findet.

 

Ich würde das Projekt nicht aufgeben. Ich glaube schon, dass analog sich lohnt. Nur kleines Beispiel: Schärfentiefe. Die meisten genannten Kameras haben ein Abblend-Taste, mit deren Hilfe man den Verlauf bei verschiedenen Blenden durchaus beobachten kann im Sucher - den Zusammenhang also klarmachen kann. Kenne mich im Digitalen nicht so aus, um sagen zu können,ob das da auch geht.

 

Auf die Gefahr, jetzt als alter Knacker (bin ich) beschimpft zu werden: Mich nervt etwas die Handy- und Digitalgewohnheit, mal hundert Bilder flott zu machen, weil ich ja 97 per Klick ins digitale Nirvana schicken kann. Die drei verbliebenen sind gut. Aber wenn ich lerne, mal kurz zu denken, bevor ich den Zeigefinger bewege (weil das Bewegen direkt Geld kostet), dann wird mir das auch dann nützen, wenn ich digital Bilder mache.

 

Freundlichen Gruß, Leonard Liese

 

Didaktisch: Mal das selbe Motiv fotografieren mit Analog, Digital-gut, Digital 1.3-MB und mit Handy. Wird große Augen geben...:-)

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