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Ich habe auf dem Weg von der Arbeit nach Hause noch 21 Fotos zur Berechnung des Korrekturprofils gemacht. Etwa 15 davon hatten gerade Kanten, die zur Berechnung verwendet werden konnten. Das Profil von eben wurde nur aus einem Bild berechnet. Das neue Profil scheint noch etwas besser zu sein.

Als nächstes möchte ich noch einen Korrekturwert zur Eliminierung von TCAs (transversal chromatic aberrations) errechnen lassen. Dazu muss ich am Wochenende noch ein paar Bilder machen.

Wenn das Profil fertig ist, poste ich es hier, vielleicht kann es ja jemand gebrauchen.

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Hallo und guten Morgen,

ich war heute morgen wieder unterwegs um bei etwas Sonne ein paar Bilder mit CAs aufzunehmen. Allerdings scheint das 18er Elmarit in dieser Hinsicht ziemlich gut korrigiert zu sein, bei meinen Versuchen waren eigentlich keine CAs zu finden. Ich habe aus den Bildern dann trotzdem Korrekturdaten mit tca_correct errechnen lassen, die letztendlich bei der Anwendung in Rawtherapee auch keinen Unterschied machten. Zumindest konnte ich keinen feststellen. Ich habe die Korrekturzeile dann trotzdem im Profil gelassen. Und so sieht mein fertiges Profil jetzt aus:

Zitat

    <lens>
        <maker>Leica Camera AG</maker>
        <model>Elmarit TL 1:2.8 18 ASPH.</model>
        <mount>Leica L</mount>
        <cropfactor>1.5</cropfactor>
        <calibration>
            <distortion model="ptlens" focal="18" a="0.00057" b="-0.02427" c="-0.00623"/>
            <tca model="poly3" focal="18" vb="0.9997902" bb="-0.0001396" cb="0.0003487" vr="1.0000021" br="-0.0000714" cr="0.0001113"/>
        </calibration>
    </lens>

Die Profildatenbank von Lensfun besteht letztendlich aus einer Reihe von XML-Dateien. Um dieses Profil zu nutzen, muss man den obigen Text in die passende Datei einfügen. Ich habe sie in die Datei "mil-leica.xml" eingetragen. Auf meinem System befinden sich die Dateien im Verzeichnis "C:\Program Files\RawTherapee\5.8\share\lensfun". Die Lensfun-Datenbank wird aber von vielen Programmen, u.a. auch Darktable, genutzt und da liegen dann die Dateien irgendwo in dem Verzeichnis des genutzten Programmes.

Für mich scheint das Profil bei den bisher getesteten Bildern gut zu funktionieren. Ich würde mich freuen, wenn andere es auch nutzen können.

Wer selber mal ein paar Profile erstellen möchte, das geht wirklich sehr einfach, findet Anleitungen hier:

Verzeichnungskorrektur: http://libregraphicsworld.org/blog/entry/creating-lens-distorsion-models-with-hugin-lens-calibrator

TCA-Korrektur: http://lensfun.sourceforge.net/calibration-tutorial/lens-tca.html

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Da ich gerade eben schrieb, dass das Objektiv offenbar keine/kaum CAs zeigt, und ich etwas skeptisch war, ob ich mich da nicht nur zu blöd angestellt habe, habe ich einige Tests im Netz zu Rate gezogen. Und alle waren mit mir einer Meinung, dass das Objektiv tatsächlich kaum CAs zeigt 😊.

Aber eigentlich waren sich auch alle einig, dass das Objektiv kaum verzeichnet. Entweder testen die alle mit JPEGs oder nutzen alle einen Rawconverter, der die Objektivfehler korrigiert. Das lässt mich jetzt doch sehr an der Qualität von solchen Test zweifeln.

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Hallo,

es ist schon interessant was man heute so alles in Kauf nimmt und was die Software so alles korrigiert, zumal auch das 18er kein Sonderangebot ist und es beim 24-90mm ebenfalls so ist. 😉

Gruß
Thomas

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Ich war das erste mal etwas schockiert, als ich das bei der Q2 gesehen habe. Dass ich es jetzt auch bei anderen Objektiven sehen, wundert mich da schon nicht mehr. Mir wäre es auch erheblich lieber, wenn die Korrekturen "im Glas" gemacht würden, aber jetzt bin ich auch erstmal ganz froh, dass ich ein funktionierendes Profil habe.

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So wird es kommen... Nicht ohne Grund habe ich an anderer Stelle in den letzten Tagen noch einmal das Loblied auf das letzte R 2.8/19er gesungen. Wirklich perfekt korrigiert bis in die Randbereiche, dazu kein wahrnehmb arer Randlichtabfall und volle Lichtstärke 2.8. Wird so wohl nicht mehr neu kommen. Allerdings ist das TL 18er nun auch unvergleichlich kleiner, aber von nüscht kommt nüscht ;-))

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Hallo,

vor 8 Stunden schrieb ralf3:

Ich war das erste mal etwas schockiert, als ich das bei der Q2 gesehen habe. Dass ich es jetzt auch bei anderen Objektiven sehen, wundert mich da schon nicht mehr. Mir wäre es auch erheblich lieber, wenn die Korrekturen "im Glas" gemacht würden, aber jetzt bin ich auch erstmal ganz froh, dass ich ein funktionierendes Profil habe.

sehe ich auch so und schön zu lesen das Du es hinbekommen hast. 

Was Deine Meinung zur "Korrektur am Glas" betrifft bin ich bei Dir. Befürworter einer Softwarekorrektur sagen oftmals, das die Optiken ohnehin nicht an Film genutzt werden, aber was wenn doch und sei es nur bei Offenblende über irgendwelche Adapter oder Umbauten? Oder was ist wenn wie bei Dir das passende Profil fehlt? Natürlich weiß ich auch das optische Korrekturen bei der Konstruktion eines Objektivs vielfach nur einen Kompromiss darstellen und das eine durch das andere verstärkt werden kann. Es läßt aber auch die Annahme zu, dass Korrekturen, die der Software überlassen werden, ein gutes Sparpotential für den Hersteller bieten. Ich möchte Softwarekorrekturen nicht ganz verteufeln, aber wenn es sich um Objektive handelt die im hohen vierstelligen Preissegment verkauft werden, kann schon ein Geschmäckle. Das es anders geht, zeigen viele Objektive im R oder M System die gleichermaßen digital und filmbasiert eingesetzt werden können. 

Anbei einmal der damalige Thread zum mit unkorrigierten Bildern zum 24-90mm auf Seite 17. Andersdenkende wurden einmal mehr direkt als Ewiggestrige abgetan. 

Gruß
Thomas

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Bei dem 18er Elmarit könnte ich mir noch vorstellen, dass ein deutlich besser korrigiertes Objektiv einfach nicht so klein und leicht gebaut werden könnte, aber das 24-90er ist ja schon sehr groß und schwer und da fragt man sich schon, wofür das ganze Glas gut ist, wenn doch ein Teil der Korrekturen von der Software erledigt werden müssen.

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Hallo.

vor 11 Stunden schrieb Fürnix:

Erinnert ein wenig an die Dieselsoftware.

ich weiß nicht ob man soweit gehen sollte, oder vielleicht eben doch? Wir wissen alle das es keine sauberen Verbrenner geben kann. Wir wissen jedoch, dass es sauber korrigierte Objektive gibt. Der Hersteller, egal wer, wird seine Objektive und die optische Leistung über den großen Klee loben. Was die Software schlussendlich macht, wird er nicht sagen. 

Über die letzten Jahre wundere ich mich immer wieder, dass Optiken, die an Film leistungsmäßig zurückfallen, bei digital urplötzlich zur Höchstform auflaufen. Ich frage mich dabei unweigerlich, was durch das passende Profil hinzugerechnet wird? Aus eigener Erfahrung sind es zum Beispiel einige AI-Nikkore. Auf Film naja und an Digital plötzlich wow. Natürlich zählt zunächst einmal das Endergebnis, aber was ist, wenn doch Film verwendet werden sollte, Profile fehlen oder vielleicht igendwann die Software für das Objektiv nicht mehr verfügbar sein sollte? 

Vielleicht gehe ich auch nur zu naiv an die Sache heran oder bin einer der Ewiggestrigen? Eine Objektivkonstruktion wird immer ein Kompromiss bleiben, aber Verzeichnung und Vignettierung sollte eine Frage der Optik sein, nicht der Software. Bei Optiken die nur wenige hundert Euros kosten könnte ich es noch verstehen, nicht jedoch bei einem 24-90er Elmarit zum Beispiel, was in Richtung 5000,- Euro geht. Und auch das von Ralf erwähnte 18er ist keine Diskountware. Wie gesagt funktioniert es ja bekanntlich bei R und M Optiken auch. Man braucht sich bei den Varios nur einmal das Vario-Elmarit-R 2,8-4,5/28-90 mm Asph. anzuschauen. Eine geniale Optik die das tut was sie soll: Funktionieren! 

Gruß
Thomas

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Hallo Ralf,

vor 12 Stunden schrieb ralf3:

Bei dem 18er Elmarit könnte ich mir noch vorstellen, dass ein deutlich besser korrigiertes Objektiv einfach nicht so klein und leicht gebaut werden könnte, aber das 24-90er ist ja schon sehr groß und schwer und da fragt man sich schon, wofür das ganze Glas gut ist, wenn doch ein Teil der Korrekturen von der Software erledigt werden müssen.

nun ja, klein und leichtgebaute Objektive mit 2,8er Öffnung gibt es ja nicht erst seit gestern. Ein schönes Beispiel ist hier vielleicht das Zeiss Tessar T* 1:2,8/ 45mm. welches seinerzeit  im Contax-System angeboten wurde.

Wie auch immer. Sollte ich einmal komplett zu Digital wechseln, werde ich meine R Optiken mit Sicherheit weiterverwenden. Auch wenn ein natives Objektiv zum System vorhanden sein sollte.

Gruß
Thomas

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Hallo Thomas,

genau das habe mir auch so gedacht. Inzwischen führen meine M-Objektive, seit der CL, leider ein Schattendasein. Außer  wenige Spezialitäten, wie z.B. das 1.0 Noctilux oder das Summilux-M 75 mm. Der Autofokus ist schon sehr verführerisch. Und dann nutze ich auch noch das Summicron-M IV 2/35 mm gerne, weil es sehr klein ist und gut zur CL passt.

Um auf die R zu kommen. Ich besitze ein F4/70 - 200 mm. Auch dieses ist einem Lumix S F4/70 - 200 mm gewichen. Abbildungsmäßig sind sie sicher vergleichbar, aber eben die Bequemlichkeit!

Gruß,
Kladdi

 

PS: Für meine SL benutze ich ausschließlich M - & R-Objektive, dafür hatte ich sie mir gekauft. Nur benutze ich die SL auch immer seltener.

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