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Hallo

Der Titel kann durchaus mit einem philosophischen Unterton verstanden werden. Ich bin nämlich an einem schwierigen Punkt. Ich weiss gar nicht ob und wann ich hier das letzt mal gepostet habe. Nun ja. Kurz zu meiner Geschichte als Hobby-Fotograf. Ich bin phasenweise extrem begeistert von Film fotografieren, nur um dann plötzlich wieder ins digitale abzurutschen. Abrutschen ist hier nicht wertend gemeint. Ich bin dann halt trotzdem wieder zu faul und brauche sofortige Ergebnisse. Dann kaufe ich mir meist wieder ein neues Spielzeug, habe etwas Diskussionen mit meiner Frau, schiesse ein paar Tausend Fotos, upgrade irgendwelche Bildbearbeitungsprogramme für 150 Euros, nerve mich über die immense Menge an Fotos und Daten und beschliesse das diesem ausufernden Drang alles und jedes zu Fotografieren Einhalt geboten werden muss indem man alle Digitalkameras verkauft und sich wieder mit einer richtigen Filmkamera abgibt. Am besten mit einer die man noch nicht hat. Wenn die dann noch einigermassen teuer ist wird sie umso mehr zum Objekt der Begierde. Dann wird Film gekauft. Der Tiefkühler wird gefüllt. Wo ist der Scanner? Ah, den habe ich beim letzten Mal auch verkauft. Neuer Scanner muss her. Ah, jetzt erinnere ich mich wieder. Ist schon noch mühsam. Und die Farben kriegt man nicht richtig hin mit dem Scanner. Und Film ist teuer. Und überhaupt, wäre nicht eine Digitalkamera etwas schönes?

Ich schätze ihr seht wohin das führt. Ich habe viel überlegt in letzter Zeit. Ich will eine Kamera, die mich dazu zwingt mich mit dem Fotografieren zu beschäftigen. Ich hatte zwei Modelle der Fuji x100 und aktuell eine Xt2 mit einigen Festbrennweiten. Tolle Kameras. Aber all die Optionen und Menus... Ich bin dauern irgendwas am ändern. Hier Focus Feld, da Farbkorrektur, hier eine schöne Filmsimulation... Am Schluss beschränkt sich die Kreativität meist auf das kreative nutzen diverser Optionen in Menus. Ich bin fest davon überzeugt, dass Kreativität und Einschränkungen ein gutes Team sind. Das schätze ich so an Film Kameras. Ich hatte lange eine M6 und hatte tolle Fotos damit gemacht. Die Fuji x100 hat ein Teil dieser Einschränkung in mein fotografisches Leben gebracht indem sie mich zu 35mm Brennweite zwang. Eine M9P hatte ich auch mal. Die ist aber dringendem Geldbedarf zum Opfer gefallen. Ich vermisse sie aber um ehrlich zu sein nicht so sehr.  Zuletzt habe ich mir eine Ricoh GRIII gekauft. Tolles kleines Ding. Kein Viewfinder. Nach 2 Monaten Staub auf dem Sensor. 

Also, kommen wir zum Punkt. Per Zufall bin ich darauf gestossen, dass mehrere Kameras im Moment relativ günstig zu haben sind. Die X Vario (720 Euro mit Case, VF2 und Sonnenblende in top Zustand) und die X2 (550 in top Zustand). Die X Vario hat mich irgendwie schon immer fasziniert. Das Objektiv scheint mich irgendwie magisch anzuziehen. Auf der anderen Seite habe ich gelesen die Ergonomie sei nicht gerade berauschend. Die X2 fände ich toll. Bei der X2 habe  ich bedenken, dass ich früher oder später auch Staub auf dem Sensor habe. 

Dann habe ich mir überlegt etwas mehr zu investieren in eine CL. Da gibt‘s im Moment jemand der mir das 23 2.0 für 800 Euro anbietet. Die Kamera kriege ich auch für einen guten Preis. Ist halt dann schon sehr teuer für ein APS-C Kombo. Und Objektive wechseln ist eigentlich nicht so mein Plan.

Oder vielleicht doch auf analog gehen und mir die M-A kaufen? Oder vielleicht trotzdem die Fuji X100v? Da kann man sich wieder in einer Million Menupunkte austoben.

Leica hat mich immer schon fasziniert. Die optisch schönen Kameras. Das schlichte Design. Die Geschichte. Und immer eine tolle Haptik. Das gefällt mir halt schon.

Wer kann mir helfen? Ich bin verzweifelt... Es gibt ja Leute die sagen, die Vario sei extrem unterbewertet. Für den Preis wäre das schon was, nicht?

Besten Dank für eure Inputs.

 

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Ich habe die Ricoh GR III, die X2, die X Vario und die CL (hauptsächlich mit dem 23 Summicorn TL).

Bei der Ricoh habe ich den Filter-Adapter, Filter und Gegenlichtblende vorgebaut - zusätzlicher Schutz, kein Staub.
Bei der X2 habe ich auch einen Filter-Tubus mit Filter und Gegenlichtblende vorgebaut - zusätzlicher Schutz, kein Staub.
X Vario mit der Leica Metallgegenlichtblende.
CL Summicron mit einem Filter.

Alle vier Kameras sind für ihre jeweiligen Einsatzzwecke sehr gut.

Ricoh Street. Sehr schneller Autofokus. Gute Bildqualität. Jedoch Schwächen bei hohen ISO-Werten ab 400.
X2. Sehr gute Bildqualität. Kein Problem mit höheren ISO-Werten. Autofokus langsam.
X Vario. Sehr gute Bildqualität über alle Brennweiten hinweg. Kein Problem mit höheren ISO-Werten. Autofokus langsam.
CL Summicron. Sehr gute Bildqualität, sehr guter Sucher, etwas moderner, höhere Auflösung. Kein Problem mit höheren ISO-Werten. Autofokus besser. Auch das Standard 18-56 soll sehr gut sein und steht bei mir als nächstes auf der Agenda. Das 18er ist schön klein und ok, aber so richtig begeistert bin ich nicht davon (gerade in dunkleren Umgebungen).

Von der Bedienung betrachtet sind die X2 und X-Vario hervorragend (auf das Wesentliche fokussiert). Die Ricoh GR und die CL mMn fast schon ein wenig überladen.
Mit dem Update der CL (Quickmenü) scheint es etwas einfacher zu werden (zumindest mein erster Eindruck).

Kommt halt immer darauf an, was Du damit vor hast. Die Ricoh und die X2 haben Festbrennweiten. Die X Vario hat einen guten Zoom, allerdings auch keinen Tele. Und bei der CL bist Du halt, was Objektive betrifft, flexibler. 

Edited by allans1976
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Ich kann mich sehr gut mit Deiner Geschichte identifizieren. Auch ich habe früher analog fotografiert und war auf der Suche nach einem ähnlichen Gefühl beim Fotografieren, wie ich es von früher her kannte.

Bin dann über Panasonic, Canon und Fuji bei einer Leica X-Vario gelandet, die mir sehr gut gefiel. Dann hatte ich die Idee, Vollformat und Festbrennweite sei toll. Also musste statt der X-Vario eine Q her. Irgendwie wurde ich mit dieser nach anfänglicher Euphorie jedoch nicht warm. Also wieder zurück zu einer X-Vario, die ich übrigens bis heute für die am meisten unterschätzte Kamera halte. Nach einigen Monaten dann jedoch wieder das Gefühl, nicht hundertprozentig glücklich damit zu sein. Irgendwie habe ich auch den Vollformat-Sensor vermisst. Nun bin ich schon seit einem guten Jahr sehr happy mit einer M9. Natürlich eine mit getauschtem Sensor. Zunächst hatte ich etwas Respekt vor dem Messfeldsucher, aber inzwischen liebe ich das System. Auch ohne kostspielige Leica-Objektive, ich habe ausschließlich Voigtländer-Linsen, macht mir die Kamera viel Freude und man hat fast das alte  „Analog-Gefühl“ beim Fotografieren. Auch der M9-Sensor hat für mein Empfinden einen tollen Analog-Look.

Keine Ahnung, ob Dir das weiterhilft, jeder tickt ja gottseidank anders, aber ich glaube, meine Reise ist mit der M9 (vorerst) beendet.

Beste Grüße und viel Erfolg bei Deiner Suche!

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Hi,

eigentlich suchst Du gar nicht nach einer neuen Kamera, sondern nach einer veränderten Haltung zur Fotografie. So interpretiere ich jedenfalls Deinen Text.

Da würde ich auch anfangen und dann vielleicht mit einer Fujifilm X100V oder einer Leica Q weitermachen.

Man muss sich nicht in den Optionen verlieren, man kann sie auch ignorieren. Eine Frage der "Konzentration auf das Wesentliche" – und das ist in der Fotografie nun mal: Bildideen umsetzen, Themen fotografieren, die eigene innere Welt in äußere Bilder überführen.

Viel Erfolg!

Christian

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Vielen Dank für eure Beiträge. Vielleicht ist es tatsächlich so, dass ich auf der Suche nach einer veränderten Haltung zur Fotografie bin. Eine gute Feststellung. Es ist einfach die schiere Masse die mir zu schaffen macht. Klar mache ich ab und zu eine gelungene Aufnahme. Teilweise aber eher zufällig. Da findet sich dann unter 200 Fotos ein gelungenes. Würde ich die Kamera meinem 4-jährigen Sohn geben, würde sich wohl unter 200 auch ein gelungenes Foto finden...

Mir ist auch klar das man alle Features abschalten kann. Ist halt nicht dasselbe wie wenn man sie nicht hat. Auch das ganze Post Processing stinkt mir gewaltig. Aber vielleicht kriege ich ja den Rank. Ich denke eine X Vario oder eine 100V wird es werden. Mal schauen.

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Am 21.8.2020 um 09:40 schrieb Philsublime:

Da findet sich dann unter 200 Fotos ein gelungenes.

Ja meinst Du, da wärest Du alleine?

Ich hörte letzthin in einer Dokumentation über einen sehr (welt)bekannten Fotografen (dessen Name mir jetzt trotzdem nicht einfällt... *kopf-tisch /repeat* ), dass man für ein Buch mit 200 Aufnahmen über 28.000 Aufnahmen von ihm gesichtet hat, um die 200 Aufnahmen zusammen zu bekommen. Und das hört sich jetzt nicht so an, als wären die anderen 27.800 Aufnahmen so super gewesen, dass man sich nicht entscheiden konnte. Verdammt, der Name ist weg... aber echt bekannt. Das sind sieben pro Tausend oder 1,4 Fotos pro 200. Du bist also nicht großartig schlechter als jemand, der es zu Weltrum geschafft hat.

Glaubst Du denn, andere würden in Folge nur Knaller abliefern? HCB wäre ein nichts ohne seine Laboranten gewesen. In einer Doku auf Arte wurde mal darüber berichtet, was das für Zauberer waren, um aus dem belichtungstechnischen "Schrott" den HCB ablieferte,  noch was rauszuholen. Hat auch für Weltruhm gereicht.

Meine ersten 50.000 Fotos waren auch Schrott, die habe ich gleich weggeschmissen. Heute mach ich es anders. Ich behalte alles und die, die ich eigentlich wegschmeißen will, lade ich bei Flickr und anderswo hoch. Für ein paar hundert Likes reicht das immer. 

Ich sag ja immer, wenn man meint, die eigenen Fotos wären nichts geworden, muss man sich halt einfach nur ein neues Publikum suchen. Was glaubst Du, was ich in den letzten Jahren schon für schlechte Dia-Shows gesehen habe (für Geld, mit Fotografen, mit denen sich Hersteller meinen rühmen zu müssen), Ausstellungen von "Fotofreunden" und "Forumsfreunden", wo alle beim Betrachten gute Mine zum bösen Spiel machten und natürlich freundlich und nett waren und draußen hinterher im Strahl kotzten und sich dann gemeinsam betrunken haben, um das Elend zu ertragen.

Ich überlege auch nicht mehr selbst, welche Fotos was geworden sind. Ich frage meine Frau, die gar keine Ahnung von Fotografie hat. Wenn sie sagt, die Fotos sind zu geil, ich würde dann Besuch bekommen und das ginge nicht, weil ich doch meine Ruhe haben wolle, dann lege ich sie wieder beiseite, bis die Zeit und die Welt reif ist, diese Fotos zu ertragen. Vielleicht auch nie. Manchmal schmeiß ich sie auch weg, weil sie mir zu viel Angst machen.

Also bleibt mir ja auch nichts anderes übrig den Ausschuss bei Flickr, Facebook, Insta u. Konsorten hochzuladen.

Fotografische Probleme fangen immer im Kopf an. Aber technisch würde ich mich nicht freiwillig beschränken wollen und keine Kamera von gestern haben wollen. Beschränken kann man sich immer, aber auch nur dann, wenn es überhaupt die Möglichkeit dazu gibt. Wenn der technische Rahmen aber schon beschränkt ist, dass ein "weniger" schwierig wird, hat man eh keine Wahl und nichts ist schöner als Wahlfreiheit. Und letztendlich gilt: Es ist ein großer Irrglaube immer selbst am Besten zu wissen was man möchte.  Denn das Beste liegt meistens außerhalb der eigenen Vorstellungskraft.

Schau ins Forum, was hier für Bilder gerade in den Kamera-bezogenen Threads gezeigt werden und Du wirst feststellen, dass mehr als eine Hand voll User es schaffen, mit reichlich Neu-Investitionen und verrückten Geldausgaben in einer gnadenlosen Kontinuität extrem unterdurchschnittliches Zeugs zu produzieren. Vergiss also die Idee, Deine Fotos wären schlecht, weil eine Kamera zu viel oder zu wenig Funktionen, Optionen oder Menüeinträge hat. Das sind alles nur krude Argumente um vom eigentlichen Problem abzulenken oder eine neue Ausgabe rechtfertigen zu wollen, obwohl Du längst weiß, dass das nichts an Deinen Fotos ändert. 

Sei verrückt, schalte den Selbstauslöser ein und wirf die Kamera kurz bevor sie auslöst in die Luft. Guck Dir nicht an, was andere machen. Das frustriert oder macht mürbe. Beides ist nicht hilfreich. Lerne sehen und erkennen. Auch beim Betrachten der eigenen Bilder.

Gruß,

Jens 

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Ach, um doch noch was technisches los zu werden...

Ich las weiter oben irgendwas mit Leica X-Kamera und keine Probleme mit höheren ISO-Werte. Da ich selbst, alle diese Kameras besaß und länger im Einsatz hatte und auch genau weiß warum ich sie nicht mehr habe: Ich empfehle allerdringenst mal den Vergleich zum Mitbewerber oder einen Gang zu Augenarzt.

Und bevor ich mit vier halb-garen Kameras rumlaufe, wovon mindestens zwei extrem lahme Technik von vorgestern haben, würde ich mir mal für das gleiche oder weniger Geld eine einzige Vernünftige kaufen. Muss ja nicht von Leica sein. Alarm, Alarm, er hat "nicht von Leica" gesagt.

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Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht, zwar nicht ganz so viele Kameras verkauft und wieder gekauft (das betraf nur eine M7), was sicherlich auch damit zusammen hängt, dass ich einerseits Leica-Fan bin, andererseits aber auch nicht bereit bin, für eine Kamera 5000 € und mehr auszugeben. So bin ich bei den Leica Xen (X2, XVario und X 113) hängen geblieben. Natürlich schiele ich manchmal nach einer CL oder gar digitalen M, aber wenn ich mir meine neuesten Drucke ansehe und jetzt auf den Geschmack von DIN A3 gekommen bin, dann bin ich mit den Bildergebnissen vollauf zufrieden. Dazu ein schöner Nebeneffekt: Ich konzentriere mich auf das gedruckte Bild und nicht auf die Fototechnik. Die Kamera wird auf das beschränkt, was sie ist - Werkzeug. Und dann kann auch die Bildbearbeitung Spaß machen: hier an der Belichtung etwas ändern, dort den Klarheitsregler in kleinen Schritten verschieben, sich zurücklehnen, das Bild betrachten und gegebenenfalls wieder etwas verändern usf. Schließlich drucken, das Bild wieder betrachten, gefällt es, gefällt es nicht? Das muss nicht in Stress ausarten, es kann etwas Meditatives haben, aber auch nur dann, wenn man sich bzgl. der Auswahl der Bilder sehr stark begrenzt und sich nicht selbst unter Druck setzt.

Gruß

leiceria

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Hi,

vielleicht eine gute Idee, den Schöpfungsprozess beim Fotografieren zu überdenken. Fotogerät und Bildbearbeitung ist ja nur ein sehr kleiner Teil davon.

Ich finde folgende Zusammenhänge sehr schlüssig:

- Thema / Motivwelten: Was will ich eigentlich fotografieren – und warum? Was will ich erzählen, herausfinden, erforschen, erleben, sichtbar machen mit der Kamera? Bedeutung im Prozess: extrem hoch.

- Womit will ich das umsetzen? Die Frage nach der Kameramarke und nach der Ausstattung ist nicht unbedeutend, sollte einem Spaß machen, ist aber im Gesamtprozess vergleichsweise wenig entscheidend. Jedes Kamerasystem bietet gigantische Möglichkeiten für die Umsetzung.

- Umsetzung: Wenn man nur träumt und nicht loszieht, entsteht nichts. Sehr hohe Bedeutung im Prozess.

- Editing: Auswahl und Eingrenzung des fotografierten Materials auf ein Projekt, auf eine Fotostrecke oder ein wie auch immer geartetes Ergebnis (von Kalender bis Ausstellung ist hier alles denkbar). Sehr wichtig.

- Bildbearbeitung: Bei den meisten Fotografen von untergeordneter Bedeutung. Nicht unwichtig, aber auch nicht super-bedeutend. Ausnahmen sind natürlich Fotoprojekte, die massiv auf Composing o.ä. setzen.

- Präsentation: Wie zeige ich das Material meinem Publikum? Von flickr bis Highend-Prints ist hier ebenfalls sehr viel möglich. Eine schöne Spielwiese und ziemlich bedeutend für die Wirkung des Ergebnisses.

Vg, Christian

 

VG, Christian

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vor 3 Stunden schrieb jmschuh:

Ja meinst Du, da wärest Du alleine?

Hi,

das Edit fällt vielen Fotografen schwer – und Fotografen machen immer "zu viele" Aufnahmen, auch das stimmt. Als Robert Frank sein epochales Fotobuch "The Americans" fotografierte, fuhr er 15.000 km durch die USA, machte mehr als 25.000 (analoge!) Aufnahmen. 83 davon haben es in sein Buch geschafft, das ihn zunächst umstritten und später berühmt machte.

Nichts Neues also unter der Fotografensonne....

VG, Christian

Edited by Christian Ahrens
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Für mich hört sich das so an, als ob du ums Probieren der X-Vario nicht so recht drumherum kommst. Warum auch nicht - probieren geht über studieren. Wenn man sich eingesteht, dass man eine Leica nicht zwingend nur wegen Leistungsparametern kauft, und sich über Einsatzzweck im Klaren ist, und die Investition nicht in der Gebrauchtwagen-Preisklasse liegt, kann man das doch entspannt angehen.

"Die X Vario hat mich irgendwie schon immer fasziniert" - ergo, probieren!
"Auf der anderen Seite habe ich gelesen..." Nun, lesen wirst du über alle Kameras etwas. Wer sucht, der findet.
"Bei der X2 habe  ich bedenken..." Wieder - Diese und jene Bedenken kannst bei allen haben, da bringt dich auch nicht weiter.
"Und Objektive wechseln ist eigentlich nicht so mein Plan. " Na dann würde ich auch keinen Mehrpreis für eine Systemkamera zahlen.

Edited by Peter_S
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vor 6 Stunden schrieb Peter_S:

Für mich hört sich das so an, als ob du ums Probieren der X-Vario nicht so recht drumherum kommst. 

Ja, das denke ich auch. Ich denke ich werde eine kaufen.

Vielen Dank euch allen für eure Inputs. Wirklich sehr anregende Ansichten hier. Ich denke genau die Art von Kommentaren habe ich mir erhofft.

Ich grüsse euch, Philipp

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vor 23 Stunden schrieb jmschuh:

Meine ersten 50.000 Fotos waren auch Schrott, die habe ich gleich weggeschmissen. Heute mach ich es anders. Ich behalte alles und die, die ich eigentlich wegschmeißen will, lade ich bei Flickr und anderswo hoch. Für ein paar hundert Likes reicht das immer. 

Gyle!
 

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Am 20.8.2020 um 22:29 schrieb Philsublime:

 

Der Titel kann durchaus mit einem philosophischen Unterton verstanden werden.

Ich will eine Kamera, die mich dazu zwingt mich mit dem Fotografieren zu beschäftigen. Ich hatte zwei Modelle der Fuji x100 und aktuell eine Xt2 mit einigen Festbrennweiten. Tolle Kameras. Aber all die Optionen und Menus... Ich bin dauern irgendwas am ändern. Hier Focus Feld, da Farbkorrektur, hier eine schöne Filmsimulation...

 

 

Ich denke, dass es keine philosophische Frage ist, sondern, ob und wie man seiner eigenen „Selbstverarsche“ entkommen kann. Und der erste Schritt dazu wäre -> Sich auch einzugestehen, dass man sich selbst etwas vormacht. NUR meine Erfahrung dazu ->

Solange ich nicht weiß wer ich bin und was ich wirklich will, solange werde ich auch Kameras kaufen, die ich nicht brauche.

Ich will dir wirklich nicht zu nahe treten, aber nimm deine Zeilen doch einfach mal als einen Anlass, dich selbst zu hinterfragen. Dein Beispiel -> Du fühlst dich von deiner XT2 überfordert. All die Programme, Optionen, Menüs usw … Stelle diese Kamera doch einfach mal vor dich auf den Tisch und „sage“ ihr, was DU willst.

Einfach nur „knipsen“? … Kein Problem! -> Stelle alles auf Automatik und wenn du auch nichts groß nachbearbeiten willst, dann wähle JPEG. Die Resultate sind einwandfrei.

Alles manuell von außen steuern OHNE in nervenden Menüs herumzuturnen? … Kein Problem! … Stelle alles auf manuell und photographiere, wie die „Altvorderen“. Blende/Zeit/Iso/(Filmwahl) lassen sich vortrefflich von außen regeln ohne sich von Menüs ablenken zu lassen.

Langer Rede kurzer usw …

Es sind meistens nicht die Kameras, die einen kreativ beschränken, sondern, die eigene Unfähigkeit deutlich zu formulieren was man eigentlich will. Und das kann man dann eben erst, wenn man weiß, wer man ist.

LG Stephan

p.s. Und wenn du einfach nur eine neue Kamera kaufen willst, dann wäre das doch auch ok! … Aber, dann braucht es keine „Philosophie, sondern, nur einen gefüllten Geldbeutel … 😉

 

 

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Oder der TE lässt das mit der Fotografie ganz und verlegt sich z.B. auf's Bierdeckel sammeln. 
kostet letzten Endes billiger und kann auch erfüllend sein. 
irgendein Hobby braucht man halt. 

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vor 27 Minuten schrieb mub:

Oder der TE lässt das mit der Fotografie ganz und verlegt sich z.B. auf's Bierdeckel sammeln. 
kostet letzten Endes billiger und kann auch erfüllend sein. 
irgendein Hobby braucht man halt. 

 

… hm … ich will das jetzt gar nicht ins lächerliche ziehen.

Denn diese „Hinterfragung“, die muss jeder für sich selbst immer wieder aufs neue stellen. LG

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Das vom To Geschriebene kenne ich teilweise auch...deshalb ist meine einzige digitale Kamera ein Iphone 11 pro (eine Analoge habe ich ja noch als Hobby). Ich hatte keine Lust mehr auf das Suchen nach der richtigen Kamera, und nach dem Kauf des IPhones hatte ich mir vorgenommen erst mal nur damit digital zu Fotografieren.

Viele Fotos mache ich mit der 52er Linse und der „dramatisch“ Einstellung, und manchmal kommt tatsächlich was Gutes dabei raus...auch der Portrait Modus funktioniert (je nach Motiv) gut.

 A4 Drucke gehen problemlos.

Anfangs war es schon eine Umstellung, aber wenn man sich drauf einlässt macht es richtig Spass, und du hast die Kamera immer dabei...

Viele Grüße!

Ach ja, die X-Vario hatte ich 2x...im Jahr 2020 würde ich mir stattdessen eine Fuji XE-3 oder so kaufen...

Edited by redcam
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