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Hallo,

 

ich habe mir gerade den Tread durchgelsen und möchte gerne mal wissen

wie "gefährlich" oder unbedenklich die Verwendung von Objektiven

z. Bsp.: einem F4/135 ELMAR mit großzügig verarbeitetem Lanthanglas ( Quelle: Laney TB ) ist. Und ob es beim Reinigen der Objektive zur Freisetzung dieser

Substanzen kommt. ?

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Lanthan gehört zu den sogenannten seltenen Erden, ist aber meines Wissens nicht radioaktiv. Es wird dazu verwendet, hochbrechende optische Gläser herzustellen. Du verwechselst das vielleicht mit Thorium, welches bei ganz frühen versenkbaren Summicron Objektiven zum Einsatz kam, bei einem speziellen optischen Glas der englischen Firma Chance Brothers. Wurde dann aber relativ bald geändert, als man optisches Glas mit den gewünschten Eigenschaften auch ohne Thorium herstellen konnte.

 

Grüße,

 

Andreas

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Lanthan gehört zu den sogenannten seltenen Erden, ist aber meines Wissens nicht radioaktiv. Es wird dazu verwendet, hochbrechende optische Gläser herzustellen. Du verwechselst das vielleicht mit Thorium, welches bei ganz frühen versenkbaren Summicron Objektiven zum Einsatz kam, bei einem speziellen optischen Glas der englischen Firma Chance Brothers. Wurde dann aber relativ bald geändert, als man optisches Glas mit den gewünschten Eigenschaften auch ohne Thorium herstellen konnte.

 

Grüße,

 

Andreas

 

Hallo Andreas,

 

erstmal vielen Dank für die Info. Ich muß aber nochmal nachfragen.

In dem Tschenbuch von Laney steht Zitat:

...in diesem Fall wurde das neue Lanthan-Glas großzügig eingesetzt um die Leistung zu erhöhen ...usw.

Eine Suche im Netz ergab die Gesundheitsgefärdung von Lanthan.

Bsp: Lanthan (La) - chemische Eigenschaften, gesundheitliche und umwelttechnische Auswirkungen

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Ich habe meinen Zähler auch schon an diverse russische Gläser gehalten.

Da tickt nichts!

Also ruhig bleiben :)

 

Grüße, Thomas.

 

Danke Thomas, ;-)

 

ein schöner Invest.

Wo hast Du denn Deinen GeigerZähler her ?

und ist der noch geeicht. ?

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Marcel,

 

Du sollst Deine Leica-Linsen ja nicht essen :). Das Lanthan wird beim Erschmelzen der optischen Gläser zugesetzt, um den Brechungsindex zu erhöhen. In dem fertigen optischen Glas ist es dann gebunden, da kann nichts ausdampfen oder sonstwie gesundheitsschädlich sein.

 

Grüße,

 

Andreas

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... Die Sache mit dem Bleiglas will mir immer noch nicht einleuchten,

weder die physikalische Notwendigkeit noch die praktische Seite:

Alle Filme in der Phototasche vor dem Summicron wären dann

unbrauchbar. Die Alphastrahlung ist nicht so stark, daß sie des

Bleis zur Abschirmung bedürfte.

 

Und mit dem Blei verhält es sich genauso wie mit dem Lanthan. Einmal im Glas, kommt es schlecht wieder raus. Blei wird Gläsern gerne zugesetzt, weil sie damit leichter schmelzbar werden. Die Kristallisationsneigung wird auch unterdrückt. Ich gehe mal davon aus, die Verwendung von bleihaltigen Gläsern hat eher diesen Grund, nicht den der Abschirmung.

 

Gruss

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Du sollst Deine Leica-Linsen ja nicht essen.

 

 

Es wird aber dennoch angebracht sein, um sich vor Regressforderungen oder Bestrafung wegen unterlassener Käuferaufklärung zu schützen, beim Verkauf eines gebrauchten Summicrons nicht nur darauf hinzuweisen, daß nach Bruch der Linsen Verletzungsgefahr besteht, sondern auch darauf, daß sie weder zermahlen und gegessen werden dürfen noch zersteubt und eingeatmet.

 

str.

 

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Nicht nur beim Summicron, lieber Herr str.!

Sonst kommen die Leute noch auf die Idee, ein zermahlenes Noctilux als Nahrungsergänzung ihren Kleinkindern zuzuführen, damit diese später bei Nacht besser sehen können.

 

Der wahre Fuchs,

frisst Noctilux.

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Sonst kommen die Leute noch auf die Idee, ein zermahlenes Noctilux als Nahrungsergänzung ihren Kleinkindern zuzuführen, damit diese später bei Nacht besser sehen können.

 

Das Thambar eignet sich für Mädchen, die einmal schöner aussehen sollen, das Anastigmat beugt Stabsichtigkeit vor und das Hektor mach wachsam wie ein richtiger großer Hund. Daß ein Biogon aber krumme Kniee und ein Rokkor aggressiv macht, dürfte ins Reich der Legende zu verbannen sein.

 

Das nächste Forumstreffen sollte dem Thema gewidmet werde: «Welches (Leica-)Objektiv ist vor und nach der Geburt angezeigt? Frau Annette Engehardt, bekannt vom Kindergeburtstag, gibt Rat.»

 

str.

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Guest liesevolvo

Die Diskussion erinnert mich an eine Frage aus dem 'früheren Leben'. Bei Armbanduhren waren in den 40er- und 50er-Jahren Leuchtzahlen ja sehr beliebt, bei der Restaurierung der Zifferblätter mussten die somit wieder hergestellt werden. In der Nähe von Köln gibt es einen ganz hervorragenden Restaurator von Zifferblättern, bei dem ich notgedrungen Stammgast war.

 

"Herr Causemann, ist diese Matsche da eigentlich gefährlich?" "Ja, Herr Liese, wenn man größere Mengen inkorporiert. Ich rate Ihnen, nicht mehr als ein Zifferblat pro Woche zu essen." Habe ich mich strikt dran gehalten :D

 

Lenn

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Vor einigen Jahren war in einem Amerikanischen Thread eine sehr lange und lehrreiche Diskussion zu lesen über die radioaktiven Linsen - alle Hersteller sind betroffen, die einen mehr die anderen weniger. Das Thema war ausgelöst von den Kodak Linsen die im Weltkrieg zur Aufklärungsfotografie entwickelt wurden. Da dise Linsen riesen Dinger waren, 300/f4 oder so was ähnliches und den 150x150mm Film ausleuchten mussten, hatte Kinglake neue Tessar Typen entwickelt mit Thoriumglas das gerade auf den Markt kam. Die Vorderlinse war ein Suppenteller gross. Diese Linsen wurden dann viel und oft in der USA benutz von den 4"x5" Fanatikern. Da ist die radioaktivität schon ein Problem. Ich bin leider zur Zeit in Rwanda, habe also nicht zugang auf mein Ordner, und kenne den Thread nicht auswendig. Aber googlen mit "radioactive" und "kodak earo ektar" müsste etwas bringen.

Martin

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Marcel,

 

Du sollst Deine Leica-Linsen ja nicht essen :). Das Lanthan wird beim Erschmelzen der optischen Gläser zugesetzt, um den Brechungsindex zu erhöhen. In dem fertigen optischen Glas ist es dann gebunden, da kann nichts ausdampfen oder sonstwie gesundheitsschädlich sein.

 

Grüße,

 

Andreas

 

genau auf die Antwort hatte ich gewartet.

Die Frage für mich stellte sich nämlich nach der Art der Verarbeitung.

 

Nochmals Vielen Dank Andreas !

 

@telewatt: Ich glaube ja nicht das Thomas in Tschernobyl Pilze sammelt. ;-)

Übrigends: sind jetzt 2008 - 1986 = 22 Jahre um noch 8 bis zum Ablauf der Halbwertzeit.

;-)))

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Die Diskussion erinnert mich an eine Frage aus dem 'früheren Leben'. Bei Armbanduhren waren in den 40er- und 50er-Jahren Leuchtzahlen ja sehr beliebt, bei der Restaurierung der Zifferblätter mussten die somit wieder hergestellt werden. In der Nähe von Köln gibt es einen ganz hervorragenden Restaurator von Zifferblättern, bei dem ich notgedrungen Stammgast war.

 

"Herr Causemann, ist diese Matsche da eigentlich gefährlich?" "Ja, Herr Liese, wenn man größere Mengen inkorporiert. Ich rate Ihnen, nicht mehr als ein Zifferblat pro Woche zu essen." Habe ich mich strikt dran gehalten :D

 

Lenn

 

;-))))) Klasse !

 

PS: bei Uhren aus den 60er 70er 80er Jahren hieß der Stoff Tritium. Davor war es das noch giftigere Phosphor als Dauerbrenner ääh leuchtmittel ;-). Jetzt ist es um die

Gesundheitsgefärdung der Uhrmacher zu unterbinden "Luminova" - das sich auch nur bei

einer Lichtquelle aktiviert und dann LEIDER nach viel zu kurzer Zeit wieder nachläßt.

Info: Luminova – Wikipedia

Phospor war natürlich ein Teufelszeug. Aber ein Ziffernblatt mit Tritiumzeigern hat schon

was. Das leuchtet immer - zumindest die nächsten 15 Jahre.

 

Übrigends gab es auch hier die Diskussion über Gesundheitsgefärdung beim Besitzer.

Das konnte ausgeschlossen werden, da die Uhr ja die Substanz nicht durch das Gehäuse entweichen lässt. Für die Mitarbeiter der Uhrenindustrie mit Sicherheit ein Segen das

sich Luminova Anfang der 90er durchgesetzt hat.

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Hallo Lenn,

 

gib mal "Zifferblatt, radioaktiv und Krebs" in Google ein. Dann erfährst Du schnell, dass Dein Uhrenrestaurator mit der nicht unüblichen professionellen Leichtfertigkeit und Verdrängung gearbeitet hat.

 

Das Zifferblatt-Problem lässt sich nicht durch Schnoddrigkeit klein reden, ein auch nur annähernd ähnlich gelagertes Objektivproblem aber kenne ich nicht. Und wenn, dann hätte es sicherlich auch nur die Arbeiter an den Schleifmaschinen betroffen und nicht den Anwender.

 

Gruß Friedhelm

 

PS: Mein Schwiegervater war Physiker. Eine Pille aus reinem Plutonium würde er sofort schlucken und unversehrt wieder ausscheiden, sagte er. Wohl wissend, dass nur ein Mikrogramm Plutoniumstaub in der Lunge mit hoher Wahrscheinlichkeit letal wäre.

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möchte gerne mal wissen wie "gefährlich" oder unbedenklich die Verwendung von Objektiven ... mit großzügig verarbeitetem Lanthanglas

Eigentlich liegt der Radioaktivität an Thorium Oxyd (ThO²) dass in dieses Glass anwesend ist.

Ich hatte mal eine (sog. gelben) Summicron 5cm von 1952 und habe es mit Radiometer gemessen. So sehr strahlt es nicht aus.

Eine alte Armbanduhr, oder schlimmer, manche Anhänger mit besonderen Gelb u. Blauen Email (ich müsste nachgucken welche genau) strahlen viel mehr und stehen, üblicherweise, viel näher am Haut als eine Objektiv Linse.

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Nocheinmal, Thorium ist ein Alphastrahler, und Alphastrahlen dringen nicht durch die Haut. Die Objektive sind also für Filme und Benutzer völlig ungefährlich, etwas anderes ist natürlich, wie gerade im Beitrag 37 gesagt, die Bearbeitung beim Schleifen der Linsen.

str.
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Guest liesevolvo

Hallo, Friedhelm, ich bin aus sehr vielen Gründen froh, aus dem Uhren-Markt zu sein. Was ich noch habe, das leuchtet nicht, weil mehrheitlich aus früheren Jahren.

 

Ja, ich gebe Dir Recht, die Schnoddrigkeit siegte (es ging um Tritium). Problematisch finde ich nur, wenn Leute so leben wie ich (Stress plus Rauchen bei immerhin gesunder Ernährung ---- und ich fahre auch gelegentlich immer noch Auto), dann aber marginale Gefahren-Potentiale (dazu zähle ich mal Tritium-Ziffern auf dem Zifferblatt) hochjubeln. Das ist unehrlich und entbehrlich.

 

Lieben Gruß! Lenn

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