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letzte LFI/"DIE M8 ALS HANDWERKSZEUG"


Kasimir

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Hallo!

Ich fand o.a. Artikel ueber die Arbeit als Fotograf mit der M8 ganz interessant. Vor allem die Aussagen zur "Preisdrueckerei" der Verlage/Zeitungen haben meine Beobachtungen bestætigt, dass gerade bei kleinen Zeitungen kaum noch Wert auf gute Arbeit geleistet wird.

Was kønnen denn die hier registrierten Fotoprofis (ob mit oder ohne Leica) ueber die Verænderungen in diesem Beruf sagen?

 

Welche "miesen Tricks" haben Arbeitgeber denn auf Lager, um dem Fotografen das Leben schwer und das Einkommen gering zu machen?

 

Kasimir

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Na ja, vor allen Dingen mußt Du folgendes beachten: wenn Du als "Fotoprofi" in einer Redaktion mit der M8 aufschlägst , glauben die, Du hast zuviel Geld geerbt und fotografierst nur zum Spaß - dementsprechend klein wird die vorgeschlagene Gage sein.

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Ich weiss von einem Profi, das dessen Agenturen die Digitalkameras vorschreiben, von denen sie Bilder akzeptieren. Derzeit drei oder vier C und ein oder zwei N auf der Liste, aber kein roter Punkt - bleibt zu hoffen, dass sich das bald ändert. Sonst sieht es auch für eine R10 nicht gut aus.

 

Auch ältere Modelle werden da durchaus mal von der Liste gestrichen und der Profi muss sich was neues holen, um seine Bilder überhaupt noch verkaufen zu können. Bei den üblichen Preisentwicklungen kommt da einiges an finanzieller Belastung zsuammen.

 

Ansonsten fällt mir als interessiertem Amateur, der sich den Wechsel ins Profi-Lager mal überlegt hat, aus damaligen Gesprächen noch ein:

"Andere machen's zu dem Preis - Sie etwas nicht? dann Tschüss..."

Spesen sind gewesen. Mal eben schnell als Süddeutscher eine Reportage über den Fischmarkt machen - bei den Spritpreisen bliebt vom Honorar nicht viel übrig. Und das ist in den letzten zehn Jahren angeblich im Realwert auf die Hälfte gesunken (siehe Zitat oben).

 

Mir ist eben aufgefallen, dass nur sehr, sehr wenige wirklich fest im Geschäft sind.

Und sehr viele Profis, die's einfach drauf haben, wo ich weiß, dass ich vermutlich nie an deren Niveau hernareichen kann, selbst die machen noch andere Jobs nebenher - warum wohl ...

 

Mich hat das erst mal abgeschreckt, dafür kann ich die Bilder und Motive suchen, die ich möchte - hat auch was.

 

Aber wenn ich mir mitunter die veröffentlichten Bilder in Zeitungen und Zeitschriften ansehe, denke ich oft: Hätten Sie mal besser 'nen Profi beauftragt, das sieht ja bescheiden aus. Es legt einfach niemand mehr Wert auf Qualität. Leider am wenigsten der Leser - Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, so auch an dieser Stelle :cool:

 

Grüße

 

Torsten

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Ich weiss von einem Profi, das dessen Agenturen die Digitalkameras vorschreiben, von denen sie Bilder akzeptieren. Derzeit drei oder vier C und ein oder zwei N auf der Liste, aber kein roter Punkt - bleibt zu hoffen, dass sich das bald ändert. Sonst sieht es auch für eine R10 nicht gut aus.

 

Torsten

 

Mit welcher Beguendung schreibt eine Agentur denn die Kamera vor? Wollen die Rohdaten nur von bestimmten Herstellern haben weil der restliche Workflow darauf abgestimmt ist?

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Ich stelle mir vor, daß die sich als Kunden nicht genötigt sehen, eine Begründung für ihre Wünsche anzugeben :-)

 

Davon abgesehen, finde ich diese Forderung nach bestimmten Kameras etwas dumm.

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Hallo!

Ich fand o.a. Artikel ueber die Arbeit als Fotograf mit der M8 ganz interessant. Vor allem die Aussagen zur "Preisdrueckerei" der Verlage/Zeitungen haben meine Beobachtungen bestætigt, dass gerade bei kleinen Zeitungen kaum noch Wert auf gute Arbeit geleistet wird.

Was kønnen denn die hier registrierten Fotoprofis (ob mit oder ohne Leica) ueber die Verænderungen in diesem Beruf sagen?

 

Welche "miesen Tricks" haben Arbeitgeber denn auf Lager, um dem Fotografen das Leben schwer und das Einkommen gering zu machen?

 

Kasimir

 

Einer der "miesen Tricks": man weicht auf Amateurfotos auf, denn die sind so froh, dass ein Foto von ihnen gedruckt wird, dass sie auf Honorar verzichten.

 

Wenn ich richtig informiert bin, werden die Fotos aus der LFI Online Galerie honorarfrei abgedruckt. Es wäre auch interessant zu wissen, was Leica wohl für die Amateurfotos zahlt, die sie neuerdings in ihrer Werbung verwenden. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Profis zu diesen Bedingungen nicht arbeiten würden.

 

K.

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Guest user8952

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Welche "miesen Tricks" haben Arbeitgeber denn auf Lager, um dem Fotografen das Leben schwer und das Einkommen gering zu machen?

 

angebot und nachfrage? die gesetze des marktes? kapitalismus? die regeln der wirtschaftlichkeit?

 

sorry - aber so kompliziert ist das wirklich nicht.

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Guest s.m.e.p.

In der aktuellen LFI (1/2008) sind

 

13 Seiten

 

oder

 

45 Fotos

 

aus der LFI-Galerie (Website) und vom Berlin One Challenge abgedruckt.

 

Da funktioniert so:

 

"Hallo, wir haben Ihr Foto XYZ in der LFI-Gallerie gesehen und würden es gerne drucken... Nein, Honorar zahlen wir nur für die grossen Bildstrecken..."

 

Eine Namensnennung ist keine besondere Grosszügigkeit sondern im Urhebergesetz vorgeschrieben.

 

Ich habe daraufhin vorgeschlagen, dass ich als Alternativhonorar für mein Foto "Gelbes Taxi" zumindest ein Frei-Abonnement von LFI bekomme. Dieser Vorschlag wurde angenommen.

(Nur mal so als Tipp...)

 

Interessant ist auch immer, wenn man sich dann mal die Preise ansieht, die für Werbung im Heft verlangt werden...

 

http://www.lfi-online.de/ceemes/webfile/show/1647

 

Hier noch zur Information die aktuellen Honorarempfehlungen der MFM, ich bin nicht sicher ob es sich um eine "Fachzeitschrift oder Special Interest Zeitschrift handelt.

 

[ATTACH]66024[/ATTACH]

DRUCKAUFLAGE (laut obigen Link): 21.100 Exemplare pro Ausgabe

 

Wer etwas für die Profi-Fotografen tun will, der verschenkt auch als Hobbyfotograf, der das Honorar nicht nötig hat, seine Fotos nicht sondern besteht auf das Honorar.

Er kann es ja später für einen guten Zweck spenden.

 

Jedes einzelne verschenkte Foto macht den Markt wieder ein bisschen mehr kaputt.

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angebot und nachfrage? die gesetze des marktes? kapitalismus? die regeln der wirtschaftlichkeit?

 

sorry - aber so kompliziert ist das wirklich nicht.

 

Ich glaube dass das schon ein bisschen komplizierter ist. Das Bild des "idealen Marktes", dass Du hier zur Rechtfertigung der Preisgestaltung anfuehrst geht næmlich von gleichberechtigten Konkurrenten aus. Dieses Verhæltnis sehe ich zwischen einem "Freien" und einer Agentur nicht gegeben.

 

Mit Deinem Argument kønnte man auch sofort alle Gewerkschaften verbieten und jeden Streik verbieten.

 

 

Heinrich

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Guest leicajb
In der aktuellen LFI (1/2008) sind

 

 

 

Wer etwas für die Profi-Fotografen tun will, der verschenkt auch als Hobbyfotograf, der das Honorar nicht nötig hat, seine Fotos nicht sondern besteht auf das Honorar.

Er kann es ja später für einen guten Zweck spenden.

 

Jedes einzelne verschenkte Foto macht den Markt wieder ein bisschen mehr kaputt.

 

Das ist ein guter Vorschlag, den kann ich nur unterstützen.

Allerdings sind die Millionen Möglichkeiten für Redaktionen dennoch kostenlos an Bildmaterial heranzukommen mit der o.g. Vorgehensweise nicht auszuschalten.

 

Damit du als Profi überleben kannst, sind wohl noch andere, neue und Geschäftsmodelle mit (möglichst) Alleinstellungsmerkmalen notwendig!

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Mit welcher Beguendung schreibt eine Agentur denn die Kamera vor? Wollen die Rohdaten nur von bestimmten Herstellern haben weil der restliche Workflow darauf abgestimmt ist?

HoiHo,

zum Teil hat das wohl was mit der Auflösung zu tun (ja, auch die meinen, es kommt darauf an - mit 6MP braucht niemand mehr zu kommen, solche Bilder werden im Fundus erneuert) und vielleicht etwas mit der Möglichkeit, das Bild von der Kamera aus als unbearbeitetes Original zu kennzeichnen. Man will ja nix gefaketes veröffentlichen. Das machen - wenn überhaupt - dann die Zeitschriften-Redakteure ...

Aber genau weiß ich's nicht, hatte nicht nachgefragt.

Wenn ich ihn wieder sehe, werde ich das aber tun. Interessiert mich jetzt auch.

Grüße

TS

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Das Hauptproblem bei den Verlagen ist, dass sie kein Geld für Technik ausgeben wollen aber den Fotografen zwingen immer auf dem neusten stand zu sein. Das bedeutet die alte D1x die mann vor 4 Jahren für ca 5000 Euro gekauft hat muss ersetzt werden durch die D2xs und jetzt am besten gleich noch die D3, der Rechner muss auf dem neusten Stand sein u.s.w. Nur die Kosten darf man nicht weitergeben,da man ja nicht mehr auf Film arbeitet , hat man nach Meinung der Verlage ja auch keine Unkosten mehr. Ob man nun Nikon, Canon oder Leica benutzt ist denen ziemlich egal. Ich arbeite trotz allem gerne weiter auf Film und scanne das ganze , aber auch Digital mit M8 und D2xs. Und über die M8 Bilder hat sich noch kein Bildredakteur beklagt.

Gruß

Harry

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Die Diskussion gab es vor 30 Jahren schon, ich habe es immer so gesehen. Wenn mal ein Amateurfoto honorarfrei veröffentlicht wird, kann die Zeitung mir mehr Honorar für weniger Arbeit zahlen, kommt auch meinem Naturell entgegen.:D

Übler ist, dass kaum noch Tagessätze und Auftragshonorare gezahlt werden. Der klassische Bildjournalismus war einmal, aber daran sind nicht die Amateure schuld.

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Der eine "Trick" ist, den Redakteur mit ner Powershot zum Termin zu schicken (hier gilt die 30 Megapixel-Regel ausdrücklich nicht, weil die Kamera von der Redaktion bezahlt wird). Als "Backup" wird ein Profiknipser bestellt (die Bilder aber nur im größten Notfall abgenommen)

 

Der andere "Trick" ist ein Foto-Wettbewerb mit fremdgesponserten billigen Sachpreisen bzw. gar nur die Aussprache der Abdruckmöglichkeit.

 

Der neueste "Trick" ist die Frage nach Zusatzleistungen seitens der Bildredakteure (so oder ähnlich mal von Kollegen gehört):

 

"Mein Auto müßte mal gewaschen werden, Sie als Fotograf haben doch ein gutes Auge für sowas",

"Ihre Frau hätte doch sicher mal Lust, Silvester Babysitter bei uns zu spielen",

"Können Sie mir nicht mal ihre Profikamera für den 5-wöchigen Kenia-Urlaub im Sommer leihen? Gute Kameras sind so teuer!"

"Nächste Woche ist die Hochzeit bei meiner Tochter, die Druckerei übernimmt das Catering, ich rechne mit Ihnen ... als Gratis-Fotograf!"

 

Aber die Fotografen schlagen nun zurück, sie fordern zukünftig massiv Gratis-Abos ein :D

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"Mein Auto müßte mal gewaschen werden, Sie als Fotograf haben doch ein gutes Auge für sowas",

"Ihre Frau hätte doch sicher mal Lust, Silvester Babysitter bei uns zu spielen",

"Können Sie mir nicht mal ihre Profikamera für den 5-wöchigen Kenia-Urlaub im Sommer leihen? Gute Kameras sind so teuer!"

"Nächste Woche ist die Hochzeit bei meiner Tochter, die Druckerei übernimmt das Catering, ich rechne mit Ihnen ... als Gratis-Fotograf!"

 

Aber die Fotografen schlagen nun zurück, sie fordern zukünftig massiv Gratis-Abos ein :D

 

 

...:D :D ...wieviele Abos hast du schon?....:rolleyes:

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Als Amateur müßte mich dieses Thema nicht weiter kümmern.

Nur interessant war, als ich mir die M8 direkt in Solms abholte, gleichzeitig war ein Fotograf einer näherliegenden Lokalzeitung da (wie sich später herausstellte), der sich für eine D-Lux 3 interessierte und sie nachher auch kaufte.

Er erzählte mir, war er damit vorhatte: eine Schiene unterhalb der Kamera montieren, ein Fernauslöserkabel möglichst unsichtbar in seine Tasche geführt, den roten Punkt abgeklebt (sic!), die Töne der Kamera konsequent ausgeschaltet und dann als "Touri" getarnt in den Gegenden und Menschenansammlungen rumlaufen, von denen er versteckte Fotos haben wollte.

 

Interessante Perspektive, vor allem, wenn man sich die Diskussionen um ungefragte Fotos von Menschen hier noch mal durchliest. Und dann damit ungeniert in die Zeitung.:(

 

Gruß

Erich

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In der aktuellen LFI (1/2008) sind

 

 

Da funktioniert so:

 

"Hallo, wir haben Ihr Foto XYZ in der LFI-Gallerie gesehen und würden es gerne drucken... Nein, Honorar zahlen wir nur für die grossen Bildstrecken..."

 

.

 

Stefan, fürs nächste mal...

 

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Wer etwas für die Profi-Fotografen tun will, der verschenkt auch als Hobbyfotograf, der das Honorar nicht nötig hat, seine Fotos nicht sondern besteht auf das Honorar.

Er kann es ja später für einen guten Zweck spenden.

Das LFI-Abo für einen guten Zweck spenden? Oder habe ich da was falsch verstanden? :rolleyes:

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