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Kirchenkneipe


vbehrens

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Guest Motivfindender

schönes, in seiner intensiven ästhetischen Kühle schon wieder anmutiges Bild...

 

Aber mich würden ein paar Informationen mehr zum "Objekt" interessieren... ist das tatsächlich eine umgebaute, zweckentfremdete spätromanische/frühgotische Kirche?? :eek: :eek:

 

Gruß

Dirk

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schönes, in seiner intensiven ästhetischen Kühle schon wieder anmutiges Bild...

 

Aber mich würden ein paar Informationen mehr zum "Objekt" interessieren... ist das tatsächlich eine umgebaute, zweckentfremdete spätromanische/frühgotische Kirche?? :eek: :eek:

 

Gruß

Dirk

 

Ja. Diese Ev. Kirche wurde vor ca. 1,5 Jahren als "Kneipe" umgebaut, was im übrigen nur zu sehr wenig Protesten führte. Wie der Bezitzer heißt weiß ich nicht, er ist aber der gleiche wie vom "Bernstein" in Bielefeld (im übrigen war auch der gleiche Architekt tätig!). Der Umbau muss irre teuer gewesen sein, dass gesamte Ambiente sehr gelungen. Da, wo einst die Orgel stand ist nun eine Bar, dass Essen soll hervorragend sein.

 

Gruß

Volker

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Guest Motivfindender

Hallo Volker,

danke für die präzisen Infos.

 

Ich finde einerseits sowohl Innenarchitektur/Lichtgestaltung als auch Dein Foto absolut fszinierend, andererseits frage ich mich, ob mich (obwohl quasi-Atheist) nicht mein Respekt vor dem Gebäude und der damit einmal verbundenen religiösen Energie hätte, welche frühere Generationen in gläubigem Leben darin steckten...

Ich glaube, ich bekäme als Gast dort irgendwie ein bißchen Beklemmungen.

 

Obwohl ich mich auch mal vor ein paar Jahren dabei ertappte, nachdenklich zu werden, als ich hörte, die Kirchen(-gebäude :D ) seien oftmals jetzt käuflich und ja auch Menschen diese zu einer Art Loft umbauen. Ich habe es aber dann nicht weiter verfolgt, aus genannten Gründen.

 

schwierige Gratwanderung, finde ich.... einerseits wird das Gebäude auf diese Art wenigstens restauriert/erhalten. Andererseits fast pietätlos... man denke daran, wieviel Totenmessen dort abgehalten wurden, wieviele verzweifelte Menschen dort um Erlösung baten - und jetzt bestelt man sich nach einem guten Mal zum Abschluß dort einen Espresso..... irgendwie schon ein bißchen dekadent.... :eek:

 

ich weiß nicht...

 

Gruß

Dirk

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...schwierige Gratwanderung, finde ich.... einerseits wird das Gebäude auf diese Art wenigstens restauriert/erhalten. Andererseits fast pietätlos... man denke daran, wieviel Totenmessen dort abgehalten wurden, wieviele verzweifelte Menschen dort um Erlösung baten - und jetzt bestelt man sich nach einem guten Mal zum Abschluß dort einen Espresso..... irgendwie schon ein bißchen dekadent.... :eek:

 

ich weiß nicht...

 

Gruß

Dirk

 

da mach dir mal keinen Kopf.

Nach einer offiziellen Entweihung ist das ein ganz normaler Profanbau.

Für uns Evangelen gilt nur "sola fide - sola scriptura - sola gratia", Lokationen spielen keine Rolle.

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Guest Motivfindender
da mach dir mal keinen Kopf.

Nach einer offiziellen Entweihung ist das ein ganz normaler Profanbau.

Für uns Evangelen gilt nur "sola fide - sola scriptura - sola gratia", Lokationen spielen keine Rolle.

 

Mag ja sein, trotzdem müsste ich sicherlich häufig beim Speisen an die Nutzung als Kirche mit den entsprechenden Assoziationen denken. Ich meinte das ja anicht aus der Perspektive der Kirche, sondern aus meiner ganz persönlichen Sicht. Ich verbinde mit so einer Architektur halt eine Kultur der Spiritualität - egal, ob ich nun gläubig bin oder nicht. Würde mir in anderen Gebäuden (ehemals) religiöser Nutzung jedweder Glaubensrichtung nicht anders gehen.

Und letztendlich zeigen ja gerade die prachtvollen alten Kirchen, daß sie in vergangenen Epochen eben nicht als Allzweckbauten gedacht waren... ;)

 

Nun ja - wie dem auch sei - ich finde es schön, das Foto und die nichtsdestotrotz geschmackvolle Veränderung gesehen zu haben.

 

Gruß

Dirk

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Guest gugnie

Ist das ein Blick über die Theke? Ich komme mit dem Raum nicht klar. Wo ist der Fußboden? 8 Meter tiefer? Ist mir sehr steril.

 

Es ist sicher sinnvoll, nicht mehr benötigte Kirchen = Gebäude einer sinnvollen Nutzung zuzuführen. Ich hätte sicher auch keine Probleme dort mein Bier zu trinken, aber so Kneipen Gegröhle, besoffene Thekenturner, bekritzelte Toilettentüren, .............(wenn nicht stilvolles, gepflegtes Lokal)..

irgendwie "hats ä Gschmäckle" oder?

Gruß Gerd

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da mach dir mal keinen Kopf.

Nach einer offiziellen Entweihung ist das ein ganz normaler Profanbau.

Für uns Evangelen gilt nur "sola fide - sola scriptura - sola gratia", Lokationen spielen keine Rolle.

 

hast recht, für euch ist es eben eine versammlungsstätte und kein sakralraum.

 

daher durchaus tollerabel,

 

grüsse

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Ist das ein Blick über die Theke? Ich komme mit dem Raum nicht klar. Wo ist der Fußboden? 8 Meter tiefer? Ist mir sehr steril.

 

Es ist sicher sinnvoll, nicht mehr benötigte Kirchen = Gebäude einer sinnvollen Nutzung zuzuführen. Ich hätte sicher auch keine Probleme dort mein Bier zu trinken, aber so Kneipen Gegröhle, besoffene Thekenturner, bekritzelte Toilettentüren, .............(wenn nicht stilvolles, gepflegtes Lokal)..

irgendwie "hats ä Gschmäckle" oder?

Gruß Gerd

 

Das ist der Blick über über die "Orgel-Brüstung", der Vordergrung des Bildes ist die Glasablage des Geländers. Man könnte also tatsächlich mehere Meter nach unten schaun.

 

Zum Rest: das Ambiente ist meilenweit von Spilunken entfernt. Ich würde den Laden eher als stylistisches Restaurante einstufen. Ich finde den Umbau sehr gelungen, kann aber auch verstehen, wenn jemand damit Probleme hat.

 

Gruß

Volker

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hast recht, für euch ist es eben eine versammlungsstätte und kein sakralraum.

 

daher durchaus tollerabel,

 

grüsse

 

 

Auch evangelische Kirchen haben Sakralräume. In dieser Beziehung unterscheiden sie sich nicht von katholischen Kirchen. In beiden Kirchen stehen Altäre, welche den Raum als sakral kennzeichnen.

Die von dir angesprochene "Versammlungsstätte" ist wiederum eher ein Merkmal der reformierten- und freikirchlichen Evangelen... aber ich fange an, den thread zu kapern ;)

 

 

Gruss - Klaus

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Katholisch erzogen, fühlt sich für mich der Umbau als nicht tolerabel an, wohl wissend - entweiht ist entweiht; das schlechte Gewissen, das sich bei mir dann einstellt, wenn ich den Umbau auch noch schön finde, lässt mich heimlich das Bild mit seinen wunderbaren Farben immer wieder anschauen.

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Katholisch erzogen, fühlt sich für mich der Umbau als nicht tolerabel an, wohl wissend - entweiht ist entweiht; das schlechte Gewissen, das sich bei mir dann einstellt, wenn ich den Umbau auch noch schön finde, lässt mich heimlich das Bild mit seinen wunderbaren Farben immer wieder anschauen.

 

Heimlich? Wie muss ich mir das denn vorstellen? :-)... ist schon klar was gemeint ist.

 

Gruß

Volker

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Mit einer profanierten Kirche habe ich kaum Probleme. Sicher ist es schade, wenn an einem Ort nicht mehr genügend Gemeindeglieder da sind, um eine Kirche zu erhalten. Das liegt u. u. auch am Charakter der größeren Städte, in denen es Viertel gibt, in denen kaum noch Menschen leben und nur noch Büroflächen und Läden sind.

Insofern macht mich eine profanierte Kirche wehmütig.

Was den Gottesdienst ausmacht, ist für mich weniger das Gebäude, als vielmehr die versammelte Gemeinde. Und ich habe auch schon schöne Gottesdienste in Bierzelten oder Festhallen gefeiert.

Etwas anderes ist der Bereich der sakralen Kunst. Aber auf dem Eingangsbild ist davon nichts zu sehen.

 

Gruß

Thomas

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