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Schwarz-weiss-Aufnahmen M9 vs. M (240)


Bernd Stenger

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...hier noch mal zwei Wandlungen. Wie gehabt: M-E, Elmarit, Lr 5.3

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Wenn die Aufnahme z.B. einen Braunton hat, statt eines blauen oder neutralen. In der analogen Fotografie gibt es für das Papier Warmton-Entwickler.


Ich kenne nur das Verfahren, bei welchem man den Abzug nach der Fixierung in einem Tonerbad behandelt. Es hat haufenweise Rezepte gegeben mit Farbtönen von rötlich über braun bis bläulich ("Kupfer" bis "Selen").

Irgend wann ist die "Betrugstonung" eingeführt worden; die Fotografen haben Papiere verwendet, die schon von Anfang an nicht rein weiss waren. In meiner Kindheit haben wir immer die Abzüge auf "Chamois-Papier" mit Büttenrand verlangt. Der Büttenrand entstand durch einen Schnitt mit einem gewellten oder gezackten Messer. "Chamois" ist Französisch für "Gemse", was den Farbton beschreiben sollte.
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Das erste Bild in Post 244 hätte ich gerne mit exakt identischen Parametern aus der MM gesehen. Ich besitze keine. Der Baumstamm sieht ein wenig "hinein montiert" aus. Es ist mir bis dato nicht gelungen diesen unerwünschten "Effekt" zu eliminieren. Wenn ich die Gradation in den Tiefen zu arg beschneide, leiden die Mitten und die Darstellung des Wassers, welches ohnehin schon schön seidig daherkommt. Ein Mehr ist allerdings unschön. Der Kontrast stimmt meines Erachtens und wenn ich USM konservativer einsetze, dann fehlt die notwendige Schärfe. Wenn ich KLARHEIT anziehe muss ich wiederum aufpassen, dass das "seidige" Wasser nicht leidet. (die Katze beißt sich in den eigenen Schwanz) Vielleicht lieferte die MM, schon allein ihrer technischen Auslegung wegen, das bessere Ausgangsmaterial. Ich gehe mal davon aus, dass sich hier bei solchen Motiven, unteranderem, die Spreu vom Weizen trennt...

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...Wenn ich die Gradation in den Tiefen zu arg beschneide, leiden die Mitten und die Darstellung des Wassers, welches ohnehin schon schön seidig daherkommt. Ein Mehr ist allerdings unschön. Der Kontrast stimmt meines Erachtens und wenn ich USM konservativer einsetze, dann fehlt die notwendige Schärfe. Wenn ich KLARHEIT anziehe muss ich wiederum aufpassen, dass das "seidige" Wasser nicht leidet......

 

Warum wendest du die jeweiligen Bearbeitungsschritte nicht selektiv immer nur auf den Bildbereich an, wo du es wünschst? Dann leiden auch nicht die anderen Bereiche.

 

LG

Jochen

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Warum wendest du die jeweiligen Bearbeitungsschritte nicht selektiv immer nur auf den Bildbereich an, wo du es wünschst? Dann leiden auch nicht die anderen Bereiche.

 

Solch eine Bearbeitung ist zwar möglich, aber eher aufwendig. Da sind meiner Meinung nach dann PS-Ebenen gefragt. Die Bereichsreparatur in Lr wäre hier nicht unbedingt das Mittel der Wahl. Es ist auch kein Problem an sich, sondern sollte die Umstände/Grenzen beschreiben (auf die angesprochene Aufnahme bezogen), die möglicherweise die MM in der Lage ist zu überschreiten. Davon gehe ich aus.

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Ernst gemeinte Frage, was meinst du mit waermer im Ton bei einer SW Aufnahme?

 

Moin,

 

im gezeigten Fall wäre mir eine etwas(!) wärmere, d.h. ein Geringes mehr an Rot anstelle des Blau in der Tongebung der Schwärzen nicht der Lichter(!), Abstimmung der Bilder lieber.

 

Zu den Papierbildern aus dem Schwarzweiß-Labor:

 

Man unterscheide bitte erstens eine Neutralschwarze Bildwiedergabe durch das Papier, die durch entsprechende Entwickler in eine kaltschwarze(blau) oder warmschwarze (Rot) Richtung entwickelt werden können, die Papierfarbe (Barytuntergrund) ändert sich dadurch nicht. Es gab auch sehr gute Papiere, die diese Richtungen bereits in sich trugen, z.B. AGFA Brovira (neutral bis kalt) AGFA Record-Rapid (warmschwarz) Hier handelt es sich lediglich um Nuancen und ist von einer Tonung sehr weit entfernt.

 

Zweitens echte Tonungen, die das Bildsilber derart umwandeln, dass es eine kaltschwarze (z.B. Selen), warmschwarze (Schwefel), rötliche (Gold) oder auch grünliche Farbe annimmt. Es gibt noch reichlich weitere Möglichkeiten der Tonung. Gemeinsam ist diesen meist eine gesteigerte Stabilität des bildgebenden Silbers gegen Umwelteinflüsse, da das ursprüngliche Silber in andere, oft stabilere Verbindungen umgewandelt wird. Voraussetzung ist aber eine sehr sorgfältige Arbeit. Gemeinsam ist diesen Verfahren auch, dass sich die Tonung nicht oder kaum auf den Bildträger auswirkt.

 

Drittens die Benutzung gefärbter Papiere mit braunem Bildeindruck. Chamois war nur eine Möglichkeit von sehr vielen Geschmacksrichtungen. Eine große Auswahl boten u.a. Mimosa in Kiel und Leonar in Hamburg. AGFA bot mit dem Lupex Papier eine ganzes Sortiment dieser Art Vergrößerungspapiere auch in unterschiedlichen Gewichtsklassen an.

 

Viertens Färbungen. Da gab und gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, die aufzuzählen und sachlich korrekt zu beschreiben mir aber aus dem Handgelenk nicht möglich ist. Ein wesentlicher Unterschied ist, dass hierbei weniger das Bildsilber, sondern eher die Gelatine die das Bildsilber feinverteilt enthält, beeinflusst wird. Viele dieser Färbungen besitzen daher auch nicht die Stabilität der Tonungen.

 

 

Freundliche Grüße

 

Wolfgang

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Digital ist es dann neutrales Grau wenn R, G und B Kanal die gleichen Werte haben, bei den Bildern in Beitrag 244 ist das nicht der Fall, R liegt unter G und B liegt darüber, auf diese Art kann man ein RGB SW beliebig "einfärben", ein reines Graustufenbild ist dagegen immer neutral.

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