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Müssen eigentlich neue M-Objektive


Talker

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In #13 wurde zutreffend auf die höhere Genauigkeit des Mess-Suchers der M hingeweisen. Da anscheinend der Mess-Sucher der M (Typ 240) erneut verbessert worden ist (so wird es jedenfalls in verschiedenen Beiträgen insbesondere aus dem internationalen Forum berichtet), könnte das vielleicht auch einen neuen Abstimmungsbedarf - wie damals beim Übergang von der Schraubleica zur M - auslösen.

 

Mir ist aber noch nicht klar, welche Zusammenhänge es hierbei gibt.

Nehmen wir an, ein Objektiv habe Fehlfokus. Mit einer genaueren Messung erhalte ich im Sucher ein präziseres Ergebnis. Das hilft mir aber nichts, wenn das Objektiv daneben liegt. Sucher und Objektiv sind bei einer Sucherkamera nun mal optisch voneinander unabhängig. Umgekehrt kann es bei einer ungenaueren Messung im Sucher zwar sein, dass ich auf Grund der Ungenauigkeit den Fehler des Objektivs ausgleiche. In diesen Fällen merke ich wegen der sich deckenden Ungenauigkeiten nicht, dass es einen Fehlfokus des Objektivs gibt. Da das aber Zufallsergebnisse sind, kann es auch sein, dass die Ungenauigkeit des Suchers zu der des Objektivs hinzukommt - in diesen Fällen würde sich systembedingt gerade beim "ungenauen" Sucher ein erhöhter Abstimmungsbedarf ergeben.

 

Wie gesagt, mir ist es nicht wirklich klar, weshalb ein besserer Sucher zu einem erhöhten Abstimmungsbedarf für die Objektive führt. Was habe ich nicht verstanden?

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ich denke, die leichte Kontrolle mit der Messsucher auf Stativ und anschliessendem Umschalten auf LiveView mit Lupe bringt kleinste, in der Praxis völlig unbedeutende Ungenauigkeiten zu Tage.

 

Das führt zu heftigen Reaktionen Seitens der "Zollstockknipser" ;)

 

Bei praxisgerechtem Fotografieren waren bisher leichte Fehlfokusbildchen meiner Schludrigkeit geschuldet. Sowohl M8.2, als auch R8 und Oly und D800 usw.

 

:cool:

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Wie gesagt, mir ist es nicht wirklich klar, weshalb ein besserer Sucher zu einem erhöhten Abstimmungsbedarf für die Objektive führt. Was habe ich nicht verstanden?


Bei Suchersystemen, die genauer arbeiten, soll die höhere Leistung nicht durch Objektive infrage gestellt werden, die grundsätzlich daneben liegen müssen, weil sie nicht exakt abgestimmt sind, möchte ich vermuten.

Daß bei höher auflösenden Filmen einst, nun beim Sensor, der grundsätzlich genaueres Fokussieren erfordert, jetzt die Einstellgenauigkeit eine größere Bedeutung hat, kommt hinzu.

Gut aufgelöste Bilder, auf denen der Fokus exakt daneben liegt, wirken verstörend.

Übrigens hat man früher aus Erfahrung genau gewußt, mit welchem Objektiv man bei welcher Blende wohin fokussieren muß, wenn man e.g. die Augen scharf haben will: Nase oder Ohr.

str.

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In #12 haben wir ein sehr schönes Phantasieprodukt aus der Hermeneutik des Verdachts vor uns.

 

Von den Verantwortlichen von 1954 ist keiner mehr im Werk, von einer Tradition, Kunden hinters Licht zu führen, kann also keine Rede sein.

 

Bekanntlich haben Leitz und Leica bei sehr lichtstarken Objektiven immer empfohlen, Camera und Objektiv zugleich zur Abstimmung aufeinander einzusenden.

 

Die Einstellgenauigkeit der M3 ist höher als die aller Entfernungsmesser der Schraubleica (Suchervergrößerung ist geringer, aber die Basislänge ist mehr als verhältnismäßig größer). So entsteht also das Bedürfnis genauerer Abstimmung der Objektive.

 

Wer weiß, wie die Objektive zwischen 1930 und 1954 abgestimmt waren, auf welche Blende (Blendendifferenz), für welche Art von Film (Filmdicke!). War das immer gleich, hat sich das zwischendurch geändert.

 

Die Filme waren 1954 anspruchsvoller als 1930.

 

Wäre es Leitz darauf angekommen, eine Übersicht über die im Umlauf befindlichen Objhektive zu bekommen, hätten die zum Vergüten eingesandten Objektive genügt.

 

Wäre es Leitz darauf angekommen, Fremdfabrikate zu distanzieren und eigene Produkte zu problematisieren, hatten sie das Auflagemaß der M einfach größer gemacht.

 

Übrigens hat man anfangs die Objektivnummer in den Zwischenring graviert.

 

Warum hat man auch Ringe zum Adaptieren einfach ohne weiteres verkauft? Hat man darauf vertraut, daß die Anwender wissen, wo ein größerer Umstand nötig ist, wo nicht?

 

str.

 

 

 

Hi,

sehe ich zu 100% auch so.

 

Es kämen ja noch weitere Faktoren hinzu, wenn wir die Zeit von 1930 bis Mitte der 70er betrachten.

Es gab keine Software zur Optikberechnung, kleine Änderungen kosteten Monate an

Rechenleistung eines ganzen Optikbüros. Neuentwicklungen Jahre!!

In den 30ern waren Blendendiffernzen noch weitgehend unbekannt, es gab ja auch wenige Lichtstarke Optiken, wo dies eine große Rolle gespielt hätte.

Und viele andere Gründe, dass man dies alles gar nicht so brauchte, wie es heute gewünscht wird.

 

Noch eines sollte man sich überlegen, welcher andere Kamerahersteller macht denn die Nutzung 50-70 Jahre alter Optiken

auf seinen neuesten Modellen überhaupt möglich..........:confused:

 

Gruß

Horst

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...

Noch eines sollte man sich überlegen, welcher andere Kamerahersteller macht denn die Nutzung 50-70 Jahre alter Optiken

auf seinen neuesten Modellen überhaupt möglich..........:confused:

 

Naheliegend wäre die Antwort "Nikon", denn seit der Einführung der F im Jahre 1959 sind fast 65 Jahre Jahre vergangen und an der neuen Df soll man auch Objektive ohne Ai-Anschluss verwenden können.

 

Provokativ wäre - wollte man sich auf das "Vollformat" beschränken - die Antwort "Sony 7/7r", kann man doch an moderne Systemkameras nahezu alle jemals gebauten Objektive ansetzen (natürlich mit Adapter), so man denn möchte. Da man bei modernen Systemkameras über ein (Sucher-)Display die Schärfe bestimmen kann, entfallen lästige Gedanken an Justierung, Fehlfokus oder ähnlich schreckliche Dinge, :). Läuft bei der Schärfebestimmung etwas schief, war es nicht die blöde Technik, der man die Schuld zuschieben kann, sondern der Lichtbildner himself.

 

P.S. Wie Poseidon bin ich leider vom Thema abgekommen, :o.

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Hi,

...

Noch eines sollte man sich überlegen, welcher andere Kamerahersteller macht denn die Nutzung 50-70 Jahre alter Optiken

auf seinen neuesten Modellen überhaupt möglich..........:confused:

 

 

 

Ich glaube, da gibt es ein Missverständnis. es ging mir gar nicht darum, zu sagen , dass früher alles schlechter war. Sondern ganz im Gegenteil:

 

Ausgangspunkt war die Fragestellung, ob Objektive regelmäßig auf die neuen digitalen Modelle angepasst werden müssen. Meine Antwort auf Grund eigener Erfahrung darauf war: nein. Man kann vielmehr in der Regel davon ausgehen, dass alles stimmt. Das gilt für ältere Objektive, ganz gleich aus welcher Zeit, wie für aktuelle.

 

Sicherlich gibt es auch Ausnahmen. Die gibt es aber bei funkelnagelneuen Objektiven ebenso wie bei uralten. Die optischen und handwerklichen Grundlagen, die eingehalten werden müssen, damit es stimmt, haben sich bei der Einführung der digitalen Modelle ebenso wenig geändert, wie bei der Einführung der M. Die Altvorderen kannten diese Grundlagen auch schon und haben sie beachtet. Aber damals wie heute waren eben auch Menschen beteiligt, die ausnahmsweise mal Fehler machen können.

 

Deshalb wehre ich mich gegen die Legende, dass grundsätzlich alles neu abgestimmt werden müsse, wenn irgend ein neues System eingeführt wird.

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In #13 wurde zutreffend auf die höhere Genauigkeit des Mess-Suchers der M hingeweisen. Da anscheinend der Mess-Sucher der M (Typ 240) erneut verbessert worden ist (so wird es jedenfalls in verschiedenen Beiträgen insbesondere aus dem internationalen Forum berichtet), könnte das vielleicht auch einen neuen Abstimmungsbedarf - wie damals beim Übergang von der Schraubleica zur M - auslösen.

 

Der Messsucher soll mit den "alten" Objektiven besser sein?

Wie soll das möglich sein?

Robuster, einfacher zum warten vielleicht, aber besser glaub ich nicht.

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Der Messsucher soll mit den "alten" Objektiven besser sein?

Wie soll das möglich sein?

Robuster, einfacher zum warten vielleicht, aber besser glaub ich nicht.

 

Höherer Kontrast; Scharfpunkt besser sichtbar.

 

Ich konnte mit der M9 nie das 135mm Elmarit zufriedenstellend scharf stellen, weil die Brille den Kontrast so stark vermindert hat. Mit der M kann ich das. Das nenne ich schon "besser".

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Der Messsucher soll mit den "alten" Objektiven besser sein?

Wie soll das möglich sein?

Robuster, einfacher zum warten vielleicht, aber besser glaub ich nicht.

 

Ich habe nicht gesagt, dass der Messsucher mit alten Objektiven besser wäre. Da der Messsucher optisch völlig unabhängig vom Objektiv ist, kann es da gar kein "besser" oder "schlechter" in Abhängigkeit von Objektiven geben.

 

Richtig ist allerdings, dass mehrfach von Nutzern beschrieben wurde, dass der Messsucher in der neuen M verbessert worden sei. Ich habe das auch zunächst bezweifelt, weil es dazu von Leica gar keine Aussagen gibt. Allerdings gibt es eine kurze Bemerkung von Stefan Daniel in einem Video-Interview von der letzten Photokina, in der er schildert, dass in der M ganz viele Details geändert worden seien und sich hierbei auch auf den Messsucher - und zwar ausdrücklich über die Led-Rahmen hinaus - bezieht. Inzwischen gibt es hier im Forum sogar das Gerücht, der verbesserte Sucher würde demnächst auch in der MP verbaut. Das halte ich allerdings bis auf Weiteres wirklich für ein Gerücht.

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Höherer Kontrast; Scharfpunkt besser sichtbar.

 

Ich konnte mit der M9 nie das 135mm Elmarit zufriedenstellend scharf stellen, weil die Brille den Kontrast so stark vermindert hat. Mit der M kann ich das. Das nenne ich schon "besser".

 

Ok, das wäre natürlich eine Verbesserung, gut! ;)

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Deshalb wehre ich mich gegen die Legende, dass grundsätzlich alles neu abgestimmt werden müsse, wenn irgend ein neues System eingeführt wird.


Der so geschilderte Sachverhalt war niemals Gegenstand einer Legendenbildung.

Es dürfte jedoch einsichtig sein, daß dann, wenn größere Präzision durch Film oder Sensor erfordert wird und das System und seine Einrichtung eine höhere Präszion der Entfernungseinstellung an der Camera und an den Objektiven bedingt und darum neue Methoden der Einstellung installiert sind, Objektive, die älter als diese Anforderungen sind, jetzt überprüft und gegebenenfalls neu abgestimmt werden müssen.

Natürlich kann man das auch unterlassen und eine Menge Geld einsparen.

str.

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  • 3 weeks later...
Guest ausgeknipst

Darf ich mich an diesen Thread kurz mit einer Frage ans Forum dranhängen:

 

Kann man ein schönes altes Rigid Summicron 50 (starr), das bei Offenblende unter deutlichem Frontfokus leidet,

ebenfalls justieren lassen? Oder ist dies bei so alten Objektiven nicht mehr möglich?

 

Danke :).

 

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