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Mein erster Testfilm mit einer Contax IIa ergibt zwar, dass die Verschlusszeiten allem Anschein nach präzise funktionieren - sowohl die langen als auch 1/1250 (was wohl selten ist...), es gibt aber auf allen Fotos - ganz gleich mit welcher Verschlusszeit - einen schmalen dunklen Schatten an der oberen Bildkante. Hier zwei Beispiele, das erste nach meiner Erinnerung mit 1/100, das zweite mit 1/250:

 

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Da der Verschluss senkrecht abläuft, vermute ich, dass er an der Stelle wo sich die Verschattung zeigt, hakt. Ich kenne das von Schraubleicas - mit horizontal ablaufendem Verschluss - an der rechten Bildseite.

 

Oder könnte es eine unpräzise Filmführung sein, die bewirkt, dass etwas vom Film abgedeckt wird? Dagegen spricht, dass anders als bei älteren Schraubleicas der Bereich der Perforation nicht belichtet ist. Bei der IIa ist gegenüber der Vorkriegs-II der Raum für die Filmkassette verkleinert worden, sodass z.B. die Leica-Cassette nicht (mehr) passt und somit die übliche Filmpatrone anders als bei den alten Schraubleica-Modellen nicht verrutscht. 

 

Demnach spricht alles für einen Fehler am Verschluss - oder hat jemand noch andere Erklärungen?

 

Wenn es der Verschluss ist - wer repariert so etwas? Weiß jemand Adressen? 

 

(Es wäre schade um das Teil: ich habe in den letzten Tagen haufenweise Abbildungen von Nachkriegs-Contax angeschaut: meine ist die einzige von allen, die ich bisher gesehen habe, die nicht die typischen "Zeiss-Beulen" unter der Belederung zeigt - und das 135mm  Sonnar aus der ersten Serie, was ich für wenig Geld gefunden habe, bildet auch sehr schön ab).

 

 

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Da würde ich auch auf den Verschluss tippen. Und solange alles läuft, ist für eine regelmäßige Benuzung ein Service ratsam. An der Contax sind ja die Stoffbänder ein bekannter Schwachpunkt, auch werden gerne Verschlussfedern nachgespannt statt einer Reinigung. Als ich letztens hier in Düsseldorf bei Herrn Bilzer eine Kamera abholte, hatte er gerade eine Contax in Arbeit. Er macht also sowas, auch die Bänder. Ansonsten ist die IIa ohne Beli eine schöne und praktische Kamera, Dein 135er aber noch schöner

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Meine Vorkriegs-Contax ist vollrott (da geht nix, aber es waren Orthostigmat, Sonnar 2/50 (rott) und ein 135er dabei), von den beiden Kievs schließend sage ich: Das erste Rollo bremst schon kurz vor Ende (das dürftest Du ohne Film drin bei längeren Zeiten "unten" sehen können) und das zweite macht dann den Laden zu.

 

Ich würde erstmal nix machen und einfach die Negative beschneiden.

 

Dann würde ich auf Fotobörsen rumgucken, ob die Contaxe und Kievs das alle machen. Und wenn das nicht der Fal list, und es mir dann die Investition wert wäre den Reparateur suchen.

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Mich würd´s nerven. Ich sehe da nur zwei Möglichkeiten "Reparieren" lassen oder "verkaufen".  :mellow:

 

Na ja, was sagt man denn dann beim Verkauf:

 

"Ob der Verschluss richtig läuft, weiß ich nicht" oder "Verschluss reparaturbedürftig" ?

 

Wenn man sich ein wenig umschaut, stellt man fest, dass auch für anscheinend ziemlich gut erhaltene Modelle mit Objektiv Preise verlangt werden, die unter denen für mäßig erhaltene Schraubleicas ohne Objektiv liegen - und trotzdem gehen die Teile nicht weg. Für Objektive allein ist es noch deutlich weniger - man kann ungefähr von 50% des Preises für in Etwa vergleichbare Leica-Objektive ausgehen. 

 

Das ist kein Verkäufermarkt. Merkt man auch daran, dass es im Internet kaum ein "Contax-Biotop" gibt, wo sich Leute über die Sachen austauschen. Hin und wieder findet man Jahre alte Eintragungen.

 

Nö, als ich das Ding gekauft habe (für einen Preis, den man für Sonnenblenden zahlt, wenn "Leitz" draufsteht), wollte ich es benutzen. Wenn ich jetzt feststelle, dass es - wider alle Erwartungen, die man normalerweise mit der Contax verbindet - fast tadellos läuft, schaue ich, dass ich die letzten Millimeter auch noch hinbekomme.  Wird das ordentlich gemacht, reicht es vermutlich für die nächsten 60 Jahre, so dass ich jedenfalls damit kein Problem mehr habe.

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Ich wollte nur anmerken das mich solche kleinen Mängel wohl über kurz oder lang stöhren würden.

Ist mir die Kamera die anfallenden Reparaturkosten wert würde/werde ich sie natürlich in Stand setzten lassen.

Falls nicht beim Wiederverkauf den Mangel nach bestem (nicht)technischen Verständnis angeben,

da kann sich dann selbst jeder überlegen ob ihn das stöhrt oder nicht....... 

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Sowas ist früher alles hinter der Maske des Vergrößerers verschwunden.

 

das ist so!

 

wichtig ist doch, dass die zeiten stimmen und das ist ja nach deiner aussage der fall! ich würde es so lassen. verschlussreparatur bei contax sind schwierig und teuer...

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Ich habe mir mal meine IIIa vorgenommen, da läuft nach meinem Empfinden auch alles normal ab, vom ersten Vorhang ist beim Öffnen aber unten ein schmaler Streifen sichtbar, das ist wohl der unscharfe Rand auf Deinen Bildern. Weder bei Diarähmchen noch beim Vergrößern sollte das hinterher sichtbar sein, ich würde sie an Deiner Stelle weiter benutzen. Da nichts kaputt zu sein scheint, nennt sich dieser Zustand in der Bucht: Verschluß läuft, Zeiten ungeprüft, Privatverkauf, keine Gewährleistung. Der Hinweis auf eine Reparaturmöglichkeit sollte auch nur Deiner Beruhigung dienen, jedenfalls ging esmir so, als ich es sah. Ansonsten bin ich bei Contax aus den von Dir genannten Gründen hinsichtich des Marktes auch zurückhaltend.

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Ihr macht es mir schwer:

 

Mein erster Eindruck, als ich den Schatten sah, war: Das sind ja nur Millimeter, stört nicht weiter.

 

Zweiter Gedanke: Könnten aber auch die ersten Anzeichen für ein Verschlussproblem sein, ich frag mal nach.

 

Unterdessen habe ich meine Pläne für Objektive, die ich während der Zeit der Filmentwicklung geschmiedet hatte, zurückgestellt.

 

Jetzt heißt es: ist wahrscheinlich normal. Also doch Objektive kaufen?

 

Bei der Suche nach Reparateuren stelle ich allerdings fest: die sterben langsam aus. Also besser doch überprüfen lassen, bevor ich gar niemanden mehr finde?

 

Der Einzige, der auch in anderen Foren als zuverlässig und kompetent in Sachen Contax genannt wird, ist anscheinend der auch oben erwähnte Herr Bilzer aus Düsseldorf. Werde mal versuchen, ihn zu kontaktieren, was er meint.

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Sowas ist früher alles hinter der Maske des Vergrößerers verschwunden.

 

"das ist so!"

 

Nein, das ist so nicht, zumindest nicht beim Leitz Focomat Ic.

 

 

"Bei der Suche nach Reparateuren stelle ich allerdings fest: die sterben langsam aus. Also besser doch überprüfen lassen, bevor ich gar niemanden mehr finde?"

 

Deshalb würde ich auch jetzt und bei diesem Anlass zu einer Durchsicht raten.

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Hier mal eine Ansicht von hinten durch den Verschluss, wo man deutlich sieht, dass unten der "versenkte" Verschluss ein wenig hervorsteht, was dann am oberen Bildrand zu der Verschattung führen könnte:

 

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Sucht man im Internet, findet man folgende Erläuterung einer amerikanischen Werkstatt:

 

"In more modern times the phenomena where the upper part of the film frame is unexposed has also been attributed to shutter bounce, but the correct name for this is "blanking". The cause of this problem is simply that the upper shutter curtain is traveling faster than the lower curtain and they meet before the lower curtain reaches the bottom. The cause of this speed mismatch is usually twofold. The first is general camera fouling caused by deterioration of the original lubricating grease and the second is excessive wear to the very complex, delicate and subtle shutter action control mechanisms. The only real remedy is a camera overhaul."

 

Hier http://www.zeisscamera.com/services_overhaul-cIIa-shutter.shtml unter dem Stichwort "shutter bounce", wo er zunächst erklärt, dass die älteren Nackriegsmodelle dass Problem hatten, dass der untere Verschlussvorhang zurücksprang. Er erläutert dann weiter, dass bei neueren Modellen - das würde auf meines mit vollsynchronisiertem Verschluss und farbigen Markierungen für die Verschlusszeiten zutreffen - der obere Verschluss schneller abläuft als der untere und sich beide Verschlüsse treffen, bevor der untere völlig versenkt ist. 

 

Passt nicht so recht zu der Beobachtung der "hervorstehenden Verschlusskante". Er schildert dann weiter, dass die meisten Reparaturen unsachgemäß erfolgen, indem etwas verbogen wird, um die Ablaufgeschwindingkeit des Verschlusses zu reduzieren - was dann aber zu falschen Verschlusszeiten führt. 

 

Wenn das so richtig ist, wäre das eher ein Grund, von einem "Reparaturversuch" abzusehen. Ich bin allerdings nicht sicher, ob er wirklich das "Problem" beschreibt, was ich zu haben meine:  die Formulierung "the phenomena where the upper part of the film frame is unexposed" kann man auch so verstehen, dass die ganze obere Bildhälfte unbelichtet bleibt. 

 

Zwischenfazit: Das Thema Contax ist wesentlich komplizierter als Leica. 

Edited by UliWer
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Fassen wir mal zusammen: german over-engineering at it's best. Wenn der erste Vorhang ganz geöffnet hat B, ragt noch eine Kante ins Filmfenster. Ansonsten läuft alles. Ist auch kein Einzelfall. Fazit: Weiter benutzen, bis echte Probleme autreten, dann Werkstatt konsultieren.

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Inzwischen habe ich Henry Scherer angemailt, der wohl als die Authorität für Contax-Reparaturen gilt.

 

Es hat auch binnen weniger Stunden ausführlich geantwortet! Nach seiner Einschätzung handelt es sich um einen Fehler, der entweder bereits bei der Produktion, oder bei einer späteren Reparatur verursacht wurde. Nach seiner Erfahrung komme es oft vor, dass die Verschlussvorhänge nicht ganz waagrecht sitzen. Um das zu korrigieren habe vermutlich jemand die „Seile“ des Verschlusses aus ihrer Befestigung gelöst - und dabei abgerissen. Für die erneute Befestigung sei zumindest ein „Seil“ zu kurz gewesen, was dazu führt, dass der Verschluss nicht ganz verschwindet.

 

Da die Erneuerung der „Seile“ nur mit Originalmaterial von Zeiss erfolgen könne, was inzwischen sehr selten sei, kostet sie bei ihm $300. Hinzu kämen die Kosten für eine Überholung der Kamera im Übrigen in Höhe von $425. Nicht gerechnet Versandkosten in die USA und zurück... alles in Allem rund das 5-fache des Kaufpreises.

 

Ich glaube, ich einige mich auf die Theorie, es sei normal, dass der untere Verschluss nicht ganz verschwindet und die schwarzen Millimeter vom Diarähmchen abgedeckt werden...

 

War jedenfalls hoch interessant bisher! vielen Dank für alle Hinweise.

Edited by UliWer
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Inzwischen habe ich Henry Scherer angemailt, der wohl als die Authorität für Contax-Reparaturen gilt.

 

Es hat auch binnen weniger Stunden ausführlich geantwortet! Nach seiner Einschätzung handelt es sich um einen Fehler, der entweder bereits bei der Produktion, oder bei einer späteren Reparatur verursacht wurde. Nach seiner Erfahrung komme es oft vor, dass die Verschlussvorhänge nicht ganz waagrecht sitzen. Um das zu korrigieren habe vermutlich jemand die „Seile“ des Verschlusses aus ihrer Befestigung gelöst - und dabei abgerissen. Für die erneute Befestigung sei zumindest ein „Seil“ zu kurz gewesen, was dazu führt, dass der Verschluss nicht ganz verschwindet.

 

Da die Erneuerung der „Seile“ nur mit Originalmaterial von Zeiss erfolgen könne, was inzwischen sehr selten sei, kostet sie bei ihm $300. Hinzu kämen die Kosten für eine Überholung der Kamera im Übrigen in Höhe von $425. Nicht gerechnet Versandkosten in die USA und zurück... alles in Allem rund das 5-fache des Kaufpreises.

 

Ich glaube, ich einige mich auf die Theorie, es sei normal, dass der untere Verschluss nicht ganz verschwindet und die schwarzen Millimeter vom Diarähmchen abgedeckt werden...

 

War jedenfalls hoch interessant bisher! vielen Dank für alle Hinweise.

 

Ich denke "irgendwo in der Mitte" liegt die Wahrheit. Das erste Rollo wird eben "1mm" zu früh gebremst (vielleicht von genau der Bremse, die das prellen verhindern soll).

 

Wenn die Fotos (gerade bei den sehr kurzen Zeiten) gleich mäßig beilchtet sind, dann laufen auch beide Vorhänge gut genug gleich schnell.

 

"Um das zu korrigieren habe vermutlich jemand die „Seile“ des Verschlusses aus ihrer Befestigung gelöst - und dabei abgerissen. Für die erneute Befestigung sei zumindest ein „Seil“ zu kurz gewesen, was dazu führt, dass der Verschluss nicht ganz verschwindet." also ich traue mir ja in gewissen Bereichen schon gottgleiche Ferndiagnosen zu, aber das geht noch eine Astralebene weiter.

 

 

Die Bücher vom Kuc kennst (und hast) Du?

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Henry S. hält die Contax für eine irreparable Fehlkonstruktion, aber er ist wohl der Einzige, der es trotzdem kann ;) . Vertrau Deinem Bauchgefühl und fotografiere weiter.

 

M.E. hat er da voll recht - dennoch hat sie einige features, die bei Leica wohl nicht bekannt waren ;): Messucher, größere Messbasis, abnehmbare Rückwand ... (über die Scharfeinstellung am Gehäuse kann man sicher geteilter Meinung sein ...)

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Dr. Küppenbender wollte eben alles besser machen, mußte sicher auch wg. der Patentlage einige konstruktive Umwege gehen.Zumindest die frühen Exemplare wren wohl nicht so ausgereift und es wurde viel nachgebessert, eigentlich ist da jede Contax ein Unikat; aber bei Hasselblad sah es anfangs auch nicht besser aus. Hat jemand praktische Erfahrungen mit 0-Serie-Leicas? ;)

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