Jump to content

Neigt die SL zum Unterbelichten?


kladdi

Recommended Posts

Advertisement (gone after registration)

Es gibt ein Histogramm einer durchschnittlichen Belichtung hier im Thread. Ich habe nicht den Thread geöffnet, um spezielle Belichtungssituationen zu diskutieren, sondern bemängle die Tendenz zur knappen Belichtung der SL. Wenn wir schon dabei sind, ich bin der Meinung, dass das falscher Rad zur Belichtungskorrektur gewählt ist. Mit dem hinteren "Daumen" Rad wäre die Belichtungskorrektur etwas griffiger.

 

So jetzt zum Kern. Meine Ms habe ich immer auf -1/3 EV eingestellt. Dies war eher eine Sicherheitsmarge. Bei der SL steht jetzt der Wert bei +2/3 und beinhaltet immer noch eine Sicherheitsmarge zum Ausfressen der Lichter. Genau dies bestätigen die Histogramme. Wenn es bei der Belichtung einen Unterschied zwischen SL- und M-Objektiven geben sollte, wäre das ein Ding. Ich kann dies mangels SL-Objektiven nicht ausprobieren.

 

Noch einmal, dies alles hat nicht mit der Korrektur der Belichtung bei speziellen Aufnahmesituationen zu tun. Dafür nutze ich eher die Spotmessung, aber auch die würde ohne zusätzliche Korrektur zu knapp belichten.

 

Gruß,

Kladdi

Die SL zeigt also falsche Werte an, wenn Du per Spotmesung eine Graukarte anmisst oder wie?

 

Den Vergleich zur M halte ich nach wie vor für unsinnig, weil die M eine ganz andere Messcharakteristik hat. Wie will man das vergleichen? Wie sollen da gleiche Werte rauskommen?

 

Wenn Du dir beim Fotografieren das Histogramm anschaust und möchtest eine ETTR-Belichtung, dann korrigier es doch entsprechend. Das ist jetzt nicht so wahnsinnig schwierig, oder? Was glaubst Du denn, wofür das Histogramm da ist? Weil´s lustig technisch aussieht? Nein, es ist dafür da, dass Du die Belichtung so machen kann, wie Du es gerne hättest. Genau dafür und für nichts anderes. Was gibt es denn da zu beklagen? Was glaubst Du, warum man einem Fotografen solche Hilfsmittel an die Hand gibt? Man muss sie nur nutzen wollen.

 

Nochmal: Die richtige Belichtung ist nicht Sache der Kamera. Sie ist Sache des Fotografen.

 

Jedenfalls misst die SL offensichtlich nicht falsch.

 

Wenn Du eine Kamera haben willst, die wie eine M die Belichtung misst, dann nimm eine M.

 

Und letztendlich ist es quasi vollkommen egal, wenn man eine RAW-Entwicklung macht und weiß was man tut. Dann belichtet man auch gerne mal auf die Lichter und zieht die Tiefen hoch um sicher zu gehen. Bei den heutigen Sensoren ist das überhaupt kein Problem.

Link to post
Share on other sites

  • Replies 114
  • Created
  • Last Reply

Ja, steckt ein JPG drin, aber in aller Regel kein hochauflösendes. Meist nur in der Qualität, die eine Beurteilung auf dem Mäusekino zu lässt.

Holger, das weiß ich. Ich wollte darauf hinaus, dass das Fotografieren von "DNG + Small-JPG" (kladdi) vielleicht nicht so toll ist, wenn man die Schärfe nach einer Aufnahme hinreichend beurteilen möchte. Es war eher sowas wie der Wink mit einem Zaunpfahl.

Link to post
Share on other sites

Guest Wolfgang Sch

 

So jetzt zum Kern. Meine Ms habe ich immer auf -1/3 EV eingestellt. Dies war eher eine Sicherheitsmarge. Bei der SL steht jetzt der Wert bei +2/3 und beinhaltet immer noch eine Sicherheitsmarge zum Ausfressen der Lichter. Genau dies bestätigen die Histogramme. Wenn es bei der Belichtung einen Unterschied zwischen SL- und M-Objektiven geben sollte, wäre das ein Ding. Ich kann dies mangels SL-Objektiven nicht ausprobieren.

 

rektur der Belichtung bei speziellen Aufnahmesituationen zu tun. Dafür nutze ich eher die Spotmessung, aber auch die würde ohne zusätzliche Korrektur zu knapp belichten.

 

Gruß,

Kladdi

 

Wenn ich das richtig verstehe, dann benutzt du die Sl und deine M mit M-Objektiven und meinst, bei der gleichen Motivsituation bekommst du andere Ergebnisse der Belichtungsmessung. Wenn du dich auf die gezeigte Aufnahme beziehst, dann ist der Vergleich aber fragwürdig, weil unterschiedliche Messcharakteristiken das Ergebnis beeinflussen.

 

Es ist aber recht einfach, einen brauchbaren Vergleich zu machen:

 

Such dir eine gleichmässige, gleichmässig beleuchtete ebene Fläche (z.B. eine leere Zimmerwand oder Hauswand bei diffusem Licht oder ein großes Stück Pappe) und fotografiere diese Fläche formatfüllend mit beiden Kameras, demselben Objektiv und denselben Einstellungen. Du kannst ruhig die Entfernung auf unendlich stellen, um die Gleichmäßigkeit zu verbessern. Jetzt kannst du Abweichungen am Histogramm analysieren, die frei von den unterschiedlichen Messmethoden sind. Empfehlen würde ich aber nicht die Spotmessung, da hier kleine Unregelmäßigkeiten betont werden und der empfindliche Bereich der Messung bei beiden Kameras unterschiedlich sein kann.

Link to post
Share on other sites

Hallo Wolfgang,

 

die Versuche gehen leider im Augenblick nicht, weil ich  am Dienstag einen ziemlich heftigen Unfall hatte. Sonst wäre ich z. Z auf Fotourlaub in der Sächsischen Schweiz. Für die Spötter (die mit der falschen Kamera auf dem Fahrrad), der Unfall ist zwar auf dem Fahrrad passiert, aber eine Kamera hatte ich gottlob nicht dabei. Wenn es mir wieder besser gehen wird, werde ich diese Versuche machen. Darüber hatte ich auch schon nachgedacht. Aber die Frage stellt sich, was hilft es? Mit +2/3 EV kann ich ganz gut leben.

 

Eine dermaßene Tendenz zum knappen Belichten, bei M8,9,240 konnte ich jedoch nie beobachten. Spotmessung geht mit den Ms sowieso nicht.

 

 

Gruß,

Kladdi

Link to post
Share on other sites

Guest Wolfgang Sch

Hallo Wolfgang,

 

die Versuche gehen leider im Augenblick nicht, weil ich  am Dienstag einen ziemlich heftigen Unfall hatte. Sonst wäre ich z. Z auf Fotourlaub in der Sächsischen Schweiz. Für die Spötter (die mit der falschen Kamera auf dem Fahrrad), der Unfall ist zwar auf dem Fahrrad passiert, aber eine Kamera hatte ich gottlob nicht dabei. Wenn es mir wieder besser gehen wird, werde ich diese Versuche machen. Darüber hatte ich auch schon nachgedacht. Aber die Frage stellt sich, was hilft es? Mit +2/3 EV kann ich ganz gut leben.

 

Eine dermaßene Tendenz zum knappen Belichten, bei M8,9,240 konnte ich jedoch nie beobachten. Spotmessung geht mit den Ms sowieso nicht.

 

 

Gruß,

Kladdi

Die Voreinstellung für die Belichtungskorrektur ist hilfreich um Kalibrierfehler des Herstellers zu kompensieren, das ist richtig. Früher hat man da an der Einstellung der Filmempfindlichkeit gedreht, was ja jetzt nicht mehr hilft. Noch was aus persönlicher Erfahrung: wenn ich versehentlich die Messmethode für die Belichtung verstelle, komme ich überhaupt nicht mehr klar, der Unterschied zwischen meiner üblichen mittenbetonter Messung zur Mehrfeldmessung scheint Bein meiner Kamera (Canon) heftig zu sein. Möglicherweise ist deshalb zwischen M und SL auch ein deutlicher Unterschied.

Wünsche dir, dass du schnell wieder auf die Beine kommst!

Link to post
Share on other sites

Guest digiuser_re-reloaded

Advertisement (gone after registration)

Ich bin kein Freund von einer permanenten Korrektur über die Belichtungskorrektur. Die ist dazu da während einer Aufnahme zu korrigieren. Der Tatsache, dass es auch bei gleichen Kameramodellen gerinfügige Abweichungen gibt, lösen andere Herstellern duch einen eigenen Menüpunkt zur permanenten Belichtungskorrektur. Da kann man dann aus Notwendigkeit oder eigenen Vorlieben korrigieren. In dem von Kladdi gezeigten Beispielsbild und auch dem später gezeigten Histogramm kann man aber sehen, dass die Kamera richtig belichtet hat, und dass die Bearbeitung von Kladdi - zweites Bild - zu hell ist und die Lichter ausgefressen. Es gibt aber beispielsweise in Lightroom Möglichkeiten, eine hellere Ausarbeitung der Bilder zu erreichen, ohne die Lichter ausfressen zu lassen. 

Ich gehe mal davon aus, dass sich hier alle einig sind, dass in den meisten Fällen eben etwas Bearbeitung notwendig ist. Deshalb gibt es ja auch das DNG.

 

@kladdi 

 

Gute Besserung!

 

Glücklicherweise hatte ich bisher beim Radlfahren immer Glück *auf Holz klopf*

Link to post
Share on other sites

Danke für alle Wünsche,

 

es hätte erheblich schlimmer kommen können, jedoch bin ich ganz schön ausgebremst. Um zum Thema zu kommen: Ich kann z. Z. keine Kamera halten und das mindestens 2 Wochen lang, Stativtragen ist auch nicht. ;) :(

 

Ja, mit der Korrektur geht das schon recht gut, speziell wenn es mal schnell gehen soll. Da mich das Thema jedoch interessiert hat, habe ich diese Anfrage gestellt und ganz alleine scheine ich mit meinem Problemchen ja auch nicht zu sein. Man hat ja durch die Belichtungskorrektur jede Möglichkeit. So habe ich es ja auch früher schon mit den benutzten  Filmen gemacht, die ich ja üblicher Weise kannte. Talker hat es ja auch schon bemerkt. Wenn es jedoch einen Unterschied zwischen den verschiedenen Objektivreihen geben sollte, hat Leica auch an dieser Stelle seine Hausaufgaben nicht gemacht. Das würde mich als M- und R-Objektivnutzer schon hart treffen. Wobei ich keinen Unterschied zwischen M und R bemerken konnte. Sonst wäre ich schon hellhörig geworden.

 

Nun noch mal etwas Grundsätzliches: Was man Oben als Sicherheitsmarge zugibt, fehlt natürlich Unten. Was ist nun schlechter, leicht ausgefressen Lichter, oder leicht abgesoffene Tiefen? Ja, ich rede hier natürlich nur von etwa einer Blende und das kann man bei der Nachbearbeitung des RAW-Bildes leicht nach eigener Vorstellung korrigieren. Bei meinem Beispielbild, ein paar Seiten vorher hätte ich die ausgefressenen Fensterrahmen eher hingenommen, als die schlechter durchgezeichneten Schatten.

 

In diesem Thread irgendetwas von JPG zu erzählen ist eigentlich Quatsch, bei der SL. JPG ist vielleicht ein Hilfsmittel zum Zeigen im Feld (Onscene). Wenn ich die JPGs mit den RAWs der SL vergleiche, sind sie jedoch unbearbeitet und Standardeinstellung der Kamera gar nicht so schlecht.

 

Bei den Gedanken an das relativ neue 50er M-APO-Summicron im Vergleich zum Alten und wie viel man dafür auszugeben bereit ist, um das letzte Quäntchen aus der Kamera herauszuholen ... 

 

Nein, ich habe keines, ich fotografiere am liebsten mit meinem Tri-Elmar. Man ist ja so bequem, obwohl es an der SL, durch die fehlende Brennweitenübertragung etwas schlechter handhabbar ist. Aber ich weiche ab!

 

 

Gruß,

Kladdi

Link to post
Share on other sites

Hallo Wolfgang,

 

die Versuche gehen leider im Augenblick nicht, weil ich  am Dienstag einen ziemlich heftigen Unfall hatte. Sonst wäre ich z. Z auf Fotourlaub in der Sächsischen Schweiz. Für die Spötter (die mit der falschen Kamera auf dem Fahrrad), der Unfall ist zwar auf dem Fahrrad passiert, aber eine Kamera hatte ich gottlob nicht dabei. Wenn es mir wieder besser gehen wird, werde ich diese Versuche machen. Darüber hatte ich auch schon nachgedacht. Aber die Frage stellt sich, was hilft es? Mit +2/3 EV kann ich ganz gut leben.

 

Eine dermaßene Tendenz zum knappen Belichten, bei M8,9,240 konnte ich jedoch nie beobachten. Spotmessung geht mit den Ms sowieso nicht.

 

 

Gruß,

Kladdi

 

 

...+2/3 EV kann ich bei der Leica Q auch bestätigen...

Link to post
Share on other sites

...+2/3 EV kann ich bei der Leica Q auch bestätigen...

 

Na, ich weiß nicht ob dieser Vergleich trägt. Es sei denn, irgend ein "Ding" zur Bestimmung der Belichtung bei den Kameras ist gleich "falsch".

 

Aber sonst ist die Q eine schöne Kamera, bei der es mich auch schon gejuckt hatte. Das sie kein Vario hat, hat mich vom Kauf abgehalten. Sonst wäre sie ein würdiger Nachfolger der Digilux 2 geworden, die ich sehr schätzte.

 

Gruß,

Kladdi

Link to post
Share on other sites

Vergleichbar? ... hat den gleichen Sensor...

 

Ich möchte betonen, dass ich die Belichtung nicht als "falsch" empfinde, sondern nur "anders" gegenüber den bisherigen Erfahrungen mit den Leica-Kamerasystemen. Für mich alles unproblematisch - ich würde dafür keine Zeit oder Energie aufwenden.

Link to post
Share on other sites

Hallo,

 

das mit dem gleichen Sensor der Q war mir nicht bekannt. Frage: gibt es bei der Q auch den Auto-Iso Fehler, dass sich die Belichtungszeit nicht erhöht, wenn der maximale Iso-Wert erreicht wird?

 

Gruß,

Kladdi

Link to post
Share on other sites

Für die Spötter (die mit der falschen Kamera auf dem Fahrrad)

 

Da scheint ein etwas älterer Kommentar von mir immer noch nicht vernarbt zu sein.

 

Bis Ende letzter Woche wußte ich nicht, daß Du ausschließlich mit M-Glas an der SL unterwegs bist. Das mußte ich aus einem Nebensatz herauslesen. Bis dahin ging ich bei Dir von einer SL mit mindestens dem 24-90 aus. Fahrradfahrer sparen meistens an jedem Gramm. Auf dem Fahrrad erscheint mir daher die SL bei aller Liebe sowohl aus Gewichts- als auch aus Platzgründen nach wie vor als keine gute Wahl. Verwendet man hingegen sowieso nur M-Glas, macht die SL zur M natürlich kaum einen Unterschied.

 

Allerdings machen Systemkameras für mich weder auf dem Fahrrad, noch auf dem Motorrad wirklich Sinn. Dafür benutze ich die Q. Warum? Wenn man mehrere Objektive dabei hat, hat man nach Murphys Gesetz grundsätzlich gerade das falsche Glas für das Bild montiert, für das man gerade anhalten würde. Also halte ich eher nicht an. Mit der Q auf der Kuh stellt sich die Frage nicht. Da hält man sowieso nur für die 28mm-Bilder an :) - oder auch nicht.

 

Einmal habe ich die Nikon mit einem Tele-Zoom mitgenommen. Da haben mein Motorradkumpel, der sonst Werbefilme dreht, und ich uns gegenseitig in einer schönen Kurvenkombination fotografiert. Wenn wir beide wieder auf den Böcken sitzen, werden wir das sicher wiederholen. Er kuriert aber gerade sein zertrümmertes Sprunggelenk aus und ich meinen gebrochenen Oberschenkel. Nächstes Jahr kommt das Metall wieder raus und wir fahren wieder. - Fallen muß nicht sein, gehört aber wohl auch mal dazu. Bei Dir klingt es nicht nach Knochenbrüchen. Ich will damit nichts relativieren oder Deine Verletzungen herunterspielen. Ich möchte nur Gute Besserung wünschen und hoffe für Dich, daß Du schneller wieder auf Deinem Lieblingszweirad sitzt, als ich auf meinem.

 

Anmerkung:

So wie es für Dich vielleicht offensichtlich erscheint, daß jeder weiß, daß Du kein SL-Glas benutzt, ist für mich nicht nachvollziehbar, wie jemand ausschließlich eine SL ohne SL-Glas benutzen kann? Nur deshalb kam es zu meinem Kommentar zur unpassenden Ausrüstung für Fahrradtouren.

Link to post
Share on other sites

Hallo UP,

 

mein Standardobjektiv ist das Tri-Elmar (Mate), welches mit den beschriebenen Ausnahmen auch ganz gut an der SL geht. Ich habe das Tri, solange es das schon gibt (20 Jahre?). Genauer wir besitzen sogar 2 davon. Das war die einzige Möglichkeit meine Frau von einer M7 zu überzeugen. Der 2. Anreiz war, dass es eine blaue Designer-M7 war. Leider steht sie jetzt schon lange in der Vitrine, so ein schönes Stück gibt es nicht noch einmal. Mit dem Tri ist das das Packmaß der SL  gerade noch erträglich, für die Lenkertasche. Die M ist sicher etwas kompakter. Nur die 240 mit dem MFG ist sie auch nicht mehr klein, die nimmt jetzt meine Frau. Ohne Griff wäre sie ihr zu schwer. Wie schon beschrieben, habe ich mit der Q geliebäugelt. Nur die festen 28mm haben mich abgehalten. Über das SL-Vario habe ich nie nachgedacht.

 

Bei mir sind es die Bänder im Schultergelenk. Ich bin knapp an einer Operation vorbeigschliddert. Nur fürchte ich, dass ich den Rest des Leben etwas davon haben werde. Und der gebrochen Eheringfinger, der ist wieder eingerenkt. Ob der Ehering wieder passen wird? Na, man hat ja noch die linke Hand, machen wir es amerikanisch. Ein ausparkendes Auto hat mich übersehen. Vielen Dank für die Genesungswünsche.

 

Gruß,

Kladdi

Link to post
Share on other sites

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie man eine Belichtungskorrektur dauerhaft einstellen kann. Bei mir war die bisher immer(!) motiv- und belichtungs-abhängig. Eine +2/3 Korrektur dauerhaft bei der Q kann ich auch nicht bestätigen. Damit würde ich regelmäßig bei den Lichtern in die Sättigung kommen.

 

Wer dauerhaft eine solche Korrektur einstellt oder meint haben zu müssen, sollte sich dringend mal mit dem Thema RAW-Entwicklung auseinandersetzen. Offensichtlich gibt es dort reichlich Defizite. Die Regler dort haben schon einen Sinn, deshalb fotografiert man ja mit RAW. Ich verstehe nicht, wieso immer wieder behauptet wird, man sei kein JPG-Fotograf (früher Dia-Positiv-Fotograf) und ausschließlich ein Problem eskaliert, welches nur für reine JPG-Fotografen ein Problem sein könnte.

 

Solange keine Überbelichtung stattfindet, ist eine Unterbelichtung bis 1EV (eigentlich noch mehr) bei heutigen Sensoren aus Bildqualitätsgründen vollkommen egal.

 

Ein großes JPG trotzdem mit zu fotografieren ist dennoch wichtig, wenn man die Schärfe nach der Aufnahme ausreichend beurteilen möchte.

 

Nun noch mal etwas Grundsätzliches: Was man Oben als Sicherheitsmarge zugibt, fehlt natürlich Unten. Was ist nun schlechter, leicht ausgefressen Lichter, oder leicht abgesoffene Tiefen? Ja, ich rede hier natürlich nur von etwa einer Blende und das kann man bei der Nachbearbeitung des RAW-Bildes leicht nach eigener Vorstellung korrigieren. Bei meinem Beispielbild, ein paar Seiten vorher hätte ich die ausgefressenen Fensterrahmen eher hingenommen, als die schlechter durchgezeichneten Schatten.

Heutige (isolose) Sensoren verstärken digital ohne Probleme bis zu 5EV oder mehr. Dabei wird immer mit Base-ISO belichtet, egal welchen ISO-Wert Du einstellst und die Verstärkung wird hinterher im RAW-Konverter vorgenommen. Ein ISO 100 Bild unterscheidet sich dann nicht von einem ISO 800 Bild (3 EV Unterschied) auf dem Sensor, lediglich die digitale Verstärkung im RAW-Konverter ist eine andere. Dynamik-Automatiken belichten z.B. Fotos generell um 1-2 EV weniger auf dem Sensor um hinterher gezielt die Tiefen und die Mitten wieder anzuheben und die Lichter bei zu behalten.

 

Das ist Stand der Technik und dann erzählst Du, Du könntest nicht die Tiefen um 1-2 EV im RAW-Konverter anheben? Ganz ehrlich: Setz Dich bitte dringend mit dem Thema RAW-Entwicklung, RAW-Techniken usw. auseinander. Da gibt es ausreichend Quellen im Internet, dafür muss man noch nicht mal ein Buch kaufen.

 

Alles was Du vorträgst, sind ausschließlich Probleme eines JPG-Fotografen. Der RAW-Shooter unterscheidet sich vom JPG-Fotografen aber dadurch, dass er durch die Entwicklung eines RAWs fernab der Probleme eines JPG-Fotografen agieren kann. Dann muss man auch nicht über eine vermeintlich falsche Belichtung der Kamera jammern. RAW-Fotografie erspart Dir nicht das Denken vor der Aufnahme, aber es nimmt Dir in weiten Bereichen die Probleme eines JPG-Fotografen.

 

Du hingegen handelst und denkst wie ein JPG-Fotograf. Mach Dich schlau und lerne wie ein RAW-Shooter zu handeln und dann hast Du auch keine Probleme mehr, die Du der Kamera anlasten musst.

 

Und bitte nicht vergessen: Nicht die Kamera entscheidet über die Belichtung, sondern der Fotograf.

Link to post
Share on other sites

Hallo Higgins,

 

Du magst mich vielleicht als unwissend darstellen wollen. Das Thema dieses Threads ist, die bei mir auftretende knappe Belichtung der SL und nicht die RAW-Entwicklung. Und denke daran, wenn man auf jemand mit dem Finger zeigt, dann zeigen 3 Finger auf sich selbst.

 

Gruß,

Kladdi

Link to post
Share on other sites

Guest Wolfgang Sch

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie man eine Belichtungskorrektur dauerhaft einstellen kann. Bei mir war die bisher immer(!) motiv- und belichtungs-abhängig. Eine +2/3 Korrektur dauerhaft bei der Q kann ich auch nicht bestätigen. Damit würde ich regelmäßig bei den Lichtern in die Sättigung kommen.

 

...

 

Und bitte nicht vergessen: Nicht die Kamera entscheidet über die Belichtung, sondern der Fotograf.

Du hast immer noch nicht begriffen um was es geht.

 

Die Werte für die Belichtungsmessung fallen nicht vom Himmel, oft ist es nur das Licht. Belichtungsmesser müssen sinnvollerweise kalibriert sein d.h. auf werte eingestellt sein, die vereinbart sind und die durch Normen festgelegt werden, damit die Messungen vergleichen kann. Die Voreinstellung hilft deshalb Kalibrierfehler zu kompensieren oder Kameras gegeneinander abzugleichen. Erst danach kommt die Korrektur, die der Licht- und Motivsituation geschuldet ist.

Link to post
Share on other sites

Kladdi, such Dir einfach eine Kamera, "die richtig belichtet" oder stell einfach dauerhaft +2/3 EV ein oder was auch immer.

 

Offensichtlich willst Du nicht verstehen, dass für die richtige Belichtung der Fotograf und nicht die Kamera zuständig ist.

 

Gegen eine Faktenallergie kann ich auch nichts machen, viel Spaß noch.

Link to post
Share on other sites

Eine Lücke hab ich. Unter dem Begriff isoloser Sensor kann ich mir genauso wenig vorstellen, wie unter einem nativen Isowert eines Sensors, außer vielleicht das er damit am besten funktioniert. Bei der M9 sind das 160 und bei der 240 200 ISO. Diese Werte habe ich auch brav benutzt solange es ging. Eine nativen ISO-Wert habe ich bei der SL bisher noch nicht gefunden. Heißt das, dass bei den Ms der Sensor in der Empfindlichkeit umgeschaltet werden kann? Das mit der nachträglichen Verstärkung ist mir, als Elektroniker schon wesentlich klarer. Kann mir jemand die Begriffe erklären?

 

Gruß,

Kladdi

Link to post
Share on other sites

Guest Wolfgang Sch

Eine Lücke hab ich. Unter dem Begriff isoloser Sensor kann ich mir genauso wenig vorstellen, wie unter einem nativen Isowert eines Sensors, außer vielleicht das er damit am besten funktioniert. Bei der M9 sind das 160 und bei der 240 200 ISO. Diese Werte habe ich auch brav benutzt solange es ging. Eine nativen ISO-Wert habe ich bei der SL bisher noch nicht gefunden. Heißt das, dass bei den Ms der Sensor in der Empfindlichkeit umgeschaltet werden kann? Das mit der nachträglichen Verstärkung ist mir, als Elektroniker schon wesentlich klarer. Kann mir jemand die Begriffe erklären?

 

Gruß,

Kladdi

Ich kann mir dazu bisher nur zusammenreimen: "Nativer Isowert" = Grundempfindlichkeit, was bedeutet: Verstärkungsfaktor = 1.

Link to post
Share on other sites

Archived

This topic is now archived and is closed to further replies.

  • Recently Browsing   0 members

    • No registered users viewing this page.
×
×
  • Create New...