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Matthias ""Mowgli"" aus dem Fuji-Forum hat dort einen Erfahrungsbericht über die Leica Q2 geschrieben, die er über eine Testaktion erhalten hatte. Mit Erlaubnis von Matthias, stelle ich hier eine Kopie seines Berichts ein:

--- schnipp ---

Leica Q2 - 14 Tage Testaktion von Foto Görlitz

Vorab möchte ich mich ganz herzlich bei Alexander von Foto Görlitz für die Möglichkeit bedanken, eine Leica Q2 14 Tage testen zu dürfen. Natürlich konnte ich es kaum erwarten die Q endlich in meinen Händen zu halten. Viel zu gespannt war ich darauf zu erfahren, was diese Kamera zu leisten vermag und ob eine Q, einem das Feeling, eine Leica in der Hand zu halten vermitteln kann. Ich sitze also nichts ahnend auf der Arbeit, als mein Handy vibriert und meine Frau mir ein Foto von einem Paket schickt. Ich wusste sofort es ist so weit und wollte sie am liebsten direkt in meinen Händen halten. Da war sie also und als ich sie das erste mal betrachtete, dachte ich mir „was ein Dickerchen“. Also erstmal begutachtet, eingeschaltet und versucht sie ein wenig nach meinen Vorstellungen einzustellen. Als ich mich durch das Menü quälte, kam mir spontan der Gedanke „von wegen Reduktion auf das wesentliche“. So verging der Abend ohne wirklich ein Foto gemacht zu haben, was aber auch nicht schlimm war, denn für den nächsten Tag war ein früher Feierabend fest eingeplant und es sollte raus in die Natur gehen. Leider spielte das Wetter garnicht mit, so dass ich mir spontan einen Kumpel schnappte und wir ein kleines Portrait-Shooting abhielten. Portraits mit 28mm klang für mich erst einmal herausfordernd, bin ich normalerweise nicht der Typ für weinwinklige Portraits. So kam es, dass ich mich anfänglich der Cropfunktion bediente und erst nach und nach an die 28mm heran traute. Mit ein wenig Wehmut bemerkte ich, dass die Lupenfunktion in der Rückschau nicht auf den AF-Punkt zoomt (also wirklich Leica). Trotzdem hatten wir jede Menge Spaß und beim betrachtet der Bilder zuhause war ich Schlichtweg begeistert. So zog ich die nächsten Tage mit der Kamera durch die Straßen und fotografierte Street, Portraits und Architektur. Ich wollte mich wohl fühlen mit der Leica und sie besser kennenlernen, weil von Anfang an der Plan war diese auf einer Hochzeitsreportage einzusetzen. Nach wenigen Tagen konnte ich alles blind bedienen und jeder Handgriff saß problemlos. Allerdings fehlte mir immer eine FN-Taste. Auch liebte ich es zwischen AF und MF zu wechseln, wobei ich das entriegeln des Fokusringes echt fummelig finde. Schnell bestellte ich auch die ersten Ausdrucke. Ich wollte Bilder in der Hand halten, ich wollte schauen ob ich einen Unterschied zu meinen anderen Kameras sehe, ob die 47 Megapixel wirklich mehr Details bringen und wie auf 50mm gecroppte Bilder im A3-Druck ausschauen. Auch hier war ich schlichtweg begeistert und obwohl ich vom kantigen Gehäuse der Leica, welche mittlerweile täglich über meiner Schulter hing bereits blaue Flecken in der Hüftregion hatte, wuchs meine Begeisterung mehr und mehr für diese Kamera. Nun war der Tag also gekommen und die Q sollte sich in der Reportage beweisen. Heute musst sie zeigen wie es um ihre low-light Performance bestellt ist, wie treffsicher der AF bei schlechtem Licht ist und ob diese Kamera flexibel genug für diese Aufgabe ist. Als erstes fällt mir wieder die beeindruckende Akkulaufzeit ein. Das erste der ca. 500 Fotos des Tages entstand um 09:30Uhr und das letzte um 23:40Uhr. Ich bin zwar mit einem leeren Akku zurück auf mein Hotelzimmer gegangen, aber ich habe diesen nicht einmal gewechselt über den Tag. So verlief also der erste Teil des Tages absolut reibungslos. Vom Getting-Ready über das Standesamt bis hin zum Sektempfang, so wie Kaffee und Kuchen, welche im freien auf einer Wiese abgehalten wurden. Wir hatten Mischlicht, Kunstlicht, knalle Sonne, stärker bewölkte Abschnitte und bis auf wenige Ausnahmen saß der AF der Q schnell und präzise. Wenn man länger mit APS-C fotografiert hat, ist man erstmal über den Bildlook und das Freistellungspotential des 28mm der Q begeistert! Es gibt einem im Weitwinkelbereich ganz neue Möglichkeiten die Bilder zu gestalten. Zum Abend ging es dann rüber in die Scheune und zum ersten Male an diesem Tag bekam ich Probleme beim Fokussieren. Es war recht duster in der Scheune, es trat wenig vom restlichen Tageslicht ein und die Decken waren lediglich mit Lichterketten behangen. Ich wechselte also vom Spot auf den Feld-AF, was natürlich eine deutliche Verbesserung brachte, aber ehrlich gesagt ist mir der Feld-AF zu unpräzise bei der Q und ich hatte Probleme im Sucher klar auszumachen ob auf mein Motiv Fokussiert war. So kam es, dass ich über den Abend auch immer häufiger den manuellen Fokus nutzte. Vielleicht habe ich nicht alle Funktionen entdeckt, aber ich habe es nicht geschafft die Fokuslupe im MF auf den Fokuspunkt zu bekommen. Störte es mich die Tage zuvor nicht, wurde das manuelle Fokussieren bei bewegten Motiven nun zur Herausforderung, wenn dann auch noch verschwenkt werden sollte. Ich hatte mal leihweise eine M10 und meine, dass eben hier der Benefit des Live-View lag. Ich versuchte mich zeitweise auch mit den Touch-AF, aber jetzt mal im Ernst Leica: „Ihr schafft es nicht Firmwareseitig einen Touch-AF zu implementieren, welcher nach dem Fokussiervorgang auch automatisch auslöst?“ Ich denke es gibt hier noch einiges an Verbesserungspotential welches sich allerdings vorrangig auf die Firmware bezieht (1.1. wurde zum Zeitpunkt meines Testzeitraumes gerade gelauncht). Ich habe den Abend trotzdem überstanden, wenn auch mit ein bis zwei nicht vorausgesehenen Hürden. Glücklich und zufrieden, so wie mit einem beruhigtem Gefühl in der Magenregion den Tag gut gemeistert zu haben, betrat ich zu später Stunde also mein Hotelzimmer. Gleich am nächsten Tag setzte ich mich an den Rechner, um zu schauen wie die Ergebnisse aussehen und mit Ausnahme einiger Aufnahmen jenseits von ISO 3200, war ich auch mehr als zufrieden. Ich bearbeitete die Bilder noch am selben Wochenende und stellte sie dem Brautpaar zur Verfügung. Eine gute Woche später, schaue ich mir die Bilder noch immer gerne an und bin sehr zufrieden damit. Die Rückmeldung aus der Hochzeitsgesellschaft war durchweg positiv und einige „Fotokollegen“ mit welchen ich die Bilder teilte, waren ebenfalls begeistert. Ich will nicht sagen das die Q eine Allzweckwaffe ist und eine Kamera für jeden ist sie schon garnicht. Aber wenn einem eine solche Kamera liegt, ist sie ein perfekter Begleiter und ein echtes Arbeitstier. 

Das waren sie also, meine 14 Tage mit der Leica Q2 und ich möchte wetten, es werden nicht die letzten gewesen sein.

--- schnapp ---

Vielleicht dürfen wir Matthias auch eines Tages hier im Forum begrüßen. Er wäre ja nicht der Erste, der Leica und Fujifilm parallel benutzt.

Danke Matthias.

  • Thanks 1
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vor 10 Stunden schrieb jmschuh:

Ich versuchte mich zeitweise auch mit den Touch-AF, aber jetzt mal im Ernst Leica: „Ihr schafft es nicht Firmwareseitig einen Touch-AF zu implementieren, welcher nach dem Fokussiervorgang auch automatisch auslöst?“

Die Q1 hatte das doch, oder nicht? Hab das gerade ausprobiert und ja, da hat er recht, die Kamera fokussiert per Touch aber auslösen muss man extra mit dem Auslöser. Haben die das bei der Q2 rausgenommen?

Edited by Macberg
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vor 53 Minuten schrieb kretsche:

Das verstehe nun... Natürlich kann man mit der Q wahlweise Touch AF oder Touch AF mit Auslösen einstellen. Liegt direkt untereinander im Menü.

Ja? MAch mal einen Screenshot von deiner Kamera mit dem Menupunkt......wir reden von der Q2!?

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vor 14 Stunden schrieb jmschuh:

Ich will nicht sagen das die Q eine Allzweckwaffe ist und eine Kamera für jeden ist sie schon garnicht.

Das mag für den Profi gelten (der sich ohnehin seine Spezialausrüstung vom Caddy hinterher schleppen lässt - okay, das war jetzt böse), aber für den Amateur kommt die Q2 doch recht nah an eine "Allzweckwaffe" ran. Für das Umschalten von AF auf MF nehme ich mir gerne etwas Zeit ...

Grüße

Peter

  • Haha 1
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vor 2 Stunden schrieb fupix:

Ja? MAch mal einen Screenshot von deiner Kamera mit dem Menupunkt......wir reden von der Q2!?

Ich hatte auf den Beitrag von Macberg geantwortet. Die Zitatfunktion hätte ich genommen, wenn noch Beiträge dazwischen gewesen wären...

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